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    TQM wird durchweg falsch verstanden, einmal weil den MA offensichtlich nicht der Nutzen der Sinn nahegebracht werden kann, die oberste Führung nur Lippenbekenntnisse abgibt. wie sollen da Prozesse letztlich Fähig und beherrscht ablaufen, wenn die zugrunde liegende Norm schon nur auf lästige Dokumentation degradiert wird, Die Norm wörtlich genommen und nicht auf den jeweiligen Score abgestellt ist.

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        natürlich kann qualitätsmanagement in jeder ebene den mitarbeitern nahegebracht werden, natürlich ist das bohren dicker bretter, wenn das als firmenkreuz und quer verinnerlicht werden soll. und wie immer gilt, freiheit ist auch einsicht in die notwendigkeit. par ordre du mufti geht das nicht, da muss einsicht und durchdringung her und kleine keile, die das rad aufwärts halten, immer wieder.

        is wie geschlechtsverkehr, es is nicht orgasmuss, sondern orgaskann.
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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          Zitat von longueval Beitrag anzeigen
          ...da muss einsicht und durchdringung her und kleine keile, die das rad aufwärts halten, immer wieder...
          ​So ist es, kenne ich zu Genüge aus meiner Medizynikerlandschaft.

          Frei nach Lenin: Kader sind das Entscheidende.

          Wo die Sache droht, richtig übel zu werden, ist, wenn die Aufsichtsebene, sagen wir mal, unmotiviert und/oder inkompetent ist. Solche Hinweise gab es ja nicht erst seit gestern bei B. Was die Frage aufwirft, nach welchen Kriterien manche vermeintliche Führungskräfte ausgewählt werden. Das wird irgendwann geklärt, aber ob es die Allgemeinheit vollständig erfährt, ist eine andere Frage.

          Workers on the Boeing 737 Max that lost a door plug on a January flight told federal safety investigators that they felt pressure to do their jobs too fast to avoid mistakes, according to testimony released Tuesday at the start of a two-day investigative hearing.
          Zuletzt geändert von respice finem; 12.08.2024, 21:54.

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            Qualitätsmanagement für Anfänger:

            Ich habe mir eben von der Tankstelle 'ne Pulle Bier mitgebracht.

            Ich habe vergessen zu fühlen, ob es wirklich schon kalt ist:

            Jetzt muss ich es entweder in den Kühlschrank legen (>Nacharbeit, >Kosten, >Verzögerung),

            dann wird es aber "ein Bier für einen anderen Tag" oder ich muss eben "lauwarmes Bier" trinken

            (>Produkt erfüllt nicht die Erwartungen).


            Das dürfte etwa das Niveau sein, auf dem man es den meisten erklären muss.

            Jetzt kommt das "Quality Gate" in's Spiel: Wo entsteht das "kalte Bier"?

            Es entsteht - modellhaft - bei der Prüfung, ob es kalt genug ist.


            Alles andere - etwa was Ursachen sein könnten ... - ist in dem Moment erstmal nur
            "Geschwätz" (dem man natürlich nachgehen muss, insbesondere wenn Fehler
            systematisch werden):

            - ist doch aber kalt genug für uns ... (Statusbetrug)
            - da muss jemand den Kühlschrank falsch eingestellt haben ... (Schuldzuweisung)
            - normal füllen wir das Bier immer "von hinten" auf ("von vorn" geht natürlich "schneller") ... ("Wir waren es nicht.", "Unsere Prozesse sind schon OK", ...)
            - ...
            - ...


            Ich trinke jedoch gerade lauwarmes Bier, weil ich nicht geprüft habe, ob es kalt genug ist.

            Das Interessante dabei: Wer sich etwas mit QS auskennt, muss niemals andere Menschen
            beschuldigen, muss sich niemals beschweren und kann völlig entspannt durch's Leben gehen.

            Denn er weiß: "Mein Bier ist lauwarm, weil ich es nicht geprüft habe."


            Prost!
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 12.08.2024, 22:51.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              QM hin, Theorien her, Murks ist Murks und Murks bleibt Murks. Und hat meist einen Verursacher (oder mehrere), mit dem man ein ernstes Wort wechseln kann und sollte. Ich halte die "keiner war's" Herangehensweise für grundfalsch. Am Beispiel Boeing, wenn das so funktionieren würde, ist doch alles in Ordnung, und wenn's wieder Opfer gibt, sagt man < nun sind sie halt tot > ? Warum haben sie auch nicht geprüft, ob der Flieger OK ist? Nicht wirklich, oder?
              Zuletzt geändert von respice finem; 12.08.2024, 23:02.

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                Der Flieger wurde de Facto - z.B. im Fall "Door Plug" - nicht geprüft, ob er "OK" ist, das ist so.

                Ein komplexes Produkt - am "kühlen Bier" bereits nachvollziehbar - besteht aus Komponenten,
                Subkomponenten, die entlang von Prozessketten entstehen ...
                Die Ausfallwahrscheinlichkeit des "Endprodukts" ermittelt sich aus einem
                "Wahrscheinlichkeitsbaum", der alle Herstellungsketten aller Komponenten umfasst.
                Zuletzt geändert von dipol-audio; 12.08.2024, 23:03.
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                  Ja hätte er sollen - aber doch nicht von den Passagieren, mein Gott... (was Dein Biergleichnis implizit suggeriert).

