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Vorstellung außergewöhnlicher Plattenspielerkonstruktionen

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    Vorstellung außergewöhnlicher Plattenspielerkonstruktionen

    Mir geht es in dieser Serie nur darum besondere Plattenspieler Konstruktionen einmal vorzustellen. Ob Sinn oder Nicht-Sinn sei einmal außer acht gelassen.


    Heute Nakamiche TX 1000 und Dragon CT

    Datenblätter überlassen freundlicher weise von Michael Otto.
    Quellen: Nakamichi Prospekt und Auszug aus Testbericht stereoplay 8/1982





    Das Center-Search-System bringt absoluten Rundlauf
    Ausgefuchste Idee: Der Boden des unteren Tellers im Nakamichi TX-1000 beherbergt zwei Motoren, die über ein Gestänge die Achse des oberen Tellers verschieben


    Nakamichis Entwicklungsteam beschäftigte sich jedoch nicht mit dem Höhenschlag der Schallplatte, sondern mit der Exzentrizität. Messungen ergaben. daß die meisten Plattenspieler-Mittelstifte (Spindeln) von der Norm abweichen. Das IEC (International Electrotechnical Committee) schreibt 7,24 Millimeter mit maximal +0.09 mm Toleranz vor.
    Die Nakamichi-Ingenieure maßen jedoch zwischen 7,05 und 7,15 mm Stiftdicke. Dies bedeutet eine unzulässige Abweichung bis zu 0,28 mm. Hinzu kommt ein erlaubter Zentrierungsfehler bei Schallplatten von höchstens 0,2 mm, so daß sich der gesamte Zentrierungsfehler bis zu 0,34 mm erhöhen kann. Eine entsprechende Verschlechterung des Abtastverhaltens und stärkere Tonhöhenschwankungen sind dann die unerwünschte Folge.
    Nicht so beim TX-1000. Während normalerweise die Plattenteller-Achse mitten durch das Zentrierloch verläuft, geht der Nakamichi doppelbödig vor. Denn der TX-1000 besitzt zwei Plattenteller. Die Achse des oberen - er besteht aus Spiegelglas und trägt die Schallplatte - ist im Zentrum des unteren Aluminium-Tellers zwischen zwei Gestängen eingespannt.
    Doppelt gelagert dreht besser: Die beiden Plattenteller des TX-1000 mit dem Antriebsmotor



    Arbeitskontrolle: Umfangreiche Anzeigefelder informieren den Nakamichi Bewunderer über Geschwindigkeit, prozentuale Abweichung und Zentrierungsfehler jeder Platte



    Zwei Motoren am Boden des unteren Tellers verschieben bei Bedarf die Gestänge, so daß die Achse des oberen Tellers nicht mehr durch den Mittelpunkt des unteren verläuft. Jede nicht exakt zentrierte Schallplatte kann durch diese Technik wieder exakt „rund"-laufen.
    Eine spezielle Meßvorrichtung sorgt für die genaue Berechnung. Dazu wird die Taste „Center Search (Zentrum-Suche)" gedrückt, worauf ein Aufzug lautlos aus der Versenkung auftaucht und ein nadelbestückter Meßarm herausschwenkt. Er prüft mit Hilfe eines Mikroprozessors die Exzentrizität der Schallplatte auf Phase und Amplitude. Dabei signalisieren 76 Leuchtdioden den Zentrierungsvorgang, und eine Digitalanzeige weist die Abweichung von der Mitte auf den hundertstel Millimeter genau aus. Nur bei stärker als 0,5 Millimeter dezentrierten Schallplatten fängt die Anzeige verzweifelt an zu blinken.



