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David vs. Edward - die Sache mit den zwei Seiten der Medaille

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    Teilzitat #55 David aus dem Klipsch Thread: Du sprichst also von "Raumbeschallung". Dass so etwas mit HiFi Null zu tun hat, das ist dir aber schon klar? Für so etwas würden zwei billige aktive PA-Boxen völlig ausrechen.

    Lieber David,
    alle HiFi-Anlagen, die ich mir selber je gekauft habe und alle, die ich je verkauft habe werden zum Teil oder auch überwiegend zur Raumbeschallung eingesetzt.
    Aber natürlich auch zum bewussten HiFi-Stereo-Hören am optimalen (entsprechend der Gegebenheiten) Hörplatz im Stereodreieck.
    Warum auch immer soll das teure Gerümpel also nicht auch Alltagsarbeit verrichten?
    Wer ausserhalb des normalen Wohnbereichs ein spezielles Hörzimmer hat, wird zur Raumbeschallung eine eigene Schallquelle nutzen.

    Kannst du mir schlüssig erklären, wann ein Lautsprecher "überdimensioniert" ist? Ich kann's nämlich nicht, es sei denn, er passt nicht durch die Türe.

    Eine Vienna acoustics Liszt in einem 15 qm Raum ist dort überdimensioniert, weil sie sich dort nicht sinnvoll aufstellen lässt - die erforderlichen Abstände zu Rück/Seitenwand und Hörabstand, sowie Abstand der Wand hinter dem Hörplatz, das alles liesse sich nicht sinnvoll einrichten, deshalb überdimensioniert.
    Akustisch "ausfahren" geht auch nicht, da würde die Vienna acoustics Baby Beethoven Reference das insgesamt bessere Ergebnis liefern.
    Natürlich hast Du recht, wenn eine Box nicht durch die Tür passt, ist sie auch überdimensioniert.

    Noch etwas: ich war nicht selten mit dabei, wenn es wo von Vertrieben oder Herstellern Zusammenkünfte bzw. Veranstaltungen gab. Und da bin ich mit vielen Händlern ins Gespräch gekommen oder habe zugehört, wenn Andere über "HiFi" gesprochen haben. Was ich da gehört habe, das hat meine schlechte Meinung über sie bestätigt. Ich könnte dazu noch viel berichten, aber es ist besser ich spare mir das.

    Natürlich ist das so in leider sehr vielen Fällen, aber eben nicht grundsätzlich und überall und deshalb geht ein pauschales Urteil auch hier daneben (wie Pauschalurteile eben immer eher zu Vorurteilen, als zur Bewertung der Realität führen).

    Noch ein Wort zum angestellten HiFi-Verkäufer, der auch eine Umsatzprovision erhält. Der ist, wie z.B. der Autoverkäufer auch, als reiner Berater der den Kunden nur alle überflüssigen Wünsche ausredet und sie stets zu den ausreichenden Billigangeboten führt für einen Unternehmer untragbar, ein Verkäufer muss verkaufen und damit er sich dabei ein wenig ins Zeug legt erhält er zusätzlich zum Fixgehalt eine Provision. Am längsten halten in dem Job wird sich allerdings nicht der, der die meisten Leute über den Tisch zieht (dem bleiben auf Dauer die Kunden weg), sondern der, der so geschickt berät und verkauft, dass der Kunde vollauf zufrieden ist.

    LG
    E.M.

    Kommentar


      Edward schrieb:

      alle HiFi-Anlagen, die ich mir selber je gekauft habe und alle, die ich je verkauft habe werden zum Teil oder auch überwiegend zur Raumbeschallung eingesetzt.
      Ja, das ist einfach so. Stereo ist dann natürlich unsinnig und sogar eher schlecht. Dafür kannst du aber nichts.

      Aber natürlich auch zum bewussten HiFi-Stereo-Hören am optimalen (entsprechend der Gegebenheiten) Hörplatz im Stereodreieck.
      Warum auch immer soll das teure Gerümpel also nicht auch Alltagsarbeit verrichten?
      Wer ausserhalb des normalen Wohnbereichs ein spezielles Hörzimmer hat, wird zur Raumbeschallung eine eigene Schallquelle nutzen.
      OK, muss ich nicht weiter kommentieren.

