Außerdem... für irgendwas geht man doch arbeiten, für die Welt und das FA ist ja schön, aber, irgendwann sagt man sich doch:
das Leben ist viel zu kurz, um popelige Autos zu fahren, usw.
Der Feind des Guten ist das Bessere, und an Luxus gewöhnt man sich gerne.

Wobei, "besser" ist wieder eine Definitionsfrage. Wäre mein Wagen besser mit 100PS mehr? Für mich nicht, was da ist, ist schon "üppig". Ein Anderer kann und darf es anders sehen, genauso wie sagen "mir reichen 80 PS", oder gar Bus und Bahn... Alles andere ist intolerant, insb. das Ewige "kein Mensch braucht"... Selbst wenn, er arbeitet dafür und zahlt Steuern (OK auch nicht jeder...) also sein Geld, seine Entscheidung.

Ja, schon, aber man sollte seine Überholmanöver so gestalten, daß man noch "aus der Nummer rauskommt", also mit 20-30% "Reserve". Eine gute Automatik ist da was Feines, ich schalte nicht mal in den Sportmodus dazu, das macht sie bei "Kickdown" selbst, passt die Lenkung an etc.

Allerdings ist auf der Bundesstraße die Überholerei zunehmend sinnlos, bringt außer Mehrverbrauch Null. Traktoren etc., ja, aber wenn ich einen "Zug der Lemminge" sehe mit "zig" LKW oder massenweise Urlauber mit Wohnwagen, sage ich mir "Geduld haben, Du musst, alter Padawan" und werfe den Tempomat an... Ein guter Fahrer ist derjenige, der heil am Ziel ankommt.

Eine Gefahr ist in solchen Situationen schon das "Herüberschauen" - wenn man zu weit auf die Gegenspur kommt, im falschen Moment, endet das gerne so: https://www.nordkurier.de/anklam/pol...444434707.html

@respice finem
"Außerdem... für irgendwas geht man doch arbeiten, für die Welt und das FA ist ja schön, aber, irgendwann sagt man sich doch:
das Leben ist viel zu kurz, um popelige Autos zu fahren, usw.
Der Feind des Guten ist das Bessere, und an Luxus gewöhnt man sich gerne."

Gute Frage!
Was ist Luxus?
Viel Arbeiten, um dadurch teure Autos zu kaufen oder weniger Arbeiten und "billige" Autos zu fahren?
Oder allgemein: Ich habe immer gern so wenig wie möglich gearbeitet, bin eigentlich eine faule Sau, um meine Bedürfnisse zu befriedigen. Freizeit war mir immer wichtiger!

Für mich ist Luxus, wenig zu arbeiten, um Zeit zu haben.

Wie heißt es doch so schön: Die einen leben, um zu arbeiten, die anderen arbeiten, um zu leben.
Oder anders: Wenn ich viel arbeite und viel Geld verdiene, muß ich in der wenigen freien Zeit das Geld ausgeben, habe ja genug, dann kann es auch so etwas Sinnloses wie ein 400PSauto sein. Ich muß mich ja auch selbst für meine viele Arbeit belohnen!
Ich neide keinem seine PS-Schleuder oder anderen Luxus, nur soll keiner sagen, er MUSS zu viel arbeiten!

Das ist natürlich alles ein Luxusproblem, solange ich die Wahlfreiheit habe.
Viele müssen arbeiten um zu überleben.

Ich bin einmal (ich unschuldig, ein Anderer fuhr bei Rot über die Kreuzung) mit maximal 40kM/h gegen einen Laternenmast gefahren.Von 40 auf Null ca. ein halber Meter. Da werden Kräfte frei, das kann man sich als Jemand der so etwas noch nicht erlebt hat, gar nicht vorstellen. Auto (ein Ford Escort) war Totalschaden. Sogar die Windschutzscheibe ist vorne rausgeflogen. Meine Sonnenbrille gleich mit. Ein "Frontaler" auf einer Landstraße - nicht auszudenken!!!

