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Was mich an "HiFi" so sehr stört

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zum Thema: Mich stört an HiFi im Sinne hoher Klangtreue vor allem, was da alles an unbekannten Umständen in bezug auf sog. "High Res-Materikal" durch die Streaming-Anbieter in Angebot ist. Das wurde hier einmal thematisiert: https://www.aktives-hoeren.de/viewto...p?f=44&t=13802

    Gibt es dazu hier etwas zu sagen? Würde mich interessieren.

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  • Palisanderwolf
    antwortet
    Zitat von Gast Beitrag anzeigen



    So sind wir Menschen - Gewohnheitstiere!
    ....
    Danke für Deine freundliche Antwort, lieber Bernd. Das kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Nur glaube ich, dass das Glück und das Glücksgefühl des Menschen nicht nur eine rationale Kopfsache ist, sondern eine sehr emotionale Angelegenheit. Ihr liebt halt die Technik und die rationale Erklärung genauso subjektiv und emotional wie der Liebhaber von schönen Geräten sich an seinen Hörerlebnissen erfreut. Jeder Mensch hängt an dem, was er liebt. Wie sagte Observer so schön - es glibt eigentlich nicht Schwarz und Weiß, sondern nur grau.
    ....
    Technik-lastige Goldohren ist gut! Die Musik sollte uns wirklich allen am wichtigsten sein. Man freut sich darüber, wenn man das Gefühl hat, die Anlage vermittelt einem, dass die Musiker wie lebendig vor einem stehen. Was mich an Hifi stört? Das Hifi-Ideal sollte man wirklich hoch und in Ehren halten - aber "Objektivität" bei der Audio-Wiedergabe ist letztlich eine Illusion.
    ....
    Wir hören Musik und eine Musikanlage, nicht, weil wir das hören müssen, sondern das lustvoll auch hören wollen, weil das für uns ein Genuss ist, wir das als "schön" empfinden. Sonst hätten wir keine Lust, überhaupt zu hören. Wir bewerten deshalb auch die vermeintlich neutralste Wiedergabe nie neutral, sondern immer emotional.

    Schöne Grüße
    Holger



    Eigentlich interessant, wie subjektiv letztlich ein Jeder ( auch die "Techniker" hier) so seine „objektiven Kriterien“ findet und gewichtet.

    Hätten allerdings meine Kenntnisse und die daraus abgeleiteten Messungen letztlich nicht zu meiner heutigen fast unsagbaren Zufriedenheit mit meinem Equipment und meiner Hörsituation geführt , wäre ich also mit dem Erreichten nicht dermassen glücklich geworden, würde ich aber dennoch nicht die grundlegende Physik und zunächst auch nicht die darauf gründende Technik selbst in Frage stellen, sondern zu allererst einmal meine Fähigkeit , die richtigen Schlüsse zu ziehen, richtig damit umzugehen, sie richtig einzusetzen.

    Andersherum gesagt:

    Ich weiß um die technischen Gründe, warum gerade ganz bestimmte Lautsprecher von Geithain (nicht alle) oder auch meine Gradient Revolution mich in meinem Hörraum besonders glücklich machen oder hätten machen können und warum sehr viele Andere das nie so hätten hinbringen können.

    Du, Holger, hast offenbar auch Dein Glück gefunden und weißt anscheinend auch sehr gut, warum Du glücklich hörst. Das will und muß ich Dir natürlich zugestehen.

    Aber Deine Art des Weges dorthin hätte mich nie befriedigen können und Deine Begründungen würden mir nie rechen können.

    Das eigentlich, wie es aussieht, ist letztlich unsere ganz subjektive Wahl (gewesen), wobei ich mir nicht sicher sein kann, ob wir überhaupt - allein aufgrund unserer verschiedenen Veranlagungen und Neigungen - jemals eine Wahl hatten…


    LG
    Bernd




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  • Palisanderwolf
    antwortet
    Erinnert mich an Studenten, die sich ihren Studienplatz erklagen.
    Hier ist nicht das Beispiel bled.

    LG
    Bernd

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  • longueval
    antwortet
    nötigung ist mit der " wenn dann kette" verbunden, ist diese nicht nachweisbar, kann ich mir meine geschäftspartner aussuchen, wie mir lustig.
    bledes anderes beispiel
    wenn der weiterverkäufer die anforderung an das customerservice nicht erfüllt, dann verkauf ich nix über ihn, weil ich mir dadurch schaden würde. kein mensch kann mich zwingen, geschäftsvorgänge abzuwickeln, die mir schaden würden. da muss gar kein manifester schaden entstehen, da genügt laut ständiger rechtssprechung der anschein.
    noch blederes beispiel
    ich verkauf keinen heizkessel über einen verschleißer, von dem ich nicht annehmen kann, dass er ihn richtig anschließt.
    du kannst als B&W verkaufwilliger gerne klagen. angenommen du gewinnst. und dann?
    hängst du dir dann das urteil ins geschäft?