      Kannst du mir schlüssig erklären, wann ein Lautsprecher "überdimensioniert" ist? Ich kann's nämlich nicht, es sei denn, er passt nicht durch die Türe.

      Eine Vienna acoustics Liszt in einem 15 qm Raum ist dort überdimensioniert, weil sie sich dort nicht sinnvoll aufstellen lässt - die erforderlichen Abstände zu Rück/Seitenwand und Hörabstand, sowie Abstand der Wand hinter dem Hörplatz, das alles liesse sich nicht sinnvoll einrichten, deshalb überdimensioniert.
      Überlege mal logisch:

      1.) Die Höhe einer Box ist sozusagen egal, weil immer der Hochtöner etwa auf Ohrhöhe sein sollte (Begründung dafür: er strahlt im Gegensatz zu den anderen Chassis eher gerichtet ab).

      2.) Die Tiefe einer Box ist ebenfalls egal (ebenso deren BR-Öffnung, falls vorhanden und hinten), denn was die Aufstellung und den Abstand nach hinten betrifft, zählt nur der Schallentstehungsort und dieser befindet sich (im Grundriss betrachtet) im Bereich der Schallwand. Wie weit also die Box (dahinter) nach hinten ragt, das hat keinen Einfluss auf Irgendwas.

      3.) Auch die Breite einer Box ist weitgehend egal, denn bei den üblichen "schlanken" ist sie nie sehr unterschiedlich. Um wieviel geht es da? Um 10cm? Um 20cm?

      4.) Das Hördreieck (oder zumindest der Hörabstand) sollte in jedem Fall kaum größer sein als 2 Meter.

      Was spricht also gegen die Verwendung relativ großer Boxen auch in kleinen Räumen? Was wird dadurch schlecht?

      Wenn schon, dann könnte man Leuten die ohnehin nie laut(er) hören wollen/können sagen: "bringt nichts". Wobei selbst das nur bedingt stimmt, denn größere Boxen punkten meist im Bassbereich.

      Akustisch "ausfahren" geht auch nicht, da würde die Vienna acoustics Baby Beethoven Reference das insgesamt bessere Ergebnis liefern.
      Würdest du schreiben "kaum schlechter", würde ich dem zustimmen. Nur so nebenbei, die Baby Beethoven war immer meine "Lieblingsbox" von V.A.

      Noch etwas: ich war nicht selten mit dabei, wenn es wo von Vertrieben oder Herstellern Zusammenkünfte bzw. Veranstaltungen gab. Und da bin ich mit vielen Händlern ins Gespräch gekommen oder habe zugehört, wenn Andere über "HiFi" gesprochen haben. Was ich da gehört habe, das hat meine schlechte Meinung über sie bestätigt. Ich könnte dazu noch viel berichten, aber es ist besser ich spare mir das.

      Natürlich ist das so in leider sehr vielen Fällen, aber eben nicht grundsätzlich und überall und deshalb geht ein pauschales Urteil auch hier daneben (wie Pauschalurteile eben immer eher zu Vorurteilen, als zur Bewertung der Realität führen).
      Um zu so einem Urteil zu kommen wie ich, muss man einerseits viel Erfahrung aus der Praxis mitbringen (Messen, Testen, ständiges Hinterfragen, logisch und realistisch denken, unzählige verblindete Vergleiche mit möglichst vielen Probanden machen,.....) und andererseits guten Einblick in die gesamte Szene haben. Da bleibt dann kaum noch Raum für Positives. Leider!

