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    Zielvorgabe gerichtete Bassabstrahlung

    Auslagerung aus einem anderen Thread

    Bei Davids Hörgewohnheiten, kapiere ich nicht, was OB für einen Sinn macht. Ok, man spart sich das Gehäuse. Hätte in wall gebaut, aber auf mich hört hier keiner. :)
    Zuletzt geändert von David; 28.09.2022, 08:54.

    #2
    Zitat von Gast Beitrag anzeigen
    Bei Davids Hörgewohnheiten, kapiere ich nicht, was OB für einen Sinn macht. Ok, man spart sich das Gehäuse. Hätte in wall gebaut, aber auf mich hört hier keiner. :)
    Wie schon gesagt, bin ich nicht dazu bereit, in meinem Hörraum gröbere bauliche Veränderungen durchzuführen. Des Weiteren bin ich mit den OB-Lautsprechern sehr zufrieden, sie gefallen mir klanglich sogar etwas besser als die "Blauen" und das will was heißen, weil diese immer noch in jeder Hinsicht überragend gut funktionieren. OB-LS klingen irgendwie freier und luftiger und das erinnert mich an große Flächenstrahler, die mich immer schon begeistert haben.

    Nur im Bassbereich bin ich ein bisschen am Grübeln, aber noch ohne konkreten Zeitplan. Vorher gibt es noch viel Anderes zu tun, das wichtiger ist.
    Gruß
    David


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    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    Kommentar


      #3
      Zitat von David Beitrag anzeigen

      Aber das mache ich nicht. Viel eher haben ich demnächst mit den Subwoofern "Böses" vor. Die wissen noch gar nicht, was sie erwartet.
      Ich schreibe jetzt einfach mal was ich denke.
      Wie hoch wird die Richtwirkung eine Kardioid im Bassbereich sein ?
      3 - 5 dB ?

      Die Raummoden sind um ein vielfaches höher in einem im Bass unbedämpften Raum.
      Ich hätte hier angesetzt.
      Wenn ich den Kellerraum zum Musik Hören ausgewählt hätte.
      Wären als erstes Kantenabsorber in die Raum Ecken gewandert.
      Um wenigstens die Nachhallzeit in einen einigermaßen erträglichen Bereich zu bekommen.

      Der Rest ist eher leicht zu machen.
      In der Technik gibt es viele auf den ersten Blick Konstruktionen mit verlockenden Vorteilen.
      Aber oft wird auch nur ein geringer Nutzen mit hohem Aufwand erkauft.
      So etwas verschwindet wieder in der Versenkung.

      Bei Autos fällt mir hier der Wankel Motor ein.

      Gruß Frank




      Kommentar


        #4
        Zitat von FrankG Beitrag anzeigen
        Ich schreibe jetzt einfach mal was ich denke.
        Hallo Frank, wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre.


        Zitat von FrankG Beitrag anzeigen
        Wie hoch wird die Richtwirkung eine Kardioid im Bassbereich sein ?
        3 - 5 dB ?
        Ja, das ist richtig:

        Ein "Subcardioid" ("breite Niere") erreicht ca. 3dB Bündelungsmaß:
        Ca. 50% Reduktion der abgestrahlten Schallenergie bei gleichem Schalldruck auf Achse wie ein "Kugelstrahler".

        Ein idealtypischer "Cardioid" ("Niere") erreicht ca. 4.7 dB Bündelungsmaß:
        Ca. 66% Reduktion der abgestrahlten Schallenergie bei gleichem Schalldruck auf Achse wie ein "Kugelstrahler".


        Zitat von FrankG Beitrag anzeigen
        Die Raummoden sind um ein vielfaches höher in einem im Bass unbedämpften Raum.
        Ich hätte hier angesetzt.
        Da kann man ansetzen, es spricht nichts dagegen.

