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Marken-Fetischismus?

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    Marken-Fetischismus?

    Aus gegebenen Anlass möchte ich dieses Thema neu aufgreifen, denn meine neueste Erwerbung, der recht billige A/V-Receiver von Sony ist für mich ein Musterbeispiel für „viel Gerät um wenig Geld“. Nie hätte ich so eine makellose Machart in dieser Preisklasse erwartet, nicht einmal um doppelt oder dreimal so viel Geld. Allerdings ist dazu zu sagen, dass bei diesem Gerät alles weggelassen wurde das nicht wirklich wichtig ist und genau so etwas habe ich gesucht. Für Leute, die gerne Geräte haben die überausgestattet sind (auch wenn sie diese Überausstattung nie brauchen werden), ist dieses Gerät nicht passend.

    Nur so nebenbei: Sony war nie „meine Marke“, auch nicht zu Zeiten der "Esprit-Serie", ich kann aber gar nicht genau sagen warum…..?

    Jedenfalls habe ich in Zeiten, als ich noch Audio Elektronikgeräte fertig gekauft habe, bestimmten Herstellern den Vorzug gegeben, von denen ich aus Erfahrung wusste, dass deren Geräte innen (!) so gemacht sind wie ich es mir vorstelle, denn dieses „Innenleben“ war und ist mir immer viel wichtiger als ein schönes Gehäuse bzw. sonstiger „Design-Schnickschnack“. Mir geht es dabei um Dinge, von denen Laien nichts wissen – bzw. auch wenn sie sie wüssten, sie ihnen egal wären, solange „das Werkl funktioniert". Nur Deckel abnehmen und schnell reinschauen, das reicht dazu nicht, denn da sieht bald etwas gut aus.

    Die Geräte der von mir bevorzugten Hersteller waren immer teuer und sie kamen entweder aus den USA oder aus Japan. Typische Beispiele: Mark Levinson und Accuphase.

    Der Ordnung halber möchte ich noch Burmester und Naim erwähnen, als „Ausnahmen aus anderen Ländern“. Und „ganz früher“ noch Revox.

    Wenn es billiger hat sein müssen, waren die Geräte von Yamaha und Technics für mich auch noch ein Thema. Auch die Geräte von Arcam und NAD waren (und sind vermutlich heute noch) aus meiner Sicht ohne Wenn und Aber empfehlenswert.

    Sehr viele Marken und Hersteller die hohen Ruf genießen, stellen Geräte her, die ich mir nie kaufen würde, aus bestimmten Gründen. Vieles davon dient nur „der Show und dem Protz“, aber damit kann man mich nicht beeindrucken.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    #2
    "alles weggelassen wurde was MIR nicht wichtig ist" wäre auf jeden Fall richtig :)

    Du kannst ja nicht so begeistert miniDSP+Dirac fahren und Einmessung bei einem AVR als unwichtiges Kokolores einstuffen. Die werden dich hier gleich sonst sowas von fertigmachen :D ;)

    PS:
    Sonst ist dir aber auch klar was mit Musik hören ("Musikhören") verbunden ist? ;)

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      #3
      "Außen hui und innen pfui" gibt es öfters, war auch schon immer so (jedenfalls in meinem Erleben). An einem konkreten Hersteller würde ich das nicht festmachen wollen, aber ob es da einen gibt, der völlig "ohne Sünde" ist? Ich weiß es nicht. Einige versuchen es zumindest (RME, Neumann).

      Ursachen IMHO:
      1. Billigbilligbillig, wir sparen jeden Cent, und koste es den Ruf
      2. Ist der Ruf erst ruiniert...
      3. Lösungen, die ihr Problem suchen "wir müssen etwas Neues und Einzigartiges kreieren"
      4. Falsch gemachtes Outsourcing (billige Fertigung ohne funktionierende Qualitätskontrolle)
      5. Bauteilemangel (wir nehmen was da ist) - gerade heutzutage
      6. Schlendrian (merkt eh kein Schwein) samt Bananenprinzip (reift beim Kunden)
      7. Marktdruck (das neue Modell von XYZ kommt Ende März, wir müssen auch...)
      Besonders aus beiden letzteren Gründen bin ich ein "Neuheitenmuffel".
      Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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        #4
        Funktionen, auch und gerade bei AVR etc., sind Chipset-abhängig, mittlerweile sind vermutlich Lizenzkosten für die ganzen "interesting names" der größere Faktor, als die Produktion selbst. Aber, damit macht man den meisten Gewinn, wenn der Markt "hungrig" ist oder noch besser klein und "hungrig", noch mehr.

