Im folgenden verwende ich die Begriffe "Goldohren" und "Holzohren", meine damit aber keine negativ besetzen Vorurteile, sondern nur deren tendenzielle Ausrichtung oder Grundeinstellung beim Betreiben des Hobbys.
..."Goldohren" vs "Holzohren"
...die nur nach Gehör beurteilen und denen die nur nach Messergebnissen beurteilen
...die DSP verteufeln und denen für die ohne DSP nichts geht
Warum ist das so?
Warum geraten die Extremstandpunkte immer wieder aneinander und können sich niemals vernünftig verständigen?
Könnte es da gewisse Kommunikationsprobleme, bzw. Verständigungsprobleme geben?
Könnten diese (falls vorhanden) daran liegen, dass man sich keine Mühe gibt, die jeweilige Gegenseite zu verstehen?
Oder gibt es etwas elementar Wichtiges, das viel zu selten kommuniziert wird?
Könnte ein eventuell zu selten kommunizierter Sachverhalt der Sachverhalt der doppelten Raumakustik sein?
Immer wieder sagen "Goldohren", dass ein Instrument in keinem Raum falsch spielen kann.
Ich denke, dass dem auch kaum ein "Holzohr" wirklich ernsthaft widerspricht.
Vermutlich meinen "Holzohren" oft das Richtige, kommunizieren es aber nicht präzise genug, und dann kommt es entsprechend unpräzise bei den "Goldohren" an.
Zum Verständnis:
Jedes Instrument kann in egal welchem Raum niemals falsch spielen, es klingt im Raum immer so wie es im Raum klingt in dem es spielt und so soll es dann auch klingen.
(Der Einfachheit halber hier mal unberücksichtigt gelassen, dass bei der Musikproduktion und auch bei Konzerten, ... natürlich immer auf eine gute Raumakustik geachtet wird.)
Es fügt sich zum Instrument aber immer nur die Akustik (Reflektionen) von einem Raum hinzu, was noch normal und natürlich ist.
Zu seltsamen und unstimmigen Hörergebnissen kommt es, wenn sich 2 Raumakustiken vermischen und dieses Problem bekommen wir dann, wenn wir Musik aus der Konserve hören, die bereits mit Raumeinflüssen aufgenommen wurde und wir diese dann in einem Raum mit Raumeinflüssen wiedergeben, denn dann haben wir die doppelte Raumakustik.
Und genau diese doppelte Raumakustik ist der Fehler, den die "Holzohren" vermeiden wollen.
Aus dem Grund unternehmen "Holzohren" alles, um nur eine Raumakustik zu haben und zwar die bei der Aufnahme, denn das ist die gewollte Raumakustik. "Goldohren" lassen dagegen oftmals bewusst oder auch unbewusst beide Raumakustiken zu. Sie erschaffen sich ein neues Kunstprodukt, das in ihren Ohren einen Wohlklang erzeugen soll.
Was ist richtig daran, was ist falsch daran.
Richtig daran könnte der Gedankengang sein, dass es auch Studioaufnahmen gibt, die in schallarmen oder fast schalltoten Räumen aufgenommen wurde und die eventuell zu leblos klingen könnte, wenn keine Raumakustik hinzukommt.
Sie könnte eventuell so aufgenommen worden sein, dass es gut klingt, wenn die Aukustik vom normalen druchschnittlichen Hörraum dazu kommt.
Ebenso richtig könnte der Gedankengang sein, wenn die Aufnahme draußen im Freifeld aufgenommen wurde.
Dort jedoch nur noch, wenn sie schon mit der Absicht aufgenommen wurde, dass sie im durchschnittlichen Wohnraum später gut klingen soll, wenn also schon bei der Aufnahme berücksichtigt wurde, dass sich später eine Raumakustik hinzufügen soll.
Für die "Holzohren" stellt sich dann aber die Frage, was denn dann der Musikproduzent eingeplant haben sollte, welche Frequenzen dann vom Raum hinzukommen, denn schließlich ist die Akustik von jedem Raum anders.
Gut, da könnte man dann sagen, die Aufnahme ist einfach mal neutral und beim Hörer kommt die Akustik des Wiedergaberaumes hinzu, die ist OK, so wie sie ist, denn auch wenn man in dem Raum ein Instrument spielen würde, klingt es schließlich in jedem Raum richtig, obwohl es in jedem anderen Raum unterschiedlich klingt. Man kann dennoch heraushören, um welches Instrument es sich handelt.
