Es war das Jahr 1982 als ich gerade 16 Jahre alt wurde und der erste Nintendo Gameboy kommt erst in 2 Jahren auf den heimischen Markt. In die Kinos spielte Cat People, Monty Python's Sinn des Lebens, E.T., Fitzcarraldo, Gandhi, Tootsie, Tron, Harrison Ford mit Blade Runner (der in einer fernen Zukunft im Jahre 2019 spielt) und natürlich Pink Floyd The Wall. Das einzige Videospiel für den Heimgebrauch „Pong“ war dann doch zu langweilig. Mangels Alternativen verbrachten wir unsere jungen Jahre mit viel Musik. Die einen machten sie, die Anderen hörten sie; aber nicht nur im Radio! Oftmals Daumen und Mittelfinger auf den Zaubertasten „REC“ und „PLAY“ des Kassettenrecorders um jederzeit unsere Lieblingssongs aus dem Radio auf Magnetband zu verewigen – mit mäßiger Qualität. (Heute ist es Strg-Alt-Entf).
Schallplatten waren da viel besser! Erstens konnte man sich den Song den man wollte kaufen (…ja, damals musste man das noch…) und zweitens konnte man den Song jederzeit und in „sekundenschnelle“ auflegen. Und weil uns „Musikliebhabern und Profis“ das so wichtig war, wussten wir natürlich genau bescheid. Wir wussten (mit 16) wer die besten Plattenspieler baute und was der Unterschied zwischen MC und MM System ist und warum der Eine einen geraden und der Andere einen geschwungenen Tonarm hatte.
(Mein Sohn kann das heute im Bereich der Smartphones und PC-Games genauso gut wie ich damals im HiFi-Bereich. Er weiß da Alles!)
Natürlich wussten wir auch was die besten Lautsprecher waren. Klipschorn natürlich. Keiner von uns hatte je eines in Natura gehört und wir hatten auch gar nicht den Platz diese monströsen Dinger in einem quadratischen Zimmer mit 120m² in einem Abstand von 12,3 cm von der Ecke aus gesehen aufzustellen (zusätzlich der Geldmangel) – so blieb uns nur der Traum.
Alternativen fanden wir in Fachzeitschriften und natürlich beim HiFi Fachhändler. Dort stand alles was das Herz begehrte. Plattenspieler von Thorens mit 2 und sogar 3 Tonarmen, Linn, Dual, Marantz, spacige Transrotor und hässliche EMT (hässlich war OK weil der so super war). Auch die Boxen die dort standen waren von mittelgroß bis monströs groß und von Herstellern wie AR(Acoustic Research), pyramidenartige KEF mit gigantischen Bassdurchmessern , Canton, Bowers & Wilkins, Tannoy, Revox Bassreflex, Magnat mit dem schlechtestem Klang aber den größten beschrifteten Basslautsprechern und einer Bulldogge drauf, Infinity mit Reference bis Kappa9 und viele mehr.
Aber um den Klang vom Plattenspieler zum Lautsprecher zu bringen brauchte es natürlich einen Verstärker.
Auch Verstärker gab es viele und das Zeitalter der einzig wahren Röhrenverstärker neigte sich langsam dem Ende zu. Sie waren extrem teuer und sensibel und dabei nicht wirklich besser als die besten modernen Transistorverstärker dieser Zeit. So waren ständige Neuerscheinungen am Markt und wir drückten uns genauso ständig die Nasen platt an den Auslagen der besten HiFi Anbieter. Da waren in den Schaufenstern Geräte wie Accuphase, Denon, Grant, Conrad Johnson, Marantz, Pioneer, Technics, Kenwood, Yamaha und natürlich Luxman.
Und der Luxman L-530 war mein absoluter Liebling (und vielleicht auch der Marantz 2600, aber der hatte vom „Klirr-Faktor“ her keine Chance). Aber 20.000,- Schilling (3.000,- DM) war einfach zu teuer. Ich hatte nur 3.000,- Schilling und dafür kaufte ich mir dann mit 18 mein erstes Auto, einen gebrauchten Käfer Bj. `63.
Und obwohl ich all die Jahre seither mit HiFi immer in enger Verbindung stand und meine HiFi-Exoten entweder selber baute oder restaurierte, fehlte mir immer der letzte Kick - das "Missing Link" - die besondere Herausforderung - das ultimative Gerät!
Die Jahre vergingen, aber wenn ein Keim erstmal gesät ist, dann hast du keine Chance, dann bricht es irgendwann mal durch.
Und dann 37 Jahre später 2019 (Blade Runner Jahr) kam der Durchbruch. Ich begann mit der Erforschung und Entwicklung der ultimativen Herausforderung.
- Es war der Zeitpunkt, als ich mich auf den Weg machte ein HiFi Schallplatten-Schneidegerät zu bauen.
