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    #31
    Es geht weiter, aber nicht mehr als Goldohr, auch wenn hierbei ich nicht selber messe.

    Wie ich ja schon beschrieben habe, bin ich wieder etwas mehr an (gutem) Vinyl interessiert. Zu meinem alten bewährten Linn Lp12 habe ich mir dafür extra den SL 1210 GR zugelegt, der mir als Ersatz für den mir etwas zu teuren SL1200G dient. Ich benutze ihn zur Zeit ausschließlich, denn er stellt mich in jeder Hinsicht und vollkommen zufrieden. Er erfüllt sozusagen Alles, was ich von einem Plattendreher erwarte.
    Meine alten Platten hatte ich vor langer Zeit ziemlich bald entsorgt, da die CD entschieden einfacher zu handhaben war und ist, aber vor Allem auch wegen der größeren Dynamik , wenn eine Aufnahme das hergibt, und der entschieden besseren Darstellung der Räumlichkeit. Ich kann aber verstehen, wenn das jemand ganz anders empfindet, einmal wegen seines anderen Geschmacks und anderer Hörerwartung, aber auch - was ja oft auch als Totschlag-Argument verwendet wird - weil seine Anlage das halt nicht besser hergibt (oder seine Ohren).

    Ich baue also gerade wieder eine sehr kleine Auswahl von Vinyl auf, die ich dann aber auch geniessen können möchte.

    Den naheliegenden erneuten Vergleich zwischen LP und CD habe ich schon wieder hinter mir und ich kann mit beiden Systemen gut Musik geniessen. CD ist nach wie vor zumindest technisch weit im Vorteil. Aber der direkte Hör-Vergleich zwischen den beiden Medien kann ja IMHO letztlich auch nur ein Geschmacksvergleich sein, denn technisch ist er natürlich sinnlos, wegen der ganz unterschiedlichen Ansätze. Von Planung der Aufnahme bis zur Endproduktion.

    Ausserdem sind die Tonis ja nicht auf den Kopf gefallen und wenn ihnen Qualität erlaubt ist oder sogar abgefordert wird, dann wissen die Besten unter ihnen sogar sehr gut einige technische Nachteile der Schallplatte zu kaschieren und es kommen dann auch heute noch, wie in den besten Zeiten des Vinyl, also kurz vor Aufkommen der CD, erstaunlich natürlich wirkende und hinreissende Aufnahmen zustande. Selbst manche Remakes sind es wert, darüber zu sprechen, da sie neuesten Stand der Technik gekonnt einsetzen und dadurch neue Aspekte als Bereicherung aufzeigen können.

    Dies nur als Vorspann, um zu erklären, warum ich mich hier auf den Vergleich zwischen zwei Tonabnehmern beschränken will:

    Der SL 1210 GR, er war auf meinen Wunsch mit dem AT VM740ML (MicroLine) wegen seines von der Linearität abweichenden Freuqenzganges geliefert worden, und dann habe ich noch den AT VM95 SH (shibata), den ich schon auf meinem alten Linn vorher eingesetzt hatte.

    Beide Tonabnehmer wurden von LowBeats getestet und für in ihrem Preisbereich als gut befunden.
    Messwerte und Messdiagramme können dort eingesehen werden, sogar ein vergleichender Hörtest wird angeboten.

    Das Audio-Technica VM740ML ist das kleinste Modell der 700er Reihe, hat aber alle Attribute wie Alu-Systemkörper und den sehr feinen Klang.


    https://www.lowbeats.de/test-audio-t...-bis-200-euro/

    https://www.lowbeats.de/lowbeats-kla...l-tonabnehmer/

    Ich habe also nur noch mit Scheherazade von DG, Karajan und der 9. Mahler , DG , Bernstein, einen ausgiebigen Hörvergleich angestellt.

    Mein Fazit (für richtige Goldohren sicherlich zu schlicht):

    Der VM740ML ist tatsächlich eher zurückhaltend, obwohl er nichts verschweigt. Wenn ich lieber angenehm nur entspannt Musik hören möchte, ohne mich zu sehr involvieren zu müssen, bin ich hier ausgezeichnet bedient. Das machen auch andere kritische Musikliebhaber gerne.
    Er macht genau was ich mir vorgestellt und gewünscht habe.

    Jetzt aber zum fast halb so teuren AT VM 95 SH, den ich mir als AT-VM95 SH/H als Cartridge Combo Kit hatte liefern lassen.

    Er bietet Fülle und Räumlichkeit neben klarem Detail. Bei Orchesterbass spüre ich quasi die Rauheit des Instrumentes, wie auch bei der seidenen Geige die des Bogens. Er hält also eher nichts zurück, was manchen Leuten bei nicht "ge-De-essten“ Aufnahmen von Stimmen unangenehm auffallen könnte.
    Da muß ich möglicherweise ein sehr gutes Stück erwischt haben, denn zu dem Preis hätte ich diese Wiedergabequalität nicht erwartet. Wäre er doppelt so teuer, oder gar etwas mehr, wäre er immer noch nicht überbezahlt.

