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Für Stereo zwei Lautsprecher weil zwei Ohren. Stimmt das?

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    #91
    Na, auch hier werden wieder persönliche Befindlichkeiten öffentlich diskutiert. Wie kommen wir eigentlich sonst so im Leben klar?

    Aber zurück zum Thema: einer der wichtigsten Gründe, am Fernsehton etwas verbessern zu wollen war bei vielen meiner Kunden damals mit dem ersten Aufkommen von Flach-TVs die mangelnde Sprachverständlichkeit. Das generierte gute Umsätze mit Sourroundsystemen und Soundbars bzw. Cinedecks. Dabei hätte man mit der richtigen Abmischung und gerade auch mit der Problematik Phantomschallquelle deutlich mehr erreichen können. Nur das liegt in der Hand der Contentproduzenten, der Senderbetreiber und der Toningenieuren in den Sendestudios.
    HighEnd-TV-Hersteller wie Loewe und B&O spendierten schon früh ihren Flach-TVs spezielle Centerspeaker, um dem Umstand gerecht zu werden.

    Der Link von Audiokarl zeigt immerhin, dass da auch auf Senderseite heftig nachgedacht wird. Da besteht ja noch Hoffnung für Hörgeschädigte, die kaum noch Inhalte mitbekommen angesichts der Dolby 2.0 Katastrophen vieler Sender.
    best regards

    Mark von der Waterkant

    Kommentar


      #92
      Ausgangsbeitrag der "Tagesschau"
      https://www.tagesschau.de/wissen/for...-band-100.html


      Zum Thema "Lead Vocals" und "LAR"

      Das dem Tagesschau Beitrag zugrundeliegende Papier der Uni Oldenburg ist tatsächlich in letzter
      Zeit sehr häufig in Tageszeitungen und im Rundfunk erwähnt oder zitiert worden:

      Hier nochmal der Link zum Artikel:

      https://pubs.aip.org/asa/jel/article...searchresult=1


      Daraus die Grafik zu der ausgewerteten Größe
      "lead-vocal-to-accompaniment level ratio (LAR)" (hervorgehoben nicht geschrien ​ ), welche
      im Wesentlichen den Pegel des Lead Gesangs relativ zur instrumentellen Begleitung abbilden soll.



      ...Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: m_043201_1_10.0017773.figures.online.f2.jpeg?Expires=1685514601&Signature=t9u4OaI8HRYh6-61onYRaaUXqE6W84OqcshefLtDYEgn2T7zPZ5qJAhkyefZwsO-N~JDKWnC7UPZ~4s2AZVej2XucvEwiyiK9XN4lbOHTcRBMxQw2dNdD0df0wjce3FY53OLopbLHsYPp6aI5vVcaeAOyMB0S3sIRWEswmW5031KACq0b Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 378 KB ID: 675591


      Meine Überlegungen dazu:

      Der Übergang von monofonen Aufnahmen (und verkauften Tonträgern) zu stereofonen (es geht um die "Top 4"
      der "Billboard Charts") könnte m.E. zwischen Ende der 50er bis Ende der 60er stattgefunden haben:

      Das weiß ich aber nicht sicher, weil ich keine Zahlen dazu habe.


      Aus diesem Wikipedia Artikel



      könnte ich lediglich schließen, dass in dieser Zeit ein Übergang von "ersten Versuchen" zu "preisgünstig
      verfügbaren Systemen" (auch verbraucherseitig wie günstige Stereo Tonabnehmer) stattfand.

      Dass die Stereo Schallplatten mit ihrer "2 x 45 Grad" Schrift für jeweils linken und rechten Kanal weiterhin
      "kompatibel" mit den althergebrachten Mono Abtastern waren, war für die Markteinführung wichtig:

      Denn die Hörer stellten typischerweise nur ganz allmählich auf stereofone Wiedergabe um ...

