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David vs. Edward - die Sache mit den zwei Seiten der Medaille

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    Ich glaube, die sog. "Entdeckungen" in den Naturwissenschaften unterscheiden sich nicht unbedingt nach "Fachgebiet" (Medizin, Physik, ...)

    Manchmal wird etwas entdeckt, nach dem man lange und evt. sogar systematisch gesucht hat (und ggf. eine Theorie oder Hypothese die Suche zuvor nahelegte ...).

    Manchmal wird jedoch auch "nebenbei" etwas entdeckt (ohne dass danach gesucht wurde), dafür wären Beispiele etwa

    - der Transistor (man beobachtete "seltsames Verhalten", als man eine best. Messspitze an eine Diode anlegte ...)
    - die (Mikrowellen) Hintergrundstrahlung des Kosmos (für die man zunächst u.a. "Vogelschiss" auf den Antennen als ursächlich vermutete ...)
    - ... (es gibt sicher viele mehr)


    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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      Dinge, auf die man durch "Wälzen" der Theorien wohl in Jahrtausenden nicht gekommen wäre...
      In der Medizin passiert das öfter, da selbst die Theorie nicht unbedingt "in Stein gemeißelt" ist...

      In der Physik wäre so ein Beispiel das "Ziehen" von Kristallen https://de.wikipedia.org/wiki/Czochr...ren#Geschichte

      Es kann im Einzelfall auch umgekehrt kommen und es
      wird etwas erst theoretisch postuliert, dann weiter erforscht - DNA gab's erst als Modell, das später bestätigt wurde https://www.br.de/wissen/james-watso...eiter-100.html
      Zuletzt geändert von respice finem; 29.11.2021, 23:43.
      Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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        Menschen haben schon immer experimentiert ...

        M.E. ist eine Entdeckung - nach der man "theoretisch begründet" gesucht hat - nicht unbedingt mehr wert, als eine "Zufallsentdeckung".

        Wichtig ist m.E. , dass die Entdeckung als solche erkannt (anerkannt) und gewürdigt wird.

        Hat eine Entdeckung gar einen (unmittelbaren) praktischen Nutzen oder einen anderweitig gesuchten Erklärungwert für andere "Suchende ihrer Zeit", dann wird sie sich ohnehin nicht lange "verheimlichen" lassen, und es werden sich Interessenten finden, welche sie (die Entdeckung) nutzen und verbreiten:

        Und genau das geschieht traditionell sogar über kulturelle oder ideologische Grenzen hinweg sehr gut ...
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 29.11.2021, 23:49.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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          Eben. Im zitierten Czochralski-Fall war das aber nicht mal ein Experiment, sondern reiner Zufall.
          Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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            Oder um es an einem anderen Bsp. weiter auszuwalzen: Hat Edison "wirklich" die Glühbirne erfunden ?


            Es gibt einen anderen Erfinder, der früher war.

            Wenn man jedoch fragt: Wer hat die erste wirtschaftlich herstellbare und verwendbare Glühbirne entwickelt ?

            Dann landen wir evt. doch wieder bei Edison.

            Der hat Angestellte - bei vielen seiner Entwicklungen - schlicht etliche Varianten und/oder Materialkombinationen durchtesten lassen,

            was man als eine frühe Form der Industrieforschung sehen könnte ...

            Zuletzt geändert von dipol-audio; 30.11.2021, 00:13.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              Ja, sowieso hat öfters der Erfinder von der Erfindung wenig, im Vergleich zu deren Implementierern...
              A propos Zufälle, die "Mikrowelle" ist auch so ein Zufall, als "Splitterprodukt" des Radars:
              https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrow...erd#Geschichte
              Zuletzt geändert von respice finem; 30.11.2021, 00:21.
              Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                Technikgeschichte interessiert mich sehr ...

                u.a. weil

                - nicht (immer) alles "neu" ist, was "neu" erscheint
                - manches wiederverwendbar ist, was (zu einer best. Zeit) als "veraltet" galt
                - manche Konzepte (z.T. lange) "warten" mussten, bis die Umstände eine techn. Realisierung erst ermöglichten
                - ...

                ... die Technikhistorie ist voll von solchen Geschichten (etwa die Rechenmaschine von Charles Babbage, etc. , etc. )
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                  Für mich ist das, historisch, "der Hammer" https://de.wikipedia.org/wiki/Heronsball

                  Man stelle sich vor, die Römer hatten eine Dampfturbine - und keiner hat ihr Potential erkannt. Macht Wohlstand denkfaul?
                  Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                    Wie du weißt, kam (viel später) erst (in der Anwendung) die Kolbendampfmaschine und dann erst die Dampfturbine ...

