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    #16
    Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
    ...
    Solange man einen BR-Port vernünftig (Querschnitt, Länge, Formgebung) dimensionieren kann, hat er im Tiefton m.E. keine Nachteile
    gegenüber einer Passivmembran und dürfte meist kostengünstiger sein.
    ...

    (Ich zitiere, anstatt im Ausgangspost zu ändern, um ein Update Problem "letzter Post" in diesem Thread zu testen)

    Man muss auch berücksichtigen, dass eine Passivmembran für ein BR System sehr gut aufgebaut sein muss und i.d.R.
    ein Mehrfaches des Verschiebevolumens "verzerrungsarm" verarbeiten muss im Vergleich zum jeweils installierten Treiberchassis.

    Gibt die Passivmembran das (Qualität, Abmessungen, maximaler Hub) nicht her - inklusive der benötigten Abstimmbarkeit der
    bewegten Masse - dann bringt der Einsatz nichts ein.

    Ein gut dimensionierter Port kann hingegen sehr hohe Volumengeschwindigkeiten verabeiten, und ist damit m.E. nicht nur
    "kostengünstig", sondern auch technisch attraktiv.
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 26.02.2023, 00:29.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

    Kommentar


      #17
      Zitat von David Beitrag anzeigen
      ...
      Wenn's funktioniert, dann ist es OK, aber genau genommen ist das auch nicht anders als bei BR, nur dass sich im BR-Loch eine "irgendwie mitschwingende und antriebslose Membran" befindet. Dass diese Membran durch den kurzen Schallweg so gut wie immer gegenphasig mitschwingt (eventuell abgemildert durch deren Trägheit), das wird der Grund sein, warum es "doch etwas bringt", weil sich dadurch bei bestimmten Frequenzen die Membranfläche erhöht.
      Ich habe mich damit aber noch nie genauer beschäftigt, weil mir das Ganze grundsätzlich nicht gefällt. Ich lasse mich aber was das betrifft, gerne eines Besseren belehren.

      Wenn wir mal beim klassischen "BR" bleiben (die Variante mit Passivschwinger arbeitet wirklich sehr vergleichbar):

      Es geht nicht primär darum, "Membranfläche zu vergrößern".

      Es geht eher darum, wo die Antriebskraft des Treiberchassis "hingeht".

      Wenn man Ersatzschaltbilder betrachtet und hier Ersatzschaltbilder nach "Kraft-Strom Analogie" annimmt, dann passiert
      etwa Folgendes:

      Das geschlossene Gehäuse (die darin vorhandene Nachgiebigkeit) wird als Induktivität (Spule) repräsentiert.

      Diese Induktivität wird beim BR Gehäuse ersetzt durch eine Reihenschaltung aus dieser Induktivität und einer Kapazität (Masse).

      In der Umgebung der BR Abstimmfrequenz wird dieser Reihenschwingkreis "niederohmig" und die Antriebskraft fließt überwiegend
      in diesen Zweig der Schaltung.

      Das Chassis selbst ist ein Parallelschwingkreis (aus bewegter Masse und Nachgiebigkeit der Aufhängung).

      O.g. Reihenschwingkreis liegt wiederum parallel zum Chassis.

      An der Abstimmfrequenz der BR Box wird nun die Antriebskraft im Sinne eines "Stromteilers" weitaus überwiegend in den
      o.g. Reihenschwingkreis (aus Nachgiebigkeit des Gehäusevolumens und Massereaktanz des Ports) "abgesaugt".

      D.h. das Treiberchassis und seine Membran sind für die Wirkung nach außen in diesem Frequenzbereich nur noch eine
      "untergeordnete" Quelle eines nach außen wirksamen "Volumenstroms", denn die Treibermembran wird sehr stark abgebremst.

      In diesem Bereich um die Abstimmfrequenz wird also die für die Schallabstrahlung relevante "Volumengeschwindigkeit" nahezu
      allein vom BR Port (oder dem Passivschwinger) aufgebracht, während Membrangeschwindigeit und Hub des Treibers in
      diesem Frequenzbereich deutlich zurückgehen und ein Minimum aufweisen, welches bei geeigneter (Gesamt-) Abstimmung sogar
      relativ "breit" (im Frequenzbereich) ausfallen kann.