    Als Auflagemasse wird für beide Tonabnehmer etwa 2,0g angegeben. Bei dem AT VM740ML halte ich das ein, für den AT VM95 SH bevorzuge ich etwa 1,35g.

    LG
    Bernd
    Zuletzt geändert von Palisanderwolf; 22.02.2022, 15:06.

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      #32
      Bernd, nur soviel von meiner Seite: würde ich so wie du Gefallen und Freude am Sammeln und Hören von analogen Schallplatten haben (wofür ich übrigens volles Verständnis habe), hätte ich keine Scheu, mir einfach das zu leisten das ich dazu benötige. Ein wunderschöner und edler Plattenspieler wäre dann die Basis und beim Tonabnehmer würde ich ebenfalls den nehmen, der mich klanglich am meisten überzeugt. Ich würde dabei erst gar nicht auf die Idee kommen, irgendwas zu messen, stattdessen lasse ich meinen Emotionen freien Lauf. Also "Hobby pur".

      Sehr ähnlich sehe ich das auch bei Kopfhörern.

      Das ist meine (sonst ziemlich verborgene) zweite "Seele in meiner Brust", für die ich bei Anderen immer schon Verständnis hatte, wenn die Fakten so vorgebracht werden. Ich sträube mich immer nur gegen unsinnige Aussagen und Begründungen, warum etwas angeblich "besser" ist, wenn doch sonst alles dagegen spricht (Physik, Messungen, Logik etc.).
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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        #33


        David,

        Ich glaube, wir liegen ziemlich auf einer Linie, auch wenn Du kein Vinyl hörst.
        Noch näher bin ich vielleicht bei Oliver/Dipol, rein geographisch aber auch aus anderem Grund.
        Was das Hören angeht, unterscheidet uns IMHO lediglich Dein sehr spezieller Musikgeschmack…

        Ich habe mich ja auch erst wieder durch einen „teuflischen“ Psychotrick ( wie weiter oben im Thread beschrieben) des verkaufserprobten unfreiwillig erworbenen „Händlers meines Vertrauens“ quasi zu Vinyl verführen lassen. Daß allerdings der fein durchkonstruierte SL1200 G zeitgleich mein Auge erreicht hatte, hat auch eine große Rolle dabei gespielt.

        Daher nochmals ganz kurz und bündig:

        Der viel preiswertere Tonabnehmer hat mich überzeugt und der viel preiswertere SL 1210 GR gefällt mir rein technisch und von der Verarbeitung her ungemein gut. Mehr Plattenspieler brauche ich nicht, wozu auch.

        LG
        Bernd

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          #34
          Kleine Ergänzung (banal/trivial), aber vor kleinen Überraschungen ist man anscheinend nie ganz gefeit:

          Ich habe u.a. drei Tonabnehmer vom selben Hersteller, AT VM95E, AT VM95SH und als neuesten AT VM740ML, jeder mit eigenem Headshell (Systemträger).

          Ausgerechnet der neueste und teuerste von ihnen klang beim ersten Einsatz zwar etwas zurückhaltender, wie auch erwünscht - und wegen seines gemessenen nicht-linearen Frequenzganges so auch erwartet - aber soo! sehr zurückhaltend und sogar subjektiv etwas belegt/ leiser war dann doch etwas merkwürdig.
          Zumal für diese Tonabnehmer im Test bei LowBeats für alle drei recht ähnliche Ausgangsspannungen gemessen worden waren und der VM740ML dabei mit L/R 7,8/8,7mV eher am oberen Rand lag.
          Ich wollte schon fast selbst nachmessen, was am Phono-Pre jeweils ankommt….

          Jedoch - auch ganz „fabrikneue“ Headshell-Kontakte für den SME-Anschluss am Tonarm müssen nicht unbedingt immer ganz sauber sein.
          Gereinigt und Problem beseitigt.

          Wenn ich die Wahl habe, höre ich halt doch lieber Musik, statt zu messen.

          LG
          Bernd

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            #35
            Es ist schon auch erstaunlich, was echte „Analogies“ so alles machen, um die Nadel in optimale Stellung und beste Abtastbedingungen zu bringen.

            Gut, ich hab das schon immer von der Grundabsicht her einfach akzeptiert und auch jetzt bei meinem Vinyl- Neubeginn wieder so gehalten. Ausserdem wurde das Ganze am Anfang bei Anlieferung des SL 1210 GR mit dem AT VM740ML von den HiFi-Profis bei mir zu Hause als Service mit übernommen. Das heisst im Grunde: Tonarm, Kröpfung und Überhang, sowie Auflagekraft und Antiscating wurden optimal vom Profi eingestellt, mit viel Erfahrung und speziellem Werkzeug.

            Nun wechsle ich aber gerne testweise meine Tonabnehmer hin und wieder und da muß ich dann auch selbst ran.

