Als nicht-ITler kenne ich aus dem med. Bereich zwei Phänomene - ich weiß nicht, ob das hier zutrifft, aber es lohnt sich immer, darauf zu achten.
- Fromme Wünsche und gut Gemeintes = noch lange kein Gesetz. Beispiel: Es gibt Empfehlungs-Leitlinien zur Med.-IT, wo ich mein ganzes Geld für wetten würde, es gibt keine 100 Praxen in ganz DE, die diese komplett umsetzen. Darunter sind nur sehr wenige Dinge, die wirklich ihre gesetzliche "Verankerung" haben, z.B. Verschlüsselungs- oder Archivierungspflicht. Der Rest ist "fröhliche Kreativität" und Wunschdenken der Verfasser. Die Meisten können nur Leitlinie und Gesetz nicht unterscheiden (und werden gemolken wie die LPG-Kuh von den entsprechenden Firmen).
- "Ein Gesetz ist ein Netz, es hat Maschen. Durch die Weiten kommen die Gescheiten, in den Engen bleiben die Deppen hängen". Oder, diplomatischer formuliert, "die Lektüre der Gesetze erleichtert die Rechtsfindung". Vieles, was als "Gesetz" zirkuliert, ist im eigentlichen Gesetzestext nicht zu finden, oder zumindest nicht in der Eindeutigkeit. So entstehen (mein eigenes Neusprech) "Kopierergesetze", wo jemand was durchdrücken will und sich per Rundschreiben auf Paragraphen beruft, wo das so gar nicht steht. Die "Kopierergesetzempfänger" glauben's aufs Wort wie Kabelklang.
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