    Durch diesen extremen Aufwand verspricht sich Nakamichi ein durchsichtigeres Klangbild. Beim Anblick des 40 Kilogramm schweren Laufwerks fällt der von Nakamichi gern gehörte Vergleich mit einem Mercedes dank des soliden Gehäuses und der gediegenen Verarbeitung nicht schwer. Tatsächlich vermittelt der TX-1000 seinem Besitzer das Gefühl, das exklusivste und beste Laufwerk der Welt vor sich zu haben. Weniger gut zu dem edlen, massiven Gerät paßt die einfache „Nakamichi-Luftpumpe" aus Aluminium. Sie dient zum Aufpumpen der vier Stützfüße, um den Plattenspieler genau waagerecht zu stellen und gegen Trittschall zu feien. Die schwarze Zarge schützt zudem gegen Rückkopplungen von den Lautsprechern.
    Zwei Basen ermöglichen die Montage von zwei Tonarmen, -wobei Nakamichl' für alle Tonarme, denen stereoplay in der November-Ausgabe 1981 das Prädikat „Klang:sehrgut" zusprach, Basen liefern kann: für den Denon DA-401. FidelityResearch FR-64s und die stereoplar-Referenzarme Dynavector DV 505 sowie SME 3009/111.
    Die Drehzahl des quarzgesteuert direktangetriebenen Laufwerks läßt sich um 9,9 Prozent variieren. Eine Digitalanzeige informiert über die tatsächliche Geschwindigkeit. Da der TX-1000 selbstverständlich nicht automatisch arbeitet, beherbergt die vordere Tastenreihe einen Umschalter von Langspielplatten auf Singles (30 auf 17 cm), um ein korrektes Einschwenken des Meßarms zur Auslaufrille zu gewährleisten. ,
    Nach dem Tip auf die Taste „Sensor Stylus" fährt der Meßarm aus, so daß sich seine Nadel reinigungsfreundlich zeigt. Ferner lassen sich die beiden Plattenteller leicht abheben, sobald „Platter Release" aktiviert ist.
    stereoplay untersuchte die Vorzüge dieses Systems. Dazu wuchteten zwei Redakteure den schwarzen Koloß auf den fast 200 Kilogramm schweren EMT Schwingtisch und rückten dem TX-1000 mit den Hewletl-Packard-Meßgeräten zu Leibe.
    Die Rumpelabstände des TX-1000 gehören zu den besten, die srereoplar je gemessen hat. Auch die Gleichlaufschwankungen blieben unter der Hörschwelle. Ob sich Tonhöhenschwankungen bei weniger sorgfältig zentrierten Schallplatten bemerkbar machen, sollte die Messung mit dem Spektrum-Analysator zeigen. Auf dem Spektraldiagramm (Seite 14) liegt die Grundfrequenz 0,55 Hertz (33'/3 Umdrehungen dividiert durch 60 Sekunden ergibt 0,55 Hertz) unzentriert um 15 Dezibel höher als zentriert, die Tonhöhenschwankungen sinken also bei einer ursprünglichen Exzentrizität von 0,3 mm mit dem „Center Search" erheblich: von 0,14 Prozent auf 0,065 Prozent. Der TX-1000
    beruhigt sogar Billigpressungen
    Bei einer Exzentrizität von 0,26 mm verringert die Nakamichi-Weltneuheit Tonhöhenschwankungen von 0,125 auf ebenfalls 0,065 Prozent. Bei penibel gepreßten Schallplatten (0,05 mm Exzentrizität) nehmen die Tonhöhenschwankungen von sehr guten 0,05 nur um 0,01 auf 0,04 Prozent ab.
    Ob sich diese Verbesserungen in der Praxis auswirken, sollte der Referenz-Anwärter im Hörraum beweisen. stereoplay verkabelte die vorzüglichen Aktivboxen Cabasse Albatros M 2 mit dem Onkyo P-3090-Vorverstärker, der am Luxman PD 555 hing.
    Zuerst legten die Tester eine anerkannt gute Aufnahme auf den TX-1000: den Direktschnitt von Sheffield mit Händels .,Air With Variations". Unzentriertfielen sofort Tonhöhenschwankungen auf, die mit dem Zentrierungssystem dann ausblieben.
    Dieser Effekt war ausschließlich auf die eiernde Schallplatte zurückzuführen, da die Gleichlaufschwankungen des TX1000 hervorragend klein ausfielen und zudem die Schallplatte nahezu plan auf dem Spiegelglasteller lag. Tatsächlich war über den PD 555 geringfügiges Jaulen hörbar. Auch bei Orgelmusik oder langgezogenen Synthesizer-Klängen verschonte nur der TX-1000 die Testerohren vor hörbaren Gleichlaufschwankungen. Bei massiven Streichern und Sologeigen auf anderen Schallplatten blieb die Nakamichi-Wirkung jedoch unhörbar. Beide Plattenspieler - mit SME 3009/III-Arm und Elac ESG 796 H-System bestückt - lieferten den stereoplay Referenzlautsprechern ein hervorragend klares und untadeliges Klangbild.
    Neueste Preßmethoden wie DDM von Telefunken (siehe stereoplay 11/1981, Seite 87) oder Half-Speed-Technik sollten den maximal möglichen Klanggenuß der Analogtechnik zu Gehör bringen. Dazu diente die DDM-Schallplatte „Brandenburger Konzerte Nr. 3, 5, 6" von Johann Sebastian Bach, die in stereoplar 6/1982 (Seite 95) eine hervorra
    gende Beurteilung erhielt. Auch hier kamen alle 14 Instrumente zu ihrem Recht. Brillant und ausgewogen erklangen die Albatros M 2. Ebenso luftig gaben die beiden Kontrahenten stereoplays „Highlights"-Platte wieder.
    Manche Billigpressung andererseits, die auf einem 20 000-Mark-Spieler allerdings kaum zu Ton kommen dürfte, jaulte überdeutlich. Erst über den TX1000 gewöhnte sie sich diese Unart ab. Mit dem TX-1000 dürfte Eddy Nakamichi das perfekte Laufwerk unter den Analogplattenspielern geschaffen haben. Bleibt nur zu hoffen, daß sich für eine abgemagerte Version der neuen stereoplay-Referenz TX-1000 auch bald kleinere Geldbeutel leeren können.
    Harald Kuppek


