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warum wir glauben wollen, was wir glauben wollen

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    warum wir glauben wollen, was wir glauben wollen



    wir sind den goldohren nicht böse, wir nehmen sie bloß ein klein wenig weniger ernst.
    da steht warum.
    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

    #2
    Zwei Eurocent dazu: Ein Faktor ist noch, es gibt "Wissenshirne" und "Glaubenshirne", kein Witz. Man wird, mehr oder weniger, so oder so geboren (und/oder früh geprägt). Auch deshalb sind die Wissenswelt und die Glaubenswelt und bleiben, zwei Welten für sich.

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      #3
      Aber immer auch, in einem Menschen vereint,

      Und das ist das Dilemma...

      2 Seelen in meiner Brust...

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        #4
        Ich meine, wenn man an etwas wirklich tief und fest glaubt, ohne es irgendwie beweisen oder auch nur plausibilisieren zu können, dann ist dieser Glaube eine (bewusste oder unbewusste) eigene Entscheidung. Die Einen sind schnell dabei, die Anderen werden damit "ewig" hadern, das ist der "prädefinierte" Unterschied. Natürlich gibt es Dinge, an die die hartgesottensten Rationalisten manchmal glauben müssen, weil sie es nicht wissen können. Umgekehrt ist es interessanter - wenn ein "Tiefgläubiger" (an was auch immer) sieht, die Wirklichkeit passt zum eigenen Glauben nicht, versucht er eher, diese Wirklichkeit "hinzubiegen", als seinen Glauben zu revidieren.
        Katie Melua's Music Video for 'Nine Million Bicycles' taken from the album 'Piece By Piece'. Amazon:http://amzn.to/AiyHPciTunes:http://smarturl.it/PBPitunes...

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          #5
          Zitat von respice finem Beitrag anzeigen

          wenn man an etwas wirklich tief und fest glaubt,

          ohne es irgendwie beweisen zu können, dann

          ist es eine bewusste Entscheidung.
          eine Willensentscheidung,

          und mithin wieder rational...





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            #6
            Wille kann rational sein, muß aber nicht. Es genügt, wenn er dem Wollenden rational vorkommt.
            Interessanter ist, warum einer diesen Willen hat, und der Andere nicht. Und, warum das immer in "Wellen" kommt (jedes Zeitalter hat seine "Jakobiner"), aber das ist kein Thema für dieses Forum.

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              #7
              man verlässt die Sachebene...

              geht auf eine Metaebene...

              und sagt, ICH will es so...

              das hat mit Gefallen und Gefühl zu tun, ist also individuell...

              die letzte aller Begründungen ist immer das "Gute Gefühl"...

              danach hört sich jede Diskussion auf...



              der Schlüssel für diesen Standpunkt ist die Selbstbewusstheit, die Selbstbestimmtheit...

              ICH bin das/im Zentrum - ICH bin mein eigener Maßstab

              es ist auch eine (verlockende) Machtfrage...

              mithin persönliche Freiheit

              in dieser Sache...
              Zuletzt geändert von debonoo; 06.03.2021, 10:02.

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                #8
                es hüft hoit nix

                es geht halt seriöser weise nicht anders
                https://cdn.storyboardthat.com/story...ic-method2.png

                der dialektisch geübte ideologe rettet sich dann in einen methodenstreit um die in fragestellung seines glaubens auf ein anderes gleis zu heben.
                haben wir ja schon alles erlebt. letztlich bleibt dann nur mehr der ausweg dem ideologen, das intersubjektive als unsachlich abzulehnen. das subjektive empfinden wird zur methode überhöht und es schillert die profilneurose.

                ich glaube nicht daran, dass das von den genen abhängt eher von der entwicklungspsychologie.
                Zuletzt geändert von longueval; 06.03.2021, 09:57.
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                  #9
                  Meine Regel: Glaube nichts. Alles, was auch immer perfekt erscheint, ist zu hinterfragen - es gibt nix Perfektes - und wenn sich der allgegenwärtige Kompromiss noch so gut tarnt. ....

                  LG, dB
                  don't
                  panic

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                    #10
                    Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                    ...ich glaube nicht daran, dass das von den genen abhängt eher von der entwicklungspsychologie.
                    Ich glaube, beides spielt eine Rolle (womit wir wieder beim Glauben wären)

                    Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                    Meine Regel: Glaube nichts.
                    Zumindest, glaube nichts, was Du wissen kannst.

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                      #11


                      gerade aufgeschnappt...

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                        #12
                        jo
                        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                          #13
                          Vernunft = eine Form von Zwang...

                          der Zwang zur Anpassung an eine soziale Norm

                          Messwerte als Maßstab, kann man anerkennen oder ablehnen...

                          wenn ich die Augen zumache, ist die Welt verschwunden, und das kann ich jederzeit machen...

                          es ist also alles Wahrnehmung und Interpretation, richtig oder falsch liegt, wenn man für sich alleine ist,

                          allein im Auge des Betrachters (Hörers)...

                          soweit geht die Freiheit...



                          ergo: es gibt keine allgemein gültige(s) Wahrheit/Faktum

                          alles ist bloß sozialer Konsens...

                          daher die Diversitäten...

                          der Welt...
                          Zuletzt geändert von debonoo; 06.03.2021, 12:29.

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                            #14
                            Wenn man den Faden weiterspinnt, ist das Leben an sich schon ein Zwang, und Freiheit ist nur innerhalb dieses Zwangs möglich, es sei denn, man "schafft sich ab" aber der Tod ist dann auch ein Zwang.
                            In dem Sinne ist die uns unmittelbar mögliche Einsicht in gewisse Notwendigkeiten zwar vielleicht nicht wirklich Freiheit, aber oft, ja, Vernunft... oder "freiwilliger Zwang"

                            Es ist mit allem so, "irgendwas ist immer".
                            Es ist ein Verhängnis,
                            zwischen Empfängnis
                            und Leichenbegängnis
                            nichts als Bedrängnis

                            (geklaut, weiss nicht mehr wo)

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                              #15
                              Zitat von respice finem Beitrag anzeigen

                              ist das Leben an sich schon ein Zwang, und Freiheit ist nur innerhalb dieses Zwangs möglich,
                              sagen wir so, das Leben ist ein System...

                              dieses, wie jedes andere System hat Regeln...

                              ohne die kann man am LebensSystem nicht teilhaben...

                              der Tod ist kein Zwang, sondern bloß das Ende des Systems...

                              beim Tod hört jede individuelle Freiheit auf, auch das Augen zumachen...

                              der kluge Erwachsene weiß das, hält sich an die Regeln, und verhindert so das vorzeitige Ausscheiden...

                              er bleibt im Spiel, er wird nicht vorzeitig disqualifiziert, er darf ins Endspiel...

                              bis es ihm dann mit > 90ig schon selber einmal reicht...

                              und er hofft bald einmal einen

                              zu machen...


                              https://www.google.com/search?q=Scha...h7IZVS1uZ17V1M

                              Zuletzt geändert von debonoo; 06.03.2021, 13:35.

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