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  • schauki
    antwortet

    Zitat von JoachimA Beitrag anzeigen
    Wie war das nochmal, ab etwa 250 Hrtz abwärts gibt es keine Richtwirkung oder Ortbarkeit im eigentlichen Sinne mehr?
    Nein, so war das glaube ich noch nie.

    - Nehme mal an das das so ist, du meinst also oberhalb wäre das bei den meisten käuflich erwerbbaren LS auch so? - Hmm, überlege gerade, wenn die These stimmt, dann müßte sich das bei meinen wahrscheinlich etwas anders verhalten da das ja Breitbänder und keine Mehrweger sind, richtig? - Korrigiere mich wenn ich das vielleicht etwas falsch verstanden habe, ist jedenfalls ein interessanter Aspekt.
    Breitbänder verhalten sich hier oft sogar noch extremer.
    Keine Bündelung im TT bis hinauf zum MT, dann stärker werdenden und im HT dann sogar extrem.
    Hauptsächlich von der Dimension abhängig, es gibt ein paar die durch die Konstruktion dem Membran versuchen nach oben hin die äußeren Teile der Membran "auszublenden" damit es nicht ganz soooo extrem wird.

    MMn. aber ein, wenn nicht der Hauptgrund wieso Breitbänder oft so klingen.


    Was den Begriff neutral betrifft, den ich lieber mit wirklichkeitsnah übersetzen würde. Für mich spielt etwas annähernd "neutral" wenn Geräusche oder Klänge die man aus dem täglichen Leben sehr gut kennt, so wiedergegeben werden das man sie praktisch kaum von echten Geräuschen unterscheiden kann und den Eindruck bekommt das sie gar nicht aus den Lautsprechern selbst kommen. Das ist für mich der alleinige Massstab und nicht irgendwie geartete Musik, die mit unterschiedlichstem Equipment, in unterschiedlichsten Räumlichkeiten und von unterschiedlichsten Toningenieuren mit oder ohne Hörfehler, mit oder ohne nicht linearen oder eventuell schadhaften Studiomonitoren, aufgenommen abgemischt und bearbeitet wurde.
    Woher kommen denn diese "Geräusche oder Klänge" die dann aus dem Lautsprecher kommen?
    Von Tonträgern die zuvor einen Aufnahme, Misch und Mastering-Prozess durchlaufen haben (so wie die ungeeignete Musik) sollte es ja wohl nicht sein.

    - Das mag provokant klingen, soll es aber gar nicht, das ist nur meine Sicht der Dinge zu dem Thema neutrale Wiedergabe über das hier mit so viel Hingabe und Penetranz, wie es wohl fast nur wir Männer fertig kriegen, gestritten wird. - Das heißt nicht das ich nicht auch Korrekturen am Raum und an der Aufstellung vorgenommen habe, selbstverständlich habe ich das, an den LS selbst ist nur die Bedämpfung der Druckkammern optimiert worden, ansonsten lasse ich der Musikalität ihren Lauf und sie ohne irgendwas "frei" spielen.
    Ich finde es nicht provokant, ich finde es nur komplett falsch.
    Allein schon die oben definierte Anforderung spießt sich mit sich selbst, ganz davon ab mit dem Prinzip der Stereophonie.

    Neutral ist ja definiert.
    Und selbst Empfehlungen mit Toleranzen wie z.B. in der EBU Tech 3276 (Appendix 3) an den Lautsprecher basieren ja darauf. Natürlich auch darauf geachtet, dass es praktisch umsetzbar bleibt und damit "aufgeweicht".
    So ist z.B. die Richtwirkung "nur" zwischen 250Hz und 16kHz angegeben.

    mfg



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  • David
    antwortet
    David, höchstens die "spleenigen" Briten, die so etwas ähnliches mit Hingabe schon seit nunmehr 90 Jahren tun, lach.
    Das wäre mir neu. Mit welchem Produkt?

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  • E.M.
    antwortet
    Bin schon wieder ratlos - aus den letzten (gefühlt 200) Beiträgen zu diesem Thema, scheinen mir die Aussagen von schauki am (für mich) naheliegensten zu sein.
    Das kann aber nicht sein, habe wohl überhaupt keinen Durchblick mehr.