      ___________________

      Edit: Für konstanten Schalldruck muss zu tiefen Frequenzen hin mit jeder Oktave "die es tiefer geht", das 4-fache Volumen
      verschoben werden.

      Da macht die Physik auch keine Ausnahmen/Unterschiede, etwa nach Aufbau des Schallwandlers (wie "BR" oder "CB").

      Eine CB muss dieses zu tiefen Frequenzen hin wachsende (geforderte) Verschiebevolumen jedoch allein mit ihrer Membran
      aufbringen, was 4-fachen Hub "für jede Oktave" tiefer bedeutet, wenn der Schalldruck aufrecht erhalten werden soll.

      Bei BR wird der Hub der Treibermembran sogar deutlich geringer (s.o.) wenn man in den Bereich der Abstimmfrequenz
      kommt.
      Zuletzt geändert von dipol-audio; 26.02.2023, 14:34.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

      Kommentar


        #18
        Danke Oliver für diese aufwändige Demonstration.

        Meine Gedanken dazu:
        - Laut diesen Messungen (nur mit einem bestimmten, vermutlich recht kleinen Chassis gemacht) ist die BR-Variante tatsächlich die bessere.
        - Dabei geht es aber nicht um wirklich relevante Größenordnungen.
        - Das verwendete Chassis hat immer nahe seiner Belastungsgrenze gearbeitet.

        Deshalb jetzt die (wie ich glaube) berechtigten Fragen: wie würde das Ganze bei Verwendung eines hochwertigen Chassis (mindestens ein 12 Zöller, alles Andere ist ja kaum als "Basslautsprecher" zu bezeichnen) aussehen, das noch weit weg von seine Belastungsgrenze betrieben wird? Denn das sollte ja "der Normalfall" sein.
        Ist anzunehmen, dass dann alles in etwa gleich bleibt?

        Das müsste man einmal klären. Wenn es dann immer noch so ist, dann hast du einfach recht mit deiner Behauptung und es gibt nichts weiter zu diskutieren.

        Es würde mich dazu dann eine gute Simulations-App (die es auch für Apple gibt) interessieren. Klar kann ich die auch selbst suchen, aber vielleicht hast du eine Empfehlung dazu.

        ----------------------------------

        In meinem speziellen Fall (4x18" in je netto 170L - CB) ist das alles zwar kein Thema, aber im Subbassbereich habe ich eventuell vor, zumindest zu verkleinern, denn die 4 großen Kisten müssen ja wirklich nicht sein. (Dipol-Subs waren auch schon angedacht, aber davon bin ich schon wieder abgekommen, weil für mich "komplettes Neuland" und mir deshalb zu risikoreich).
        Zuletzt geändert von David; 26.02.2023, 10:43.
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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          #19
          Warum Turbolader und Kompressor? Um aus wenig Volumen mehr Leistung zu bekommen. Warum BR? Um aus wenig Volumen mehr Bass zu bekommen. Wenn Volumen keine Rolle spielt, nehme ich einen Big Block, wenn Volumen keine Rolle spielt nehme ich viele Basschassis oder extrem große. Nur wer soll sich Lautsprecher mit 18"-Chassis aufstellen?
          Oft dem WAF geschuldet, aber klein ist nunmal gefragt. Deshalb BR und Passivmembranen. Seht euch mal dazu den B&O Beolab 2 genau an. Mittels Schaltnetzteil und Icepower-Endstufe 850 Watt. Und das Teil ist kaum größer als ein Motorradhelm. Und daraus Bass mit einer unteren Grenzfrequenz von 25Hz bei recht extremer unverzerrter Lautstärke. Ich war nie ein Freund von B&O-Konzepten, aber beindruckend ist der Beolab 2 schon.
          Übrigens ist B&O grundsätzlich geeignet, HighEnder zur Verzweifelung zu bringen, seht dazu nur die typischen Nf-Anschlussleitungen an > Powerlink und Masterlink.
          best regards

          Mark von der Waterkant

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            #20
            Schon "zu meiner Zeit" (also noch im Geschäft) gab es die damals beliebten Subwoofer von Sunfire. Die waren so klein und dabei so bassstark, dass man sie für Verwendung hoher Pegel mit einem Gewicht beschweren musste, damit sie nicht zu hüpfen beginnen.
            Gruß
            David


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              #21
              Zitat von David Beitrag anzeigen
              Danke Oliver für diese aufwändige Demonstration.