                  Da gibt es konkrete Versagen von konkreten Versagern, da müssen Konsequenzen her und nicht "piep piep, wir haben uns alle lieb".
                  So was ist spätrömische Dekadenz in Reinkultur. Jeder sollte zwar über seine "accountability" reflektieren, kein Zweifel, bedeutet aber nicht, als Supervisor oder höher sich "blind und taub" zu stellen. Tun sie das, werden schwarze Schafe schnell zu heiligen Kühen, sozusagen. Das ist wohl auch passiert, wenn man den CNN Bericht ein wenig "zwischen den Zeilen" liest.

                  There is great strength in personal accountability as it is the cornerstone of success. You are accountable to yourself first and foremost.
                  Zuletzt geändert von respice finem; 12.08.2024, 23:05.

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                    Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                    Ja hätte er sollen - aber doch nicht von den Passagieren, mein Gott... (was Dein Biergleichnis implizit suggeriert).
                    ...

                    Nein, so war das tatsächlich nicht gemeint. (Edit: Aber offenbar wichtig, dass ich es klarstelle.)

                    Dem Passagier kann man keine Qualitätsprüfung für dies komplexe Produkt "aufhalsen".

                    Aber mein Bier hätte ich - in der Rolle als "Einkäufer" - durchaus prüfen können, bevor ich
                    es der Rolle "Biertrinker" übergebe.

                    (Dass hier beides die "gleiche Person" ist, ist eher nebensächlich: Es geht eher um "Rollen".)

                    So war es gemeint ...
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                      Ach so... Kleines Beispiel von (sicherlich theoriewidrigem) "polnischen Krankenhausmanagement" - die von mir mal beschriebene Situation endete so, daß zunächst "entdeckt wurde" (LOL), daß die Management Software ein sehr gutes Zeitmanagement und Checklistensystem beinhaltet, und man hat es eingeführt. Störte zwei MA mit "Star-Allüren" nicht, es gepflegt zu ignorieren, was für alle Chaos generierte und worauf der alte Chef nur verbal reagierte (kurz vor der Pensionierung nicht unverständlich). Der Neue hat sich mit den beiden "unter 6 Augen" unterhalten, mit dem Ergebnis, einer spurte endlich, der Andere wurde dankend verabschiedet. Unter uns Menschen geht's halt manchmal nicht anders, so sehr man es auch möchte... Sonst "zerlegt" so jemand den gesamten Betrieb.

                      Du sammelst ja polnische Sprüche: Entweder Leon regiert, oder die Gören

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                        Dazu ich: Wenn in einem Betrieb jemand glaubt "über der QS" - d.h. über den anerkannten Prozessen,
                        auf die man sich geeinigt hat oder zu denen man sich verpflichtet hat - zu stehen, dann hat der Betrieb
                        keine QS mehr.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                          Dann hat kein großer Betrieb eine QS bis, sozusagen, Compliance hergestellt ist. Manche sind wie ein -Ismus, nicht reformierbar.
                          Das mit dem "sich einigen" ist IMHO wie die StVO, nuff said... Jemand muß irgendwann die "Rennleitung" machen.

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                            Ich hoffe, dass Boeing langsam genug stirbt (Edit: Auf dem Airliner Markt), damit Airbus nicht
                            durch "plötzlichen Nachfragedruck" (oder besser "Gewinnphantasien") vergleichbare "Knalltüten"
                            in's Management beruft, wie Boeing es getan hat.

                            Jeder Hersteller hat irgendwann mit Qualitätsproblemen zu kämpfen - auch Airbus hat das.

                            Aber Boeing hat manche QS Leute systematisch und über einen langen Zeitraum "fertig gemacht".

                            Da sind zu Teil wirklich üble menschliche Schicksale mit verbunden.
                            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                              Das wiederum passiert gerne in "geschlossenen Gesellschaften" (Militär, Kirchen, etc.) ohne externe Aufsicht. So mies, wie menschlich. Dem ist schwer beizukommen, von innen eigentlich gar nicht, und ja, so ein "Laden" geht "baden", was allerdings dauern kann.

                              Und wenn es dann noch um fette Aufträge geht... Ja es gibt gesetzlichen Schutz von Whistleblowern etc., schützt nur nicht immer vor seltsamem Selbstmord, sapienti sat.

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                                QM ist ein Werkzeug, richtig angewand erzeugt es eine vorgesehene Qualität des Produkts, der Prozesse im Unternehmen, Durch Audits wird das System überprüft. Hier gilt, es wird nicht nach Schuldigen gesucht, keine Verantwortung zugeschrieben.

                                Es werden maximal nicht den Dokumentationspflichten entsprechenden Aspekte benannt Versäunisse des QMS aufgezeigt und danach zertifiziert oder die Zertifizierung abgelehnt.

                                Schwachpunkt , es benötigt eine permanente intensive Schukung der Führung und produzuerenden MA, die immer wieder neu angepasst ertden muß. Im Regelfall, so meine Erfahrung, findet diese nur auf dem Papier statt, Versäumnisse bleiben im Unternehmen folgenlos, das Ziel ist das Zertifikat die Kosten für entsprechende Schukung werden vermieden, MA werden für die Audits gebrieft ohne tatsächlich den Sinn, den Inhalt zu begreifen.

                                Erst wenn die oberste Führung hinter dem System steht werden die notwendigen Mittel bereit gestellt, die Finanzierung aufgewand das System wirkungsvoll zu implementieren. Der Fisch stinkt hier vom Kopf.
                                Zuletzt geändert von Nutzsignal; 12.08.2024, 23:49.

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