            Beim SL 1210GR gibt es dazu mitgeliefert eine simple Anleitung, so ziemlich die einfachste Methode, die ich bisher kenne, ich halte mich daran und das führt zu denselben Ergebnissen wie die „ausgefreaktesten“ z.B. beim Linn LP12, IMHO.
            Auch möchte ich erwähnen, daß ich noch nie einen deutlichen Unterschied zwischen richtiger und falscher Antiscating-Einstellung hören konnte, aber ich mache es halt, wie empfohlen.
            Es war ja auch noch nie zum Nachteil und ist alles bei einiger Übung im NU erledigt.


            Wie bereits mehrfach erwähnt, höre ich vornehmlich Klassik und Jazz. Da bin ich nicht nur als Musikliebhaber sondern auch als Klanghörer in aller Regel gut aufgehoben, auch bei Vinyl.
            Ich mag, wenn sich die Tonis Mühe gegeben haben und man das auch beim Hören als positiv und unangestrengt wahrnimmt.

            Nun bin ich aber nicht ganz einseitig. So habe ich mir auch Allan Parsons Projekt, Tales of Mystery and Imagination, Version 1987, neben CD auch als Vinyl neu besorgt. Beim Gewitter, auch auf LP kann ich hören, daß der erste Donnerschlag mit einem „Blech“ simuliert wurde. Ich liebe es, wenn es mir beim weitern Anhören quasi ins Zimmer regnet.

            Auch Pink Floyd, Dark Side of the Moon, soll wieder als Vinyl bei mir Einzug halten. Da muß ich aber erst noch eine akzeptable Version finden…

            Als letzte Anschaffung ist bei mir Fleetwood Mac, Rumours, eingetrudelt, so gar nicht mein Genre. Da bin ich als Klanghörer ein echtes Risiko eingegangen, denn ich hatte mir die WB 56344 by WEA Musik GmbH bestellt, gebraucht, als Import und „neuwertig“ deklariert. Sie war nicht billig.

            Der Deal wurde über Amazon.de Marketplace abgewickelt, der Händler war Rockpile Recordstore, und ich bin sehr positiv beeindruckt.

            Verpackung sehr sorgfältig, da konnte fast nichts passieren. Auf dem Album Cover ist rückseitig von Hand am oberen Rand 13.04.83 notiert. Die Platte selbst macht schon optisch einen exzellenten Eindruck, frisch gewaschen, keine sichtbaren Mängel und auch beim Abspielen kein Knacksen, kein Knistern bis auf ganz am Ende der ersten Seite eine leichte Andeutung, was aber sogar von der Produktion selbst herkommen könnte.

            Ein großes Lob also hier für Einhalten von Versprechen und Liefern sowie Qualität.
            Wie gesagt, es ist nicht meine bevorzugte Musikrichtung, aber das Album bringt Spass und bleibt in meiner neu aufgebauten Vinyl-Sammlung.

            Das sind so weit meine „SECOND HAND NEWS“ und erfüllten „DREAMS“.


            LG
            Bernd
            Zuletzt geändert von Palisanderwolf; 26.02.2022, 17:53.

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              #36
              Teilzitat von Bernd aus #35:
              "Auch möchte ich erwähnen, daß ich noch nie einen deutlichen Unterschied zwischen richtiger und falscher Antiscating-Einstellung hören konnte, aber ich mache es halt, wie empfohlen."

              Hallo Bernd,
              es gibt zwei einfache Möglichkeiten eine falsche Antiskating-Einstellung überdeutlich zu hören.
              1. Eine Testschallplatte - dazu benutzt man aber nicht etwa die blanke Stelle auf der Platte, sondern den Abtasttest - damit kann man dann zwei Einstellungen gleichzeitig überprüfen. Das Testsignal (bei meiner Test-LP*) 300 Hz in Seitenschrift sollte bis 70µ sauber abgetastet werden. Ist die Auflagekraft zu gering, die Antiskatingkraft aber korrekt, werden Verzerrungen auf beiden Kanälen entstehen. Ist die ASK zu niedrig, hört man die Verzerrung auf dem rechten Kanal, entsprechend bei zu hoher ASK auf dem linken. Auflagekraft und ASK werden also solange "ausbalanciert" bis 70µ sauber abgetastet werden. Eine Einstellung, die eine höhere Abtastung ermöglicht ist erzielbar, führt aber häufig zu einer Überkompensierung der ASK und damit zu erhöhtem Nadelverschleiss einseitig.
              Übliche Schallplatten enthalten kaum Signale über 50µ - audiophile Direktschnitte max. 70µ.
              2. Sehr deutlich zu hören sind die Verzerrungen von falsch eingestellter ASK auch bei lauten Sopranstimmen, am besten Solostimme nur mit Klavierbegleitung.

              *"Die dhfi Schallplatte 2 - Hörtest- und Messplatte"

              Die entsprechende Ortofon-LP gibt es wieder neu zu kaufen - Näheres müsste über www.audiotra.de zu erfahren sein.
              Eine Testschallplatte zur Plattenspielereinstellung nur mit Musik gibt es von Andreas Spreer von TACET.