    Mache jetzt meine Runde durch den Wald mit Surround-Beschallung im Freifeld und das ganze live ohne jeden Toni dazwischen, sollte das Gehör wieder eichen.

    LG
    E.M.

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  • JoachimA
    antwortet
    Zitat von David Beitrag anzeigen
    Oliver schrieb:



    Leider ist es wirklich so. Und so betrachtet könnte/müsste man gleich einmal 98-99% aller sich am Markt befindlichen Lautsprecher "einstampfen". Sogar die meisten Studiomonitore.

    Ein idealer Lautsprecher müsste - abgesehen von allen anderen Messdaten, die ganz knapp am technisch Machbaren sein sollten, seinen Schall über den gesamten Hörbereich stark gerichtet abgeben. Dann würden auch die Raumreflexionen zu einem eher untergeordneten Thema werden. Allerdings: nicht mehr sehr gut würde dann "Raumbschallung" funktionieren, so wie ja die Meisten hören.

    Aber wer schafft es, so etwas herzustellen?
    David, höchstens die "spleenigen" Briten, die so etwas ähnliches mit Hingabe schon seit nunmehr 90 Jahren tun, lach.

    Gruß,
    Joachim

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  • David
    antwortet
    Oliver schrieb:

    Die heute weit überwiegend verwendeten Lautsprecher - und das betrifft alle Größen- , Preis-, und Leistungsklassen - ermöglichen "HiFi" in
    "gewöhnlichen" Wohn-/Hörräumen nicht, sondern erschweren es.

    Keinerlei Richtwirkung vom Tiefton bis typischerweise in den unteren Mittelton hinein zu bieten, ist m.E. nicht mehr zeitgemäß.
    Leider ist es wirklich so. Und so betrachtet könnte/müsste man gleich einmal 98-99% aller sich am Markt befindlichen Lautsprecher "einstampfen". Sogar die meisten Studiomonitore.

    Ein idealer Lautsprecher müsste - abgesehen von allen anderen Messdaten, die ganz knapp am technisch Machbaren sein sollten, seinen Schall über den gesamten Hörbereich stark gerichtet abgeben. Dann würden auch die Raumreflexionen zu einem eher untergeordneten Thema werden. Allerdings: nicht mehr sehr gut würde dann "Raumbschallung" funktionieren, so wie ja die Meisten hören.

    Aber wer schafft es, so etwas herzustellen?

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  • JoachimA
    antwortet
    Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen


    JoachimA es geht mir im Post oben nicht um "Ortbarkeit" von Phantomschallquellen oder der LS selbst:

    Die Funktionsweise der Stereofonie ändert sich in keiner Weise, wenn man LS mit höherer Richtwirkung im Tiefton
    bis unteren Mittelton einsetzt (ab dem oberen Mittelton haben auch die meisten "üblichen" LS bereits eine
    nennenswerte Richtwirkung).

    Es geht schlicht darum, den Raumanteil für tiefe bis mittlere Frequenzen zu reduzieren ... tut man das, so kann
    man auch im Mittel-/Hochton Bereich noch mit höheren Bündelungsmaßen arbeiten.
    Aja, okay, habe (weitgehend) verstanden,

    Gruß,
    joachim
    Zuletzt geändert von JoachimA; 15.09.2022, 17:21.

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  • dipol-audio
    antwortet
    Zitat von JoachimA Beitrag anzeigen

    ...
    Korrigiere mich wenn ich das vielleicht etwas falsch verstanden habe, ist jedenfalls ein interessanter Aspekt

    Gruß,
    Joachim

    JoachimA es geht mir im Post oben nicht um "Ortbarkeit" von Phantomschallquellen oder der LS selbst:

    Die Funktionsweise der Stereofonie (Intensitätsstereofonie, Laufzeitstereofonie) ändert sich in keiner Weise,
    wenn man LS mit höherer Richtwirkung im Tiefton bis unteren Mittelton einsetzt (ab dem oberen Mittelton
    haben auch die meisten "üblichen" LS bereits eine nennenswerte Richtwirkung).

