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    Philosophische Nachbetrachtungen? Das Bewusstsein baut sich im Nachhinein die Geschichte, die aus dem unterbewusst gesteuertem Handeln plausibel scheint, gell?

    Aber schön, wenn wir uns darauf verständigen können, dass die schönen, bunten Spezialzeitschriften einfach schöne, bunte Inspirationsquellen sind. So sehe ich sie heute auch, und so kann ich mich mit ihnen versöhnen. Nur ab und an habe ich da noch so ein Phantomschmerz, wenn wieder die klanglichen Vorzüge ach so toller HighEnd-Kabel die Nachlässigkeiten der Lautsprecher- und Verstärkerentwickler "reparieren" sollen. Aber da einige Krankenkassen homöopathische Medikamente bezahlen, Kosmetika die ewige Jugend versprechen, Tabakprodukte Freiheit und Lebensfreude vermitteln wollen (ach, man könnte noch so viel anführen an Absurditäten), muss ich annehmen, dass wir (wer ist wir? Na, wir alle halt!) uns gerne von Geschichten einlullen lassen. Und die ganz großen Geschichten habe ich noch gar nicht erwähnt, zumal sie David hier nicht lesen will (Hausordnung!).

    Heute ist Nikolaus, kennt wer noch die Geschichte des hilfsbereiten Bischofs von Myra?
    best regards

    Mark von der Waterkant

    Kommentar


      Zitat von Observer Beitrag anzeigen
      Philosophische Nachbetrachtungen?
      Das Bewusstsein baut sich im Nachhinein die Geschichte,
      die aus dem unterbewusst gesteuertem Handeln plausibel scheint, gell?
      hallo

      lieber Observer...

      Du zäumst das Pferd von hinten auf...



      Erklärung: ein Verhalten wird solange aufrechterhalten, solange es Vergnügen macht, bzw. man ißt solange, bis man satt ist,

      nun ist es so, dass ich seit dem Jahr 1975 HIFI Zeitschriften gekauft habe, wenn mir das kein Vergnügen gemacht hätte,

      hätte ich das nicht gemacht, weil viele andere Arten von Zeitschriften, habe ich nicht gekauft, mangels Interesse.

      Fazit: Dein Kommentar ist - was mich und die HIFI Zeitschriften betrifft - falsch von der Logik der Psychologie her

      weil die besagt, ein Verhalten wird nur solange aufgrecherhalten, wie ein Anreiz da ist, wenn der fehlt hört man auf damit.

      Wenn ich also von 1975 - 2010 Zeitschriften gelesen und gekauft habe war das Interesse und das Vergnügen da.

      Ich kann mich auch beim besten Willen an keinen Kaufzwang erinnern.

      ergo: da ist nix mit nachherigem Schönreden.

      Zuletzt geändert von debonoo; 06.12.2021, 11:38.

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        Liebe Gemeinde,

        zur Abwechslung mal ein positives Beispiel aus der aktuellen Ausgabe der STEREO (01/2022). Auf den Seiten 30 ff. ist ein Bericht über den neuen Linn Majik DSM zu lesen. Wir alle wissen, dass Linn seit Jahrzehnten zu den Kritiker-Lieblingen zählt. Und wir alle wissen auch, dass man bei den "Fachzeitschriften" zwischen den Zeilen lesen muss, um etwas Substantielles zu erfahren. Diese Logik hat der Autor (Julian Kienzle) genutzt, um eine ganze Menge an kritischen bzw. kritikwürdigen Details zu beschreiben.

        Zwischen den Zeilen liest man doch Erstaunliches über den neuen Majik und muss zu dem Schluss kommen, dass hier Licht und Schatten recht paritätisch nebeneinander existieren. Unterm Strich werden dem Gerät insbesondere eine eher unterdurchschnittliche Usability, eine sparsame und nicht recht praxistaugliche Ausstattung und Defizite in der Klangausbeute bescheinigt. Herr KIenzle macht vor, wie man mit der Zensur der Kommerzialisierung intelligent umgeht, ohne den Hersteller gleich restlos in die Pfanne zu hauen.

        Viele Grüße

        Kommentar


          SOT: Meßtest des Vorgängers https://www.audiosciencereview.com/f...-review.16421/
          Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
          Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

          Kommentar


            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
            amen
            ein verdacht: ich hab mich beim eröffner dieses drahts ein wenig über den offensichtlich professionellen schreibstil von sommerwind gewundert. könnte es sein, dass wir "opfer" einer recherche wurden?
            falls ja, danke für die aufmerksamkeit ...
            Oha. So schnell entstehen Verschwörungstheorien. (Man kann gar nicht genug aufpassen ...!)

            Richtig ist, dass ich nebenberuflich Autor von Fachbüchern bin, allerdings nicht im technologischen Bereich, sondern im personalwirtschaftlichen Themenkreis. Hier bin ich hauptberuflich tätig. Und auch in diesem Umfeld gibt es jede Menge Esoterik. Dazu habe ich vor einigen Jahren ein sehr kritisches Buch geschrieben, weil die Esoterik im betrieblichen Kontext - z.B. in der Ausbildung von jungen Menschen - tatsächlich ernsthaften Schaden anrichten kann. Da ist die Hifi-Esoterik dann doch deutlich weniger riskant und insofern harmloser.