              LG
              E.M.

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                #37
                Zitat von E.M. Beitrag anzeigen
                Teilzitat von Bernd aus #35:
                "Auch möchte ich erwähnen, daß ich noch nie einen deutlichen Unterschied zwischen richtiger und falscher Antiscating-Einstellung hören konnte, aber ich mache es halt, wie empfohlen."

                Hallo Bernd,
                es gibt zwei einfache Möglichkeiten eine falsche Antiskating-Einstellung überdeutlich zu hören.
                1. Eine Testschallplatte - dazu benutzt man aber nicht etwa die blanke Stelle auf der Platte, sondern den Abtasttest - damit kann man dann zwei Einstellungen gleichzeitig überprüfen. Das Testsignal (bei meiner Test-LP*) 300 Hz in Seitenschrift sollte bis 70µ sauber abgetastet werden. Ist die Auflagekraft zu gering, die Antiskatingkraft aber korrekt, werden Verzerrungen auf beiden Kanälen entstehen. Ist die ASK zu niedrig, hört man die Verzerrung auf dem rechten Kanal, entsprechend bei zu hoher ASK auf dem linken. Auflagekraft und ASK werden also solange "ausbalanciert" bis 70µ sauber abgetastet werden. Eine Einstellung, die eine höhere Abtastung ermöglicht ist erzielbar, führt aber häufig zu einer Überkompensierung der ASK und damit zu erhöhtem Nadelverschleiss einseitig.
                Übliche Schallplatten enthalten kaum Signale über 50µ - audiophile Direktschnitte max. 70µ.
                2. Sehr deutlich zu hören sind die Verzerrungen von falsch eingestellter ASK auch bei lauten Sopranstimmen, am besten Solostimme nur mit Klavierbegleitung.

                *"Die dhfi Schallplatte 2 - Hörtest- und Messplatte"

                Die entsprechende Ortofon-LP gibt es wieder neu zu kaufen - Näheres müsste über www.audiotra.de zu erfahren sein.
                Eine Testschallplatte zur Plattenspielereinstellung nur mit Musik gibt es von Andreas Spreer von TACET.

                LG
                E.M.
                https://www.analog-forum.de/wbboard/...sunterschiede/


                Hallo Edward,

                Vielen Dank für Deine Tips.
                Damit hilfst Du mir, meine seit langem eingeschlafenen Kenntnisse auf dem ganzen Vinyl-Gebiet beschleunigt wieder aufzufrischen.

                Offenbar kennst Du Dich auf diesem Gebiet sehr gut aus, was mich allerdings auch nicht verwundert, nachdem ich eine Ahnung davon bekommen habe, wie lange Du schon „im Geschäft“ bist.
                Nach allem, was ich bisher hier im Forum von Dir gelesen habe bin ich sogar geneigt, Dir da ganz einfach zu glauben.
                Da ich aber auch andererseits sehr neugierig bin, werde ich Deinen Tip mit der Ortofon-LP, sofern ich dran komme, gelegentlich auch mal selbst nachvollziehen.

                Ortofon halte ich eigentlich für eine zuverlässige Quelle, denn auch wenn Leif Johannsen die Produkte sehr gut zu bewerben versteht, was ihm ja letztlich auch niemand verübeln sollte, gefällt mir seine sympathische Art, wie er die Dinge begeistert im Interview darstellt und imho gleichzeitig versucht, nicht zu viel zu versprechen.


                Was mir andererseits bisher einzig weniger gefallen hat, ist, daß der Ortofon-Vertrieb, bei allem Renommee, es anscheinend nicht geschafft hat, richtig zufriedenstellend ein paar Ungereimtheiten mit dem System 2M Black aus dem Weg zu räumen. Einer der Gründe, warum ich diesen Tonkopf bisher nicht selbst gekauft habe, trotz sonst im Net verbreitet bester Bewertungen.

                https://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/126348-achtung-ortofon-2m-black-qualitätsunterschiede/

                Und zwar habe ich mir ein neues Ortofon 2m Black für meinen Technics SL-1210 Mk2 gekauft. Jetzt habe ich das Problem dass der Sound vorallem bei leis


                LG
                Bernd

                Kommentar


                  #38
                  Auch möchte ich erwähnen, daß ich noch nie einen deutlichen Unterschied zwischen richtiger und falscher Antiscating-Einstellung hören konnte, aber ich mache es halt, wie empfohlen
                  Das heisst nur, dass diese Einstellung - auch wenn sie nicht ganz optimal ist - ausreicht. Es ist richtig, wie Edward diesen Vorgang beschrieben hat, damit leistet der TA das was er leisten kann. Stimmt diese Einstellung nicht ganz, wirkt sich das nur bei sehr hohen Nadelauslenkungen aus,. In diese Bereiche kommt es aber im Normalfall ohnehin fast nie.
                  Zuletzt geändert von David; 27.02.2022, 09:35.
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                  Kommentar