              Meine Gedanken dazu:
              - Laut diesen Messungen (nur mit einem bestimmten, vermutlich recht kleinen Chassis gemacht) ist die BR-Variante tatsächlich die bessere.
              - Dabei geht es aber nicht um wirklich relevante Größenordnungen.
              - Das verwendete Chassis hat immer nahe seiner Belastungsgrenze gearbeitet.
              ...

              Die Messungen sind schon lange her, aber die Messdaten/Diagramme habe ich aufgehoben ...


              Das Chassis war ein "Langhub" Chassis (überhängige Schwingspule), welches für Subwoofer Anwendungen geeignet
              ist und einen max linearen Hub von immerhin gut 7mm (jeweils "einseitig") aufweist. Die Membranfläche ist jedoch nicht
              sehr groß nur ca. 230cm^2.

              Sinn der Messungen an den konkreten "Testlingen" (s.o.) war jedoch gerade herauszufinden, wo die Belastungsgrenzen
              liegen - BR vs. CB - und wie sich bestimmte Ausgangsgrößen in diesem Bereich verhalten auch in Relation zueinander.

              Ich hätte sicher noch einmal um -3 dB (dann auf -9 dB) weiter mit der Eingangsspannung heruntergehen können:
              Das Ergebnis wäre jedoch vorhersagbar. Das BR System wäre dann oberhalb ca. 30Hz nahezu in einen "gesunden"
              Betriebsbereich gelangt (das deutet sich bei der -6 dB Messung bereits an), während das CB System immer noch völlig
              überlastet wäre ...

              Um das CB System im Bereich der Abstimmfrequenz des BR Systems (müssten ca. 34 Hz gewesen sein) auf
              vergleichbare Klirrwerte zu bringen wie BR, müsste ich die Eingangsspannung auf ca. 1/4 ( also -12dB) reduzieren,
              dann kommt aber aus der CB auch in dem Frequenzbereich noch weniger als das heraus (an Schalldruck), weil die
              CB in dem Bereich auch noch einen geringeren "Spannungswirkungsgrad" hat.

              Nimmt man größere Chassis (Membranfläche, Hub) (Edit: Und baut größere Gehäuse) verschieben sich nur die
              Grenzen, es ändert nichts am Prinzip.

              Für sinnvolle BR Abstimmungen sind jedoch nur Chasssis geeignet, die gewisse Voraussetzungen hinsichtlich
              ihrer Parameter mitbringen, dazu gehört ein kräftiger Antrieb und (dadurch) hohe Eigendämpfung, also relativ
              geringe "elektrische Güte" Qes.

              Über die Notwendigkeit, Ports gut zu dimensionieren (auch hinsichtlich des Querschnitts), hatte ich ja schon geschrieben.


              Ein verbreitetes Simulationsprogramm (für CB und BR) wäre "WinISD Pro" ... (für Mac weiß ich nichts) es gibt
              sicher noch viele andere.


              Zum DSP Einsatz:

              DSP (und aktive Filter allgemein) können bei BR Lautsprechern sehr gut eingesetzt werden u.a.

              >> um das Repertoire "nutzbarer" Abstimmungen (ggf. auch nutzbarer Chassis) zu erweitern (z.B. um etwas
              "tiefbassschwache" Abstimmungen anzupassen)

              >> um das Treiberchassis durch "Subsonic" Filter vor zu großen Hüben im Bereich deutlich unterhalb der
              Abstimmfrequenz zu schützen
              Zuletzt geändert von dipol-audio; 26.02.2023, 18:40.
              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

              Kommentar


                #22

                Für den ganzen Thread bisher.

                LG
                Bernd

                Kommentar


                  #23
                  Guten Abend!

                  Kürzlich habe ich mir eine Anlage zum Hören im erweiterten Nahfeld realisiert, die man hier, wenn man möchte, nachlesen kann.

                  Hier stehen kleine Aktivlautsprecher, mit einem sogenannten "slot port", zur Verfügung, die mit zwei 12" Subwoofer derselben Firma zusammen spielen (Trennung bei 80 Hz mit einem miniDSP SHD mit Dirac live).