      Noch ein Wort zum angestellten HiFi-Verkäufer, der auch eine Umsatzprovision erhält. Der ist, wie z.B. der Autoverkäufer auch, als reiner Berater der den Kunden nur alle überflüssigen Wünsche ausredet und sie stets zu den ausreichenden Billigangeboten führt für einen Unternehmer untragbar, ein Verkäufer muss verkaufen und damit er sich dabei ein wenig ins Zeug legt erhält er zusätzlich zum Fixgehalt eine Provision. Am längsten halten in dem Job wird sich allerdings nicht der, der die meisten Leute über den Tisch zieht (dem bleiben auf Dauer die Kunden weg), sondern der, der so geschickt berät und verkauft, dass der Kunde vollauf zufrieden ist.
      OK, damit bin ich einverstanden.
      Zuletzt geändert von David; 25.07.2022, 07:44.
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        Zur Positionierung eines LS im Raum ein paar Erfahrungswerte.
        Die Höhe des HT über dem Boden liegt bei meinen aktuell verfügbaren LS zwischen 85 cm (Kompakt-LS auf dazugehörigem Stativ) über 90 cm (kleiner Stand-LS), 95 cm (mittelgrosser Stand-LS) bis hin zu 100 cm (grosser Stand-LS). Eine Ausnahme macht die im Beitrag #391 erwähnte V.A. Liszt mit 110 cm.
        Bei normaler Sitzhöhe im Sessel oder Sofa ergibt sich eine Ohrhöhe um 95 cm (bei durchschnittlicher Körpergrösse). Zum Hören im Nahbereich bis max. 2 M Hörabstand sind somit die LS alle geeignet, bis auf die Liszt (das vom Konzept gleiche Modell "The Music" hat einen noch höher sitzenden HT, dafür aber einen per Gewinde mit Skala kippbaren HT/MT). Trotzdem ergibt sich in der Justage per Gehör da, wie bei der List ein idealer Hörabstand von 2,5 - 3 m.
        Der Abstand der LS zueinander ergibt die Grösse der virtuellen Bühne, wobei man nicht dem Irrglauben verfallen darf, dass man die Abbildung beliebig vergrössern kann, durch immer weiteres Auseinanderstellen der LS. Ab einem gewissen Abstand (mMn ab spätestens 3 m) zerfällt die geschlossene Abbildung in drei unabhängige Teile, also praktisch entstehen akustische Löcher zwischen virtueller Mitte und linkem/rechtem LS. Wenn also jemand eine grosszügige Breite der Raumabbildung wünscht, muss er diesen Punkt versuchsweise suchen, z.B. LS 2 m (bei kleineren LS mit 1,8 m anfangen) auseinanderstellen und dann in 20 cm Schritten den Abstand vergrössern, bis der Punkt des Zuviel gefunden ist, dann zwei Schritte zurück und gut ist's.
        Der Abstand der LS bzw. genauer (so wie es David beschreibt) der Abstand der Schallwand zur Rückwand hat einen bei vielen LS nachvollziehbaren Einfluss auf die Illusion der Raumtiefe, allerdings nicht so stark, wie das Einwinkeln der LS zum Hörer hin. Der von mir als Ausgangspunkt für die Feinabstimmung gewählte Abstand liegt zwischen 80 und 100 cm. Bei ausreichend Platz wähle ich immer 100 cm (gilt nur für Frontstrahler - Dipole bzw. Teildipole sind grundsätzlich anders zu behandeln).
        Da alle an den LS angrenzenden Wände den Basspegel anheben (+3 dB je Fläche) ist diesem Punkt besonders bei bassstarken LS auch besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Angrenzende Seitenwände sind mMn da besonders "heimtückisch", deshalb empfehle ich eine Mindestentfernung zur Seitenwand von 70 cm, besser mehr - bei mir sind es 100 cm bei den kleineren/mittleren Modellen und 150 cm bei den grossen LS.

        Aus oben angegebenen Abstandswerten ist somit leicht zu errechnen, dass bei dem Beispielraum von 15 qm es für grosse LS recht eng wird, bezgl. Raumdarstellung und ausgewogener Basswiedergabe durch Vermeidung zu starker Bassanhebung aufgrund zu naher Reflexionsflächen.