    Es geht schlicht darum, den Raumanteil für tiefe bis mittlere Frequenzen zu reduzieren ... tut man das, so kann
    man auch im Mittel-/Hochton Bereich noch mit höheren Bündelungsmaßen arbeiten.
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 15.09.2022, 17:15.

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  • JoachimA
    antwortet
    Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
    .....Die heute weit überwiegend verwendeten Lautsprecher - und das betrifft alle Größen- , Preis-, und Leistungsklassen - ermöglichen "HiFi" in
    "gewöhnlichen" Wohn-/Hörräumen nicht, sondern erschweren es.

    Keinerlei Richtwirkung vom Tiefton bis typischerweise in den unteren Mittelton hinein zu bieten, ist m.E. nicht mehr zeitgemäß.
    Wie war das nochmal, ab etwa 250 Hrtz abwärts gibt es keine Richtwirkung oder Ortbarkeit im eigentlichen Sinne mehr? - Nehme mal an das das so ist, du meinst also oberhalb wäre das bei den meisten käuflich erwerbbaren LS auch so? - Hmm, überlege gerade, wenn die These stimmt, dann müßte sich das bei meinen wahrscheinlich etwas anders verhalten da das ja Breitbänder und keine Mehrweger sind, richtig? - Korrigiere mich wenn ich das vielleicht etwas falsch verstanden habe, ist jedenfalls ein interessanter Aspekt.

    Was den Begriff neutral betrifft, den ich lieber mit wirklichkeitsnah übersetzen würde. Für mich spielt etwas annähernd "neutral" wenn Geräusche oder Klänge die man aus dem täglichen Leben sehr gut kennt, so wiedergegeben werden das man sie praktisch kaum von echten Geräuschen unterscheiden kann und den Eindruck bekommt das sie gar nicht aus den Lautsprechern selbst kommen. Das ist für mich der alleinige Massstab und nicht irgendwie geartete Musik, die mit unterschiedlichstem Equipment, in unterschiedlichsten Räumlichkeiten und von unterschiedlichsten Toningenieuren mit oder ohne Hörfehler, mit oder ohne nicht linearen oder eventuell schadhaften Studiomonitoren, aufgenommen abgemischt und bearbeitet wurde. - Das mag provokant klingen, soll es aber gar nicht, das ist nur meine Sicht der Dinge zu dem Thema neutrale Wiedergabe über das hier mit so viel Hingabe und Penetranz, wie es wohl fast nur wir Männer fertig kriegen, gestritten wird. - Das heißt nicht das ich nicht auch Korrekturen am Raum und an der Aufstellung vorgenommen habe, selbstverständlich habe ich das, an den LS selbst ist nur die Bedämpfung der Druckkammern optimiert worden, ansonsten lasse ich der Musikalität ihren Lauf und sie ohne irgendwas "frei" spielen.

    Gruß,
    Joachim
    Zuletzt geändert von JoachimA; 15.09.2022, 17:30.

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  • schauki
    antwortet
    Eben, der Bedarf ist nur zufällig da oder eben wenn man den Tonträgerinhalt beurteilen will.
    Sage ich ja die ganze Zeit.

    DSP war auch nicht auf dich bezogen, die anderen Posts übrigens auch nicht, sondern allgemein.

    mfg
    Zuletzt geändert von schauki; 15.09.2022, 16:50.

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  • Paradiser
    antwortet
    Zitat von schauki Beitrag anzeigen
    Paradiser
    Aber gerade WENN jemand neutrale Wiedergabe will, verstehe ich weder die Ablehnung von DSP, und noch weniger die Ablehnung von Messungen.
    Denn wie du richtig sagst, eine neutrale Anlage definiert sich ja über IN=OUT.
    OUT ist in dem Fall das/ein Schallfeld am Hörplatz.
    Wer lehnt denn DSP ab? Ich bestimmt nicht.

    Zu dem Bedarf an neutralen Anlagen: wir beide wissen, dass je neutraler, je aufwändiger das Ganze. Schau Dir doch mal an, unter welchen Bedingungen viele zufrieden Musik hören im Brustton der Überzeugung, dass es super gut ist. Ja, ein Bedarf an neutralen Anlagen existiert offensichtlich nicht.