    Und hier einmal der kleine Bruder des TX 1000

    Der Nakamichi Dragon CT.


    auch er besaß die Centrierungs-Möglichkeit seines großen Bruders.


    Gruß
    Jürgen

    #2
    Und weiter geht es mit der Vorstellung außergewöhnlicher Plattenspieler

    Quelle: Sony Prospekt 1978/79 aus dem Archiv von Michael Otto freundlicher Weise zur Verfügung gestellt.



    Plattenspieler PS-X 9
    Jetzt bewegen Sie sich in den allerobersten Sphären des HiFi-Himmels. Dieser professionelle Studio-Plattenspieler hat technische Werte aufzuweisen, die Sie kaum für möglich halten. Er hat einen neuen, langen, statisch ausbalancierten Tonarm in J-Form. Neben der Endabschaltung durch Fotodiode hat er einen ölgedämpften Tonarmlift. Das hochwertige TonabnehmerSystem SONY XL-55 pro (handverlesen) ist serienmäßig eingebaut. Ebenfalls eingebaut sind: ein HeadAmp. mit neuartigen PPS und FET's. Kopfverstärker und Entzerrer. Es gibt einen separaten Tonarm-Motor. Die Anschlüsse sind vergoldet. Dieses Plattenspieler-As für HiFi-Perfektionisten will über Tipptasten bedientwerden.
    Wenn das mal kein Tip ist.

    Plattenspieler PS-X 9 LAUFWERK
    Plattenteller 38 cm, Spritzguß aus Alu-Legierung
    Motor Linear-BNL (bürsten-und nutenlos) Gleichstrom Servomotor
    Antriebssystem: Direktantrieb, Quarzkontrollsystem
    Drehzahl 33 1/3 UpM, 45 UpM
    Drehzahlfeinregulierungsbereich ±6% (Quarzsteuerungsschalter auf OFF)
    Anlaufzeit: Nenndrehzahl erreicht innerhalb 1/8 Umdrehung (33 1/3 UpM)
    innerhalb 1/5 Umdrehung (45 UpM)
    Gleichlaufschwankungen ±0,03% (DIN)
    Signal-Rauschabstand 75 dB (DIN-B)
    Anfangsdrift innerhalb 0,0001% (Quarzsteuerungsschalter auf ON)
    Lastcharakteristik bis 1.100g Auflagekraft 0%
    Drehzahlabweichung innerhalb 0,002% (Quarzsteuerungsschalter auf ON)
    Halbleiterbestückung 14 IC's, 92 Transistoren, 63 Dioden, 2 Hall-Elemente
    Automatische System Tonarmrückführung,Rejekteinrichtung
    Tonarm
    Typ Statisch ausbalanciert, universell
    Länge von Lagerachse bis Abtastspitze 264 mm
    Gesamtlänge 356 mm
    Überhang 14 mm Spurfehlwinkel: 1°45',-1°18'.
    Justierbereich für Auflagekraft: 0-3 g
    Zulässiges Gewicht für Tonabnehmer(einschl. Tonarmkopf) 10,5-18,5 g (mit dem kleineren Gegengewicht), 18-33 g (mit dem größeren Gegengewicht)

    Und hier der kleinere Bruder



    Plattenspieler PS-X 70 Die Präzision und der Aufwand dieses Plattenspielers der Spitzenklasse läßt sich nur noch ein einzigesmal steigern. Seine Daten sprechen für sich.