Wie aber sieht die Praxis bei den Musikproduktionen aus?
Haben wir wirklich viele Musikproduktionen, die so aufgenommen wurden, dass es berücksichtigt wurde, dass sich später eine weitere Raumakustik unbekannten Ausmaßes hinzufügt?
Ist also doppelte Raumakustik gewollt?
Ich denke eher nicht, auch wenn es Ausnahmen geben mag, wo das anders ist. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Vielmehr vermute ich, dass man davon ausgeht, dass der Durchschnittsmusikhörer nur kleine Lautsprecher verwendet und somit zumindest im Tiefton nur wenig Probleme mit Raummoden haben wird.
Dem Hörer mit gehobenen Ansprüchen überlässt man die Verantwortung selbst, ein gutes Endergebnis hinzubekommen, bei dem auch sehr tiefe Töne wiedergegeben werden und dennoch nicht zu viele Raummoden störend in Erscheinung treten, oder man hofft auf ausreichende Leidensfähigkeit des audiophilen Hörers, der es selbst in der Hand hat, ob er sich mit Raummoden foltert, oder sich aktiv darum kümmert, diese zu vermeiden, oder diese gar liebgewonnen hat.
Mein Fazit:
Man produziert Musik vermutlich meistens (nicht immer, denn wie weiter oben erwähnt, bestätigen Ausnahmen die Regel) so, dass es der Hörer am Ende selbst in der Hand hat, ob er möchte, dass es Zuhause so klingt wie im Tonstudio, oder ob er sich ein neues akustisches Kunstprodukt erschafft.
Was aber die "Goldohren" zugeben müssen ist, dass "HiFi" hohe Wiedergabetreue bedeutet und, dass dies eigentlich nur das sein kann, was die "Holzohren" machen.
Was dann am Ende angenehmer klingt, bleibt natürlich die Entscheidung von jedem Hörer selbst.
Einigen wir uns also darauf, dass es für Individuen kein generelles Richtig oder Falsch gibt, es gibt immer nur ein individuelles Richtig oder Falsch.
Wenn wir aber den Bezug zum Wort "HiFi" herstellen wollen, dann gibt es sehrwohl ein Richtig oder Falsch, denn "HiFi" meint nunmal, dass es so klingen soll, wie es aufgenommen wurde und dies lässt immer nur eine Raumakustik zu und niemals die doppelte Raumakustik.
Gruß
Klaus
..."Goldohren" vs "Holzohren"
...die nur nach Gehör beurteilen und denen die nur nach Messergebnissen beurteilen
...die DSP verteufeln und denen für die ohne DSP nichts geht
Warum ist das so?
Warum geraten die Extremstandpunkte immer wieder aneinander und können sich niemals vernünftig verständigen?
Könnte es da gewisse Kommunikationsprobleme, bzw. Verständigungsprobleme geben?
Könnten diese (falls vorhanden) daran liegen, dass man sich keine Mühe gibt, die jeweilige Gegenseite zu verstehen?
Oder gibt es etwas elementar Wichtiges, das viel zu selten kommuniziert wird?
Könnte ein eventuell zu selten kommunizierter Sachverhalt der Sachverhalt der doppelten Raumakustik sein?
Immer wieder sagen "Goldohren", dass ein Instrument in keinem Raum falsch spielen kann.
Ich denke, dass dem auch kaum ein "Holzohr" wirklich ernsthaft widerspricht.
Vermutlich meinen "Holzohren" oft das Richtige, kommunizieren es aber nicht präzise genug, und dann kommt es entsprechend unpräzise bei den "Goldohren" an.
Zum Verständnis:
Jedes Instrument kann in egal welchem Raum niemals falsch spielen, es klingt im Raum immer so wie es im Raum klingt in dem es spielt und so soll es dann auch klingen.
(Der Einfachheit halber hier mal unberücksichtigt gelassen, dass bei der Musikproduktion und auch bei Konzerten, ... natürlich immer auf eine gute Raumakustik geachtet wird.)
Es fügt sich zum Instrument aber immer nur die Akustik (Reflektionen) von einem Raum hinzu, was noch normal und natürlich ist.
Zu seltsamen und unstimmigen Hörergebnissen kommt es, wenn sich 2 Raumakustiken vermischen und dieses Problem bekommen wir dann, wenn wir Musik aus der Konserve hören, die bereits mit Raumeinflüssen aufgenommen wurde und wir diese dann in einem Raum mit Raumeinflüssen wiedergeben, denn dann haben wir die doppelte Raumakustik.