      Selbst wenn also die Tonstudios und Presswerke vorausgingen, dürfte die "gängige Abhörpraxis" für eine
      Übergangszeit - und ebenso einen "nachlaufenden" Zeitraum - zum Teil noch monofon geprägt gewesen
      sein (Edit: Es wäre interessant zu erfahren, wie sich demgegenüber die Praxis des stereofonen Abmischens
      verändert hat, d.h. ob es auch hier einen an der "Abhörpraxis" orientierten Übergang gab, woran man sich
      primär orientierte beim Pegel des Lead Gesangs: Mono- oder Stereoversion).

      Nochmal zur Grafik oben (Figur 2 aus dem Artikel):

      Man hat dort eine "broken stick regression" verwendet, um die beiden Geraden mit "Knick" dazwischen zu
      erhalten.

      Es gäbe sicher noch andere Möglichkeiten der Regression, die evt. einen "kontinuierlicheren" Verlauf zeigen
      würden, das ist m.E. eine Frage der Datenauswertung bzw. der Aufbereitung.

      Auch die Autoren nennen u.a. die Einführung der Stereofonie als eine der möglichen Ursachen für
      (auch effektiv "abhörseitig" ?) "leiser" werdenden Lead Gesang über wenige Jahrzehnte hinweg:

      Ich könnte mir zumindest vorstellen, dass der Technologiewechsel monofon zu stereofon allein bereits die
      beobachteten Änderungen verursacht hat, die sich in der Praxis des Abmischens niedergeschlagen haben
      könnten.

      Und man müsste daher ebenso darüber reden, wie der "LAR" jeweils bei monofonen und bei stereofonen
      Aufnahmen überhaupt ermittelt werden soll im Sinne einer Vergleichbarkeit, denn das ist m.E. nicht ganz
      so trivial, wäre aber entscheidend für die Ergebnisse, die man erhält
      :

      Die Autoren nennen zwar die Software, welche sie zur Ermittlung dieses Wertes verwenden, und in welchem
      "Modus" diese Software verwendet wurde, aber daraus geht (für mich zumindest) nicht direkt hervor, wie die
      Pegel des linken und rechten Kanals summiert bzw. gewichtet wurden.


      Und damit landet man m.E. wieder hier:

      http://www.sengpielaudio.com/DasTheo...npot-Werte.pdf

      In der weitaus überwiegenden Zahl der Fälle dürfte der Lead Gesang "mittig" im Stereo Panorama abgemischt
      sein:

      Hätte man also in diesen Fällen nur den Lead Gesang allein (ohne Begleitung und ohne Effekte), so könnte man
      - hörerseitig - keinen Unterschied zwischen einer monofonen und einer stereofonen Aufnahme/Tonträger ausmachen
      (ausser ggf. am Rauschen und an Störgeräuschen).

      Ein Begleitinstrument könnte hingegen u.a. "links" oder "halblinks" erscheinen:

      "Überspitzt" könnte man sagen, bei einer wie oben beschriebenen stereofonen Aufnahme sind (nahezu) alle
      musikalischen Beiträge "stereofon", eben bis auf den Lead Gesang, denn der ist im Grunde "monofon" ... zumindest
      ist er isoliert nicht von einer monofonen Aufnahme zu unterscheiden (Edit: Wenn über zwei Lautsprecher abgehört):

      Es entsteht - oder soll entstehen - eine "mittige Phantomschallquelle".
      Zuletzt geändert von dipol-audio; 26.04.2023, 16:30.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

      Kommentar


        #93
        Zweiter Anlauf ...

        Nehmen wir mal die Kernaussage des Artikels, welche auch in der Zusammenfassung (Abstract) genannt wird:

        "Measuring the LAR from 1946 to 2020, two distinct phases were observed: the average LAR decreased from around 5 dB to 1 dB
        until around 1975 but remained static from thereon."

        Übersetzung mit "DeepL":

        "Bei der Messung der LAR von 1946 bis 2020 wurden zwei unterschiedliche Phasen beobachtet: Die durchschnittliche LAR ging
        bis etwa 1975 von etwa 5 dB auf 1 dB zurück, blieb dann aber unverändert."



        Es wird also für die - (s.o.) meist mittig angeordnete Gesangsstimme - historisch eine Abnahme um ca. 4dB in Relation zur
        Begleitung gefunden.