                    #39
                    Zum guten Schluss:

                    Der Titel der Kolumne (Thread-Titel) besagt ja „Mitglieder stellen sich vor“. Indirekt sollte das bis jetzt eigentlich schon genügend abgearbeitet sein, aber hier noch ein kleiner „historischer Rückblick“:
                    Meine erste richtige „HiFi“- Kette bestand aus meinem heute noch vorhandenen - aber nicht weiter genutzten - Linn LP12 und dem Harman/Kardon, Model 730 Twin Powered Solid State Receiver, der dann zwei schlicht verkabelte geschlossene Boxen AR-8 von Acoustic Research, Boston Massachusetts, antrieb. Der Harman/Kardon ist heute noch funktionsfähig, aber ebenfalls „ausgemustert“. Die Boxen spielten auf, bis die Sicken auseinander fielen.

                    https://www.hifi-wiki.de/index.php/A..._Research_AR-8

                    Dieses Ensemble hörte sich damals jedenfalls im Vergleich zu allem Anderen wirklich gut an.

                    Meine ersten großen Stereo- Schallplatten (33 1/3) die ich noch so halbwegs erinnere waren unter anderen Klavieraufnahmen von Artur Rubinstein, Scheherazade der BP, DG,Karajan und mein erstes Album eine frühe Ausgabe von „The Dark Side of the Moon“, Pink Floyd., EMI, EMI Electrola, ℗ 1973 "The Gramophone Company Ltd." Made in Germany.
                    Wahrscheinlich war es die erste in Deutschland hergestellte Version.
                    Wie dem auch sei, dieses Album und der Linn LP12 begleiteten mich gemeinsam, bis ich um 2000 anfing auf CD umzusteigen.

                    Mein erster CD-Player war von Arcam, ein Alpha 7. Der wurde aber bald durch einen CD 72T ersetzt, weil ich komplett auf die Arcam Diva Serie umgestiegene war, die mir ( ca.20 Jahre) bis zum Blitzschlag letzten Sommer ausgezeichnete Dienste geleistet hatte.

                    Da die CD für mich schon bald unter „au-dessus de tout éloge“ rangierte, wurde mein Plattenfundus, der da IMHO nicht mehr mitkam konsequent entsorgt.
                    Um manche Schallplatten tat es mir zwar leid, aber gerade auch das Album DSOTM von Pink Floyd war mittlerweile wirklich ziemlich verbraucht.
                    Aber dafür gab es ja erstklassigen Ersatz auf CD. Ich verfüge heute noch über zwei Versionen, das digitale Remaster 1992, Copyright 1994 EMI Records Ltd und deren Hybrid SACD Digital Remaster 2003.

                    Was Lautsprecher und Raumakustik anging, hatte ich eine Übergangsphase, in der ich versuchte, möglichst alle verschiedenen Konzepte kennen zu lernen, viel herumkam, wenn es ging, in jeden Lautsprecher reinschaute, feststellte, daß Selbstbau mich langweilte, daß auch billiges Innenleben (bei Geräten und LS), wenn es reichte, eben auch reichte , teurer gefallen konnte, aber nicht besser bedeuten mußte, und überhaupt, wieviel physikalisch Unhaltbares behauptet und oft sogar gelogen wurde.

                    Bei Audio-HIFI verschwindet so Einiges, vor Allem an an Selbsttäuschung, sobald man Untersuchungsmethoden anwendet, die die eigene Person ausklammern. Wenn man also aufhört („subjektiv“) an etwas einfach zu glauben und anfängt, das Thema mit („objektiven“) wissenschaftlicheren Methoden zu untersuchen.

                    In dem Zusammenhang fand ich auch David’s Website. Damals betrieb er noch sein Geschäft und ich war sehr positiv beeindruckt, wie klar er sich dennoch von „HiFi-VooDoo“ und sonstigem „Unrat“, der die ganze Szene durchsetzte, absetzte. Als „Highlite“ empfand ich seine privaten Blindtests.
                    Die Ergebnisse waren zwar vorauszusehen, aber es war dennoch spannend zu sehn, wie überzeugte „Goldohren“ sich hinterher zurechtlegten, daß es so kommen mußte, aber nicht weil etwa die Physik nichts Anderes erwarten ließ (denn verkürzt gilt ja: Technik ist angewandte Physik) , sondern weil man als Subjektivist in gewohnter Manier vorzog, die Testbedingungen, ja die ganze Physik ( auf einem total abgegrasten Gebiet) in Frage zu stellen, statt sich selbst mal etwas bescheidener zu hinterfragen:

                    Wenn jeder seine eigene Wahrheit hat, wie kann dann ich oder XYZ meinen, wir wüßten es besser?

                    OK, lang ist’s her…
                    Natürlich hat mich diese meine persönliche Historie geprägt.