            Gleichwohl: Esoterik funktioniert in allen Wirkungsstätten immer gleich: Ausgewähltes Wissen, das nur wenige haben (Goldohren), Feinstofflichkeit und Quantenmechanik, z.T. recht offensive Ausgrenzung von Ungläubigen, systemische Skepsis an Wissenschaft und Institutionen usw. usf.

            Aber keine Angst: Ich bin hier aus ehrlichem eigenen Interesse. Ich spähe hier nichts aus und bin von niemandem beauftragt, von der Industrie nicht, der globalen Finanzwirtschaft nicht, weder von Bill Gates noch von George Soros, von den Rockefellers ebenso wenig wie von der BRD GmbH etc.

            Viele Grüße aus Wiesbaden

            Kommentar


              Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
              Sehr interessant. Schon der Vorgänger war demnach ein eher durchschnittliches (dadurch natürlich nicht per se schlechtes) Produkt. Die Elogen der Hifi-Zeitschriften erzeugen da natürlich ein ganz anderes und insofern auch falsches Bild. Und die Preisgestaltung von Linn muss man ohnedies nicht mehr kommentieren.

              Viele Grüße

              Kommentar


                Was ich Linn zugute halte, die Technik ist grundsolide, keine Selbstverständlichkeit gerade im "High End".
                Der Preis des o.g. Geräts lief noch, für Linn, unter "Schnäppchen"
                Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

                Kommentar


                  linn und naim fans sind eine glaubensgemeinschaft, als alter gewesener linn und naim platten jongleur, kann ich ein liedlein davon singen. das marketing ist zauberhaft. und, wenn was eckt, ist man immer selbst schuld, man könnte ja upgraden ...
                  genial.
                  analog dazu
                  ich hab mal einen wohlhabenden englischen bekannten, der direkt an einer schönen küste lebt, gefragt, warum er kein segelschiffchen hat.
                  er könne auch unter der kalten dusche geldpakete zerreißen, war sein britischer humor.
                  das erinnert mich an die bewussten firmen.
                  Zuletzt geändert von longueval; 06.12.2021, 13:05.
                  ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                  Kommentar


                    er könne auch unter der kalten dusche geldpakete zerreißen, war sein britischer humor.
                    das erinnert mich an die bewussten firmen.
                    Lustige Antwort.

                    Wir wollen aber nicht vergessen, dass an diesem Hobby eine Menge Arbeitsplätze hängen.

                    Kauf, Wartung, Instandhaltung,Verschönerung…

                    Sind ne Menge Gewerke dran beteiligt.

                    VG

                    P.S. So gesehen tut man was Gutes

                    Kommentar


                      Nehmen wir einfach endlich zur Kenntnis, der gesetzte, gelangweilte, finanziell abgesicherte Mann will gerne sein überschüssiges Geld "verbrennen". Sei es mit sinnlosen Raketenprogrammen (für die gaaaanz reichen nicht erwachsen werden wollenden Riesenkinder), sei es mit hochgelegten, armdicken Lautsprecherstrippen, sei es mit flachen Rennboliden, in dem sie nur noch mit Kran rausgeholt werden können (beachte: Caprios erleichtern den Ein- und Ausstieg ungemein!), oder schöne Automatikuhren (nix Elektrisches, viel besser für den biologischen Energiefluss im Körper!).... Und während wir (wer ist wir? Na, die hier erwähnten nicht erwachsen werden.....) am ClearAudio-Tonabnehmersystem für 4000 $ rumschrauben, jammern wir über das 35ste Paar Manolo Blahnik unserer Partnerinnen. Okay, trifft bei mir nicht zu, der letzte Vinyldreher verließ mich anfang des Jahres und meine Liebste trägt fast nur Flachtreter (Sneaker in Neudeutsch).
                      Aber wir pflegen hier ja gerne Klischees und Vorurteile. Aber etwas Citizen Kane scheint doch in fast jedem hyperaktiven Mann zu stecken. Sie suchen bis zum letzten Atemzug ihr "Rosebud".
                      best regards

                      Mark von der Waterkant

                      Kommentar


                        Ich habe hier wieder Einiges gelöscht, denn thematisch wart ihr schon wieder "irgendwo"!
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                        Kommentar


                          Naja, Hifi-Zeitschriften und ihre Tests, was mir so auffällt, echte Exoten im Lautsprecherbereich werden in den einschlägigen Blättchen so gut wie nicht behandelt, nur die üblichen Verdächtigen die gerade so "in" sind und das angebliche Non plus Ultra darstellen, im Orwell´schen Sinne "doppelt plus gut". Geflissentlich verschwiegen wird bei all diesen ach so objektiven Tests gern das es nach wie vor Uralt Konstruktionen gibt die solchen Neuentwicklungen( ja wenns denn immer welche wären) noch heute das Fürchten lehren. - Das Rad wird natürlich trotzdem immer wieder neu erfunden, an der Physik ändert das freilich nichts, die ist wie sie ist und schon immer war. Gruß, Joachim