        Ein 15 qm-Raum kann 3 (- 3,3) x 5 (- 4,5) m sein, dann hätten wir ein Problem mit zu nah angrenzenden Flächen bei LS-Aufstellung an der schmalen Seite oder ein Problem mit Hörabstand und erforderlichem Abstand Hörer Rückwand bei Aufstellung an der Breitseite. Alle anderen denkbaren Abmessungen dieses Raumes, besonders die häufig anzutreffende quadratische Version sind zum Musikgenuss so ungeeignet, dass sie nur zur Beschallung taugen.

        Obige Angaben sind Erfahrungswerte ohne akustische Messungen und ohne dass elektronische Hilfsmittel eingesetzt wurden.
        Der Einsatz von DSP und sonstigen elektronischen Hilfsmitteln kann Teilprobleme beheben aber u.U. auch neue schaffen.
        Es ist sinnvoll, sich vor Experimenten mit der LS-Aufstellung, darüber klar zu werden, was man von der Musikwiedergabe über LS im Raum erwartet, um nicht unnütz an einem Teilaspekt herumzudoktern, der dann später beim Musikhören überhaupt nicht beachtet wird.

        LG
        E.M.

        Kommentar


          Edward, deine Erfahrungen sind gut und schön, ich will das alles gar nicht im Detail kommentieren, dazu noch bin mir sicher, dass fast alles davon in der Praxis unterschiedlich empfunden wird.....

          Wirklich wichtig und "nicht diskutierbar" ist, dass für optimale Stereowiedergabe Symmetrie notwendig ist. Und die hat im Wohnraum fast Niemand. Bei "Raumbeschallung", also so, wie die meisten Endverbraucher zuhause hören, ist fast alles egal und Musik hören kann man so tatsächlich auch, sogar genussvoll.
          Gruß
          David


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          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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            Zitat von David Beitrag anzeigen
            Edward, deine Erfahrungen sind gut und schön, ich will das alles gar nicht im Detail kommentieren, dazu noch bin mir sicher, dass fast alles davon in der Praxis unterschiedlich empfunden wird.....

            Wirklich wichtig und "nicht diskutierbar" ist, dass für optimale Stereowiedergabe Symmetrie notwendig ist. Und die hat im Wohnraum fast Niemand. Bei "Raumbeschallung", also so, wie die meisten Endverbraucher zuhause hören, ist fast alles egal und Musik hören kann man so tatsächlich auch, sogar genussvoll.
            Hallo David, selbstverständlich sind meine obigen Aufstellungstipps nicht auf alle Wohnraumbedingungen übertragbar, das ist ein Rahmen, der je nach Gegebenheiten angepasst werden muss. Jemand, der seine Lautsprecher ohne Rahmen/Vorgaben aufstellen will, ist doch von vornherein auf verlorenem Posten.

            Auch über die Wichtigkeit möglichst perfekter Symmetrie muss nicht lang diskutiert werden - das ist übrigens ein Punkt, den meine Gäste meist sofort kommentieren, da es ihnen auffällt, wie die LS in meinem Hörraum stehen, im Gegensatz zu ihrer Aufstellung. Sie haben zwar auch ein Stereodreieck aber eben mit ganz unterschiedlicher Umgebungssituation für die beiden LS. Wenn die Gäste aber dann auch hören, um vieviel präziser die Raumdarstellung/Mittenortung etc. ist, als bei ihnen, sind sie auch eher bereit, bei sich zuhause nachzubessern.

            Im Prinzip gibt es über das Ziel, die bestmögliche Musikwiedergabe zu erreichen, zwischen uns gar keinen Widerspruch. Über den Weg dorthin gehen unsere Meinungen nur etwas auseinander. Du siehst alles digital (entweder es ist richtig oder eben falsch) und ich analog (zwischen richtig und falsch gibt es irgendwo einen Punkt, der den richtigen Kompromiss für den Kunden darstellt). Deshalb hast Du auch digitale Hilfsmittel auf Deiner Seite und ich meine, es muss auch ohne was Brauchbares erreichbar sein.

            LG
            E.M.