        Beispiel: https://www.areadvd.de/tests/xxl-tes...hiff-vorstufe/
        OK, wird auch fein gemacht sein, aber SIEBEN k€? Seriously? - denkt man sich... Da sind nicht mal Endstufen drin. Produktionskosten großzügig geschätzt 500 € "mit allen Schikanen". Nun, wer's "braucht", wird sagen, preiswert, gegen Storm Audio & Co.
        https://www.audiosciencereview.com/f...ocessor.22251/
        https://www.audiosciencereview.com/f...ocessor.23763/
        Warum sollte also der Hersteller billiger verkaufen, wenn er weiß, daß er die Ware verkaufen kann zum kalkulierten Preis. Produktionskosten sind nur ein Teil dieser Kalkulation, und meist nicht der größte Teil.
        Zuletzt geändert von respice finem; 18.03.2023, 10:29.
        Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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          #5
          Ich habe mir vor einigen Jahren den Onkyo A-9070 gegönnt. Weil das Gerät eine gute Ausstattung hat, wichtig waren mir sowohl analoge, als auch digitale (S/P-DIF) Eingänge, eine Phonovorstufe für MM- und MC-Systeme, eine auftrennbare Vor-/Endstufensektion und ein Preis unter 1k €. Die Verarbeitung ist in Ordnung, das Innenleben dürfte Dir wohl nicht so gut gefallen, da sind schon einige Kabel kreuz und quer verbaut aber alles scheint recht solide zu sein.

          Onkyo war und ist eine große Hifi-Marke, die schon vor 30 Jahren anständige Sachen zu fairen Preisen angeboten hat. Bisher bin ich sehr zufrieden. Ich hätte allerdings auch einen Denon, Marantz, Yamaha, Pioneer oder Technics genommen, hätten die was vergleichbares im Angebot für einen ähnlichen Preis gehabt. Die Marke ist mir eigentlich relativ egal.

          Gruß

          RD

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            #6
            Zitat von David Beitrag anzeigen


            Sony war nie „meine Marke“, auch nicht zu Zeiten der "Esprit-Serie", ich kann aber gar nicht genau sagen warum…..?
            was HIFI betrifft, war mir das SONY Design in den 70igern zu bieder,

            da gab es Pioneer, Marantz, Sansui, u.ä. das mir besser gefallen hat.

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              #7
              Du kannst ja nicht so begeistert miniDSP+Dirac fahren und Einmessung bei einem AVR als unwichtiges Kokolores einstuffen.
              Bei diesem Sony ist sogar ein Messmikrofon dabei und irgendeine Einmess-Software "on Board". Habe ich aber noch gar nicht verwendet - kommt demnächst. Aber wie schon geschrieben, ist mir beim Heimkino der Klang nicht sehr wichtig, ich werde das nur aus Interesse machen.
              Gruß
              David


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              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                #8
                David
                HA! Dann hab ich kaka nachgeforscht Na toll. Jetzt werden sie sich über mich Klugschwätzer stürzen. Das hab ich diesmal aber auch verdient
                Zuletzt geändert von Gast; 18.03.2023, 10:18.

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                  #9
                  Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                  ...Die Marke ist mir eigentlich relativ egal.
                  mir auch. Ausnahme Marken, die mir mehrfach negativ aufgefallen sind, aber so viele sind es nicht.

                  Überhaupt, die "Massenmarkt" Marken sind mittlerweile doch "Schall und Rauch".
                  Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                    #10
                    Was mir noch so einfällt in puncto "Markentreue" der Kunden: Das Design und das Bedienkonzept spielen eine Rolle. Für weniger Versierte oder "Ästheten" kann es ein Kaufargument sein, wenn der gesamte "Plunder" mit einer (Original) Fernbedienung läuft, und einem einheitlichen Design folgt. Das war insbesondere zu "Hifi-Altar" Zeiten erstrebenswert, ein "Turm" von einem angesagten Hersteller, statt alles "wie zusammengeklaut".
                    Zuletzt geändert von respice finem; 18.03.2023, 11:17.
                    Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                      #11
                      Ich hab das ehrlich gesagt auch nicht. Man sieht das ja an den ziemlich bunten beiden "Ketten" die ich habe. Fetisch ist = Fanboy. Die sind meist ziemlich übel. Jedenfalls wenn sie einen ansprechen :D Fans, sind was anderes. Die machen draus aber auch kein Fetisch.