        Nur muss man, um eine vergleichbare Reduktion der Energie wie durch einen anderen Schallwandler (s.o.)
        zu erzielen, schon erhebliche Absorptionsgrade oder "äquivalente Fensterflächen" im Raum installieren.
        Gerade bei tiefen Frequenzen fällt das schwer: Es muss erheblich Raumvolumen für Absorber investiert
        werden (wenn dort substantiell was passieren soll), und dazu sind speziell in Wohnräumen nicht alle Hörer
        bereit.

        Edit: Und wie wir hier im Forum gelernt haben, gibt es zwar "ausgetüftelte" aktive Tieftonabsorber, jedoch
        ist deren "äquivalente Fensterfläche" ebenfalls begrenzt, es gibt sie leider nicht "umsonst", einen
        gewissen Platzbedarf haben sie ebenfalls und man kann sie auch nicht aufstellen "wo man will", wenn sie
        wirksam sein sollen ...


        Aus meiner Praxis:
        Ich habe einen Raum, der praktisch ringsum mit nachgiebigen Wänden ausgestattet ist.
        Edit: D.h. inklusive "schwimmendem Boden" und nachgiebiger Decke.

        Die Absorption ist im Tiefton so hoch und gleichmäßig, daß die Nachhallzeiten vom Mittelton abwärts
        praktisch nicht ansteigen, was in einem Raum mit "schallharten" Wänden kaum erreichbar ist.

        Edit: Dummerweise sind Qualitätsunterschiede zw. Lautsprechern in dem Raum trotzdem eher
        deutlicher hörbar, als daß sie sich "in Wohlgefallen" auflösen würden.


        Trotzdem kann ich selbst in diesem Raum eine Verbesserung der Tieftonwiedergabe hören und
        sie - u.a. über die Modulationstransferfunktion - auch deutlich messen, wenn eine Tieftonquelle
        eingesetzt wird, die eben kein "Kugelstrahler" ist.


        Zitat von FrankG Beitrag anzeigen
        Der Rest ist eher leicht zu machen.
        Du setzt ein DBA ein ?

        Für tiefe Frequenzen - sagen wir <80Hz - ist das sicher eine Art "Königsweg", wenn es gut
        umgesetzt wird.

        Aber:
        Tieftonprobleme in vielen "realen" Räumen ziehen sich bis in den "Transitionsbereich" um
        die Schröderfrequenz herum und höher ...

        Und:
        Einem DBA stehen viele Hörer ähnlich gegenüber wie aufwändigen Absorbern, man muss
        gewisse "Installationsopfer" bringen, die nicht immer "wohnkonform" sind.



        Zitat von FrankG Beitrag anzeigen
        In der Technik gibt es viele auf den ersten Blick Konstruktionen mit verlockenden Vorteilen.
        Aber oft wird auch nur ein geringer Nutzen mit hohem Aufwand erkauft.
        So etwas verschwindet wieder in der Versenkung.
        Technikhistorisch wurden Cardioid Lautsprecher seit ca. 1950 beschrieben.

        In bestimmten Bereichen werden sie (heute) bevorzugt eingesetzt.

        Im PA und Clubbereich sind sie eher auf dem Vormarsch, u.a. weil die Wahrscheinlichkeit
        sinkt, daß Veranstaltungen aufgrund von Nachbarschaftsbeschwerden
        - etwa von denen, die hinter der Bühne wohnen - abgebrochen oder zum "Leiserdrehen"
        gezwungen werden.

        Was seit gut 70 Jahren im Einsatz ist und sich zusehends weitere Anwendungsfelder
        erschließt, kann m.E. nicht als auf dem Rückzug befindlich angesehen werden.

        Was die Patentanmeldungen und -Erteilungen anbetrifft (m.E. ein Indiz für Entwicklungsaktivität
        auf einem technischen Gebiet), kamen auch in den letzten Jahrzehnten immer noch welche
        zu diesem Thema hinzu:

        Tendenziell allerdings eher aus dem PA- und Studio-Bereich, das ist richtig.