        Ferner haben wir in dem relevanten Zeitraum einen Übergang von monofoner zu stereofoner Wiedergabe.


        Jetzt sehen wir hier

        http://www.sengpielaudio.com/DasTheo...npot-Werte.pdf

        zwei alternative Arten der Summation beider Stereokanäle (Lautsprecherstereofonie):

        - eine Summation bezogen auf die Leistung:
        Diese geht davon aus, dass die beiden Lautsprechersignale "unkorreliert" seien, was (nur) zu einer
        Verdopplung der Leistung führt. Diese Art der Summation wird bei Sengpiel als Grundlage für
        einen "Panoramaregler" angenommen: Für eine "mittig" positionierte Phantomschallquelle
        wird der Beitrag jedes Kanals um -3dB (Spannungspegel) abgesenkt gegenüber einer "ganz links"
        oder "ganz rechts" positionierten Phantomschallquelle.

        - eine Summation bezogen auf die Spannung:
        Diese geht jedoch davon aus, dass die Spannungen beider Kanäle "korreliert" seien, mithin die Spannung
        sich verdoppelt (+ 6dB), wenn beide Kanäle das gleiche Signal enthalten und addiert werden: So müsste man
        um -6dB absenken, wenn zwei Kanäle dasselbe Signal liefern gegenüber nur einem.



        Welche Art der Summation ist also "richtig" ? Denn wir haben aus beiden Modellen einen Unterschied von 3dB,
        und um einen Unterschied dieser Größenordnung geht es - zufällig ? - im Artikel der Uni Oldenburg.

        Dazu sage ich: Keine von beiden ist "per se" richtig, denn das ist m.E. "situationsabhängig".


        (Edit: Folgendes nur zur Wiedergabeseite ...)
        Platziere ich ein Mikrofon (klein, Kugelcharakteristik) in genau gleichem Abstand zwischen zwei gleichen
        Lautsprechern, welche das gleiche Signal wiedergeben, so wird der Direktschall um 6dB angehoben gegenüber
        einem einzelnen LS.

        Das geschieht jedoch nur in dieser "Mittenebene" im Raum (wo genau gleicher Abstand zwischen den LS herrscht):

        (Edit: Und den Unterschied "kleines Mikrofon" vs. "menschlicher Kopf mit Ohren" lasse ich ebenfalls bewusst hier
        "aussen vor".)

        Laufe ich z.B. im Raum herum, so werden sich die Signale der LS (weil Abstand der LS oberhalb des Tiefton groß
        im Vergleich zur Wellenlänge) nicht mehr nach dem "korrelierten" Modell (Spannung bzw. Schalldruck) addieren,
        sondern nur noch "statistisch, leistungsmäßig".


        Kurzum:

        Es wäre m.E. gut zu wissen - evt. habe ich es ja übersehen oder kenne nur die verwendete Software nicht - wie die
        Forschenden die Addition der beiden Stereokanäle gehandhabt bzw. berücksichtigt haben.

        Ein "Vergleichssetting" aus den 40er Jahren etwa - monofon mit nur einem Lautsprecher zur Wiedergabe ? - kennt
        die "Dekorrelation" zwischen zwei Lautsprechern (bereits im Direktschall) überhaupt nicht, ganz gleich in welcher
        relativen Position zum LS ich mich als Hörer befinde.

        Dass man also bei Einführung der Stereofonie (zwei LS statt einem, zwei Aufnahme-/Wiedergabekanäle statt einem)
        irgendwann mal solche Signale, die de Facto "monofon" (d.h. auf beiden Kanälen "gleich") daherkommen, ca. 3 ... 6dB
        absenken muss (je nach zugrundeliegender "Situation", da will ich doch gar nicht streiten) wäre m.E. ohnehin unumgänglich ...

        Mein persönliches Verständnisproblem daher:

        Wovon eigentlich handelt der Artikel ?