Heute bin ich 56 Jahre Alt, lebe in Wien und habe etwa 6.000 Stunden daran entwickelt. Meine liebe Frau hat mich trotzdem noch nicht verlassen und mein Sohn ist begeistert.
Zuerst mal möchte ich mich bei der Forumsleitung bedanken, dass ich hier aufgenommen wurde.
Dann möchte ich mich noch bei all den anderen HiFi-Verrückten bedanken, denn es gibt mir die Beruhigung, dass ich nicht der Einzige bin.
Und bald werde ich meine ersten Beiträge verfassen...
Schöne Grüße aus Wien
Thomas
Schallplatten waren da viel besser! Erstens konnte man sich den Song den man wollte kaufen (…ja, damals musste man das noch…) und zweitens konnte man den Song jederzeit und in „sekundenschnelle“ auflegen. Und weil uns „Musikliebhabern und Profis“ das so wichtig war, wussten wir natürlich genau bescheid. Wir wussten (mit 16) wer die besten Plattenspieler baute und was der Unterschied zwischen MC und MM System ist und warum der Eine einen geraden und der Andere einen geschwungenen Tonarm hatte.
(Mein Sohn kann das heute im Bereich der Smartphones und PC-Games genauso gut wie ich damals im HiFi-Bereich. Er weiß da Alles!)
Natürlich wussten wir auch was die besten Lautsprecher waren. Klipschorn natürlich. Keiner von uns hatte je eines in Natura gehört und wir hatten auch gar nicht den Platz diese monströsen Dinger in einem quadratischen Zimmer mit 120m² in einem Abstand von 12,3 cm von der Ecke aus gesehen aufzustellen (zusätzlich der Geldmangel) – so blieb uns nur der Traum.
Alternativen fanden wir in Fachzeitschriften und natürlich beim HiFi Fachhändler. Dort stand alles was das Herz begehrte. Plattenspieler von Thorens mit 2 und sogar 3 Tonarmen, Linn, Dual, Marantz, spacige Transrotor und hässliche EMT (hässlich war OK weil der so super war). Auch die Boxen die dort standen waren von mittelgroß bis monströs groß und von Herstellern wie AR(Acoustic Research), pyramidenartige KEF mit gigantischen Bassdurchmessern , Canton, Bowers & Wilkins, Tannoy, Revox Bassreflex, Magnat mit dem schlechtestem Klang aber den größten beschrifteten Basslautsprechern und einer Bulldogge drauf, Infinity mit Reference bis Kappa9 und viele mehr.
Aber um den Klang vom Plattenspieler zum Lautsprecher zu bringen brauchte es natürlich einen Verstärker.
Auch Verstärker gab es viele und das Zeitalter der einzig wahren Röhrenverstärker neigte sich langsam dem Ende zu. Sie waren extrem teuer und sensibel und dabei nicht wirklich besser als die besten modernen Transistorverstärker dieser Zeit. So waren ständige Neuerscheinungen am Markt und wir drückten uns genauso ständig die Nasen platt an den Auslagen der besten HiFi Anbieter. Da waren in den Schaufenstern Geräte wie Accuphase, Denon, Grant, Conrad Johnson, Marantz, Pioneer, Technics, Kenwood, Yamaha und natürlich Luxman.
Und der Luxman L-530 war mein absoluter Liebling (und vielleicht auch der Marantz 2600, aber der hatte vom „Klirr-Faktor“ her keine Chance). Aber 20.000,- Schilling (3.000,- DM) war einfach zu teuer. Ich hatte nur 3.000,- Schilling und dafür kaufte ich mir dann mit 18 mein erstes Auto, einen gebrauchten Käfer Bj. `63.
Und obwohl ich all die Jahre seither mit HiFi immer in enger Verbindung stand und meine HiFi-Exoten entweder selber baute oder restaurierte, fehlte mir immer der letzte Kick - das "Missing Link" - die besondere Herausforderung - das ultimative Gerät!
Die Jahre vergingen, aber wenn ein Keim erstmal gesät ist, dann hast du keine Chance, dann bricht es irgendwann mal durch.
Und dann 37 Jahre später 2019 (Blade Runner Jahr) kam der Durchbruch. Ich begann mit der Erforschung und Entwicklung der ultimativen Herausforderung.
- Es war der Zeitpunkt, als ich mich auf den Weg machte ein HiFi Schallplatten-Schneidegerät zu bauen.
Heute bin ich 56 Jahre Alt, lebe in Wien und habe etwa 6.000 Stunden daran entwickelt. Meine liebe Frau hat mich trotzdem noch nicht verlassen und mein Sohn ist begeistert.
Zuerst mal möchte ich mich bei der Forumsleitung bedanken, dass ich hier aufgenommen wurde.
Dann möchte ich mich noch bei all den anderen HiFi-Verrückten bedanken, denn es gibt mir die Beruhigung, dass ich nicht der Einzige bin.
Und bald werde ich meine ersten Beiträge verfassen...
Schöne Grüße aus Wien
Thomas
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