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  • respice finem
    antwortet
    Gezwungen nicht, aber "nudged"
    LIM-Kartell etc. p.p. Und wer sich nicht "nudgen" lässt, kann den Hersteller nicht zwingen, zu liefern... Oder der berühmte Browserzwang damals - gab ne saftige Strafe, ein paar Jahre war Ruhe, dann fing es wieder an. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel, die Hersteller wollen schlauer sein als befürchtet, irgendwann gibt's auf die Pfoten vom Gericht oder gar Gesetzgeber, dann geht das Spiel von vorne los.

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  • longueval
    antwortet
    auch im B to B bereich kann keiner gezwungen werden, einen auftrag anzunehmen. es kann auch niemand gezwungen werden, die vorfinanzierung und die lieferfristen für alle gleich zu gestalten.

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  • Palisanderwolf
    antwortet
    Zitat von David Beitrag anzeigen
    Die B&W 800er Serie war praktisch ein Selbstläufer. Die meiste Arbeit war das Ausfüllen des Kaufantrages, aber selbst das hat der Kunde weitgehend selbst gemacht.
    ....

    Aber!
    Um B&W Händler werden zu können, musste man bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Diese zu erfüllen war gar nicht einfach!

    ....

    Ich war nach langer Zeit wieder mal eine positive Ausnahme und darauf bin ich heute noch ein bisschen stolz.

    Zu Recht.

    Der Wiesbadener Importeur meiner Gradient Revolution hatte sein edles kleines „Geschäft“ (Musik im Raum) in einer sehr wohlsituierten Gegend. Angeschlossen war ein ungewöhnlich großer hoher aber auch ausserordentlich guter Hörraum, der zu nichts Anderem diente und wo Alles in der Regel viel besser klang, als man das sonst irgendwo hören konnte.

    Im relativ kleinen Ausstellungsraum mit großem Schaufenster zu einer beliebten Flaniermeile stand immer eine einladende Auswahl optisch sehr schöner „edler“ Geräte herum, "Edelmarken", die aber meist auch technisch einen guten Ruf hatten, nichts Billiges und gerne auch das Teuerste vom Teuersten.

    Direkt neben seiner „Rezeption“ hatte er aber auch ein paar wenige Gängigere - darunter insbesondere auch die recht unprätentiösen Geräte von Arcam - zur Ansicht aufgebaut und erklärte den Kunden, daß auch diese Geräte in aller Regel durchaus geeignet seien, seine besten Lautsprecher mühelos zu betreiben. Wer schon solch gute und vergleichbare Geräte zu Hause habe, könne die erst mal weiter einsetzen; das Lohnendste bei einer guten Kette sei, in Lautsprecher zu investieren. Nachkaufen und „veredeln“ könne man dann immer.

    Man konnte jederzeit bei ihm die gerade aufgebaute Kombination anhören, sofern nicht ein anderer Kunde Vorrang hatte, und wenn man mehr Interesse zeigte, konnte man mit ihm einen Hörtermin vereinbaren, für den er bereit war, speziell die „Wunschkette“ aufzubauen.

    Gegen einen zu vereinbarenden Betrag konnte man das Ganze auch bei sich zu Hase aufbauen lassen und eine Zeit lang anhören. Bei Kauf wurde der Betrag verrechnet.

    Man munkelte, daß er das Geschäft nicht zu seinem Lebensunterhalt brauchte und in der Tat schien er das Geschäft mehr wie echtes Hobby zu betreiben und man wurde nie gedrängt etwas zu kaufen. Er hatte immer eine überwiegend recht gut betuchte Klientel, die ihn weiterempfahl. Er hat mittlerweile anscheinend altersbedingt aufgehört, nachdem er seine Produktauswahl an die HiFi Profis weitergereicht hatte.

    Solche Urgesteine wie Dich und ihn wird es nicht mehr oder nicht mehr lange geben. Die Zeiten sind imho unwiederbringlich vorbei. Davon hätte es aber unbedingt mehr gebraucht, um das Geschäft um „HiFi“ in überwiegend guter Erinnerung zu behalten. Noch lange nicht Jeder konnte da mithalten und nicht jeder kann sich solche „Extravaganz“ leisten.

