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Lautsprecherkabelvergleich mit selbstgebauten Umschaltboxen

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    Lautsprecherkabelvergleich mit selbstgebauten Umschaltboxen

    Das Thema „Kabelklang“ taucht ja periodisch immer wieder mal auf. Durch gesundes Halbwissen war ich dabei aber immer skeptisch.
    Zumindest habe ich bei diversen Hörvergleichen (im Gegensatz zu den meisten anderen Anwesenden) wenig bis gar nichts bemerkt.
    Das war vor etwa 30 Jahren. Danach habe ich mich nicht weiter dafür interessiert und Verstärker und Lautsprecher mit den sprichwörtlichen
    Oehlbachstrippen verbunden. Und damit war ich auch glücklich.

    Nach dem Ende meiner Berufstätigkeit habe ich mir vor ein paar Jahren dann aber doch Zeit genommen, selbst mal zu untersuchen.
    Ein Grundproblem dabei ist ja immer die Zeit, die zum Wechsel der Kabel notwendig ist. Mir erscheint die Meinung sehr plausibel,
    daß ein sinnvoller Hörvergleich nur durch Änderungen maximal im Sekundenbereich möglich ist. Und schon gar nicht durch die
    Erinnerung an länger zurück liegende Ereignisse (z.B. die letzte Monatsausgabe von Zeitschrift XY). Das bedeutet dann, daß
    Schraubverbindungen nicht einsetzbar sind. Also bleibt nur noch ein Umschaltpunlt. Dagegen gibt es immer das Argument,
    daß dafür meistens ja auch Zwischenkabel verwendet werden müssen. Und diese würden den Klang dann so stark beeinflußen,
    daß die eigentlich deutlich hörbaren Unterschiede der Testkabel völlig untergehen. Beruflich war ich lange Zeit als
    Konstruktionsingenieur tätig, und habe mir deshalb vorgenommen ein entsprechendes Gerät zu entwickeln. Die Bauweise sollte
    möglichst klein sein, deshalb habe ich Steckverbindungen verwendet. Am Eingang der Schaltkästchen sind 3 Buchsen,
    die direkt mit Schaltrelais verlötet sind.
    ​​

    Die Ausgangskontakte dieser Relais sind verbunden mit einem dicken Kupferdraht, der dann zu einem Stift zur Weiterleitung führt.
    ​​​​​

    Damit können die drei Eingangsbuchsen wahlweise auf den Ausgangsstift durchgeschaltet werden.
    Dieser Stift wird dann in die Buchsen von Verstärkerausgang und Boxeneingang gesteckt. Dazwischen
    können bis zu drei Kabel angeschlossen und in Sekundenbruchteilen umgeschaltet werden.

    Die Auswahl wird dabei vorgenommen durch Kippschalter, damit der Wechsel zwischen den Kabeln beliebig
    vorgenommen werden kann. Und es können auch Kabel parallel verbunden werden. (Nein, hat nichts gebracht).
    ​​​​​



    Die 8 Relaiskästchen wurden dann gesteckt an Plus und Minus von den Boxen und dem Verstärker.
    ​​​​​
    Vom Schaltpult ging ein Kabel zum ersten Kästen und wurde dann zu den anderen durchgeschleift.

    Beim Aktivieren z.B. mit Schalter 1 wurde dann überall das erste Relais betätigt
    Um die Wahrscheinlichkeit für hörbare Unterschiede zu erhöhen, habe ich Kabel mit deutlich unterschiedlichem
    Aufbau gewählt. Der HiFi-Händler meines geringsten Mißtrauens war dabei sehr behilflich und hat mir entsprechende
    Strippen geliehen.

    Nordost Heimdall 2

    Zusammengesetzt aus Flachbandkabeln
    ​​​​​



    Ein sehr blumiger Test hier:



    Tellurium Q Black Diamond

    Zwei Leiter mit breitem Mittelsteg
    ​​​​​



    Auch dazu ein Test:
    Genau das reklamiert Tellurium Q für sich. Bereits 2012 konnten wir uns von der Qualität der Kabel des Kabelherstellers aus Langport im schönen Somerset überzeugen.


    Oehlbach

    Standardaufbau, zwei Leitungen mit geringem Abstand
    ​​​​​
    Das Gehäuse habe ich angefertigt mit meinem 3D-Drucker, weil es einfach nichts fertiges gab.

    Zur Verbindung der Schaltgehäuse mit der Steuerbox habe ich USB-Buchsen verwendet.
    Die sind recht klein und trotzdem noch leicht zu löten. Das Testmaterial war recht gemischt.
    Ich habe die verschiedenen Kabel kürzer und länger gehört. Dabei immer wieder auch deutlich
    lauter und leiser, als ich das sonst mache. Und auch zu verschiedenen Tageszeiten. Der Test
    dauerte etwa 1 Woche, länger wollte ich die geliehenen Kabel nicht in Beschlag nehmen.
    Und ich habe nicht den geringsten Unterschied hören können. Mein Gehör entspricht laut
    Untersuchung meinem Alter von 60 Jahren. Das sollte also keinen gravierenden Einfluß gemacht haben.
    Die Lautsprecher waren dabei kleine B und W​ 805 (ja, keine wirklichen Basswunder),
    angetrieben von einem AVM Inspiration CS 2.2

    Das Ergebnis war wohl vorhersehbar. Aber ich wollte es eben mal selber beweisen. Und es hat einen
    Riesenspaß gemacht, die Testgerätchen zu basteln. Ich brauchte davon 8 Stück, deshalb habe ich zur
    Rationalisierung Leiterplatten eingesetzt. Dazu mußte ich die ganzen Gerätschaften zum Belichten,
    Ätzen, Bohren und Schneiden von solchen Platinen nach langer Zeit wieder reaktivieren.