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  • schauki
    antwortet
    Paradiser
    Aber gerade WENN jemand neutrale Wiedergabe will, verstehe ich weder die Ablehnung von DSP, und noch weniger die Ablehnung von Messungen.
    Denn wie du richtig sagst, eine neutrale Anlage definiert sich ja über IN=OUT.
    OUT ist in dem Fall das/ein Schallfeld am Hörplatz.

    Und da sind Messungen mMn. unumgänglich.
    Ohne Einsatz von DSP ist es nur ganz selten möglich.

    Neutrale Anlage:
    Auch nicht neutrale Anlagen ermöglichen das (alles halbwegs gut), tun ja viele auch. Also resultiert hier kein allgemein gültiger Bedarf danach.
    ​​​​​​

    mfg

    P.S. selbst (m)ein DBA braucht i.d.r. weitere Entzerrung

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  • Paradiser
    antwortet
    Zitat von Analog-Fan Beitrag anzeigen

    wie wollt ihr den wissen, auf welchen Monitor abgemischt wurde? Nur annehmen, dass es ein basslastiger sein muss weil es bass arm klingt? Das ist doch Unsinn. Vllt. wollte der Toni bzw der Künstler oder Plattenchef es genau so! Und der Moni war ok?
    Was interessiert mich, was der Toni will? Wenn mir das nicht gefällt, habe ich keinerlei Respekt vor dem Willen irgendeines Tonis. Ist das so schwer zu verstehen?

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  • Paradiser
    antwortet
    Zitat von schauki Beitrag anzeigen
    Du gehst immer von "deinem Wunsch" aus, was auch okay ist.
    Aber damit gibt es aber auch gar keinen Grund eine neutrale Anlage überhaupt zu haben, oder?
    Damit wird alles mehr oder weniger beliebig und die neutrale ist nur eine Einstellung von (unendlich) vielen, die jew. passen können.
    Genauso ist es auch. Die neutrale Einstellung hat den Vorteil, dass viele Tonträger damit hinreichend gut klingen, weil es eine weit verbreitete Verabredung ist, die Aufnahme und Wiedergabe neutral zu gestalten. Deshalb stelle ich meine Anlage auf neutral ein als Grundeinstellung (wie David) und regle nach, wenn es mir damit nicht gefällt. Was genau ist daran schlecht?

    Eine neutrale Anlage "braucht" man nur dann wenn man den Inhalt des Tonträgers beurteilen will.
    Und das macht nur Sinn wenn man diesen als Original ansieht - und dieses bewerten will.
    Das ist deine Meinung. Meine Meinung ist, eine neutrale Anlage führt in den meisten Fällen zu hinnehmbar gutem Klang und ist deshalb erstrebenswert. Daran festzuhalten, auch wenn das nicht der Fall ist, ist m.E. eine seltsame Interpretation des Hobbys. Die Bewertung von Tonträgern kann auch ein Hobby sein. Aber nicht meines. Und ich glaube auch nicht, dass es viele Musikliebhaber gibt, die darauf erpicht sind.


    Beide Herangehensweisen sind okay.
    Über erste kann man dann aber aufgrund der Beliebigkeit nur schwer bzw. gar nicht diskutieren, weil es keine objektiven Kriterien dazu gibt.
    Die technische Neutralität einer Anlage lässt sich ganz ohne Tonträger feststellen. Objektiv. Einzig die gelegentliche Abweichung hiervon ist subjektiv. Wer will das diskutieren? Muss man das? Muss ich mich dafür rechtfertigen, dass ich manche Tonträger nicht neutral hören mag? Bin ich (und David) der Verräter der reinen Lehre? Lachhaft. Wie gesagt, so neutral wie meine Anlage spielen kann, davon träumen viele HighEnder nur, die einen Klangregler nur mit der Kneifzange anfassen würden. Und nur weil die subjektive Einstellung eben subjektiv ist, soll das schlecht sein?

    Nochmal: wenn der Zweck einer Anlage die Beurteilung des Tonträgerinhalts ist, dann ist die neutrale Anlage eine Voraussetzung, um die Abweichungen gegenüber diesem Standard festzustellen. Mit einer nicht neutralen Anlage werden entsprechend Abweichungen gegenüber einem anderen Standard festgestellt. Was ist der Sinn dieser Übung? Schreibe ich Rezensionen über die Qualität von Tonträgern oder möchte ich Musik hören?