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              Zitat von E.M. Beitrag anzeigen
              Zur Positionierung eines LS im Raum ein paar Erfahrungswerte.
              Die Höhe des HT über dem Boden liegt bei meinen aktuell verfügbaren LS zwischen 85 cm (Kompakt-LS auf dazugehörigem Stativ) über 90 cm (kleiner Stand-LS), 95 cm (mittelgrosser Stand-LS) bis hin zu 100 cm (grosser Stand-LS). Eine Ausnahme macht die im Beitrag #391 erwähnte V.A. Liszt mit 110 cm.
              Bei normaler Sitzhöhe im Sessel oder Sofa ergibt sich eine Ohrhöhe um 95 cm (bei durchschnittlicher Körpergrösse). Zum Hören im Nahbereich bis max. 2 M Hörabstand sind somit die LS alle geeignet, bis auf die Liszt (das vom Konzept gleiche Modell "The Music" hat einen noch höher sitzenden HT, dafür aber einen per Gewinde mit Skala kippbaren HT/MT). Trotzdem ergibt sich in der Justage per Gehör da, wie bei der List ein idealer Hörabstand von 2,5 - 3 m.
              Der Abstand der LS zueinander ergibt die Grösse der virtuellen Bühne, wobei man nicht dem Irrglauben verfallen darf, dass man die Abbildung beliebig vergrössern kann, durch immer weiteres Auseinanderstellen der LS. Ab einem gewissen Abstand (mMn ab spätestens 3 m) zerfällt die geschlossene Abbildung in drei unabhängige Teile, also praktisch entstehen akustische Löcher zwischen virtueller Mitte und linkem/rechtem LS. Wenn also jemand eine grosszügige Breite der Raumabbildung wünscht, muss er diesen Punkt versuchsweise suchen, z.B. LS 2 m (bei kleineren LS mit 1,8 m anfangen) auseinanderstellen und dann in 20 cm Schritten den Abstand vergrössern, bis der Punkt des Zuviel gefunden ist, dann zwei Schritte zurück und gut ist's.
              Der Abstand der LS bzw. genauer (so wie es David beschreibt) der Abstand der Schallwand zur Rückwand hat einen bei vielen LS nachvollziehbaren Einfluss auf die Illusion der Raumtiefe, allerdings nicht so stark, wie das Einwinkeln der LS zum Hörer hin. Der von mir als Ausgangspunkt für die Feinabstimmung gewählte Abstand liegt zwischen 80 und 100 cm. Bei ausreichend Platz wähle ich immer 100 cm (gilt nur für Frontstrahler - Dipole bzw. Teildipole sind grundsätzlich anders zu behandeln).
              Da alle an den LS angrenzenden Wände den Basspegel anheben (+3 dB je Fläche) ist diesem Punkt besonders bei bassstarken LS auch besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Angrenzende Seitenwände sind mMn da besonders "heimtückisch", deshalb empfehle ich eine Mindestentfernung zur Seitenwand von 70 cm, besser mehr - bei mir sind es 100 cm bei den kleineren/mittleren Modellen und 150 cm bei den grossen LS.

              Aus oben angegebenen Abstandswerten ist somit leicht zu errechnen, dass bei dem Beispielraum von 15 qm es für grosse LS recht eng wird, bezgl. Raumdarstellung und ausgewogener Basswiedergabe durch Vermeidung zu starker Bassanhebung aufgrund zu naher Reflexionsflächen.

              Ein 15 qm-Raum kann 3 (- 3,3) x 5 (- 4,5) m sein, dann hätten wir ein Problem mit zu nah angrenzenden Flächen bei LS-Aufstellung an der schmalen Seite oder ein Problem mit Hörabstand und erforderlichem Abstand Hörer Rückwand bei Aufstellung an der Breitseite. Alle anderen denkbaren Abmessungen dieses Raumes, besonders die häufig anzutreffende quadratische Version sind zum Musikgenuss so ungeeignet, dass sie nur zur Beschallung taugen.

