Das ist gewiss auch ein Faktor, die Teile haben früher^tm einige Monatslöhne gekostet und waren dementsprechend ausgelegt. Der andere Faktor, würde man heute so einen LCD-TV "state of the Art" bauen, könnte er nur noch "an moralischer Obsoleszenz sterben", also an restloser Veralterung, oder am Blitzeinschlag. Mit Netzteil-Reserven, solid state - Kondensatoren und vernünftig gekühlt, mit Radiatoren an den wärmeren Chips, was soll da noch kaputtgehen? Die Fernbedienung? Die Panels selbst sind für 100.000-200.000 Stunden ausgelegt, das wären 11 bis 22 Jahre Dauerlauf. Das ist auch real so, viele LCD TV laufen an Bahnhöfen etc. als Info-Displays, 24/7/365...

A propos "Laufwunder", in PL steht noch in der Küche ein Sanyo 14-Zöller anno 1992?, bekommt sein Analogsignal vom Breitbandkabel, mit einer Auflösung, die er nicht mal offiziell unterstützt. War noch gekauft für Westgeld zu Bürgerschließfach-Zeiten, tiefgefroren bei zweistellig Minusgraden direkt vom LKW. Wie viele Stunden gelaufen? zu viele... Selbst die Fernbedienung ist OK. War nicht teuer, sonst wäre die Schlange vor dem Laden nicht so lang damals.

Wenn der mal "stirbt", müsste man ihn eigentlich mit einer Grabrede würdigen

Was ich mir auch lobe (wie schon anderswo geschrieben), die normierte und modulare Bauweise bei ATX-PCs. Reparaturen oder Upgrades (besser gesagt Kartentausch) sind damit unproblematisch und kein "Hexenwerk". Gut, leicht relativiert wird das durch All-in-one-Mainboards, wo nur noch RAM rein muß und ein SSD-"Gumstick". Andererseits, gerade die halten "ewig", und wenn das Netzteil kaputt ist, kommt halt ein Neues rein etc.p.p. OK Blechkiste bleibt Blechkiste, mag manche stören, mich nur im Wohnzimmer, deswegen der HTPC als Endstufe getarnt im "Nobelgehäuse". Die kompaktere Variante könnte hinter dem TV hängen, wäre aber nicht mehr so schön modular.

Yo, das war mal eine teure ver*rsche, im Grunde war von Anfang an klar, dass das nicht funktionieren konnte. Heute kann man sich einen x-beliebigen DVB-S Receiver (für's TV) kaufen, für ein paar €ronen und hat perfektes digitales Radio. Praktisch als Dreingabe dazu.

Gruß

RD

In jedem TV bereits. Oder DVB-T2 (DVB-T wurde ja auch schon obsolet gemacht), oder gleich Internetradio.
SOT: Nur wenn kein Internet mehr da ist, dann wäre ohne FM/AM nicht mal "Warnung via Rundfunk" möglich, wie neulich gesehen... Telefon (VoIP) auch nicht, Sirenen sowieso nicht. Das passiert, wenn man Funktionierendes abschafft und nicht zu Ende Gedachtes einführt. Ein neues System sollte funktional mindestens nicht schlechter sein, als das dadurch Ersetzte, auch das ist IMHO Nachhaltigkeit.

Gut und treffend zusammengefasst.

Seit über dreißig Jahren wird jetzt versucht digitalen Rundfunk zu etablieren mit dem Ziel dem alten Dampfradio (UKW) den Gar auszumachen. Ist alles gescheitert, eine lange Reihe von Fehlschlägen pflastern da den Weg. DSR, DAB, ASR, DAB+...was noch? War und ist alles Grütze. Woran liegst? Nun zunächst mal dass das klassische Radio heute kaum noch jemanden interessiert und dann an der normativen Kraft des Faktischen. Internetradio, als Sonderform des Streaming kann heute jeder mit Internetanschluss, auch mobil. Und wer es perfekt haben will, der nimmt DVB-S Radio, eigentlich ein nicht geplantes Abfallprodukt des digitalen Satellitenfernsehens. Einziger Nachteil, nicht mobil, geht nur von zu Hause aus. Und das olle UKW läuft ja immer noch und wird auch die nächsten zehn Jahre wohl noch laufen, mindestens. Alleine schon deshalb, weil es in Katastrophensituationen nicht selten das einzige noch funktionierende elektronische Kommunikationsmittel ist. Hat man ja unlängst bei der Hochwasserapokalypse eindrucksvoll sehen können. Große Teile der Infrastruktur laufen bis heute nicht, rund einen Monat nach dem Ereignis.