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Hi,

    aber ich definiere nicht den Tonträger als Original, sondern schlicht als Quelle.
    Die Anlage kann nicht mehr wiedergeben als das was auf dem Tonträger drauf ist. Und ich will hören was auf den Tonträger drauf ist. Ist das so schwierig zu verstehen??

    Ach ja,

    Wenn also, wie David schon geschrieben hat, auf einem basslastigen Monitor abgemischt wurde, und der Toni (mit hoffentlich halbwegs intaktem Gehör) mischt das nach Gehör ab, dann hört sich das Kunstprodukt auf einer neutralen Anlage bassarm an.
    wie wollt ihr den wissen, auf welchen Monitor abgemischt wurde? Nur annehmen, dass es ein basslastiger sein muss weil es bass arm klingt? Das ist doch Unsinn. Vllt. wollte der Toni bzw der Künstler oder Plattenchef es genau so! Und der Moni war ok?

    Mfg

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  • dipol-audio
    antwortet
    Zitat von Observer Beitrag anzeigen

    Zu spät, verdammt

    Ja, Wunsch und Wirklichkeit, zwei Welten in der HIFI. Fast nie (nur wenige Ausnahmen) fand ich bei Kunden die notwendigen Räumlichkeiten vor, die zum gekauften Equipment passten. Immerhin konnten wir gelegentlich mit Möbelrücken und detaillierten Erklärungen den Kunden helfen. Die meisten derer waren diesbezüglich, gerade wg. WAF, lernresistent.

    Und nun findet mal HIFI-Händler, die euch genau so beraten: der Raum, der Raum, der Raum, dann das Equipment. Wie sollte er da verdienen?

    Warum haben wir unser Bemühen nach 60 Jahren Existenz als HIFI-Geschäft letztendlich aufgegeben? Weil kaum wer in Deutschland für Beratung Geld ausgeben will. Unsere Löhne wurden von den Verkaufserlösen getragen.

    Observer ja das stellt wohl "den allgemeinen Zielkonflikt" richtig dar.


    Meine persönliche Auffassung dazu:

    Die heute weit überwiegend verwendeten Lautsprecher - und das betrifft alle Größen- , Preis-, und Leistungsklassen - ermöglichen "HiFi" in
    "gewöhnlichen" Wohn-/Hörräumen nicht, sondern erschweren es.

    Keinerlei Richtwirkung vom Tiefton bis typischerweise in den unteren Mittelton hinein zu bieten, ist m.E. nicht mehr zeitgemäß.

    Für viele Abhörsituationen in Studios stellt sich das gleiche Problem: Es sieht da oft nicht viel besser aus.


    Kleiner Exkurs:

    Jeder erkennt m.E. (sei es bewusst oder unbewusst) ein unprofessionell gemachtes YouTube Video u.a. an einem halligen "Zimmerklang" ...
    Edit: Meist in der Ausprägung "dumpf hallig" ...

    Wer diesbezüglich bessere Videos produzieren will, der stellt das Mikro geschickt auf (recht nah) und investiert in ein ordentliches Cardioid Mikrofon ("Nierenmikrofon").

    Vom Effekt (Raumanteil) her ist das "anschaulich umkehrbar", denn wer LS ohne jedwede Richtwirkung (bei tiefen bis mittleren Frequenzen) in einem Raum betreibt, der hat genau diesen Effekt der "Halligkeit". Edit: Merkt es aber nicht, denn er kennt es i.d.R. nicht anders, weil meist keine LS mit höherer Richtwirkung zu einem Vergleich bereitstehen.

    Mangelnde Kooperation der Hörer beim Aufstellen ihrer LS wäre dann natürlich immer noch ein Thema: "Ganz ohne" geht es tatsächlich nicht.
    Aber die Situation würde sich grundlegend verbessern, wenn sich die Auffassung, was ein "wohnzimmertauglicher" Lautsprecher sei, ändern würde.
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 15.09.2022, 18:32.

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