                  Schon ohne die Subwoofer wußten diese Aktivlautsprecher, wiederum im erweiterten Nahfeld beim Arbeitsplatz, mich frei von weiteren Wünschen zu lassen, denn mich beeindruckten immer wieder die druckvollen Bässe, die aus diesem kleinen Gehäuse kamen. Ja, mit den Subwoofern und der Lautsprecherkompensation, da kommt noch mehr Tiefe und auch mehr Druck und die Mitte ist noch präsenter. Doch für mich sind das keine Welten. Im Nachhinein hätte es beides für mich nicht gebraucht.

                  Alles Gute und einen schönen Start in die Arbeitswoche

                  wünscht

                  Silver Surfer

                  Kommentar


                    #24
                    Schon "zu meiner Zeit" (also noch im Geschäft) gab es die damals beliebten Subwoofer von Sunfire. Die waren so klein und dabei so bassstark, dass man sie für Verwendung hoher Pegel mit einem Gewicht beschweren musste, damit sie nicht zu hüpfen beginnen.
                    Gruß
                    David


                    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                    Kommentar


                      #25

                      https://www.hififorum.at/node/671416...537#post671537

                      Zitat von David Beitrag anzeigen
                      Schon "zu meiner Zeit" (also noch im Geschäft) gab es die damals beliebten Subwoofer von Sunfire. Die waren so klein und dabei so bassstark, dass man sie für Verwendung hoher Pegel mit einem Gewicht beschweren musste, damit sie nicht zu hüpfen beginnen.
                      ...

                      https://www.hififorum.at/node/671416...574#post671574

                      Zitat von David Beitrag anzeigen
                      Schon "zu meiner Zeit" (also noch im Geschäft) gab es die damals beliebten Subwoofer von Sunfire. Die waren so klein und dabei so bassstark, dass man sie für Verwendung hoher Pegel mit einem Gewicht beschweren musste, damit sie nicht zu hüpfen beginnen.




                      Mir waren gelegentlich schon "seltsame Dinge" aufgefallen in David's Forum, etwa dass auf der Seite "neue Beiträge" nicht immer
                      der neueste Post im jeweiligen Thread angezeigt wird ... oft verschwindet das "Phänomen" dann wieder.

                      Ich habe jetzt endlich eine plausible Erklärung für diese seltsamen Phänomene gefunden:

                      Es gibt hier im Forum vermutlich "Zeitschleifen".


                      Zuletzt geändert von dipol-audio; 26.02.2023, 23:12.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                        #26
                        Ja, da hat's was und es gibt zwischenzeitlich schon 3 Upgrades, wo (vielleicht?) auch dieses Problem weg wäre, aber ich habe so etwas einmal versucht und dabei das ganze Forum für mehrere Tage lahm gelegt, obwohl ich laut Anleitung alles richtig gemacht habe. Das ist nicht so einfach wie ein OS-Upgrade, das automatisch durchläuft, sonst hätte ich es schon längst gemacht. Ich habe auch von anderen Leuten die diese Software verwenden erfahren, dass ihnen das Gleiche passiert ist.
                        Zufall? Noch dazu wo (natürlich kostenpflichtig) angeboten wird, dass dieses Upgrade der Softwarehersteller macht?
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                          #27

                          Aus anderem Thread, aber m.E. mit zum hiesigen Thema gehörend:

                          Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                          meine laienhaften
                          beim bass kann man da nicht viel machen, weil der auch die mechanische filterwirkung resonanzfrequenz sieht. die anderen werden durch weichen oberhalb der resonanz gehalten leidlich. bei denen kann man das elektrische der weichen korrigieren.
                          beim bass spielt es aber weniger walzer, weil im modalen bereich ohnehin die raumakustik granada spielt. br lautsprecher haben übrigens 2 mechanische filter, da ists noch ärger. am ärgsten ists mit sub sat system mit elektrischen und mechanischen filtern.

                          nachteil der gruppenlaufzeit korrektur mittels fir ist die ansteigende latenz. da muss man abwägen, was wofür.