Gast schreib:

Ich bin, vor allem die letzten 20 Jahre in meinem HiFi-Geschäft, immer gerne "arbeiten" gegangen.

Dem stimme ich, im Großen und Ganzen, zu. Lebenszeit ist das einzig wahre Kapital, sozusagen.

Allerdings gibt es Berufe, wo wenig Arbeiten, um Zeit zu haben, schwierig bis unmöglich ist, meiner gehört dazu.
Gerade in dieser Zeit bin ich der vorletzte Trottel, der hier noch arbeitet.

Ich denke tatsächlich immer öfter über einen frühen und eher "frugalen" Ruhestand nach, und ich kenne einige Kollegen, denen es genauso geht. Der Disput homo ludens vs. homo faber... Die Frage ist, wer hier dann die Restbevölkerung versorgt, das ist jetzt schon grenzwertig, aber mal ehrlich, ich kann nicht "für die Welt" verantwortlich sein, die kümmert sich um mich auch nicht.

Die Friedhöfe sind voll mit unersetzlichen Menschen. https://www.youtube.com/watch?v=zhRzORqNa0E

Ich, 30 Jahre lang "weiße Mafia", meist auch, aber es wird manchmal echt zu viel, und dann noch die ständig zunehmenden Schildbürgerstreiche von oben...
Meckern auf hohem Niveau

David

Das glaube ich Dir gerne! Andere reden sich das ein = Autosugestion! Was bleibt manchen auch übrig, wenn sie einen beschissenen Job haben.

@respice finem
"Ich denke tatsächlich immer öfter über einen frühen und eher "frugalen" Ruhestand nach, ..."

Ich bin in Altersteilzeit gegangen und arbeite seit 60 nicht mehr, Seit 3 Jahren bin ich in Altersrente. Auch vorher hatte ich eine Wochenarbeitzeit von 30-35 Std. Natürlich jedes Mal weniger Geld zur Verfügung.

Ich habe es zu keinem Zeitpunkt bereut. Meine freie Zeit kann mir niemand bezahlen

"Die Frage ist, wer hier dann die Restbevölkerung versorgt, ..."

Die dürfen dan auch weniger arbeiten.

Scheisse, das geht ja garnicht, leben wir doch im (Turbo-)Kapitalismus.

In manchen Dingen bin ich eben Egoist. Muß man mit leben (können).

Ich habe in meinem Leben so viel gemacht, was viele Andere in 5 Leben nicht schaffen. Fad wurde mir fast nie, immer hatte ich neue Pläne vor mir.

Das Schlimmste war für mich immer die Zeit, wo ich keine neuen Pläne und Ziele vor mir hatte. Mein ganzes Dasein bestand darin, etwas Herzustellen. Und nichts davon habe ich bereut, weil mich alles immer auch einen Schritt weiter gebracht hat und wenn es nur die Erkenntnis war, dass "es" noch besser geht.

Wir sind wieder mal off Topic.....wie kommen wir zum Auto zurück?

@Topic: Das Auto kann ich mir, auch im frugalen Ruhestand, noch leisten, alles Andere, wenn ich es geschickt anstelle, auch.

Wir werden sehen...

But seriously: Man kann ein "belebtes Forum" haben oder on topic bleiben, tertium non datur.

"Ich habe in meinem Leben so viel gemacht, was viele Andere in 5 Leben nicht schaffen. Fad wurde mir fast nie, immer hatte ich neue Pläne vor mir.

Das Schlimmste war für mich immer die Zeit, wo ich keine neuen Pläne und Ziele vor mir hatte. Mein ganzes Dasein bestand darin, etwas Herzustellen. Und nichts davon habe ich bereut, weil mich alles immer auch einen Schritt weiter gebracht hat und wenn es nur die Erkenntnis war, dass "es" noch besser geht."

weiter offTopic: So unterschiedlich sind die Menschen!