                      Die STA-9X z.B. hat es mir ziemlich angetan. Ich hab deswegen aber nicht eine Sekunde überlegt, ob ich mal den DX-7555 gegen CDT-8pro tauschen könnte/sollte.
                      Schlimmer ist es mit den beiden Cabasses. Deren Coax haben mich sozusagen komplet im Griff ;) Mich aber gleich als Fanboy oder Cabasse-Fetischist zu bezeichnen, wäre völlig daneben. Ich hab während der jeweiligen... Anschaffungsphasen auch hier nicht 1s darüber nachgedacht, ob ich nicht auch deren Subwoofer nehmen könnte.

                      Von daher ist mir das Thema eigentlich fremd. Der HZW2004 fängt an mich schon täglich zu begeistern nur wenn ich das erste Mal am Tag nach der Fernbedienung greife, aber gleich Marken-Fetisch... Das sind für mich ganz andere Steigerungen dessen :) und etwas was für mich ungesund an der geistigen Gesundheit kratzt.

                      @respice finem
                      Ja das ist ein wichtiger Punkt, aber Markentreue wegen Optik ist halt ein Teil der Ästhetik. Ästhetik darf als Faktor zugelassen werden :) Da gibt es grad ein großes Problem bei Marantz Marken-Fetisch imho ist aber schon noch paar Stufen drüber...
                      Zuletzt geändert von Gast; 18.03.2023, 10:51.

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                        #12
                        Ja, da gibt es mehrere (per)Versionen Eine davon speziell in PL, es gibt eine (vielleicht gar nicht so kleine) Fangemeinde alter weißer Männer (tm), die mit unvernünftigem Aufwand alte Unitra, Radmor und Technics "Schätzchen" am Leben halten. Sie behaupten nicht, die wären besser als XYZ, es ist einfach nur Nostalgie - so ungefähr "endlich habe ich, was ich in jungen Jahren wollte". Wer nicht in dieser Zeit gelebt hat, wird es nicht verstehen, muß er auch nicht.

                        https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=wie...ages&ia=images
                        Zuletzt geändert von respice finem; 18.03.2023, 11:04.
                        Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                          #13
                          Marken-Fetischismus? Schon mal moderne China-produzierte Ware genau begutachtet? Scheinbar Noname, letztendlich aber eben bekannte Chinamarken, wird da oft fast perfekt gearbeitet, auch im Inneren. Und genau deshalb lassen viele bekannte japanische und europäische Hersteller da im Auftrag produzieren, z.B. auch Denon. Apple ist ja schon bekannt.
                          Burmester und Accuphase sind da ganz andere Kaliber, für mich, wären sie Uhren, würde ich die mit Tag Heuer, Rolex und Breitling vergleichen.

                          In meiner sehr langen, langen Praxis als UE- und IT-Instandsetzer habe ich so ziemlich alles von Innen gesehen. Selten enttäuscht, funktionell, preis-leistungsmäßig und servicefreundlich, hat mich Yamaha. Oft auch Panasonic. Bei Sony habe ich so meine meisten Enttäuschungen einstecken müssen. Was ich vermisse ist das alte Studer/Revox und Braun-UE.
                          best regards

                          Mark von der Waterkant

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                            #14
                            Bei SONY nach dem Japan "Zeitalter" scheint es mir "modellabhängig" zu sein, manches ist gut, manches weniger. Neuerdings auch bei Panasonic - je nach "Linie" wird in verschiedenen Werken gefertigt, mit entsprechenden Qualitätsunterschieden. "Bias" meinerseits natürlich möglich aufgrund kleiner Anzahl mir bekannter Exemplare. Jedenfalls bei einem Pana aus der "Viera" Linie musste ich nie ein Panel "gerademassieren", bei der Billiglinie schon. Funktionieren tun beide.
                            Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                              #15
                              ich gebe es zu
                              ich bin fanboy
                              von
                              neumann
                              (mikros und monitore)
                              sennheiser
                              (mikros und kopfhörer)
                              restek
                              (dacpre)
                              millenium
                              (mikroverstärker)
                              uswuswusw.

                              wie kommts?
                              ich kauf mir was und bin dann zufrieden mit der richtigen verwendung.

                              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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