                          "Um eine frequenzabhängige Gruppenlaufzeit zu beseitigen, kann man eine
                          frequenzabhängige Zeitverzögerung hinzufügen. Das Resultat bezeichnet man als linearphasiges
                          Systemalle Frequenzen durchlaufen das System in der gleichen Zeitspanne . Obwohl ein
                          linearphasiger Lautsprecher sehr gut klingt, muss man dafür eine gewisse Latenz in Kauf nehmen.
                          Man kann die Gruppenlaufzeit auch nur teilweise korrigieren, in diesem Fall bis hinunter auf circa 100
                          Hz Damit korrigiert man einen Großteil des Frequenzgangs und hält gleichzeitig die Latenz auf einem akzeptabel niedrigen Wert"

                          zitat neumann

                          longueval

                          Zum Neumann Zitat:

                          Ich interpretiere das zunächst so, dass ein führender Hersteller von Monitor Lautsprechern eine Korrektur der
                          Gruppenlaufzeit im Tiefbass - über konkrete Bedingungen/Einzelfälle kann man im Folgenden noch schreiben -
                          für verzichtbar hält.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                          Kommentar


                            #28
                            Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                            Aus anderem Thread, aber m.E. mit zum hiesigen Thema gehörend:




                            longueval

                            Zum Neumann Zitat:

                            Ich interpretiere das zunächst so, dass ein führender Hersteller von Monitor Lautsprechern eine Korrektur der
                            Gruppenlaufzeit im Tiefbass - über konkrete Bedingungen/Einzelfälle kann man im Folgenden noch schreiben -
                            für verzichtbar hält.
                            Das würde ich so nicht hinein interpretieren. Die Neumänner werden in Radio- und TV-Stationen angewendet, wo Latenz durchaus bedeutend ist. Man verzichtet dann wohl eher auf das letzte Quäntchen Signalqualität und hat eine hinnehmbar kleine Latenz. Ich glaube eher, dass die GLZ im Tiefbass noch am Wichtigsten ist, so habe ich jedenfalls die Literatur im Gedächtnis (kann mich auch irren).

                            Kommentar


                              #29
                              Die Übertragungsfunktion zeigt zwischen BR- und PM-Variante im Frequenzgang unterhalb der Resonanzfrequenz einen signifikanten Unterschied,
                              - Die PM-Version hat hier in der Übertragungsfunktion eine zusätzliche Nullstelle. D.h. es fällt der Frequenzgang unterhalb der Abstimmfrequenz schneller ab als bei der BR-Version
                              - Durch diese Nullstelle wird die Belastung des Tieftöners unterhalb der Abstimmfrequenz aber ebenfalls reduziert, was wiederum ein Vorteil ist.
                              Darüber hinaus hat eine Passivmembran beim Einsatz in Zweiwegesystemen den Vorteil, dass oben angesprochene Längsresonanzen (meist so im Bereich von 1kHz herum) wesentlich besser gedämpft werden, bzw. erst gar nicht entstehen. Damit bildet eine PM-Konstruktion den Mitteltonbereich theoretisch mit weniger Verzerrungen ab. Das ist aber nur bei 2-Wege-Systemen relevant. Bei 3- und Mehrwege spielt das hingegen keine Rolle mehr.

                              Der Nachteil der Nullstelle bzw. des schnelleren Abfalls des F-Gang unterhalb der Abstimmfrequenz ist verschmerzbar, da hier eh kaum noch hörbarer Schall abgestrahlt wird und eben durch die Reduktion des Membranhubs das Chassis weniger stark belastet wird. Im Gegensatz dazu zeigen BR-Systeme unterhalb der Abstimmfrequenz einen akustischen Kurzschluss, der sich in übertriebenen Membranbewegungen äußern kann. (zeigt sich besonders schön bei Plattenwiedergabe ohne Subsonic-Filter, wo BR-Bässe mächtig vor sich hin wabbern).

                              Die Vorteile der PM-Version:
                              - Bessere Abstimmbarkeit auf eine bestimmte Resonanzfrqequenz, auch durch variable Zugabe von Zusatzgewichten
                              - Präzise und tiefere Basswiedergabe insbesondere in kleinen Gehäusen
                              - Keine Probleme mit Mitteltonwiedergabe. Eine PM-Konstruktion verhält sich ab ca. 300Hz praktisch wie eine geschlossene Box
                              - Bassabstimmung mit "unmögichen" Parametern machbar, d.h. wo bei BR-Systemen ein nicht praktikables dünnes und langes BR_Rohr notwendig wäre, könnte man mit einer PM durchaus zu einem brauchbaren Ergebnis gelangen. (Sinnvoll? eher weniger.)