    Plattenspieler PS-X 70 LAUFWERK
    Motor Direktantrieb quarzgesteuerte Drehzahlkontrolle
    Antriebssystem: Servogesteuerter Gleichstrommotor
    Arbeitsweise wahlweise vollautomatischer oder manueller Betrieb
    Drehzahl (U/min) 33 1/3 und 45
    DrehzahIfeinregulierung ±10%
    Stroboskop eingebaut ja
    Plattenteller-Durchmesser 32 cm
    Gleichlautschwankungen (wow and flutter) ± 0,045%
    Signal Rauschabstand 75 dB
    TONARM
    Typ Statisch balanciert, universell
    Länge über alles 330 mm
    Länge Tonarmdrehpunkt Nadelspitze 235 mm
    Überhang 4 mm
    Auflagekraft 0-2,5 g
    Zul. Tonabnehmergewicht 11-19,5 g (einschl. Halterung) mit Zusatzgewichten 19-27,5
    Skating-Kompensation ja
    Lateralral ausbalanciert ja
    Tonarmlift ja
    ALLGEMEINE DATEN
    Spannungsversorgung120 oder 220 V 50/60 Hz
    Leistungsaufnahme 12 Watt
    Halbleiter 4 IC's, 8 LED's, 86 Transistoren, 89 Dioden
    Abmessungen (BxHxT) in cm, ca. 48 x 15,5 x 42
    Gewicht: ca. 13 kg
    Mitgeliefertes Zubehör Winkelmesser, System Halterung, Mittelstück für45 UpM-Platten, Zusatzgewicht

    Gruß
    Jürgen

    Danke an Michael

    Kommentar


      #3
      Luxman PD 300 --- eine Erfahrungsbericht



      Warum ich gerade diesen hier einstelle, fragt ihr Euch? ---- Luxman war der Entwickler der Plattenansaugung und meiner bescheidenen Meinung auch derjenige der dies von "Preiswert" (der PD 300 war aus dieser Reihe einer der preiswerteren) bis superteuer angeboten hat. Die Nachahmer leider nur im oberen Preissegment.

      Zuerst einmal was soll die Plattenansaugung bewirken?
      Hauptaugenmerk dürfte es sein verwellte Platten wieder eben zu bekommen und dadurch das befürchtete "Jaulen" verwellter Platten zu vermeiden. Wer einmal eine Klavieraufnahme hören durfte die verwellt war, der weiß wovon ich spreche.
      Weiterer Grund dürfte die bessere Ankopplung der Platte an den Plattenteller, um so ein Resonieren der Platte durch Luftschall zu unterbinden.





      Luxman PD 300 Inverstellerlager mit Ansaugung



      Luxman PD 300 Anpresshilfe

      Tonarm Micro Seiki CF-1 in groß


      Und funktioniert das ganze? ---------------

      Ansaugmäßig ganz klar --------- sehr gut. Keine meiner verwellten Platten macht mehr Probleme und klanglich? -----------

      Verglichen mit meinem Thorens TD 126 MK IV (beide gleicher TA und an derselben Phonovorstufe), der zugegebenermaßen so ziemlich getunt ist, gefällt mir persönlich der Thorens besser, wobei es sich aber nur um Nuancen handelt.
      Verwellte Platten werden bein Thorens mittels eines Plattengewichtes angepresst und sind dann, soweit sie nicht stark verwellt sind, auch kein Problem mehr.

      Anmerkung: Auch Thorens bot für die Modelle TD 126 / 226 ab Werk auch eine Absaugung (oder mit Vorrüstung) an, die heute sehr rar und teuer gehandelt werden. Es gab aber auch mal eine Nachrüstmöglichkeit der Plattenansaugung. Dieses Set bestand aus einer speziellen Auflagematte einem Plattengewicht, welches ein Ventil besaß, und einer Unterdruckpumpe.

      Gruß
      Jürgen

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        #4
        Hallo Jürgen,

        recht herzlichen Danke für deine ausgezeichneten Berichte. Einfach wunderbar zu lesen und zu schauen. Nostalgie pur! :F

        Mich faszinierten früher auch die Plattenspieler von EMT. Vielleicht kannst du darüber auch noch was finden.