Um beim Thema zu bleiben...ich möchte nicht wissen wie viel einwandfrei funktionierende Hardware, die für viel Geld gekauft wurde, durch diesen Digitalwirrwar auf dem Schrott gelandet ist.

Gruß

RD

DAB+ Radio ist genauso terrestisch wie UKW. Im Katastrophenfall sendet es genauso wie UKW, solange es Antennen hierfür gibt und es gespeist wird. DAB bietet bezüglich robuster Datenübertragung durchaus Vorteile:



DAB+ ist übrigens für Neuzulassungen bei Autos Pflicht. UKW oder analoger Rundfunk generell bietet den Vorteil, dass wirklich fast jeder Zugriff auf ein Empfangsgerät hat. Viele Handys haben UKW Empfänger, die auch dann noch funktionieren, wenn die Handysender weggespült sind. UKW ist m.E. noch lange nicht tot.

DAB+ ist immer noch nicht flächendeckend in D verfügbar, DAB+ hat derbe Empfangsprobleme, selbst bei uns wo die Sendeleistung angeblich gut sein soll, gibt es in der Wohnung ständig störende Aussetzer, schalte ich das Radio dagegen auf UKW um, ist der Empfang absolut störungsfrei.

So viel zur schönen neuen digitalen Welt...

Gruß

RD

Naja, die weißen Flecken scheinen mir doch überschaubar:




Liegt vielleicht auch an der Empfangsseite. Aber UKW hat durchaus Vorteile, nämlich die analoge Eigenschaft, auch schlecht empfangen verständlich zu sein.

Früher war alles besser: https://www.hififorum.at/node/639283#post639443

Ich habe ja nichts gegen die Digitalisierung des Rundfunks, nur muss es dann auch anständig gemacht werden.

Yo, auf der Karte sieht das alles ganz toll aus, in der Praxis wie beschrieben. Einigermaßen ohne Aussetzer geht das bei uns nur direkt am Fenster, in der Wohnung kannste das vergessen. UKW-Empfang habe ich sogar bei uns im Keller mit einer dicken Stahlbetondecke drüber, störungsfrei!

Gruß

RD

Und darum, mal wieder, Zwang (Pflicht in neuen Autos ab... zu faul zum Suchen). Obwohl eigentlich DOA, weil überholt durch Internetradio.
Zum Schluß wird es wohl, wie so Vieles, auch noch subventioniert...

Ist wohl auch "der Rohstoff des 21. JH."

Naja, da kenne ich auch Leute, da funktioniert DAB+ ganz ausgezeichnet und UKW nicht. Und nu?

...und ich kenne Leute, die haben rechts nur ein Ohr...

Fakt ist, digitaler Empfang (Streaming) reagiert deutlich empfindlicher auf Signalschwächen als analoger Empfang. Fakt ist, auch im Auto mit Antennen Diversity gibt es in vielen Situationen Signalabbrüche, mit UKW passiert sowas praktisch nicht. Weshalb ja auch bei jedem digitalen System gepuffert werden muss. Wenn der Puffer allerdings leer läuft ist Ende Gelände.

Klar, sowas will ja niemand wirklich haben. Digitaler Antennenrundfunk wird uns jetzt seit über 20 Jahren wie saures Bier angeboten. Ohne Zwang und staatliche Subventionen wird das nix und auch mit vermutlich nicht. Man merke auf, ursprünglich war der Termin für die endgültige Abschaltung (in D) für 2015 geplant. Jetzt diskutiert man über 2025. Man braucht kein Prophet zu sein um zu sagen wie das ausgeht.

Gruß

RD

Kommt darauf an, wenn Du ein Auto-Mute hast, hast Du bei UKW auch Verbindungsabbrüche, wenn nicht, dann halt die üblichen Störgeräusche. Störungsfreier UKW Empfang ist dann gegeben, wenn die Signalfeldstärke ausreicht, wenn nicht, dann Störung. Bei DAB: Signal OK-> keine Störung, Signal zu klein-> aus!

Wie buffert man einen "on the fly-Stream"?

Das ist ja einmal eine schöne Überraschung für mich: Es gibt ausser mir doch noch ein paar andere UKW-Freunde hier .
Das habe ich ja schon ein paar mal geschrieben, wer im Mittelgebirge mit dem Auto unterwegs ist und DAB+ Radio hört, hört nur deshalb unterbrechungsfrei, weil die Empfänger (fast) unbemerkt immer wieder auf UKW umschalten.
Leider wurde, ausser bei den Kultursendern, die Tonqualität (das war einmal bei UKW wirklich Qualität) fast auf DAB-Niveau abgesenkt.
UKW wird es noch lange geben (müssen).

LG
E.M.