        (@Audiokarl das ist jetzt tatsächlich "kritisch hinterfragend" gegenüber dem Artikel gemeint, aber nur weil sich
        mir persönlich die Methodik bzgl. der Summation beider Kanäle bisher nicht erschlossen hat.)


        Auch wenn es/ich hier "nerven" mag:

        Je nachdem, wie ich selbst in einer solchen Forschungsarbeit die Summation der Kanäle handhabe, finde ich
        "technikhistorisch" (oder im "historisch-/interkulturellen Hörgeschmack" ?) etwas anderes oder ggf. auch "nichts"
        (an Veränderung über die Jahrzehnte).

        Ich halte es also für möglich, dass hier buchstäblich "nichts" gefunden wurde, das auf Veränderungen eines
        Hörgeschmackes oder einer Hörkultur hinweist, sondern lediglich "unumgängliche Auswirkungen" der Umstellung
        monofon auf stereofon, die (d.h. als 'scheinbare' Auswirkungen) bereits im experimementellen Setting (den
        Bewertungsmethoden) selbst angelegt sein könnten.


        Es wird jedoch dutzendfach "durch die Medien getrieben", ohne dass ich erkennen kann, dass die o.g. (m.E. einfachen)
        Fragen berücksichtigt würden.
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 27.04.2023, 01:33.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

        Kommentar


          #94
          LV?
          Bei Oper, Operette oder Musical also nicht zu gebrauchen.
          LG
          Bernd

          Kommentar


            #95
            so isses und meist ist -3db eingestellt

            https://www.delamar.de/faq/panning-l...an-modus-8432/

            das hat man üblicher weise voreingestellt.
            mehr oder weniger ... it depends, auch eine geschmacksfrage, so vorhanden.
            und, wenn man eine bühne mit umadumbewegung abbilden will, die panningmatrix macht das in digitalen zeiten automatisch
            wenn panninglaw voreingestellt.
            davon abgesehen wird im downmix die spur in pegel und eqing und hall usw eingestellt sozusagen angeliefert.

            für zb decca tree, ortf, oder was auch immer aufnahmen gilt das natürlich nicht.
            man darf nicht vergessen, dass ausgebildete belcanto sänger so singen, dass sie über das orchester hinaus tragen, sonst haben sie den falschen beruf und die musikalische leitung sorgt dafür, dass die darbietenden sich anpassen. ist ja nicht wie im urwald, dass das männchen, das am lautesten brüllt alle damen abgreift.

            meine bescheidene statistische beobachtung.
            der heldentenor reüssiert nur zu 30%
            der lyrische tenor resoniert eher die teile, die das einspeicheln auslösen.
            daran sieht man, der heldentenor lebt vom neid aller dummen männer.
            Zuletzt geändert von longueval; 26.04.2023, 18:39.
            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

            Kommentar


              #96
              Zitat von longueval Beitrag anzeigen
              so isses und meist ist -3db eingestellt ...
              longueval Danke u.a. für den Link (s.o.), denn ich hatte insgeheim schon gehofft, dass du dazu noch Hinweise
              aus der Praxis geben würdest:

              Ich hätte vermutet (bin aber eben nicht mit der Produktionsseite vertraut), dass - je nach Situation - ein Bedarf auch
              nach größerer Absenkung als -3dB bestehen kann (Panoramaregler in Stellung "Mitte"), und mit digitalen Mitteln ist
              hier offenbar eine größere Flexibilität aufgekommen.
              Zuletzt geändert von dipol-audio; 27.04.2023, 00:53.
              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

              Kommentar


                #97
                -3db ist ein mittlerer wert, der als panninglaw bei den meisten programmsuiten voreingestellt ist, das kann man aber verstellen bis zu -6db, was aber kaum mal gemacht wird. ist also, wie oben schon geschrieben auch als gestaltungsabsicht geschmackssache. dass das im zuge der umstellung von mono auf stereo schrittweise kam, ist logisch.
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                Kommentar


                  #98
                  damit auch klar wird, was daten machen und nicht lautsprecher was auch immer

                  Try Panagement here: https://www.auburnsounds.com/products/Panagement.htmlAUBURN SOUNDS PANAGEMENT is a whole spatialization powerhouse that lets you control...