        OFF TOPIC:

        Zitat von FrankG Beitrag anzeigen
        So etwas verschwindet wieder in der Versenkung.

        Bei Autos fällt mir hier der Wankel Motor ein.
        Ja, da hast du mit vielem Recht bezüglich des Wankel Motors ...

        Trotzdem ist in der Technik m.E. oft Vorsicht selbst bei "totgesagten" Konzepten angebracht, denn
        es können sich ungeahnte Nischen auch bei neuartigen Anwendungen auftun:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Wankel...erienfahrzeuge

        Zitat:
        "Unbemannte Flugzeuge, Drohnen, UAV
        Interessant ist hier die Vibrationsarmut für hochauflösende Kameraaufnahmen."

        Edit: Höchstwahrscheinlich - sicher kann ich nicht sein - hat Felix Wankel an eine solche Anwendung
        damals nicht gedacht.


        Ferner ist es möglich, daß die Bewertung eines Konzeptes sich ändert, sobald bestimmte
        Nachteile/Probleme - z.B. durch scheinbar kleine (Detail) Fortschritte in den Materialwissenschaften
        oder im Entwurf - gelöst oder wenigstens deutlich verringert werden können.

        Grüße Oliver
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 28.09.2022, 03:20.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

        Kommentar


          #5
          Von Kantenabsorbern halte ich gar nichts. Viel Platzbedarf, hohe Kosten und sehr wenig Wirkung, so meine Erfahrung (gemessen!) bei einem Freund, der sich das auch als Lösung eingebildet hat und sich nicht nehmen ließ, wegen toller Beschreibung in der HP vom Hersteller. Einen zweiten ähnlichen Fall (in unserer Nachbarschaft) habe ich auch miterlebt, da war die Wirkung noch geringer.

          Noch habe ich Null Erfahrung damit, aber es erscheint mir viel sinnvoller, mittels (ich nenne es mal Gesamthaft so) "Gegenphase" den seitlichen und den rückwärtigen Schall schon bei Entstehung zu minimieren und dadurch eine Richtwirkung nach Vorne zu erzielen.

          Bei der Methode (damit werde ich meine Versuche beginnen) mit zwei Subwoofern Rücken an Rücken stört mich nur, dass der rückwärtige Subwoofer (so wie bei DBA) quasi ein "verlorener" ist, weil dessen Schall nur der Absaugung dient.
          Vorteil: diese Subwoofer habe ich schon, ich müsste nur deren Aufstellung und die Kabel verändern.

          Viel effektiver wäre ein Dipol-Sub, dessen rückwärtiger Gegenschall "ohnehin schon da ist". Und da denke ich an eine (unsymmetrische?) "H-Konstruktion", die noch dazu den Vorteil hat, dass sie sehr leicht herstellbar ist und nicht einmal ein Gestell braucht, weil besagtes "H" von alleine stabil am Boden steht. Also nur "4-5 zusammengeschraubte Brettln", in meinem Fall mit zwei 18 Zöllern drinnen die beide nach vorne gerichtet sind und das war's.
          Zuletzt geändert von David; 28.09.2022, 10:54.
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

          Kommentar


            #6
            Zitat von David Beitrag anzeigen
            ...
            Viel effektiver wäre ein Dipol-Sub, dessen rückwärtiger Gegenschall "ohnehin schon da ist". Und da denke ich an eine (unsymmetrische?) "H-Konstruktion", die noch dazu den Vorteil hat, dass sie sehr leicht herstellbar ist und nicht einmal ein Gestell braucht, weil besagtes "H" von alleine stabil am Boden steht. Also nur "4-5 zusammengeschraubte Brettln", in meinem Fall mit zwei 18 Zöllern drinnen die beide nach vorne gerichtet sind und das war's.

