Forenbackup

Gibt es in dieser Software nicht, habe lange gesucht. Zum Glück waren es nur wenige Beiträge, tut mir trotzdem leid darum. Ich verstehe es nur nicht, weil ich doch genau weiß wie man einzelne Beiträge oder ganze Threads löscht. Ich bin mir sicher, keinen Fehler gemacht zu haben.

Schade .....

Hallo David,
das war ein sehr ordentliches Ladengeschäft und wenn ich das richtig übersehe überwiegend Oberklasse-Angebot. Und ein paar alte Bekannte sind auch dabei (Vienna acoustics Schönberg-Serie). Zeitlich würde ich die Bilder auf Ende 90'er - Anfang 2000'er schätzen.

Wir waren mit unseren zwei Ladengeschäften ganz anders aufgestellt/eingerichtet - leider gibt es keine digitalisierten Bilder davon - ausser sowas, wie im Thread "Was hat er denn" gezeigt.

LG
E.M.

Ja, ist schon beeindruckend das Geschäft von David. Und ließ sich fast allein betreiben. Ich musste/durfte/konnte noch einen relativ großen Fuhrpark, einige Lehrlinge, Kollegen und Mitgesellschafter "durchfüttern" in unser Geschäft damals. Davids Vorgehensweise hätte mir auch gefallen. Nur als ich es nach der Insolvenz versuchte, wurde mir von allen Finanzdienstleistern/Investoren/Kontokorrentgebern dringens, DRINGENS, davon abgeraten in diese Branche noch zu investieren. Das war vor zehn Jahren.
Und wie ich schon beim ersten Thread schrieb: toll dass die Verantwortlichen von Accuphase persönlich vorstellig wurden. Wie David schon schrieb, bekam er zwei Wochen nach seiner persönlichen Einladung einen herzlichen Brief als Dank. Ja, damals war es noch so, kann mich gut erinnern, dass sich die Hersteller und Vertreiber um die Händler bemühten. Auch mit Service, Informationstreffen, Fortbildungskursen ect. Vorbei, vorbei.
Nein, es gibt noch paar kleine Dörfer am Rande Galliens, die sich mehr oder weniger erfolgreich gegen die Römer (Kistenschieber/Rummelplätze > Saturn/Media/MediMax....) behaupten: z.B. den Peter L. in Berlin, Ingo H. in Hamburg usw.... Den Zaubertrank, den sie dazu nutzen? Tja, ich sach ma "spezielles" Marketing und viele Wundermittel. Und natürlich viele Kabel und Anschlussmaterial.
Äh, und nein, die Römer sind nicht der Onlinehandel. Der Onlinehandel ist eher mit den Wandalen und Hunnen vergleichbar.

jo schade, dass der andere Thread weg ist...komisch dass da ka Backup gibt...
kann mich bzgl. Laden nur anschliessen, tolles Geschäft, mit sehr feinen Geräten...
hast des Geschäft echt allein geschmissen? Warst wohl dann nie krank und null Urlaub
mir gefallen auch die Bilder von div. Künstlern gut, hast die noch?

E.M. und Mark!

Von Vienna Acoustics hatte ich mehr oder weniger immer die gesamte Produktpalette im Geschäft, es war meine stärkste Marke, erst dann kam B&W. Beides hat sich etwa gleich gut verkauft, nämlich fast von alleine. Die Kunden kamen schon genau deshalb zu mir, ich musste oft nur noch zum Telefon greifen und bestellen nachdem die Kunden nur kurz reingehört haben. Lustiger Weise gab es bei B&W die schlechteste Gewinnspanne und bei V. A. die beste. Da B&W in Schnitt wesentlich teurer war, war der Gewinn im Jahresschnitt etwa gleich. Klar habe ich Lautsprecher der anderen Marken auch verkauft, aber es war keine weitere herausragende dabei. Erwähnenswert wären eventuell noch Dynaudio, Kef, Focal und Martin Logan.

Bei der Elektronik dominierten im unteren Bereich NAD, Cambridge, Arcam, Myryad und Marantz. Im oberen Bereich Accuphase, McIntosh, Krell, T+A, Marantz, Musical Fidelity, Rotel und Classè.

