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Live oder nicht live, das ist die Frage

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    #16


    Zu #13

    Wenn Musik aus einer Orchestermuschel in einem Kurpark erklingt, ist das sowohl Life als auch (IMHO) noch natürlich zu nennen. Der "natürlich verfremdete Klang" in einem Zirkuszelt ist für mich schon nicht mehr so leicht bei jeder Musik zu ertragen, obwohl das der reinen Natur der Instrumente sehr nahe kommen kann.

    Aber (solche) Großveranstaltungen die sehr oft mit einem horrendem Aufwand an elektronischer Beschallung einhergehen, da frage ich mich allerdings schon, was da überhaupt noch natürlich sein soll. (Ausser man akzeptiert das als eine andere Form der Natur)

    „Natürlich“ kann das auch verführerisch klingen, aber es ist eine Massenveranstaltung die einen Großteil ihres Erfolges eben auch genau daraus zieht, daß es eine solche ist ( ein "Massenphänomen", wie Alles, was in einer „Arena“ stattfindet). Das ist aber ganz klar auch einem anderen Aspekt der menschlichen Psyche geschuldet als ausgerechnet der Klangliebhaberei und auch nicht unbedingt nur der Hingabe zur Musik.

    LG
    Bernd

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      #17
      Zitat von E.M. Beitrag anzeigen
      Über die Konserve hole ich mir die besten Orchester der Welt und die besten Sänger*innen in die gute Stube und klanglich brauch ich nicht mehr.

      LG
      E.M.
      Als kompromissloser (aber gegenüber echtem Life-Klang kompromissbereiter) Klangliebhaber kommst Du damit garantiert am weitesten.
      Ich persönlich zeihe das auch oft vor.
      LG
      Bernd

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        #18
        Zitat von longueval Beitrag anzeigen
        ein konzert ist auch eine soziale veranstaltung. sozusagen zusatznutzen. gerade bei klassik bemerke ich immer wieder auch, wie der saal "mitatmet" etwas, was bei aufnahme kaum einfangbar ist, weil es auf der synchronisierung der anwesenheit der personen beruht.
        ...

        Da stimme ich auch von meinem Empfinden vollkommen zu. Und das ist m.E. auch ziemlich unabhängig vom Musikgenre
        und der jeweiligen Größe der Veranstaltung so, wenn auch in jedem einzelnen Fall "etwas anders".

        Eine gute Klangqualität (Raumakustik und Hörplatz bei akustischen Instrumenten, bei elektroakustisch verstärkter Musik
        zus. noch Übertragungsanlage und "Abmischung" ...) ist natürlich "förderlich", aber gewisse Abstriche können da m.E. ganz
        gut toleriert werden. Es gibt für mich einige Säle, wo ich z.B. bei akustischer Musik nicht auf einem der besten Plätze sitzen
        muss und "mir fehlt trotzdem nix".

        Eine Aufnahme hingegen, die versuchen würde, einen solchen Platz "einzufangen" würde mir wahrscheinlich überhaupt
        nicht behagen:

        Letzten Sommer habe ich im Seitenschiff einer größeren Kirche nicht weit vom Paukisten gesessen, war trotzdem "super",
        d.h. ich habe alles mitbekommen und nichts vermisst ... die Kesselpauken waren natürlich "schön spürbar" ...

        (Edit: Und nicht nur das, auch die Spieltechnik - welche Schlegel, wo/wie das Fell angestoßen, Finger wo/wie mal zum
        "bedämpfen" eingesetzt, Pedale verwendet ... das war fast schon ein "Anschauungsunterricht" zu diesen "äußerst
        ausgebufften" Instrumenten - direkt sichtbar und direkt hörbar/spürbar.)

        Es gibt viele weitere Situationen, die mir "haften geblieben" sind, so auch ein Cello, gespielt im Freien einer engen Altstadtgasse ...
        und einiges mehr, and das ich mich gern erinnere ...

        (Edit: Da war ich mal beim "Einsingen" eines Tenors in einem kleineren Saal dabei, wo ich nur dachte "mein Gott ist der
        Kerl laut ..."
        und dann fragte er die Instrumentalisten kurz drauf in beinahe 'beiläufigem' Ton: "Bin ich zu laut ?")

        Die gesamte Aufführungssituation trägt natürlich dazu bei, ob/welche Aspekte einer Komposition (wenn "vom Blatt gespielt")
        und deren aktueller Interpretation "herüberkommen".

        Viele "spezielle" Situationen sind so nur sehr schwer zu "reproduzieren" und das von longueval benannte "mitatmen"
        und die "Synchronisierung" der Anwesenden mit den Instrumentalisten/Vokalisten kann m.E. auch nicht "reproduziert"
        werden ... wie sollte es auch ?