                    Leute wie Heron von Alexandria wurden in der Antike wohl teils als "Unterhaltungskünstler" angesehen.

                    Klar müsste man sagen, Heron hat die Dampfturbine erfunden oder "vorweg-genommen".

                    Sie hatte damals jedoch keine Anwendung (außer evt. als "Spielzeug zur Unterhaltung").

                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                      Technisch war die von Heron aber gar nicht so weit von praktischer Anwendbarkeit.

                      Die Römer waren ja sonst nicht blöd und hätten sie mit Sicherheit weiterentwickeln können, das Problem war wohl, sie brauchten es nicht, Arbeitskraft war im Überfluss vorhanden...

                      Es gibt mir zu denken, wie viele ähnliche Erfindungen in Vergessenheit geraten sein könnten...

                      (nebenbei - das Ganze gehört wohl in den Thread "kreuz & quer"...)
                      Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                        Zitat von respice finem Beitrag anzeigen

                        (nebenbei - das Ganze gehört wohl in den Thread "kreuz & quer"...)

                        Macht m.E. nix, Hauptsache es macht Spass. :-)

                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                          Wie so oft - wir werden sehen - Beispiel: Top oder Flop?
                          Eine Doktorandin hat in der Stille, die einem physikalischen Labor während der Pandemie innewohnt, wohl den Heiligen Gral des optischen Computings gefunden: Sie entwickelte einen neuen und einfach Weg, einen Laser mit Silizium zu erzeugen.


                          Erinnert mich irgendwie an die ewigen "Wunderakku" Presseenten, aber wer weiß...
                          Zuletzt geändert von respice finem; 30.11.2021, 00:52.
                          Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                            Ich kann was sagen über ein anderes "Technikthema", das mich persönlich RICHTIG nervt ... KI ("Künstliche Intelligenz").

                            Das war nämlich "hip", als ich ein junger Informatiker war (sagen wir ca. 1990, und ich war "ganz gut dabei").

                            Man könnte heute (wie "damals") wissen

                            - was man so alles darunter verstehen kann
                            - was KI kann und was nicht
                            - ...

                            daran hat sich m.E. kaum etwas geändert, aber damals lebten wir in einer reinen "Papierordner-Welt"
                            - in Europa jedenfalls - und kaum jemand hat das Thema damals (öffentlich) überhaupt so recht wahrgenommen.

                            Außer der alltäglicheren Anwendung von Rechenmaschinen (deren Gebrauch und Vernetzung in unserer Gesellschaft) , hat
                            sich in der Sache m.E. kaum etwas geändert (die jährliche Verdopplung von verfügbarer Rechenleistung und Speicherkapazität
                            für's gleiche Geld ist nichts, worüber ein Informatiker überhaupt reden würde).

                            Aber das (die allg. Entwicklung in der Nutzung von Rechenmaschinen) scheint zu genügen, um nicht mehr zu wissen, was
                            man eigentlich schon lange wissen sollte ...

                            Ich könnte (wirklich) kotzen, wenn ich (oftmals) lesen muss, was man der KI heute so alles zutraut (von meist ungebildeter Seite).
                            Zuletzt geändert von dipol-audio; 30.11.2021, 01:37.
                            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                              Warum sollte eine KI intelligenter sein als der jeweilige Programmierer? Schneller, ja. Lernfähig, vielleicht. Aber mehr? OK, in arbeitsintensiven Szenarien (banales Beispiel komplexe Hotline-Strukturen) kann sie ihre "Reize" haben, keine Ermüdung, keine schlechte Laune, kein Krankenkassenbeitrag etc.p.p.
                              So kann der mit Auftrag drohende Kunde besser abgewehrt werden
                              Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                                Leute, ihr kennt doch den Grund, warum Wissenschaftler nach künstlicher Intelligenz suchen? Sie finden keine natürliche Intelligenz auf diesem, unserem Planeten.
                                Ich nehme mal an, dass "echte" Intelligenz immer mit bestimmten "Nebenwirkungen" erkauft wird, wie z.B. ein Ich-Bewusstsein und den damit verbundenen Problemen. Hollywood hat sich ja schon hinreichend mit diesen Problemen auseinander gesetzt. Probleme, die wir heuer vielleicht nicht unbedingt auch noch brauchen. Mal ganz abgesehen von den sozialen Verwerfungen, die wir bekommen werden.
                                best regards

                                Mark von der Waterkant

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