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Grosse Orchester - Big Bands

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    #16
    Oliver #13
    Im Besonderen beim Soul aus den 70ern sind Bläsersätze kaum wegzudenken, sie sind sozusagen gleichbedeutend mit tollem Background-Gesang, der ebenso fast fixer Bestandteil dieser Musik ist. Würde beides wegfallen, wäre diese Musik um Vieles ärmer und weniger attraktiv auf Bühnen.

    Gute Hörner in Lautsprechern, möglichst breitbandig eigesetzt und richtig abgestimmt, geben Bläsersätze - aber auch Einzelinstrumente daraus - besonders naturgetreu wieder. Da glaubt man effektiv, "live" davor zu sitzen. Natürlich bei dementsprechenden Lautstärken. Deshalb gab es bei meinen Anlagen in der Vergangenheit immer Hörner, denn mir ist keine andere Art von Schallwandlern untergekommen, wo Blasinstrumente so "echt" geklungen haben.

    Aber wie immer hat jedes Ding (zumindest) zwei Seiten. Hörner werden bei schlechten Aufnahmen "besonders bösartig" und das sogar sehr schnell, vor allem im Direktschallbereich. also im Sweetspot. Messbar ist das kaum, im Gegenteil, denn dadurch dass sie gleichzeitig so effizient sind, ist deren Klirr noch lange kaum der Rede wert, im Gegensatz zu Konuschassis, die bei höherer Schallabgabe mit dem Klirr den sie erzeugen, schon an der Hörbarkeitsschwelle "kratzen". So jedenfalls meine Erfahrung dazu.

    Die von mir aktuell eingesetzten großen AMTs sind eine "mildere" Option dazu. Je nach Musik hätte ich gerne das Eine oder das Andere in meiner Anlage, aber ich kann mit diesem Kompromiss jetzt sehr gut leben.
    Zuletzt geändert von David; 11.02.2023, 19:59.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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      #17
      David


      (Auch auf die Gefahr hin, hier zu verallgemeinern oder zu vereinfachen ... was kaum zu vermeiden ist)


      Hörner können "grundsätzlich" Richtwirkung und Verzerrungsarmut bieten (bzgl. nichtlinearer Verzerrungen, vulgo "Klirr"), wenn sie
      denn "vernünftig" konstruiert sind.

      Jetzt bin ich aber auch ein "Streicherhörer" ... (höre gern u.a. Kammerorchester)

      Und da versagen m.E. viele (zumal unausweichlich Mehrwege ...) Hornlautsprecher, was die "Verfärbungsarmut" betrifft.

      Dennoch:

      Ich habe - so ganz jung bin ich ja auch nicht mehr - einige Hornkonstruktionen gehört, die mich diesbezüglich wirklich überrascht
      haben
      und durchaus nach meinem Empfinden "klassiktauglich" sind.

      Aber es ist und bleibt m.E. eine Minderheit der Konstruktionen, und die sind vom Aufwand her i.d.R. "recht weit oben"
      angesiedelt (Edit: U.a. aufgrund einer erforderlichen "kompromisslosen" Dimensionierung und den sich daraus ergebenden 'Tricks',
      die man sich dann einfallen lassen muss, auch gerade bei der Gestaltung von Mehrwegesystemen).

      Die Entwicklung geht - insbesondere im Mittel- / Hochton - immer noch weiter, und "Hörner" (auch Waveguides) werden
      weiterhin mit "Arrays" oder auch "Flächenstrahlern" konkurrieren, die bezüglich Richtwirkung und ggf. auch Verzerrungsarmut
      (Grenzdynamik) durchaus konkurrenzfähig mit "Hörnern" sind und sich im Falle der Arrays eben auch selektiv ansteuern lassen ...

      (Edit: Etwa um die Richtwirkung frequenzabhängig zu beeinflussen.)


      _________________________

      Edit:

      Und was den Tiefton anbelangt, dürften sich m.E. alle Praktiker hier einig sein, dass für Heimanwendungen
      "Hörner" de Facto keine Rolle spielen:

      Denn wenn es "durch die Tür passt", dann ist es kein Tieftonhorn.

      Sorry @Joachim (und ggf. andere, meine es wirklich nicht böse):
      Es ist dann doch eher eine Spielart des "Quarterwave Speaker" aber kaum ein Tieftonhorn.

      Das wird u.a. klar, wenn man Schallwellenlängen im Tiefton (und u.a. erforderliche Mundöffnungen von Hörnern)
      ausrechnet ... (was kein Hexenwerk ist).
      Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.02.2023, 18:06.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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        #18
        Big Bands über Hornlautsprecher sind eine Offenbarung, soweit auch meine Hörerfahrung, aber nur solange kein Gesang dabei ist. Für mich ist die einzige, dafür aber gravierende, Schwäche von Hornsystemen die verfärbte Stimmenwiedergabe. Das fällt besonders bei Frauenstimmen auf. Bass und Bariton sind da nicht so auffällig.
        Allerdings habe ich auch schon zweimal Stimmen über Hörner in ihrer ganzen Schönheit gehört - in München auf der High End im Raum von Silbatone (Korea) und Western Electric Hörnern aus den 1930'er Jahren. Das waren "begehbare" Vollbereichshörner aus dem Kinobereich.

        LG
        E.M.

        PS: Max Raabes Orchester ist keine Big Band, sondern eben ein Salonorchester - aber trotzdem ganz tolle Musik.

        Kommentar


          #19
          Meinst Du die ?

          Obwohl ich die auch nicht wirklich verfärbungsfrei in Erinnerung habe, fand ich sie beeindruckend. ....