              Obige Angaben sind Erfahrungswerte ohne akustische Messungen und ohne dass elektronische Hilfsmittel eingesetzt wurden.
              Der Einsatz von DSP und sonstigen elektronischen Hilfsmitteln kann Teilprobleme beheben aber u.U. auch neue schaffen.
              Es ist sinnvoll, sich vor Experimenten mit der LS-Aufstellung, darüber klar zu werden, was man von der Musikwiedergabe über LS im Raum erwartet, um nicht unnütz an einem Teilaspekt herumzudoktern, der dann später beim Musikhören überhaupt nicht beachtet wird.

              LG
              E.M.
              Naja ein Teilaspekt (get the Bass right) ist gerade einer der wichtigsten, neben der erwähnten Symmetrie, sonst macht Stereo halt nur bedingt Spaß (rede jetzt von mir).........aber ja hab auch viele Leute die bei Raum-Beschallung genau so den ihren haben.

              Mit einem DSP (oder ähnlichem) kann man viel machen und auch viel falsch wenn man sich nicht auskennt, aber ja vor 15 Jahren waren aktiven LS und Streaming Devices mit ihren digitalen "Störungen" und dem bösen Jitter noch die Teufel der Branche, gut Ding braucht Weile, zum Glück werden auch die Hersteller vom Markt und den Bedürfnissen der Kunden getrieben.......

              Kenne kaum Jugendliche die nicht digital hören, hin und wieder ein paar Platten.

              Raum wird auch teurer mit jedem Jahr......

              Lieber ein kleines Dreieck beim Hören (hab meine LS jetzt auch auf Rollen) und das muss nicht Raum-zerstörend sein, weil ich es nur beim Hören so benutze.........oder beim Angeben wenn die anderen Freaks mal da sind ;-)

              In der Branche wird meist der Wiedergabe im Raum halt zu wenig Bedeutung zugemessen sondern dem "Klang" von Dingen die nicht klingen sollten oder es eh gar nicht tun.......aber ja man hört es........

              ein Freund in DE dokterte viele Jahre mit neuen LS herum (alte wanderten dann alle in den Keller), hab heuer beim Besuch mein Antimode mitgenommen jetzt sind die alten Heco wieder im Betrieb samt Antimode....dazwischen gab es 5 versch. LS wobei die kleinen Regal LS dann am besten "klangen" weil sie mit dem Raum weniger schlimm interagierten. wir haben dann auch alle 5 mit Antimode eingemessen, die Raummoden blieben ja gleich (selber Hörplatz) nur wurden sie unterschiedlich arg angeregt je nach LS.........

              Jetzt ist endlich Ruhe im Kasten und ich durfte selber Kabel anfertigen (Signal und LS Kabel) für meinen Freund und ihm einen alten Receiver mit eine Arylic WLAN/Bluetooh Modul ausstatten damit der Streaming und Spotify fähig wurde. Dann noch einen alten Saba Dreher aufgemacht, da ging nur der linke Kanal, die Lötstelle war aufgegangen.

              Danach hatten wir Spaß am Hören vieler alter Platten die er dann wieder aus dem Keller geholt hat.....

              So macht mir das Hobby viel Spaß, wir lernen ja alle nie aus, wenn wir es zulassen.

              Solong und LG

              Armin

              Kommentar


                In den meisten Wohnzimmern ist eine symmetrische Aufstellung der Lautsprecher nicht möglich.

                Ist es da dann nicht viel sinnvoller in Wohnzimmern mit einer Soundbar mit Subwoofer zu „arbeiten“, da der Fernseher meistens gut zu den Sitzplätzen steht?

                VG

                Kommentar


                  Wahrscheinlich, oft ja. Ich selber habe mich trotzdem für Stereo-Aktivlautsprecher entschieden, wegen
                  a) Membranfläche vs. Preis
                  b) Flexibilität (Hördreieck ca 2,3 m sollte klappen), Lautsprecher kann ich einwinkeln, eine Soundbar nicht.
                  c) Waveguides (mehr Direktschall)
                  d) "Bauchgefühl"
                  Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

                  Kommentar


                    Heute habe ich mir erstmalig sehr aufmerksam David's Bilder aus seinem HiFi-Studio angeschaut und dabei ein paar interessante Details entdeckt.
                    Von Vincent z.B. den Vollverstärker SV 236 und die Vorstufe SA-T 100 mit den Monoblöcken SP-T 100. Die einzige Gemeinsamkeit bei der Geräteauswahl zu meinem Ladengeschäft waren die Produkte von NAD und ARCAM. Und dann ist die penible Ordnung ebenfalls eine Gemeinsamkeit.
                    Schlussendlich dann noch dies: Ein edles Lautsprecherkabel von van den Hul (das dicke grüne).