                    Aber es geht mir im Hobby ja nicht nur ums Messen, obwohl man dadurch eine Anlage sehr gut optimieren kann ( was ich auch getan habe), sondern ich will ja auch in erster Linie mit meiner Anlage Musik hören. Hören ist aber subjektiv. Also nehme ich mir das Recht , meine Anlage auch von der Seite her zu beschreiben ( immer mit einem Quäntchen Salz):

                    Meine heutige Stereo-Kette spielt IMHO sehr neutral, wenn auch nicht 100% Toni-neutral. Etwas milder zwar, zeigt sie dennoch ganz klar auf, wenn an einer Aufnahme etwas nicht stimmt. Sie entspricht genau meinem mit der Zeit gewachsenem Wunsch.
                    Mit dem Einfädeln der neuen Geräte nach dem Blitz-Unfall letzten Sommer war ich auf der digitalen Seite (CD et al.) schon nach ca. drei Wochen wieder durch und völlig im Reinen. Seitdem ist das Alles wieder Top, optimal. Besser geht bei mir halt nicht.


                    Auf der Vinyl-Seite bin ich jedoch immer noch am Experimentieren und Auffrischen meiner seit (allzu) langer Zeit vernachlässigten Kenntnisse.

                    Allein schon das „Wissen“, daß bei der Schallplattenherstellung irgendwo bei 12-13KHz abgeschnitten wird, damit der Schneidekopf nicht „verbrennt“, führt dazu, daß ich mir einbilde, z.B. bei Oboen einen anderen Klang zu vernehmen, daß sie im Gegensatz zur CD oder gar noch moderneren digitalen „Tonträgern“ etwas „alt“ klingen, auch wenn ich mein gutes Gehör nur noch bis etwa 15KHz einwandfrei nachweisen kann.

                    Ich gehe das Vinyl-Hobby demgemäß etwas großzügiger/offener an (Hobby.Pur), um erst mal subjektive, also hörbare Verbesserungen zu erreichen. Wobei ich aber bei nagendem Zweifel nachmessen kann/werde.

                    So habe ich nach ausgiebiger Nutzung der beiden Tonabnehmer AT VM 95SH (Shibata) und AT VM740ML (MIkroline) die Auflagemasse des forscheren Shibata von etwa 1,35g auf 1,8g erhöht und ihm damit etwas zu schrille Töne abgewöhnt und den Mikroline von 2g auf ebenfalls 1,8g heruntergesetzt. Das entspricht der von AT vorgesehenen unteren Grenze. Offensichtlich braucht der VM740ML eine längere Zeit des sich Freispielens und er hat sich dabei sehr langsam permanent verbessert. Nach ca. 20 Stunden echter reiner Gebrauchszeit übertrifft er den kleinen Shibata nun an Räumlichkeit, Präzision der Bühne und „Schnelligkeit“. Auch hat er sich nach unten hin zum Bass weiter geöffnet. In den Mitten aber weiterhin eher fein vornehm zurückhaltend. Er drängt sich noch immer nirgendwo auf.

                    Im Vergleich zu allen Tonabnehmern, die ich bis jetzt in Verbindung mir der SL 1200 er Reihe gehört habe, erscheint mir der AT VM750SH (Shibata) ,ebenfalls bei 1,8g Auflagemasse, der beste Kompromiss zu sein, da er die Feinheit des AT VM740ML( Mikroline ) mir der etwas forscheren Arbeitsweise eines Shibata-Schliffes vereint, und damit immer noch den „musikalischen Fluss“ eines MM/2M Systems aufweist, sodaß ich keinen Röhren-Pre-PreAmp anzuschaffen brauche, um einen mindestens 500 weitere Euronen teureren „mehr analytischen“ MC-Tonabnehmer „musikalischer“ zu machen…

                    Ich tue mich zwar etwas schwer mit solchen Beschreibungen, aber nicht nur für die Goldohren unter uns hab ich es trotzdem - endgültig abschliessend - mal wieder versucht.

                    Ich wollte/will ja auch nicht intolerant sein und vielleicht trifft meine Ausdrucksweise ja doch für den Einen oder Anderen in etwa den richtigen Ton und vermittelt eine Vorstellung von dem, was sich da bis auf den heutigen Tag bei mir so Alles, auch rein Hobby-Pur-mässig, getan hat.

                    LG
                    Bernd

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                      #40
                      Bernd, ich lese deine Beiträge immer gerne und zusätzlich freut es mich, dass du hier binnen kurzer Zeit ein wertvolles Forumsmitglied geworden bist.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        #41
                        Zitat von David Beitrag anzeigen
                        Bernd, ich lese deine Beiträge immer gerne und zusätzlich freut es mich, dass du hier binnen kurzer Zeit ein wertvolles Forumsmitglied geworden bist.


                        Jetzt bleibt mir gar nichts weiter übrig, als mich nochmals herzlich zu bedanken.


