Nachdem im letzten Sommer nach vielen Jahren ein Blitzeinschlag in der Nachbarschaft eingeschlagen war und die damit verbundene Überspannung einige meiner Geräte irreparabel unbrauchbar gemacht hatte, mußten diese ersetzt werden.
Da es meine Geräte, Arcam A85, in Vorverstärker und Endverstärker auf Knopfdruck auftrennbar, und P85 offenbar so nicht mehr gibt - selbst im Gebrauchtmarkt habe ich keinen vernünftigen Ersatz finden können - bin mittlerweile ich auf Rotel und Denon umgestiegen, weil ich von den HIFI-Profis in Wiesbaden sofort ein ziemlich gutes Angebot erhalten hatte. Es mussten vormals zwei Geräte durch drei neue ersetzt werden, weil jetzt auch noch ein Vorverstärker gebraucht wurde.
Dort erfuhr ich tatsächlich eine sehr gute Beratung und daß sie die Blitzschäden ordentlich dokumentierten hat auch sehr geholfen.
Die Versicherung hat mich in der Folge nämlich nicht im Stich gelassen.
Ein Rotel RB-1552 MK II übernimmt von nun an bei meinen halbaktiven Gradient Revolution die Mitten und Höhen, der Rotel RB-1590 kontrolliert die Bässe bis 200Hz.
Möglicherweise hätten es auch zwei Rotel RB-1552 MK II getan, aber da wäre ich mir nicht sicher gewesen, ob die Betriebssicherheit für die Gradient Revolution gewährleistet gewesen wäre, denn meine alten Arcam Verstärker hatten mit max 800W und 950 W je ein viel stärkeres Netzteil als die Rotel zu bieten und zu schwache Leistung und mangelnde Stromstabilität kann ja manchmal Lautsprecher zerstören.
Der noch vorhandene simple Linn Sondek LP12 wird aus rein nostalgischen Gründen behalten. Er ist noch aus den Jahren 1974 bis 1978 mit Rega/Koshin R200 Tonarm von 1976 und mit einem original Stanton Tonabnehmer spielt er die Vinyl AACV2 ganz locker und sauber ins Ohr. Das kann so entspannt noch lange nicht jedes modernere Vinyl-Ensemble.
Mich wundert, wie die die 16-hz Bässe (Sub-Contra-C einer 64 Fuß Pfeife) der Montrealer Orgel so sauber auf diese Vinyl bekommen haben. Das nenne ich Tonkunst. Diese massiven Pfeifen der Orgel werden ja nicht umsonst anekdotisch „Demutspfeifen“ genannt, da sie ein „Seekrankheitliches“ Befinden auslösen können…
und nur wenige sie tatsächlich hören.
Bei Home-Stereo braucht diese ca. 20m lange Welle natürlich auch gehörig Platz, um sich entwickeln zu können und „übliche Subwoofer“ schaffen die Wiedergabe dieses „Erdbebens“ in der Regel auch nicht ordentlich sondern segnen lieber das Zeitliche. Ausreichend große Membranfläche von guter Qualität und ihre gute Kontrolle durch den Endverstärker sind da angesagt.
Als Phonopre dient bislang der fest im Rotel RC-1572 MK II eingebaute, dem ich ca 220-250 pF Eingangskapazität zuordne., sodaß sich mit Phonokabel vom Linn LP 12 etwa 320- 350pF Gesamtkapazität ergeben mag. Funktioniert aber tadellos, sogar auch mit dem AT VM95 hs , der wie die meisten AT MM Tonabnehmer nominell ca 150 pF verlangt.
Beim Vergleich der Sheherezade , Karajan, DG, auf Vinyl mit der gleichen Aufnahme auf CD kommt der Klang mit dem AT VM95HS ununterscheidbar nahe an die CD heran. Man könnte sich aber einbilden, daß beim Abmischen auf CD die Dynamik besser ausgenutzt wurde und daher die Lautstärkeunterschiede etwas betonter sind.
Der neue Denon DCD 1600NE, der einen Arcam CD72T ersetzt hat, passt sich sehr gut in die Gesamtanlage ein.
Funktioniert sowohl über QED -Toslink, Oehlbach-S/PDIF und auch Sommer Epilogue-analog mit dem Rotel RC-1572 MK II gleichermassen ausgezeichnet.
Bin ausserdem von VdH (Integration-Hybrid-RCA - unsymmetrisch) endgültig auf Sommer (Epilogue-XLR - symmetrisch) für Interconnect zwischen der aktiven Frequenzweiche von GamuT und den drei Rotel umgestiegen.
Klingt alles genau so gut wie vorher, gibt mir aber ein gutes Gefühl und hat vor allem meine Neugier befriedigt.
Rein technisch ist XLR ja eigentlich der vernünftigere Anschluss.
Bestellt, wegen „Haben Wollen“, ist ein Plattenspieler Technics sl1210 gr , der mit einem AT VM740ML über einen externen Phonopre Trigon Vanguard 2 laufen soll. Soll alles noch diese Woche angeliefert werden.
Klanglich ist bei mir immer noch CD der unübertroffene Standard.
Ich höre aber auch Youtube über Bluetooth und Apple. Das geht nämlich sehr gut mit dem neuen Rotel Vorverstärker.
Einen Netzwerkplayer und streaming habe ich bisher noch nicht ins Auge gefasst.
Ist für mich noch nicht nötig, solange die anderen Sachen bei mir gut funktionieren.
So, jetzt wisst Ihr, was bei mir herum- und ansteht.
LG
Bernd
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