            Beispiel für H Frame: https://www.linkwitzlab.com/images/p...May0318-1b.JPG

            Open Baffle, H-Frame etc. haben den Vorteil, dass beide Membranseiten für die Abstrahlung genutzt werden.

            Nachteile:

            - Die Dipol-Pfadlängen (bei "üblichen Baugrößen") sind im Tiefbass im Vergleich zu den abzustrahlenden Wellenlängen sehr klein (*).
            - Solche Anordnungen können nur "Dipol" nicht aber "Cardioid" (**), jedenfalls sind sie "fix" in der Abstrahlchrakteristik

            Mit zwei CBs "auf Abstand" kann man die Pfadlänge vergrößern (damit die nur "einseitige" Nutzung der
            Membranen ausgleichen) und durch geeignete Ansteuerung die Abstrahlcharakteristik variieren
            (von "Dipol" nach "Cardioid").

            Damit kannst du in deinem Raum experimentieren, ob das Ergebnis (welches ?) zusagt, und du brauchst erstmal
            nichts Neues "zurechtsägen" (da zwei CB Subwoofer schon vorhanden).

            __________________

            (*) Einen Dipol Strahler stellt man sich vor als zwei Kugelstrahler im Abstand D (Dipol Pfadlänge).

            Bei jeweils gleichem Verschiebevolumen gibt es eine Frequenz Feq, bei der ein Dipolstrahler auf Achse den gleichen
            Schalldruck erzeugt wie ein Kugelstrahler.

            Feq = 0.17 c/D

            c: Schallgeschwindigkeit 343 [m/s]
            D: Dipol-Pfadlänge [m]

            Bei D = 0.5m landet man ganz grob bei 120Hz.

            Unterhalb Feq benötigt der Dipol für jede Oktave, die es tiefer geht, das 8-fache Verschiebevolumen, um den Schalldruck
            (Freifeld) konstant zu halten.

            Bei einer Kugelschallquelle (Drucksender wie die Bauform "geschlossene Box") wird für jede Oktave, die es tiefer geht,
            das 4-fache Verschiebevolumen benötigt, um den Schalldruck (Freifeld) konstant zu halten.

            Man tut also gut daran, den Dipol an die abzustrahlende Wellenlänge anzupassen, sonst wird es deutlich unterhalb Feq
            extrem "teuer" hinsichtlich des benötigten Verschiebevolumens.

            Der Cardioid ist eine Mischform aus "Drucksender" und "Schnellesender" und geht mit dem Verschiebevolumen
            infolgedessen auch "etwas sparsamer" um, als ein Dipol:
            Für die erste Oktave unterhalb Feq (bei Feq/2) benötigt er nur ca. das 6-fache Verschiebebevolumen, um den Schalldruck
            (Freifeld) konstant zu halten (der Kardioid hat ebenfalls eine Dipol-Pfadlänge, weil er aus zwei Schallquellen aufgebaut ist).


            (**) Bauformen: Es gibt Sonderformen, wie den "bedämpften U-Frame", mit dem ein Cardioid über einen gewissen
            Frequenzbereich machbar ist.

            Das entspricht aber von der Konstruktion schon fast der klassischen "Resistance Box" (Box mit rückseitigem
            Fließwiderstand als 2te Schallquelle), die man technikhistorisch als die "Urform" eines Cardioid LS ansehen kann.

            Zuletzt geändert von dipol-audio; 28.09.2022, 12:47.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

            Kommentar


              #7
              Zitat:
              […] „Aus meiner Praxis:
              Ich habe einen Raum, der praktisch ringsum mit nachgiebigen Wänden ausgestattet ist.
              Edit: D.h. inklusive "schwimmendem Boden" und nachgiebiger Decke.