        Und nochmal Edit: Bei elektroakustisch verstärkter Musik ist mir u.a. ein Konzert von Van Morrison im Mannheimer
        "Rosengarten" positiv haften geblieben (schon Jahrzehnte her):

        Der Saal war sicherlich damals für solche Veranstaltungen "ganz OK" und ebenso war die aufgefahrene Technik "ganz OK"
        (wenn auch kein "High Tech" m.E.), aber bei Musik, die ein wenig auch von Klangfarben, versch. Instrumentengruppen, Chor
        etc. lebt, ist es m.E. essentiell, in einer geg. Aufführungssituation nicht "unnötig laut" zu spielen ...

        Es bringt m.E. nichts, das Publikum "akustisch zu steinigen", es war "fett und laut" genug, aber ich bin ohne Tinnitus am
        nächstenTag rausgegangen und empfand es - auch nachträglich - nicht dem rel. 'ausgefeilten' Studiosound des Künstlers als
        'unterlegen', sondern es war für mich ein 'Mehrwert' des Live Konzerts deutlich erfahrbar ... (denn sonst hätte ich es schon
        vergessen ...)

        Zuletzt geändert von dipol-audio; 23.04.2023, 20:57.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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          #19
          Ich bin das Eine oder Andere Mal schon fasziniert von Straßenmusikern mitten in der Stadt. In Straßburg nahe dem Münster blieb ich lange bei einer Gruppe Percussionmusikern mit ihren Handpans stehen und bekam kaum genug von ihren magischen Klängen in der belebten Fußgängerzone.
          best regards

          Mark von der Waterkant

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            #20
            Da sieht man mal sehr schön, wie sehr wir uns doch, solange es nicht ausgesprochen um Elektroakustik oder auch Lautsprecherbau oder Raumakustik geht, beim Hören im subjektiven Empfindungs-Bereich aufhalten.

            (Ohne Subjektivisten zu sein „natürlich“. )

            LG
            Bernd

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              #21
              Zitat von E.M. Beitrag anzeigen
              Lieber Egon (LowIQ), deshalb brauchst auch keine Karten für mich zurücklegen (she. Einladung bei "Dolores Musiktipps").
              Muss ich nicht, zuruecklegen und so, mei Fau hat fur jede Vorstellung welche fur sie zur freien Verfuegung......des gehoert zum Job den sie macht....die sind dann so mitte Auditorium aber an den Randseiten des Mittellblocks, damit is auch schnell mal raus kann....nahe de mittleren Ausgaengen.....aus dem Auditorium....wenn da irgendwas passiert..was ja bei einer live Vorfuehrung all paar Jahre mal stattfinden kann...dass was in die Hosen geht....

              Was ich verstehe is das Du Dir alles ins Wohnzimmer in guter Qualitat holen kannst...und das bezweifle ich nicht...! Ist aber halt was andres...

              A Analogie wuerde zb ein Naturfilm ueber zb die Pyrenäen sein, 8k Qualitat und super Sound...den ich zuhause als Vorberieitung zu einer Fahrt dahin anschaue, ( ich waelz dann auch Buecher und nehm manche mit )und dann nachdem ich dann da war, also in Person da war, grad nochmal anschauen, zur Erinnerug...

              Des Teilnehmen ( auch wenns nur als Zuschauer ist ) an am Ereignis ist halt was anders....

              Gruss
              LowIQ

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                #22
                Zitat von Observer Beitrag anzeigen
                Ich bin das Eine oder Andere Mal schon fasziniert von Straßenmusikern mitten in der Stadt. In Straßburg nahe dem Münster blieb ich lange bei einer Gruppe Percussionmusikern mit ihren Handpans stehen und bekam kaum genug von ihren magischen Klängen in der belebten Fußgängerzone.
                Da solltest du mal die Straßenmusiker beispielsweise in New York hören (auf den Straßen und im Central Park), da fragst du dich, wieso die nicht schon längst weltberühmt sind.
                Gruß
                David


                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                  #23
                  Es gibt sie - Straßenmusiker wie z.B. Estas Tonne der weltweit Marktplätze genau so füllt wie große Hallen:
                  https://www.google.com/search?q=esta...id:7gphiFVVtUI


                  LG, dB
                  Zuletzt geändert von Dezibel; 24.04.2023, 08:32.
                  don't
                  panic

                  Kommentar


                    #24
                    es gibt in den usa hervorragende konservatorien mit vielen studenten aber verglichen mit bevölkerungszahl und größe, wenigen beschäftigungsmöglichkeiten. weiters sind die anstellungsverhältnisse im musikalischen mittelbau überaus prekär. man denke zb an die vielen bühnen broadway und off broadway, die musiker nur projektbezogen beschäftigen, deren miete aber immer bezahlt werden muss in einer irren immobiliengegend wie NY, oder LA, oder chikago. selbes gilt auch für tänzer, sänger, schauspieler. kein wunder also.alleine die julliard hat fast 1000 studenten. viele enden dann am boullevard of broken dreams, zumindest zeitweise.
                    funfact
                    kennt wer den namen alan greenspan (FED)? auch ein julliard exschüler (klarinette).
                    wo enden die in österreich?
                    in den vielen orchestern bzw landesbühnen und als musik bzw. instrumentallehrer.
                    oder wie ich in ganz anderen berufen.
                    Zuletzt geändert von longueval; 24.04.2023, 09:17.
                    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                    Kommentar


                      #25
                      SOT: Ein Stück "American Dream" Mentalität. Risiko, kein "Vollkasko". Gut für die Erfolgreichen, weniger gut für den Rest, so ist das halt.