                              Nachteile gibts auch:
                              - PM kostet extra. Wesentlich teurer als ein poppeliges BR_Rohr
                              - Zudem muss eine PM größer als das antreibende Chassis dimensioniert werden. Damit verbunden ist natürlich auch ein entsprechender Platzbedarf.
                              - Wirkungsgrad ist auch eher bescheiden

                              Im Übrigen: Beim Einsatz eines vom David präferierten 38er-Tieftöners wird man kaum eine PM einsetzen können. Bei solchen Monstern macht das keinen Sinn. Hier müsste man mindestens eine 45er-PM einsetzen (woher nehmen?). Solche Bassmonster werden zu 95% aller Fälle im BR-Gehäuse oder geschlossen eingesetzt. Der Rest hin und wieder auch im Open-Baffle-System....

                              Kommentar


                                #30
                                Gast Ja da kommst du in deiner Zusammenfassung in etwa zu den gleichen Schlüssen, wie sie oben in
                                "verstreuterer" Form teils auch schon genannt wurden.

                                Ich hatte diesen Thread (David hat ihn ja als "Themenauslagerung" erstellt) eher als Kontrast
                                "Bassreflex" vs. "Geschlossen" gesehen, die Geschichte mit der Passivmembran oder
                                "Passivradiator" sehe ich eher als "Unterthema".

                                Trotzdem einige Anmerkungen von mir dazu (als Ergänzung zu sehen nicht als Widerspruch):


                                Zitat von EXIF68 Beitrag anzeigen
                                Die Übertragungsfunktion zeigt zwischen BR- und PM-Variante im Frequenzgang unterhalb der Resonanzfrequenz einen signifikanten Unterschied,
                                - Die PM-Version hat hier in der Übertragungsfunktion eine zusätzliche Nullstelle. D.h. es fällt der Frequenzgang unterhalb der Abstimmfrequenz schneller ab als bei der BR-Version
                                - Durch diese Nullstelle wird die Belastung des Tieftöners unterhalb der Abstimmfrequenz aber ebenfalls reduziert, was wiederum ein Vorteil ist.
                                ...
                                Inwieweit sich diese Eigenschaft (die PM "Passivmembran" hat i.d.R. eine eigene Rückstellkraft, ein BR Port hingegen nicht) auswirkt,
                                hängt m.E. stark davon ab, wie die Nachgiebigkeit der PM Aufhängung (meist über "Zentrierspinne") in Relation zu den anderen Nachgiebigkeiten
                                konkret ausfällt (u.a. in Relation zur Nachgiebigkeit des Gehäusevolumens).

                                Für die "rein akustische Funktion" bräuchte die PM überhaupt keine (eigene) Rückstellkraft, d.h. man kann/könnte die Nachgiebigkeit der Aufhängung
                                extrem hoch auslegen ... (im Ersatzschaltbild bis in den Bereich um die Abstimmfrequenz fb ist die Massereaktanz der PM die entscheidende
                                Komponente ebenso wie bei einem BR-Port).

                                Dass man hier (PM seitig) überhaupt nennenswerte Rückstellkräfte einbaut, würde ich eher "praktischen" Überlegungen zuordnen, denn so
                                gut wie kein Gehäuse ist "perfekt dicht" und dann mag es hilfreich sein, wenn alle "schwingfähigen Teilsysteme" durch Rückstellkräfte in eine
                                "neutrale Lage" zurückstreben.

                                Ebenso wird eine "Zentrierung in zwei Ebenen" (d.h. Sicke und Zentriermatte, m.E. auch günstig gegen "Taumelbewegung" der Membran) wohl bei
                                PM meist allein schon durch Übernahme von Komponenten/Fertigungsschritten (Sicken, Körbe, Zentriermatten) aus dem "üblichen Chassisbau"
                                nahelegt:
                                Ich habe jedoch auch schon PM "ganz ohne" Zentriermatten ("Zentrierspinne" auf althochdeutsch ... ) gesehen, insbesondere bei sehr kleinen
                                Ausführungen, da dürfte die Sicke selbst durch ihre Formgebung meist (trotzdem) eine gewisse Rückstellkraft bereitstellen.
                                Zuletzt geändert von dipol-audio; 13.03.2023, 19:13.
                                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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