    Beim Umschalten in Sekundenbruchteilen konnte ich also keine tonalen Änderungen feststellen.
    Ob es nach Hörphasen über Wochen und Monate nicht doch merkbare/erahnbare Unterschiede beim
    Wechsel zu einem anderen Kabel gibt, kann ich nicht zu beurteilen.


    Viele Grüße
    Josef

    #2
    um diese Vergleiche auf die Spitze zu treiben...

    müßte man einen reinen Sinuston laufen lassen...

    und ein anderer müßte ganz unbemerkt, umschalten...



    nur so ein Gedanke...

    Kommentar


      #3
      Hallo debonoo,

      ja, da könnte man noch verfeinern. Ich hab versucht durch wildes Herumschalten ohne hinzuschaun eine "Verblindung" zu erreichen.
      Ich muß auch zugeben, der Hauptgrund für die Aktion war meine Freude am Basteln. Und ich wollte eben das Argument mit den
      zusätzlichen Verbindungskabeln von vornherein ausschalten. Das wurde bei den Vergleichen vor langer Zeit nämlich immer wieder erwähnt.
      Da hat es dann manchmal 5 Minuten gedauert, bis der nächste Hördurchgang gestartet werden konnte.

      Viele Grüße
      Josef

      Kommentar


        #4
        Zitat von CC-cat Beitrag anzeigen

        meine Freude am Basteln
        Gute Gefühle,

        sind durch nichts zu ersetzen...

        Kommentar


          #5
          In jedem Fall beachtlich welchen Aufwand du getrieben hast. Und sauber gebaut ist es auch. Eine außergewöhnliche Konstruktion ist es obendrein.

          Bei meiner Umschaltbox sind es nur "riesige" Relais mit Umschaltung durch Fernbedienung, die der Proband selbst betätigen kann wann er will.

          Mache dir nichts draus dass du keinen Unterschied hören konntest, weil es einfach keinen gibt.
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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            #6

            Auch wenn es Dein Forum ist, Deine Meinung als unumstößliches Statement darzustellen und somit alle die andere Erfahrungen gemacht haben als Idioten hinzustellen, lässt mich immer wieder aufstoßen.

            Aber zum Thema zurück. Eine nette Vergleichskonstruktion, ob als Lautsprecher oder Komponentenexperiment.
            https://de.kef.com/pages/ls50-wireless-2https://www.nubert.de/nupro-x-4000-rc/p3350/?category=343Meine Patreon Seite: https://www.patreon.com/oluvsgadgets"Mi...


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              #7
              Audiokarl schrieb:

              Auch wenn es Dein Forum ist, Deine Meinung als unumstößliches Statement darzustellen und somit alle die andere Erfahrungen gemacht haben als Idioten hinzustellen, lässt mich immer wieder aufstoßen.
              Ich stelle Niemanden als Idioten hin, ich behaupte nur nach unzähligen verblindeten Vergleichen, dass es keinen Kabelklang gibt, weil mir noch nie wer das Gegenteil beweisen konnte. Mir ist auch weltweit kein Fall bekannt wo das geklappt hat und messen kann man da auch nichts. Somit bin ich mir sehr sicher dass ich damit richtig liege.

              Solltest du in der Lage sein das Gegenteil zu beweisen, dann nur zu, du würdest damit zu einer Berühmtheit werden.

              Gruß
              David


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                #8
                Wohl nicht, auch wenn es unzählige anderer Meinung sind.
                Ich bin sogar meist bei Dir.
                Zwar nicht messtechnisch bewiesen, aber für mich akustisch eben nicht nachvollziehbar positiv-effektiv sind viele der Filter und Kabel und......, die mir Bekannte und Freunde aus dem Audio-Zirkus zum Hörtesten überstellen.

                Vielleicht ist mein Gehör zu schlecht, vielleicht löst meine KH und Lautsprecheranlage nicht fein genug auf, egal, wenn ich es nicht höre spielt es für mich dann eben auch keine Rolle.
                Die für mich wichtigen Höreindrücke und über 30 Jahre Erfahrung im Audiobereich stellen mich trotzdem nicht über die Meinung von Leuten, denen ich große Anerkennung zolle.
                Möglicherweise hören die doch etwas, was ich nicht mehr imstande bin zu beurteilen. Dazu sind es zu viele und kompetente Menschen. So habe ich das gemeint.

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                  #9
                  Ich werde wohl auslagern müssen. Neuer Thread wird "HiFi-Comedy, von und mit Edward aus dem Schwarzwald" heißen.

                  Bitte nur mitmachen, wer Humor hat.
                  Gruß
                  David


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