                          Kommentar


                            Hallo Joachim,

                            das sehe ich exakt genauso, bin aber zugleich auch erleichtert darüber, dass es den "Fachzeitschriften" immer weniger gelingt, Trends zu definieren. Es gibt ein krasses Missverhältnis zwischen der reichlich verschrobenen Redakteurs-Weltsicht und der Markt-Wirklichkeit. Wie anders wäre es zu erklären, dass Geräte zur hochwertigen Musikwiedergabe heute weitgehend aus den Märkten für Consumer Electronics verschwunden sind und man dort allenfalls noch Bose- oder Sonos-Produkte zu sehen bekommt? Marktanteile für einzelne Produktgruppen (s. GFK-Veröffentlichungen) sprechen hier natürlich eine deutliche Sprache. Es ist nicht ganz ohne Ironie, dass Bose, Sonos u.ä. Anbieter i.d.R. nicht zu den größten Inserenten in den "Fachzeitschriften" zählen.

                            Aus Sicht des interessierten Lesers ist es natürlich doppelt bedauerlich, dass weder diese Trends reflektiert noch eher exotische Produkte vorgestellt werden. Die Redakteure von Audio, STEREO, Stereoplay u.a. haben sich in ihrer Filterblase gemeinsam mit einigen wenigen Anbietern eingerichtet und attestieren von dort aus Audioquest-LS-Kabeln für 2.000 Euro ein hervorragendes Preis-Leis-Verhältnis. Diese Abgewandtheit von den Realitäten des Lebens ist typisch für jede Esoterik.

                            Immerhin hat man sich dem seit einiger Zeit geradezu grassierenden Vintage-Trend (einen Thread wert!) nicht ganz verschlossen, gleichzeitig aber die technische Überlegenheit neuester Produkte betont, nein, eher noch suggeriert: Ich habe vor einigen Jahren an einem Workshop in der Hifi-Zeile (hervorragender Vintage-Dienstleister!) teilgenommen. Matthias Böde war für die STEREO dabei und hat das Publikum frech angelogen: Im Vergleich zwischen alten und neuen Accuphase-, Harman- und Luxman-Verstärkern haben natürlich, so Böde, stets die neueren Geräte "gewonnen" - außer Herrn Böde hat das aber keiner gehört, war eine interessante Diskussion. Der STEREO-Artikel liest sich natürlich ganz anders. Aber klar, man kann die Industrie natürlich nicht mit ordentlichen Artikeln über die Qualität von generalüberholten Klassikern düpieren. Das wäre geschäftsschädigend und viel zu nachhaltig.

                            Viele Grüße aus Wiesbaden

                            Kommentar


                              Ich glaube (kann als nicht-BWLer nur glauben), manche Hi-Fi Hersteller haben sich bewusst fürs Nischendasein entschieden. Eine "Zäsur" war IMHO die CD, die Andere HDMI/HDCP und schließlich Streaming und Apps. Wer da nicht mithalten konnte, dem blieb nur: zukaufen, untergehen oder eben das Nischendasein.

                              Für eine kleine Firma vielleicht gar nicht verkehrt. So wie heute eine mechanische Uhr "Schmuck mit Zeitmessfunktion" ist, kann Luxus-Hifi "schöner Wohnen mit Musik" sein (Copyright by Longueval), warum auch nicht. Es muß ja nicht das Eine sein oder das Andere.

                              Einige waren IMHO schlau - als Beispiel sei NAD genannt - und haben immer zuerst die Entwicklung abgewartet, und nachgezogen, sobald klar war, welcher Trend von Dauer ist. So "mutierte" die Firma von Manufaktur zu hochmoderner Produktion, mit allem "Schnickschnack" der heutigen Hi-Fi Welt - und das, ohne bei den Margen "bluten" zu müssen. Und, last but not least, ohne den Kunden "vom Pferd" zu erzählen.
                              Zuletzt geändert von respice finem; 07.12.2021, 18:21.
                              Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                              Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

                              Kommentar


                                Mit Verlaub, Audio etc. als Fachzeitschiften zu bezeichnen, ist schon sehr weit hergeholt. Das gleiche gilt für AMS, Autobild etc. Im Grunde genommen sind alle Life-Style-Magazine keine Fachzeitschriften! Das einige erst heute zu dieser An-/Einsicht kommen, ist schon erstaunlich!
                                Von daher verstehe ich diesen "Aufriss" hier nicht.
                                Ich habe diese Blätter immer wieder gerne gelesen, es ist mehr oder weniger Unterhaltung. Wenn man etwas daraus lesen will, muss man zwischen den Zeilen lesen und eben nicht alles als bare Mümze nehmen.
                                Wer meint sich darüber auszulassen/aufzuregen, soll es tun. Mir wäre die Zeit zu schade dafür.
                                Ein Tipp, wenn man es nicht lassen kann, an die Redaktionen schreiben.

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