          LG, dB
          don't
          panic

          Kommentar


            #20
            Zitat von E.M. Beitrag anzeigen
            Big Bands über Hornlautsprecher sind eine Offenbarung, soweit auch meine Hörerfahrung, aber nur solange kein Gesang dabei ist. Für mich ist die einzige, dafür aber gravierende, Schwäche von Hornsystemen die verfärbte Stimmenwiedergabe. Das fällt besonders bei Frauenstimmen auf. Bass und Bariton sind da nicht so auffällig.
            ...

            Das sind auch nach meiner Erfahrung "Faktoren", welche Verfärbungen "mehr oder weniger" hörbar werden lassen:

            - Je tiefer das Instrument/die Gesangsstimme, desto weniger fallen übertragungsbedingte Fehler im Frequenzgang auf.


            Sowohl bei den Gesangsstimmen als auch z.B. bei den Streichern, ist es m.E. schwieriger bei den Einzelstimmen
            Verfärbungen zu hören:

            Sobald es jedoch "polyphon" wird (Chorgesang, Streicherensemble) werden übertragungsseitige Fehler deutlicher
            hörbar.

            Sobald eine gewisse "spektrale Dichte" erreicht wird, fallen solche Fehler in der spektralen Balance deutlicher auf (*).


            ___________________________


            (*) Wer etwas Erfahrung hat und außerdem in Eile ist, der hört sich einfach nur kurz "weißes Rauschen" über
            einen konkreten LS an ... ist unromantisch, spart aber viel Zeit und man muss nicht soviel "Musikkritik" schreiben.

            P.S. Sollte ich "ChatGPT" mal ausprobieren, wäre mein erster Versuch womöglich "HiFi-Rezensionen" (in
            Consumerzeitschriften) zu imitieren, denn das ist m.E. ein Genre, welches tatsächlich "schnell und schmerzlos"
            - durch Automation - ersetzt werden kann ...
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 12.02.2023, 08:39.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              #21
              #19 Dezibel
              Guten Abend Erwin,
              die haben ja jedesmal andere Modelle am Start, die sich ähnlich sehen. Es könnten einmal durchaus diese Typen gewesen sein.

              Die Vorführungen bei Silbatone sind immer dermassen gut, dass ich empfehle, die ganz zum Schluss anzuhören, damit der Spass an der übrigen Messe nicht verdorben wird.

              LG
              E.M.

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                #22
                Bei Edward weiß ich es, bei Oliver nehme ich es nur an: ihr geht von Hörnern aus, die nicht per DSP linearisiert wurden. Hörner auf passive Art zu linearisieren, gelingt unter üblichen Umständen kaum. Dazu kommen durch das tiefe Einbaumaß mit fast absoluter Sicherheit Phasenprobleme dazu. Um Letzteres gut zu lösen, müsste man das Horn weit aus der Schallwand rausragen lassen, was optisch in einem Wohnraum kaum akzeptabel sein wird.

                ich weiß nur aus Erfahrung in der Praxis, dass Hörner (wie schon gesagt) schlechte Aufnahmen auch wirklich so klingen lassen. Sind dagegen die Aufnahmen perfekt gemacht, gibt es durch exakt eingemessene Hörner mehr Vor- als Nachteile.

                Übliche HiFi-Boxen sind fast immer "recht angenehm" abgestimmt und das ist auch gut so. Der Preis dafür ist, dass sehr gute Aufnahmen dann einfach nur "gut" klingen, aber das mögliche Maximum ist das noch lange nicht.
                Gruß
                David


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                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
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                  #23
                  Zitat von David Beitrag anzeigen

                  ...
                  Dazu kommen durch das tiefe Einbaumaß mit fast absoluter Sicherheit Phasenprobleme dazu. Um Letzteres gut zu lösen, müsste man das Horn weit aus der Schallwand rausragen lassen, was optisch in einem Wohnraum kaum akzeptabel sein wird.
                  ...

                  Solche "Delay" Geschichten kann man heute gut ausgleichen:

                  Der Fortschritt arbeitet oft "für viele Seiten" ...



                  Jetzt setze ich mich womöglich "Anfeindungen" aus aber:

                  Was würde passieren, wenn man z.B. das "Original Klopschorn" von seinen passiven
                  Filter-Netzwerken befreien würde und nach allen Regeln der "Kunst" ... (?)





                  Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.02.2023, 20:34.
                  Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                  Kommentar


                    #24
                    Solche "Delay" Geschichten kann man heute gut ausgleichen:
                    Passiv?

                    Aber falls es beruhigt - relative Phase reicht und je nach Übergangsfrequenz kann sich der notwendige Tiefenversatz dann auf nur wenige Zentimeter reduzieren.

                    Ich setze da sogar noch einen drauf: in diesem Frequenzbereich ist "richtige Phasenanbindung" nicht notwendig, weil falsche gar nicht hörbar ist.
                    Gruß
                    David


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                    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
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                      #25
                      Zitat von David Beitrag anzeigen
                      Passiv?
                      ...
                      Nein, passiv ist das "so gut wie" unmöglich .



                      (Edit: Es ging um "Laufzeitausgleich" bei Mehrwege Hornlautsprechern, wenn die Treiber auf deutlich
                      unterschiedlichen Ebenen in Relation zur "Schallwand" angeordnet sind.)

                      Zuletzt geändert von dipol-audio; 12.02.2023, 08:46.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                        #26
                        Ja, es ging nur um's Prinzipielle. Laufzeitunterschiede sind bei üblichen (auch passiven) Lautsprechern kaum ein Problem. Und umso kleiner, desto weniger.
                        Gruß
                        David


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