Auch noch erwähnenswert die Stax Kopfhörer, da war ich über sehr lange Zeit der einzige Händler für Österreich, der Vertrieb war in Deutschland.

Das war sozusagen "der Kern" an Marken. Probiert habe ich immer wieder Anderes, dabei habe ich teilweise hoch investiert und das nicht immer mit Erfolg. Ich habe es aber immer wieder geschafft, die Vorführmodelle ohne Verlust (meist sogar mit vernünftigen Gewinn) zu verkaufen. Das hatte auch damit zu tun, weil meine Vorführgeräte immer wie neu waren und das wussten meine Kunden.

Ach ja, Kabel habe ich auch verkauft. Nicht einmal schlecht, aber fast ausschließlich No-Name Meterware. Zwei Markenprodukte von der Rolle gab es bei mir auch, nämlich Kimber und V.d. Hul. Die gingen auch weg wie warme Semmeln, ohne mein Zutun.

Mir ist völlig klar, dass ich eine gute Zeitspanne erwischt habe, heute ginge das so nicht mehr. Aber auch meine Philosophie, meine Ordnung und meine Verlässlichkeit haben dazu beigetragen, dass der Laden lief. Auch meine HP war ein ganz wichtiger Faktor, noch dazu, wo die wenigsten Händler damals so etwas hatten.

Wie schon geschrieben (und gelöscht), hatte ich im Verlauf von ca. 20 Jahren nicht ein einziges negatives Monat. Ich war aber auch nie krank und habe nur im September höchstens zwei Wochen Urlaub gemacht.

Ein einziges Mal habe ich es mit einem Angestellten probiert, aber bald hat sich herausgestellt, dass das herausgeschmissenes Geld ist, denn die Kunden wollten immer nur zu mir, dieser Mann hat es nicht geschafft, sich einen eigenen Kundenstock aufzubauen.

Schlimm waren für mich immer nur die Spitzenzeiten, wo ich nicht wusste was zuerst. Und just da (eh' klar) hat auch ununterbrochen das Telefon gebimmelt. Die Handys waren damals gerade erst im Kommen, ich hatte aber zumindest ein Funktelefon. Es gab Zeiten, wo in allen Räumen gleichzeitig (!) Musik gehört wurde (teils sich gegenseitig störend) und ich musste draußen Kaufabwicklungen machen oder Kabel herrichten oder/und telefonieren. Das war dann Stress pur und da kam es dann auch vor, dass ein Kunde ging, mit den Worten "ich komme ein andermal". Zum Teil war das dann auch so, zum Teil auch nicht, denn ich war mit meinem Geschäft genau in dem Bezirk, wo es die höchste Händlerdichte gab, schon ein paar Gassen weiter gab es das nächste HiFi-Geschäft.

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Noch zu B&W (wie schon geschrieben und irrtümlich gelöscht).

Jahrelang gab es für die 800-Serie nur drei Händler in ganz Österreich. Mehr hätten es auch nicht werden sollen. Irgendwie scheint der Vertrieb in Deutschland auf mich aufmerksam geworden zu sein, ich nehme an durch meine Homepage. Begonnen hat es so, dass Kunden zu mir kamen wegen B&W. Ich habe diese Marke nicht schlecht gemacht, sondern nur gesagt dass ich deren Lautsprecher nicht führe und wo sie deshalb hin gehen sollen. Wie sich später herausgestellt hat, waren das anonyme Tester die B&W ausgeschickt hat (so wie auch später immer wieder wegen der Preise), um einmal zu schauen wie ich darauf reagiere.

Eines Tages war dann der deutsche Außendienstmann bei mir. Mein Interesse war natürlich groß. Nach einem längeren - offensichtlich für ihn positiven Gespräch mit mir - hat er mir gesagt dass ich B&W Händler werden könnte, auch für die 800-Serie, aber dass die Investitionssumme dafür sehr hoch ist und dass daran die meisten Händler die dafür infrage kamen, gescheitert sind. Meine Antwort war (großkotzig): "das sollte kein Problem sein". Als er mir dann die Summe genannt hat, habe ich verstanden warum die meisten Händler passen mussten. Aber eine innere Stimme hat mir gesagt, dass ich das machen soll. Also blieb ich dabei und sagte cool: "das geht schon".