Und genau diese doppelte Raumakustik ist der Fehler, den die "Holzohren" vermeiden wollen.
Aus dem Grund unternehmen "Holzohren" alles, um nur eine Raumakustik zu haben und zwar die bei der Aufnahme, denn das ist die gewollte Raumakustik. "Goldohren" lassen dagegen oftmals bewusst oder auch unbewusst beide Raumakustiken zu. Sie erschaffen sich ein neues Kunstprodukt, das in ihren Ohren einen Wohlklang erzeugen soll.
Was ist richtig daran, was ist falsch daran.
Richtig daran könnte der Gedankengang sein, dass es auch Studioaufnahmen gibt, die in schallarmen oder fast schalltoten Räumen aufgenommen wurde und die eventuell zu leblos klingen könnte, wenn keine Raumakustik hinzukommt.
Sie könnte eventuell so aufgenommen worden sein, dass es gut klingt, wenn die Aukustik vom normalen druchschnittlichen Hörraum dazu kommt.
Ebenso richtig könnte der Gedankengang sein, wenn die Aufnahme draußen im Freifeld aufgenommen wurde.
Dort jedoch nur noch, wenn sie schon mit der Absicht aufgenommen wurde, dass sie im durchschnittlichen Wohnraum später gut klingen soll, wenn also schon bei der Aufnahme berücksichtigt wurde, dass sich später eine Raumakustik hinzufügen soll.
Für die "Holzohren" stellt sich dann aber die Frage, was denn dann der Musikproduzent eingeplant haben sollte, welche Frequenzen dann vom Raum hinzukommen, denn schließlich ist die Akustik von jedem Raum anders.
Gut, da könnte man dann sagen, die Aufnahme ist einfach mal neutral und beim Hörer kommt die Akustik des Wiedergaberaumes hinzu, die ist OK, so wie sie ist, denn auch wenn man in dem Raum ein Instrument spielen würde, klingt es schließlich in jedem Raum richtig, obwohl es in jedem anderen Raum unterschiedlich klingt. Man kann dennoch heraushören, um welches Instrument es sich handelt.
Wie aber sieht die Praxis bei den Musikproduktionen aus?
Haben wir wirklich viele Musikproduktionen, die so aufgenommen wurden, dass es berücksichtigt wurde, dass sich später eine weitere Raumakustik unbekannten Ausmaßes hinzufügt?
Ist also doppelte Raumakustik gewollt?
Ich denke eher nicht, auch wenn es Ausnahmen geben mag, wo das anders ist. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Vielmehr vermute ich, dass man davon ausgeht, dass der Durchschnittsmusikhörer nur kleine Lautsprecher verwendet und somit zumindest im Tiefton nur wenig Probleme mit Raummoden haben wird.
Dem Hörer mit gehobenen Ansprüchen überlässt man die Verantwortung selbst, ein gutes Endergebnis hinzubekommen, bei dem auch sehr tiefe Töne wiedergegeben werden und dennoch nicht zu viele Raummoden störend in Erscheinung treten, oder man hofft auf ausreichende Leidensfähigkeit des audiophilen Hörers, der es selbst in der Hand hat, ob er sich mit Raummoden foltert, oder sich aktiv darum kümmert, diese zu vermeiden, oder diese gar liebgewonnen hat.
Mein Fazit:
Man produziert Musik vermutlich meistens (nicht immer, denn wie weiter oben erwähnt, bestätigen Ausnahmen die Regel) so, dass es der Hörer am Ende selbst in der Hand hat, ob er möchte, dass es Zuhause so klingt wie im Tonstudio, oder ob er sich ein neues akustisches Kunstprodukt erschafft.
Was aber die "Goldohren" zugeben müssen ist, dass "HiFi" hohe Wiedergabetreue bedeutet und, dass dies eigentlich nur das sein kann, was die "Holzohren" machen.
Was dann am Ende angenehmer klingt, bleibt natürlich die Entscheidung von jedem Hörer selbst.
Einigen wir uns also darauf, dass es für Individuen kein generelles Richtig oder Falsch gibt, es gibt immer nur ein individuelles Richtig oder Falsch.
Wenn wir aber den Bezug zum Wort "HiFi" herstellen wollen, dann gibt es sehrwohl ein Richtig oder Falsch, denn "HiFi" meint nunmal, dass es so klingen soll, wie es aufgenommen wurde und dies lässt immer nur eine Raumakustik zu und niemals die doppelte Raumakustik.
Gruß
Klaus
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