                      Ähnliche Entwicklung in PL vor ca 20 Jahren - jeder wollte Manager werden, also ab ins Studium, nicht selten an hinterfragenswürdigen Privatschulen. Wenige Jahre später die Ernüchterung - gefühlt 5% wurden Manager, der Rest mit Glück "sales manager", oder noch tiefer in der Hackordnung. So ist das, mehr oder weniger, in jedem Beruf.
                      Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                      Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

                      Kommentar


                        #26
                        Letztes Jahr in der Gironde, Campingplatz, kleines Amphitheater, Pinien rundumadumm, riesen Wald...kleine Jazz Combo, im Sand der Duenen sitzen, die Grillen hoeren um die Zeit auf zu zirpen....ist denen am Abend zu kalt.....Musik hoeren, hinterher hin geben, zu denen, bisschen plaudern.....CD von ihnen kaufen....zuhause anhoeren.....ueber die Anlage.....und Erinnerungen kommen hoch....zuhaus...

                        Das weltberuehmt ist doch nur eine Marketing Sache....und relativ neu in der Geschichte.....

                        Ich wuerde auch annehmen dass ich einen besseren Abend habe wenn ich David s Band live sehe als wenn ich daheim alleine hoere....vielleicht wuerd ich dann auch a CD von kaufen...

                        E.M.
                        Sind die Philharmoniker besser als die Symphoniker (da ist jetzt Wien gemeint ) und wie schneidet des ab Im Vergleich des SWR Symphonieorchester .....? Da geht es in Deinen Worten, so ich sie verstehe, um a rein Technischer Geschichte, die Qualitat der Aufnahme und deren Nachbearbeitung......

                        Gruss
                        LowIQ

                        PS
                        Ich freu mich jedenfalls auf des hier ( wie jedes Jahr ! )...



                        freie Konzerte, kein Eintritt, und in am haufen Bars etc weitere Bands wo ma a bissel was trinken kann weils noch zu frueh ist um nachause zu gehen....

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                          #27
                          respice finem Als Handwerker, besonders als guter Handwerker, wirste fast überall, in jedem Fall bei uns, gesucht. Und als Selbstständiger auch hinreichend bezahlt. Aber heute wollen die Jugendlichen lieber Influenzer werden. Und wie im Fussball, in der Kunst, einige wenige sind so erfolgreich, dass sie als Vorbild gelten. Und die große Mehrheit der Träumer zerbricht am eigenen Anspruch am Leben.
                          Es ist bei uns nicht so viel anders als in den USA. Nur in den USA ist die Grundlüge "the american way of life" deutlich ausgeprägter. Illusionen...... ach ja, von Udo Jürgen Bockelmann
                          best regards

                          Mark von der Waterkant

                          Kommentar


                            #28
                            ich habe ab meinem 6.lebensjahr geige gelernt
                            zuerst musikschule, dann konservatorium (neben gymnasium)

                            gereicht hätte es dann für ein provinzorchester oder als musiklehrer.
                            das passte nicht zu meinem lebensstil, außerdem studierte ich anschließend jus, soziologie und kunstgeschichte (nix fertig)
                            in der zeit arbeitete ich manchmal als substitut in einem provinzorchester und produzierte werbejingles als studijobs
                            so kam ich zu werbung & pr
                            dann wurde ich nachfolger meines großvaters und damit forstwirt.
                            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                            Kommentar


                              #29
                              Observer Ja, richtig, irgendein "way of life" ist immer nur individuell, und garantiert sind Tod und Steuern.
                              Zuletzt geändert von respice finem; 24.04.2023, 15:56.
                              Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                              Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                                #30
                                Ich habe mit ca. 12 begonnen, Akkordeon zu spielen. Dazu hatte ich einen Lehrer. Nach Noten spielen war für mich ganz normal. Wo auf einer Klaviatur welcher Ton ist, das weiß ich natürlich noch und Noten lesen....naja, das kann ich mit Ach und Krach auch noch. Aber damit fange ich auf dem E-Bass nichts an. Ich spiele/übe nicht einmal mit Hilfe von Sheets (wie fast Alle), sondern rein nach Gehör.
                                Gruß
                                David


                                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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