                    Eine zeitliche Übereinstimmung gibt es allerdings nicht, zur Zeit seiner Bilder hatte ich schon langst kein Ladengeschäft mehr.

                    LG
                    E.M.

                    Übrigens, Besuch von Accuphase hatte ich auch einmal, von Frau Christina Puschmann (spätere Frau Ishizuka - also Ehefrau des Herrn mit dem feinen Schnäuzer auf David's Bildern).

                    Kommentar


                      Um einen anderen Thread, der mich aber letztendlich zu Folgendem animierte, nicht zu verwässern, schreibe ich hier.

                      Hallo David, es fehlt nicht mehr viel und ich biete Dir folgende Wette an (noch gilt sie nicht, da ich mir nicht ganz sicher bin, welche Disziplin Du aufzubringen imstande bist):
                      Wenn Du eine komplette Woche keinen unmotivierten Querschläger gegen Deine Lieblingsfeinde (HiFi-Händler und HiFi-Enthusiasten) hier veröffentlichst (auch keine versteckten), dann kaufe ich mir ein Antimode und werde es in meiner grossen Anlage integrieren und ehrlich berichten, was ich damit erlebe.

                      LG
                      E.M.

                      Au Mann, hoffentlich geht das nicht schief ....

                      Kommentar


                        Edward, diese Idee gefällt mir!

                        Sage mir wann es losgeht, ich bin dabei.

                        Falls es aber nur das kleine Antimode sein sollte, dann biete ich dir zwei Wochen "Klappe halten" an und du kaufst das Mittlere (das ich mir im Falle auch kaufen würde).

                        Gruß
                        David


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                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                        Kommentar


                          #401 Teilzitat David: ..... und du kaufst das Mittlere (das ich mir im Falle auch kaufen würde).

                          Kannst Du mir bitte da was verlinken.

                          LG
                          E.M.

                          Kommentar


                                    +++ Die deutsche Anleitung finden Sie hier: Bedienungsanleitung Anti-Mode 2.0 Dual Core . +++ Wir…


                            Das ist es.

                            VG

                            Kommentar


                              Zitat von E.M. Beitrag anzeigen
                              ...), dann kaufe ich mir ein Antimode und werde es in meiner grossen Anlage integrieren und ehrlich berichten, was ich damit erlebe. [/B]
                              Also ab gesehen davon dass ich die zutraue selbst das Ding falsch einzustellen/bedienen....

                              Du hast deine Abneigung (gegen sowas) doch hier mehrfach bekundet.
                              Warum sollte sich daran was ändern, es sei denn deine Aussagen bisher waren nicht ehrlich?

                              Es wird ja kein blindtest werden, der in diesem Fall noch dazu nicht einfach umsetzbar ist.
                              Aber wenn's Spaß macht, dann schreibe ich parallel (oder kann ich auch gleich machen) einen Bericht wir beide übermitteln den David der die dann veröffentlicht.


                              Habe ich übrigens schon Mal auf die Art gemacht. Das "Opfer" war damals David selbst. Und siehe da mein Bericht war nahezu deckungsgleich mit dem was David dann geschrieben hat. War aber nicht öffentlich sondern hat nur ein anderer User gehabt.

                              Aber das ist auch keine Kunst denn bei so festgefahren Meinungen die ihr (und ich wohl auch) habt was soll denn da ein halbgarer Test denn bringen?
                              Gar die Meinung ändern?

                              mfg
                              ​​​​​

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                                Zuletzt geändert von David; 25.08.2022, 18:37.
                                Gruß
                                David


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                                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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