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                  Zuletzt geändert von longueval; 27.04.2023, 10:34.
                  ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                  Kommentar


                    #99
                    Zitat von David Beitrag anzeigen

                    Wenn Jemand behauptet (ich habe das auch schon getan), dass man bei Stereo "dreidimensional" hören kann, dann spielt sich das vermutlich nur (wieder mal) im Kopf ab. Aber ich weiß, es gibt Theorien dazu, die besagen, dass man diesen Effekt aufnahmetechnisch simulieren kann (Blauertsche Bänder).....daran zweifle ich - und selbst wenn das klappen könnte, welches Aufnahmestudio wendet das an?


                    Nach den Anmerkungen und Links von longueval - die ich sehr interessant finde - nehme ich nochmal Bezug auf Aspekte
                    dieses Eingangsposts:

                    Die Platzierung von Instrumenten und Gesang (Solo, Background, Chor, ...) in einem "Schallereignisraum" kann je nach Genre

                    - in einem "künstlich geschaffenen" ("virtuellen") Schallereignisraum erfolgen:

                    Dabei werden typische Spuren/Hinweise aus Direktschall und Raumanteil künstlich erzeugt wie "Lateralisation" (links - mitte - rechts
                    Anordnung/Einfall des Direktschalls), "Entfernung" (Beschaffenheit des Nachhalls u.a. durch Wahl der "Anfangszeitlücke", "Präsenz"
                    durch Klangfarbe der einzelnen Instrumente oder Stimmen ...)

                    - durch die Aufnahme selbst erfolgen, welche derartige Spuren durch eine geeignete Mikrofonanordnung in einem "realen"
                    Schallereignisraum mit einfängt (etwa durch Intensitätsunterschiede und/oder Laufzeitunterschiede an einer stereofonen
                    Mikrofonanordnung). Hier spielen dann die Richtcharakteristik und die Anordnung der verwendeten Mikrofone eine Rolle


                    Bei den meisten Produktionen wird man je nach Genre eine Mischung aus "echten" und "künstlich erzeugten" Spuren vorfinden.

                    Ziel wird jedoch in der Regel sein, eine "realistische" / "glaubhafte" oder (ggf. bei Popmusik, elektronischer Musik) zumindest
                    "ästhetisch anmutende" räumliche Darstellung zu erzeugen:

                    Und diese wirkt auch bei stereofoner Aufzeichnung/Produktion/Wiedergabe m.E. durchaus 3-dimensional (*), d.h. es gibt eine
                    Ortbarkeit sowohl hinsichtlich mittigen und seitlichen Schalleinfalls als auch eine Anmutung der Entfernung bzw. der "räumlichen
                    Tiefe".

                    Eine echte "Ortbarkeit" in der Vertikalen (oben-mitte-unten) ist zwar mit (Lautsprecher-) Stereofonie nicht zu übertragen, dürfte
                    aber auch weniger von Bedeutung sein:
                    In einer typischen "Bühnensituation" befinden sich die Instrumente i.d.R. "auf einer Ebene" und von dieser kommt dann auch der
                    Direktschall in einer "Live-Situation" mit akustischen Instrumenten.
                    Vergleichbares gilt für gesprochene Sprache: Üblicherweise befinden sich Sprecher, Vortragende etc. "auf einer Ebene", d.h.
                    Menschen (Vortragende wie Zuhörer) stehen oder sitzen gemeinsam in einem Raum oder im Freien (**).

                    Die Fähigkeit des Gehörs, in der Vertikalen zu orten (d.h. einen "Erhebungswinkel" bei Schalleinfall aus der "Medianebene"
                    also "aus der Mitte" festzustellen) ist ohnehin wesentlich geringer/unschärfer ausgeprägt, als bei seitlichem Schalleinfall (***).

                    Einen gewissen "Erhebungswinkel" (etwa bei "Vogelgezwitscher von oben" ?) kann/könnte man evt. durch Klangfarbenänderung
                    über das "richtungsbestimmende Frequenzband" für "oben" zumindest künstlich andeuten/nahelegen.