              Die Absorption ist im Tiefton so hoch und gleichmäßig, daß die Nachhallzeiten vom Mittelton abwärts
              praktisch nicht ansteigen, was in einem Raum mit "schallharten" Wänden kaum erreichbar ist.“

              —> Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Nun sind die Träger bei meinen Wänden (Akustikplatten) nicht so weit auseinander, daß ich Plattenschwinger hätte, aber die Durchlässigkeit (das dahinter liegende Dämmmaterial soll ja schlucken) wird zu mittleren Frequenzen hin weniger. Ich habe eine erstaunlich dröhnfreie Basswiedergabe, die bis in hohe Pegel reicht. Keine Kantenabsorber notwendig. Für die Frequenzen ab niederem Mittelton aufwärts sind aber weitere Maßnahmen nötig (Diffusion bzw. Absorption an Decke, Front, Rückwand und Seiten). Das war das Sahnetüpfelchen beim Bau meines Studios. Dadurch dringt auch kaum Schall nach außen. Kann nachts noch hören bzw. arbeiten, ohne Jemanden zu stören.

              Gruss
              Bernd

              Kommentar


                #8
                Noch ein Nachtrag: der Bass ist bei mir vom Frequenzgang her dank DSP-Korrektur OK und der mögliche Pegel einfach nur "gewaltig". Dabei machen die vier 18 Zöller mit Musik betrieben nur wenig Hub. Auch mit tiefem Messsignal und hohem Pegel ist der Hub noch weit weg von dem was diese Chassis könnten, viel eher machen vorher meine Verstärker schlapp.

                Aber!
                Trotzdem ist der Bass bei mir genau genommen schlecht, weil er bei kurzen Impulsen hörbar nachhallt.
                (Weil gerade gelesen: ich bezweifle den von Anderen hier beschriebenen "Plattenschwinger-Effekt" nicht, aber den spielt's bei mir nicht.

                Dieser Effekt ist mit Sinus-Dauertönen, gleitendem Sinus oder Rauschsignalen nicht feststellbar und mit Musik auch nur in ganz seltenen Fällen, weil so kurze Bassimpulse auch in der Musik kaum vorkommen.
                Trotzdem schadet halliger Bass der Musikwiedergabe als Ganzes!

                Um festzustellen wie sehr der Bass im Raum nachhallt, sind Bass-Burstsignale ideal (Null -> ein paar Sinusschwingungen und danach wieder abrupt Null).

                Optisch sieht das ungefähr so aus (kann man nicht wiedergeben, ist nur eine Grafik):


                Leider habe ich im Internet keine Bass-Burst Testsignale gefunden (könnte man am besten mit einem Tongenerator selbst herstellen, habe aber keine Lust dazu es zu machen).

                Hier etwas nicht ganz ideales, aber besser als nichts. Dauert nur ein Weilchen bis man es aufrufen kann: http://www.synaudcon.com/site/wp-con...o80HzV2Mod.wav

                Gut funktionierendes DBA wäre sicher das beste Mittel dagegen.

                Ich hoffe, dass der Nachhall im Bass mit dem was ich demnächst probieren möchte, auch weniger wird.
                Zuletzt geändert von David; 30.09.2022, 13:42.
                Gruß
                David


                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                Kommentar


                  #9
                  Zu David #8
                  Ich hoffe, dass der Nachhall im Bass mit dem was ich demnächst probieren möchte, auch weniger wird.
                  Ich hab’s ja schon mal festgestellt, Du hast „forschen“ Forschergeist. Drücke wieder die Daumen.

                  Vielleicht gelingt es Dir ja sogar, bei Dir eine virtuelle „Orchestermuschel“ zu erschaffen. Ganz reiner Freifeld- oder auch Zeltklang würde mich auf Dauer übrigens persönlich weniger ansprechen, aber das ist ja in einem "Quader" mit einer schrägen Wand im Keller sowieso nicht ideal erreichbar.
                  Enorm vergrössertes Nahhören hast Du ja auch so schon...