                        Zunächst bei Dir

                        @David

                        für die freundliche Aufnahme in Deinem Forum, wo man sich nach Herzens Lust austoben darf, solange man ( keinen unhaltbaren Stuss erzählt und ) die Umgangsformen (Forumsregeln) einhält.




                        @Edward

                        danke ich für seinen guten Rat zur Antiskating-Einstellung.

                        Natürlich habe ich ihn befolgt und mir die neue Testplatte von Ortofon besorgt und damit meine Anlage nachreguliert. Ich habe aber fast nichts ändern müssen. Ich habe habe lediglich den AT VM750SH bei 1,8g Auflagemasse auf absolut saubere Abtastung bis 70 µ eingestellt und die ASK ganz sachte so weit nachreguliert, daß ab 80 µ auf dem rechten Kanal erstmalig eine ganz kurze feine Verzerrung vermutbar wird. Damit sollte, wenn ich Edward richtig verstanden habe, eine Überkompensation vermieden sein. Vorher ging das bis 80 einwandfrei.
                        Ab 90 µ jetzt beide Kanäle leicht verzerrt, 100 µ ebenfalls, springt nichts raus, also alles problemlos.

                        Auf die Darstellung mit dem Oszilloskop (Squarewave) habe ich verzichtet.

                        Um das Ergebnis hörbar/subjektiv (Hobby-Pur) zu überprüfen, habe ich mir die Habanera, EP Collectors Edition, mit Maria Callas und Angela Gheorghiu, 45rpm 7-inch, sowie The Incomparable, Maria Callas, Vinyl Passion, Ausgabe 17.04.2014 bestellt.

                        Ich kann schon sagen, daß mit dieser Einstellung die Wahnsinns-Stimme der Callas auf den zwei LP, The Incomparable, Original Recordings Remastered, DMM CUTTING, sich „göttlich“ anhört, kein Klirr , aber noch habe ich nicht die Habanera gehört, wo auch die strahlende Stimme der Gheorghiu hoffentlich wirklich bis in die Innenrillen einwandfrei zu hören sein wird.

                        Ob diese Einstellung wirklich noch eine hörbare Verbesserung gebracht hat, werde ich aber ehrlicherweise nie mit apodiktischer Sicherheit sagen können, denn dafür war ich IMHO auch vorher schon zu nahe am Optimum angekommen. Ich neige aber dazu, daß es so ist, denn bei der Scheherazade habe ich den gehörmässigen Eindruck, daß sie jetzt auf „Messers Schneide tanzt“, knapp am Klirr vorbei, also Vinyl bis zum äussersten bei mir jetzt ausgereizt ist. Wenn messtechnisch tatsächlich etwas noch mehr/besser ginge, dann was mich selbst gehörmässig angeht, nur noch mit einem gehörigen Mass an Einbildung nachzuvollziehen…

                        LG
                        Bernd

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                          #42
                          Zitat von Palisanderwolf Beitrag anzeigen


                          ....... also Vinyl bis zum äussersten bei mir jetzt ausgereizt ist. Wenn messtechnisch tatsächlich etwas noch mehr/besser ginge, dann was mich selbst gehörmässig angeht, nur noch mit einem gehörigen Mass an Einbildung nachzuvollziehen…

                          LG
                          Bernd
                          Nachtrag

                          Vinyl 30cm: 33 1/3 rpm oder 45 rpm?

                          In den einschlägigen vinylophilen Analog-Foren im Internet gibt es eine Diskussion darüber, ob man mit der Höheren Umdrehungsgeschwindigkeit von 45 rpm eine bessere Abhörqualität gegenüber der normalen LP mit 33 1/3 rpm erreicht.
                          Die Vorstellung klingt zwar plausibel, der Wunsch mag verständlich sein, aber in der realen Welt/Praxis spielen da eine Reihe von Faktoren hinein, so daß der erhoffte akustische Qualitätsgewinn allein durch höhere Drehzahl nicht gewährleistet ist

                          https://www.analog-forum.de/wbboard/...gunterschiede/

                          Es gibt sogar „audiophile“ Labels und Vertriebe, die sich auf solche 45 rpm Ausgaben spezialisiert haben und es ist wohl mittlerweile für sie ein einträgliches Geschäftsmodell daraus geworden. Etliche Vinyl-Liebhaber sind anscheinend bereit, speziell für solche Platten viel Geld locker zu machen.

                          Was hat das Alles jetzt mit mir und meinem Hobby zu tun?

                          Da ich gerne Jazz höre und unbedingt auch etwas Gutes von Duke Ellington haben wollte, war ich auf das sehr empfohlene Album „Masterpieces by Ellington“ , Analogue Productions, 2 LP, 200 Gramm Vinyl, 45 rpm, US-Pressung, neu & versiegelt, gestossen.
                          Dieses Album habe ich mir nach sehr reiflicher Überlegung und ganz bewußt zugelegt, denn der Preis ist „gesalzen“ und regt schon zum Nachdenken an. Ein Pluspunkt ist, daß die Plattenkapazität bei der Drehzahl gerade genau zur Länge der Stücke passt.