    Vermutlich wird aber das herkömmliche HiFi dennoch nicht völlig vom Markt verschwinden, solange es noch einen ausreichend belebten Liebhaber-Markt für Vinyl und CD gibt.


    LG
    Bernd

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  • respice finem
    antwortet
    Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    ...Wer verbotene Preisbindung betreibt, gehört für mich angemessen bestraft.
    Nur, "die Behörden sind überfordert" oder so.
    Reiner Zufalltm, sehr flache Preislage, von Autos, über Audio, PC und Elektronik...

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  • respice finem
    antwortet
    Wäre heute in dar EU schwierig wegen der DSGVO, zumindest theoretisch. Praktisch, macht man dann eine "Registrierung" zur Bedingung für einen Cashback, oder so, und der Kunde verpetzt sich selbst

    B&W ist IMHO auch so groß geworden durch gefälliges Design, gefällige Abstimmung und... auf niedrige Verluste getrimmte Weichen. Dadurch waren sie lauter (="besser") im Direktvergleich zu vielen Konkurrenten.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Wenn es keine juristischen Angiffspunkte gegen B&W gab, dann haben sie gut getrickst.
    Ich mag derartige Geschäftspraktiken nicht, bin für einen freien Markt.

    Die Preisbindung der zweiten Hand (vertikale Preisbindung) liegt vor, wenn sich der Handel vertraglich verpflichtet, beim Verkauf an den Endverbraucher die vom Hersteller vorgeschriebenen Endverkaufspreise zu fordern. Durch Preisbindung soll der Prei


    Wer verbotene Preisbindung betreibt, gehört für mich angemessen bestraft.
    Zuletzt geändert von Gast; 12.10.2022, 10:31.

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  • David
    antwortet
    Die von B&W damals vorgegebene "geschäftliche Vorgangsweise" war recht umstritten, aber sie hat gehalten. Der Händler konnte, selbst wenn er wollte dabei nicht tricksen, denn er musste bei Bestellung von Lautsprechern aus der 800er Serie einen gültigen Kaufvertrag mit allen Daten des Kunden als Kopie mitsenden. B&W hatte sogar das Recht, in Einzelfällen Einblick in die Buchhaltung nehmen zu dürfen. Wenn B&W mit einem Händler nicht zufrieden war, wurde dieser einfach nicht mehr beliefert. Der gemeinsame Vertrag wurde immer nur für ein Jahr abgeschlossen.

    Wie immer man das auch sehen mag, für einen B&W-Händler war diese Vorgangsweise "wie eine Goldgrube". Ein Käufer konnte nur "seriös" kaufen oder gar nicht.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete

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  • David
    antwortet
    Die B&W 800er Serie war praktisch ein Selbstläufer. Die meiste Arbeit war das Ausfüllen des Kaufantrages, aber selbst das hat der Kunde weitgehend selbst gemacht.

    Ich gebe es zu: dass ich damals so tolle Umsätze und letztlich auch Gewinne gemacht habe, das war auch deshalb so, weil ich B&W 800er Serie Händler war.

    Aber!

    Um B&W Händler werden zu können, musste man bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Diese zu erfüllen war gar nicht einfach! Und diese "Prüfung" passiert, ohne dass man es weiß.
    Mehrere anonyme Testkäufer kommen dazu ins Geschäft und machen so, als würden sie eine ganze Anlage kaufen wollen. Es geht dabei nicht nur um Lautsprecher.

    Der damals für mich zuständige Außendienstmann hat mir danach gesagt, dass von 'zig Kandidaten die meisten schon ganz schnell wieder wegfallen, weil sie einerseits von der Sache nichts verstehen und andererseits "für jede preislichen Schandtat" zu haben sind. Ich war nach langer Zeit wieder mal eine positive Ausnahme und darauf bin ich heute noch ein bisschen stolz.

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  • respice finem
    antwortet
    Zitat von David
    ...Was gibt es für einen Händler Schöneres, als wenn ein Kunde schon weiß was er will?...
    Schöneres, aber heutzutage oft Schlimmeres.
    Der informierte Kunde kauft heutzutage immer öfter online, direkt vom Hersteller, wenn möglich.
    Der Uninformierte sowieso...

    Die sog. Premium-Marken versuchen noch auf die alte Art, sich zu wehren, indem sie auf den Verkaufsplattformen nicht präsent sind, aber auch sie haben durch Schmerz gelernt, daß man sich damit ins Bein schießt, und verkaufen oft selber online. Klassischer Audio-Handel ist zur "Liebhaberei" geworden, meine ich.

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  • debonoo
    antwortet
    also das mit den testberichten ist gar nicht so schlecht...

    wenn es halt die "Richtigen" sind...

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