                    _______________________

                    (*) Sagen wir pseudo 3-dimensional , kann also einer "natürlichen" Hörsituation m.E. durchaus recht nahekommen.

                    (**) Erst wenn man "spezielle Situationen" - wie etwa die Kommunikation/Geräusche "auf einem Baugerüst" über mehrere
                    Ebenen hinweg - glaubhaft abbilden wollte, käme man wohl definitiv an die Grenzen einer "Lautsprecherstereofonie" ...

                    (***) Gerade beim Erhebungswinkel hat man festgestellt, dass visuelle Information (in welchem Erhebungswinkel
                    leuchtet ein Lämpchen auf ?) eine ggf. vorhandendene akustische (aus welchem Lautsprecher einer vertikal
                    - und optisch verdeckt - angeordneten Gruppe von LS ertönt ein Signal ?) sehr deutlich "dominiert":
                    Der akustisch vorhandene Erhebungswinkel wird dann de Facto ignoriert (zumal ohnehin in der Wahrnehmung nur
                    "recht unscharf" abgebildet).
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 28.04.2023, 14:52.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                    Kommentar



                      Auf die Gefahr hin, daß ich mich unnötig wiederhole:

                      dipol-audio schrieb:
                      Bei den meisten Produktionen wird man je nach Genre eine Mischung aus "echten" und "künstlich erzeugten" Spuren vorfinden.

                      Ziel wird jedoch in der Regel sein, eine "realistische" / "glaubhafte" oder (ggf. bei Popmusik, elektronischer Musik) zumindest
                      "ästhetisch anmutende" räumliche Darstellung zu erzeugen:

                      Und diese wirkt auch bei stereofoner Aufzeichnung/Produktion/Wiedergabe m.E. durchaus 3-dimensional (*), d.h. es gibt eine
                      Ortbarkeit sowohl hinsichtlich mittigen und seitlichen Schalleinfalls als auch eine Anmutung der Entfernung bzw. der "räumlichen
                      Tiefe".

                      (*) Sagen wir pseudo 3-dimensional , kann also einer "natürlichen" Hörsituation m.E. durchaus recht nahekommen.
                      In diesem Zusammenhang verweise ich nochmals auf diese (wenn auch nicht „perfekte“) Test-CD, die auch beim Set-up helfen kann:

                      https://www.amazon.de/Isotek-Ultimat.../dp/B00N0SHFPM

                      Selbst bei professionellen Anbietern mit teuersten Anlagen und in der Szene anerkannt gutem Ruf wird das Wenige, was hier abgefordert und getestet wird, meist weit „unterboten“, so meine Erfahrung.
                      Eine Anlage und Hörsituation, die dies nicht ganz locker erfüllt, würde mich nie mehr zufrieden stellen können.

                      IMHO wissen die Meisten gar nicht, wie (richtiges) Stereo klingt und was (richtiges) Stereo kann. Sie haben es selbst noch nie erfahren..

                      LG
                      Bernd
                      P.S. gerade gefunden: https://isotek-ultimate-system-setup-disc.peatix.com
                      Zuletzt geändert von Palisanderwolf; 28.04.2023, 13:29.

                      Kommentar


                        einfaxh nmal kopfhörer auf und horcht euch meine verlinkten plugin beispiele an, da ist das vorproggrammiert, was man sich sonst "zu fuß" schnitzen muss und da hört man auch, was möglich ist zb im sinne von vorne und hinten usw.
                        You may have heard of AMBEO in different sound scenarios, from an amazing “as-if-you-were-there” virtual concert experience with headphones to a sound trip i...

                        https://www.youtube.com/watch?v=sIm-rrqpZn0
                        ambeo mit neumann kunstkopf

                        Watch great live concerts from anywhere in the world, live or on-demand, broadcasted in AMBEO 3D audio from the famous jazz club Moods in Zürich, Switzerland...
                        Zuletzt geändert von longueval; 28.04.2023, 13:29.
                        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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