                  Aber auch zum Gedankenaustausch mit dipol-audio , und Oliver mit FrankG

                  Eure sachlichen Beiträge lese ich immer gerne, denn daraus ergeben sich auch für mich immer wieder neue Fragen (und mögliche Antworten) und das braucht so ein „alter Kopf“ um nicht einzurosten. Gute Nahrung.

                  LG
                  Bernd

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von David Beitrag anzeigen
                    Von Kantenabsorbern halte ich gar nichts. Viel Platzbedarf, hohe Kosten und sehr wenig Wirkung, so meine Erfahrung (gemessen!) bei einem Freund, der sich das auch als Lösung eingebildet hat und sich nicht nehmen ließ, wegen toller Beschreibung in der HP vom Hersteller. Einen zweiten ähnlichen Fall (in unserer Nachbarschaft) habe ich auch miterlebt, da war die Wirkung noch geringer.
                    Erfahrungen habe ich damit keine.
                    Aber wenn das halbwegs stimmt, dann sollte das funktionieren und der Aufwand ist gar nicht so hoch.



                    Ich hätte 4 Stück erst mal in die Raumkanten von unten nach oben gesetzt.
                    Dazu braucht es nur ein paar Holzlatten und Dämm Material.
                    Wahrscheinlich hätte ich da mal so Polyester Watte versucht.
                    Die Latten hätte ich erstmal mit Heißkleber fixiert einfach nur zum messen.

                    So 50x 50 cm breit.
                    Das wären bei 4 Stück und 2,5m Deckenhöhe immerhin 10 m2 Oberfläche.
                    Damit sollte sich zu mindestens messbar etwas tuen in einem 25 .. 30 m2 Raum.

                    Da ja noch mehr Kanten vorhanden sind, einfach hochrechnen.
                    Davor anstatt teurer Gitter einfach einen Stoff vor tackern.


                    Ich würde das heute auch über diese try und error Methode machen.
                    Unterhalb von 300 Hz sind sämtliche Berechnungen aller Akustik Modelle sehr ungenau.

                    Gruß Frank

                    Kommentar


                      #11
                      ich muss etwas richtigstellen: heute habe ich Versuche mit Bass Burst-Frequenzen gemacht, die ich selbst hergestellt habe. Einen davon kann man in meiner HP abrufen. Diese Seite öffnen und ganz nach unten unten scrollen: https://www.hifiaktiv.at/raumakustik/

                      Damit habe ich keinen Hall im Bassbereich, auch mit anderen tiefen Frequenzen nicht.

                      Mein Fehler war, dass ich für diese Tests einen Tonquelle verwendet habe, die das Signal beim Stoppen nicht abrupt auf Null setzt, sondern ausklingen lässt.

                      Hätte mich auch gewundert, bei der trockenen Basswiedergabe die ich in meinem Raum habe. So kann man sich irren!
                      Zuletzt geändert von David; 30.09.2022, 15:03.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        #12
                        David
                        Das mit den Bursts kannst du dir sparen.
                        Das misst Carma doch alles mit.
                        Du musst nur die richtigen Diagramme öffnen.

                        Hier nur der LFE Kanal bis etwas 100 Hz.
                        Die Ausläufer sind Hall vom Raum, bei mir bis grob 400 ms.



                        Frequenzgang dazu.




                        Gruß Frank

                        Zuletzt geändert von FrankG; 01.10.2022, 12:09.

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                          #13
                          Stimmt Frank. Kenne ich eh' alles, werde mir das bei der nächsten "Messorgie" noch einmal ansehen.
                          Gruß
                          David


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                          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
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                          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                            #14
                            wie schon mal geschrieben, so ausläufer im tiefbass, sind ab ca -20db vollkommen egal, weil weit unter der hörschwelle ...
                            natürlich bezogen auf den abhörpegel verschieden, aber bei zb 85db
                            die hörschwelle liegt bei 30-40hz bei ~ 60db.
                            und darüber stellt sich die frage "war da was?"
                            Zuletzt geändert von longueval; 01.10.2022, 13:48.
                            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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