Nach etwa zwei Wochen kam dann die Lieferung. Ein großer Transportwagen voller Boxen, teilweise mit Verpackung bis zu 130 Kilo schwer. Das war der einzige Moment, wo ich mich gefragt habe ob das eine gute Entscheidung war, denn das Auspacken und Aufstellen hat für mich alleine Tage gedauert und das bei brütender Hitze im Sommer, zum Glück bei schwacher Kundenfrequenz. Die Leerkartons haben mir einen kompletten Raum verstellt. Die kamen dann alle in den Keller, alleine das hat fast einen ganzen Tag gedauert.

Trotz allem: was dann kam, war eine win/win Situation für mich und für den Vertrieb.

Ja, alles auf meinem Dachboden. Da gibt es auch noch mehrere Schachteln mit Zeugs aus dem Geschäft, Kabel, Stecker, Racks, Unmengen von Stromverteiler......bis hin zum Anrufbeantworter.

Ja, David, dass was du mit B&W erlebt hast, hatten wir z.B. mit Loewe und B&O. Man musste (zum Schluss unserer Existenz) pro Marke an die 100.000 Euro Ware vorhalten und ausstellen. Dazu (pro Marke!) an die 100qm Austellungsfläche bereitstellen. Selbst das Design der Räumlichkeiten musste stimmen. Da blieb kaum Platz für andere Produkte. Und nun stell dir vor, die Umschlaggeschwindigkeit geht langsam unter 1 (der Markt scheint gesättigt) und das in einer Millionenstadt. Die Kosten (Raum, Personal, Finanzdienstleistung, Kfz....) laufen aber weiter. Wer da vom lahmenden Esel nicht absteigt und auf dessen Tod wartet, bekommt ernsthafte Schwierigkeiten.
Also David, du hast alles richtig gemacht und konntest die ganze Zeit von deinem Hobby leben.

ich hätte für sowas den ehrgeiz nicht, oder eigentlich, ich wär dafür zu faul
ich kann mich zwar zu kurzfristigen aktionen aufraffen, die dann auch wirklich gewinn machen, aber alles was durchhaltevermögen verlangt, das mehr als ein halbes jahr beißen bedeutet, da bin ich, nun ja, zu faul, und es beginnt mich über die maßen zu nerven.
projektorientiert ja, die mühen der ebene und ausdauer, nein.
ich neide daher keinem, der das schafft, den gewinn, im gegenteil, ich bewundere das.

würdest da eventuell paar ausgesuchte Bilder abgeben/verkaufen?

Ja wie sieht es denn da unterm Tisch aus ? Wie nach einer Explosion im Nudelwerk Die Kabelsalatphobie scheint sich erst in der Zeit danach langsam manifestiert zu haben ...
Sonst sieht alles sehr sauber und nach viel Ordnungsliebe aus. Wie war denn die Akustik in den Ausstellungsräumen ? Sieht nicht unbedingt trocken aus. Ich habe dort ja nie etwas gehört (weil ich bis auf einige Dynaudio DIY Austauschchassis kein Kaufinteresse bekundete) und ''nur mal kurz schauen'' wusste David freundlich geschickt zu vermeiden . ...


Bild: David Messinger

LG, dB

Hießen die nicht Myryad, das war in den 90igern solides Hifi innen und außen sehr schön gemacht. Ähnlich wie Thule Audio, nur Thule gibt es nimmer.

Ja, denn bis auf wenige Ausnahmen hat es mir immer Spass gemacht. Nur der Weg war ziemlich weit, Auto fahren immer in den Stoßzeiten, aber zumindest hatte ich einen gemieteten Parkplatz vor der Tür - so ziemlich mein einziger Luxus. Später kam dann sogar noch ein Kundenparkplatz dazu. Die Hausverwaltung war super, die haben mir auch das völlig desolate Geschäft (haben wir im Vertrag so ausgemacht) gleich nachdem ich es angemietet habe, nach meinen Wünschen umgebaut. Ursprünglich war das eine Bäckerei.