Langweilig war mir sehr selten! Ich tue wann und wozu ich Lust habe. Ich kann den ganzen Nachmittag auf der Terrasse sitzen und den Vögeln zusehen oder was sonst noch um mich herum passiert. Die Hausarbeit erledige ich bis auf Einkaufen und Kochen, das kann mein Weib wesentlich besser als ich. Manchmal lebe ich auch einfach in den Tag hinein - Frau ist ja arbeiten. Nichts muss!

Pläne sind mir eher lästig, ebenso Termine, auch die, die wichtig sind (Ärzte und so).

"Mein ganzes Dasein bestand darin, etwas Herzustellen."
Für mich wäre das ein schlimmes Resüme für mein bisheriges Leben.
Für Dich sicherlich andersherum ebenso unvorstellbar.

Ich treffe mich gern mit meinen Freunden/Bekannten: Quatschen über alles, was uns beschäftigt: Hifi, Musik, Politik ... das Leben überhaupt.
Kann aber auch gut allein sein - Weib ist ja arbeiten oder auch mal übers WE unterwegs!

Um das fest zu halten: Meine Arbeit hat mir Spass gemacht und ich bin gerne arbeiten gegangen. Es gab aber auch Zeiten, da war das nicht so!

Gast #22706

So unterschiedlich sind halt Menschen. Entscheidend ist nur, dass man mit sich und seinem Leben zufrieden ist. Wie das zustande kommt, das ist genau genommen egal. Und auch entscheidend ist, dass es mit dem Lebenspartner keine Probleme gibt. Meine Frau ist in vielerlei Hinsicht sehr anders als ich, trotzdem haben wir (zugegeben, mit nicht wenigen Reibereien) einen Weg gefunden, der uns beiden ein sehr schönes gemeinsames Leben ermöglicht. Teils machen wir unabhängig voneinander was wir wollen, teils machen wir Gemeinsames. Das Wichtigste dabei sind komplett getrennte Kassen. Noch nie gab es da ein Problem. Sie macht ihre "Dummheiten" und ich meine. Ein gegenseitiges Einmischen gibt es nicht.

"komplett getrennte Kassen"

Ist bei uns genauso! Ich sehe es als wichtige Voraussetzung für Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Ausnahmen gäbe es wohl bei Krankheit, kleinen Kindern (obwohl mit "?"), Arbeitslosigkeit u.Ä.
Andere sehen das anders!

"Sie macht ihre "Dummheiten" und ich meine. Ein gegenseitiges Einmischen gibt es nicht."

Nun ja, dass sehe ich etwas anderes, Kommt darauf an, um was es geht! Es gäbe da sicherlich "Dummheiten", wo ich mich einmischen würde; andersherum würde ich mir das auch von meiner Partnerin wünschen. Man kann ja drüber reden! Am Besten vorher! Hinterher Vorwürfe machen, hilft sowieso nicht.

Auch bei Thema Partnerschaft gibt es unterschiedliche Sicht- und Lebensweisen. Muss jeder selber wissen und machen, nur Gewalt - egal ob physische oder psychische - will ich nicht akzeptieren.

@œGast #22708

Meine Frau und ich, wir sind zu vernünftig, als dass einer von uns völligen Unsinn macht. Auch das mit dem Ausflugsauto war natürlich vorher abgesprochen, letztlich auch deshalb, weil ich ohne meine Frau keine Ausflüge machen würde.

Ihre "Dummheiten" sind dagegen von keiner Natur. Irgend ein "Fetzen" oder eine Handtasche mehr.....ganz egal. Ich berate sie allerdings so gut ich kann dazu.

Ist sowieso klar. Gibt es so etwas auch nur ansatzweise, ist die Partnerschaft aus meiner Sicht im Eimer. Schon "Kraftausdrücke" sind bei uns ein Tabu und nie werden wir miteinander laut. Sind wir mal nicht gut aufeinander zu sprechen (was bei zwei Steinböcken nix gut ist) gibt es 1-2 Tage weitgehend Funkstille. Langsam "renkt" sich dann die Sache wieder ein.

Was mache ich jetzt mit den off Topic Beiträgen?