Edward schrieb:
Ich nehme an, dieser "penible Pegelabgleich" wurde nur gehörmäßig gemacht. Naja.....
Und dass auf diese Art keine Kaufentscheidung zustande kam, das ist nicht verwunderlich.
Ich habt "einen Schuldigen" gesucht und auch gefunden. Leider wurde "er" zum Tode verurteilt, obwohl er nichts getan hat das nicht in Ordnung ist. So etwas kommt leider immer wieder vor.
Oder anders: ihr habt euch von der Realität abgewandt, weil sie euch nicht gefallen hat. Im HiFi-Bereich ist das leider üblich.
Hmmmm......
Dem stimme ich voll zu. So zu entscheiden, das macht Sinn, auch wenn sämtliche Suggestionen dabei einfließen.
Ich muss leider wieder zur Technik ausholen:
Zwischen einem externen Umschalter und einem eingebauten (nämlich einem A/B LS Umschalter im Verstärker) gibt es aus technischer Sicht keinerlei Unterschied, immer werden Kontakte geöffnet und geschlossen - denn wie soll das sonst gehen? Und diese Kontakte sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in den externen Kästchen eher hochwertiger als minderwertiger. Das kannst du mir glauben, ich weiß wovon ich da rede.
Am besten man macht einen Vergleich "über alles". Einen verblindeter Vergleich kann man sich da sparen. Dieser macht nur Sinn, wenn man das Gefühl hat, dass einer der Verstärker besser oder schlechter klingt. Laut meiner Erfahrung ist die Wahrscheinlichkeit dass es so ist, äußerst gering, es sei denn man vergleicht Halbleiter- gegen Röhrenverstärker.
Und wie verhinderst du die Umschalter in den Geräten?
Wie sagt Hugo Egon Balder oft in seiner Sendung "Genial daneben"?: Ich lasse das mal so gelten.....
Wir hatten in den 1980'er Jahren in unserem "Musikladen" auch gedacht, dass es für den Kunden am besten sei, zur Auswahl stehende Geräte mittels Umschalter miteinander vergleichen zu lassen. Gewundert haben wir uns aber, dass die Kunden durch dieses Verfahren (bei peniblem Pegelabgleich) nie zu einer Kaufentscheidung fanden, die Unterschiede waren für sie auf diesem Weg nicht gross genug, um eine Wahl zu treffen.
Und dass auf diese Art keine Kaufentscheidung zustande kam, das ist nicht verwunderlich.
Die verwendeten Umschalter waren allesamt von Luxman (Kostenpunkt 100 - 150 DM). Da das auch bei Geräten der Fall war, von denen wir durch unsere eigene Hörerfahrung wussten, dass sie sich klar unterscheiden liessen, war das natürlich für uns verwunderlich und deshalb wurden die Umschalter allesamt wieder ausgemustert.
Oder anders: ihr habt euch von der Realität abgewandt, weil sie euch nicht gefallen hat. Im HiFi-Bereich ist das leider üblich.
Danach wurden die zur Wahl stehenden Geräte dem Kunden einzeln für eine beliebige Zeit verkabelt und er hörte mal diesen, mal jenen und fand nach 30 Minuten oder auch mal nach zwei, drei Stunden seinen neuen Kandidaten. Dass bei diesem Verfahren neben dem Klangunterschied.....
.....auch die Beschäftigung direkt mit dem zur Wahl stehenden Gerät, anstatt dem Herumdrücken auf den Tasten eines schlichten Blechkästchens, eine Rolle spielte ist mir wohl bewusst und es ist gewollt, denn schliesslich ist z.B. ein neuer Verstärker für seinen Besitzer mehr als nur ein Klangunterschied zum Vorgänger.
Meine Meinung ist, dass Vergleiche mittels Umschalter bestenfalls für sehr geübte Hörtester was taugen, wenn überhaupt.
Zwischen einem externen Umschalter und einem eingebauten (nämlich einem A/B LS Umschalter im Verstärker) gibt es aus technischer Sicht keinerlei Unterschied, immer werden Kontakte geöffnet und geschlossen - denn wie soll das sonst gehen? Und diese Kontakte sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in den externen Kästchen eher hochwertiger als minderwertiger. Das kannst du mir glauben, ich weiß wovon ich da rede.
Entweder ich habe die Möglichkeit mich über einen längeren Zeitraum mit Vergleichskandidaten in meinem eigenen Hörraum zu beschäftigen oder ich wähle nach Messwerten, Haptik, Optik und Ausstattung.
Alle, die an Kabelklang etc. glauben oder davon überzeugt sind, müssen Umschalter sowieso ablehnen (das muss jetzt nicht weiter diskutiert werden, ich wollte es nur erwähnen).
Jürgen würde ich zur Klärung der gestellten Frage raten, beide Verstärker sowohl in seinem, wie auch im Raum des Freundes mittels einer längeren Hörsession einzeln, jeweils drei Musikstücke lang zu hören und während dieses Hörens sich Notizen über auffallende positive Merkmale zu machen. Dann die gleiche Zeremonie im anderen Hörraum und danach die Aufzeichnungen vergleichen. Ergeben sich Übereinstimmungen in den Posotivpunkten, ist der für ihn bessere Verstärker gefunden, ergeben die Notizen keine Übereinstimmungen, sind die Unterschiede sehr wahrscheinlich ausserhalb des Verstärkers zu suchen.
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