                          Von Hilary Hahn bin ich begeistert und da wollte ich gerne das Album „Paris“ haben, das es anscheinend nur als MP3 und als Vinyl von der DGG gibt. Wegen des moderaten Preises und da die Drehzahl (bei Amazon ) nicht weiter erwähnt war, fiel mir erst beim Auspacken auf, daß es sich bei diesem Album ebenfalls um zwei 45 rpm Platten handelt.

                          In beiden Fällen ist die Qualität exzellent, sowohl künstlerisch/musikalisch als auch akustisch. Ob es „besser“ ist als bei einer 33 1/3 rpm LP kann ich nicht beurteilen, da mir der Vergleich fehlt.
                          Aber eines ist sicher: 45 rpm Platten werde ich auch künftig nicht speziell nachjagen, denn auch eine sehr gut produzierte normale LP spielt bei mir richtig gut auf und bringt enormen Spass.

                          Wen es mir wirklich drauf ankommt, greife ich sowieso nach wie vor lieber zur CD, denn wenn deren Potential richtig genutzt wurde, kann auch eine SACD oder irgend ein anderes moderneres Medium sie gehörmässig nicht toppen.

                          LG
                          Bernd

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                            #43
                            hilary hahn
                            ohne worte, eines der wenigen wunderkinder, die ihr versprechen gehalten haben ... ich verfolg sie, seit sie 14 jahre alt war und mich verblüfft hat. immer stilsicher, keine selbstbespiegelden übertreibungen, einfach klasse.

                            Count Basie - Big Joe Turner - HONEYDRIPPER - YouTube

                            die lp heißt the bosses, wenns gefällt ... tipp
                            ich steh auf den lakonischen stil vom basie
                            Zuletzt geändert von longueval; 25.03.2022, 16:37.
                            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                              #44
                              Bernd, ich sehe das anders. Dass 45U/min "besser" sind als 33,3U/min, das ist festgeschrieben wie ein Naturgesetz und somit eindeutig. Noch dazu, wo einerseits 33U/min schon verdammt knapp bemessen sind (vor allem nahe dem Zentrum der Platte) und andererseits (tut leid, immer wieder damit daherzukommen zu müssen) wo sich die dabei entstehenden Probleme messtechnisch ohne Wenn und Aber nachweisen lassen. Umso geringer die Umfangsgeschwindigkeit, desto mehr werden die Rillenauslenkungen "zusammengeschoben" und das hat negative Folgen. Je nach (noch vorhanderner) Hörfähigkeit bzw. Alter kann sich das schon auch akustisch auswirken. Ist ja bei Bandgeräten auch nicht anders, 19cm/sec. sind einfach besser als 9,5cm/sec.

                              Wie immer spielen aber auch andere Dinge mit, vor allem, wie gut Aufnahmen generell sind. Eine super produzierte Aufnahme wird mittels 33,3U/min besser klingen als eine "relativ miese" mittels 45U/min. Das ist so ähnlich wie der Vergleich zwischen sehr guten passiven LS zu "käsigen" aktiven oder MP3 zu lossless.

                              Ganz anders, wenn sich Messwerte ohnehin schon jenseits von Gut und Böse befinden und sich HiFi-Enthusiasten (die nicht selten vor einer Kaufentscheidung nur "Ziffernvergleicher" sind) einbilden, dass (beispielsweise) 0,3 Klirr oder 1-2dB schmalbandige Ausreisser schlechten Klang ergeben.

                              Jede Audiowiedergabeanlage ist als "umfangreiche Kette" zu sehen, in der es viele schwache Glieder gibt. Damit meine ich nicht die üblichen "Trümmer" wie Quellgerät, Verstärker und Lautsprecher, im Detail sind es 'zig Punkte, die Einfluss auf das Klanggeschehen nehmen. Ist ein analoger Plattenspieler dabei, sind besagte 33,3U/min den schwachen Gliedern dieser Audiokette zuzurechnen.
                              Zuletzt geändert von David; 25.03.2022, 19:54.
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                                #45
                                Hallo Bernd,
                                David hat ja alles theoretische zum Thema LP mit 33 1/3 oder 45 U/min geschrieben. Ein wirklich objektiver Klangvergleich derselben Aufnahme, setzt voraus, dass man beide Varianten hat und dass beide vom selben Master gezogen wurden - das kann aber vermutlich niemand genau wissen.
                                Ich habe etliche 45'er LP und die sind klanglich ganz ausserordentlich gut. Der absolute Hammer aber sind 45'er Maxi-Singles.
                                Wenn ich einem Digitalo seine Welt ins Wanken bringen will, spiele ich ihm Barclay James Harvest "Hymn" von der Maxi vor (oder auch eine Bandaufnahme mit 38 cm/sek. von einem HiRes-Stream).

                                LG
                                E.M.

                                Möge die Macht mit den Analogies sein.

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