        Als kleiner Appetithappen empfehle ich mal diese Seite:



        Gruß
        Franz

        Kommentar


          #5
          Hallo Franz,

          Der berühmte "Bananen"-Tonarm von EMT wird sogar inzwischen wieder gebaut. Ist allerdings nicht ganz billig.
          Erstaunlicherweise sind die Meinungen zu diesem Arm und zu EMT überhaupt in Analog-Kreisen ziemlich geteilt, für die einen ist es das Nonplusultra, für die anderen solide Studiotechnik, aber klanglich nichts besonderes.

          Gruß,
          Markus

          Kommentar


            #6
            Hallo Markus,

            ich glaub, das ist der Tonarm, den du meinst: EMT 929



            Mir gefielen die EMT-Geräte vor allem wegen ser soliden mechanischen Verarbeitung und der möglichen Phono-Einschübe. Ganz solide Handwerksarbeit mit hoher Langzeitstabilität.

            Gruß
            Franz

            Kommentar


              #7
              Original von rubicon
              Hallo Jürgen,

              recht herzlichen Danke für deine ausgezeichneten Berichte. Einfach wunderbar zu lesen und zu schauen. Nostalgie pur! :F

              Mich faszinierten früher auch die Plattenspieler von EMT. Vielleicht kannst du darüber auch noch was finden.

              Als kleiner Appetithappen empfehle ich mal diese Seite:



              Gruß
              Franz
              Hi Franz,

              dazu würde ich einen gesonderten Thread aufmachen, da ich zu den Thorens/EMT Plattenspieler jede Menge habe in meinen Unterlagen.

              Gruß
              Jürgen

              Kommentar


                #8
                Und wieder mal ein "neuer", alter außergewöhnlicher Plattenspieler

                Quelle: Toshiba Prospekte von 1970 / Archiv Michael Otto

                Fotoelektronisches Tonabnehmer-System erhöht HiFi Qualität
                Ein neuartiges elektroakustisches Wandlersystem für höchstwertige Schallplattenwiedergabe kann der entscheidende Grund dafür sein, daß Ihre HiFi-Anlage an Klarheit, Durchsichtigkeit und Wiedergabetreue unübertroffen ist.
                Unsere Entwicklungsingenieure haben den Weg eines neuen technischen Prinzips beschritten, um eine entscheidende Verbesserung des Tonabnehmersystems zu erzielen.
                Das auf einer guten Stereo-Schallplatte aufgezeichnete Signal so abzutasten, daß es nach Verstärkung und Lautsprecherwiedergabe möglichst den Genuß der Originaldarbietung vermittelt, stellt hohe Ansprüche an die Qualität des Plattenspielers.
                Das Toshiba SR-50 Gerät erfüllt diese höchsten Ansprüche. Es ist eine Neukonstruktion, die die neuesten Erkenntnisse und Entwicklungen der Audiotechnik technisch einwandfrei verwertet, wodurch auch die letzten Feinheiten der Schallplattenmusik hörbar gemacht werden. Mit diesem Gerät wird Toshiba den Musikenthusiasten in aller Welt das Musikerlebnis noch intensiver empfinden lassen.



                Fotoelektronischer Plattenspieler SR-50
                Eine wesentliche Rolle neben den Eigenschaften des Laufwerks und des Tonarms spielt das eigentliche Abtastsystem, das bei nur wenigen Gramm Gewicht die Aufgabe hat,die durch die Abtastnadel von der Schallplatte übertragenen mechanischen Schwingungen in elektrische umzuwandeln. Das geschieht zumeist nach dem Induktionsprinzip, bei dem entweder eine kleine Spule in einem Magnetfeld oder ein kleiner Magnet über eine Spule so bewegt wird, daß die entstehenden Ströme den mechanischen Schwingungen entsprechen. Neben diesem Induktionsprinzip kommen für HiFi-Plattenspieler praktisch nur noch Systeme in Frage, bei denen durch Druckveränderungen in einem Kristall Spannungsschwankungen in diesem hervorgerufen werden. Diese piezoelektrisch
                erzeugten Spannungen stellen dann ebenfalls das Eingangssignal für den Verstärker dar. Wegen verschiedener Nachteile ist dieses System bisher für die HiFi-Technik in weniger großem Umfange angewandt worden als das Induktionsprinzip. In den letzten Jahren ist es gelungen, die Abtasteigenschaften der Tonabnehmersysteme so weit zu verbessern, daß nichtlineare Verzerrungen und das Übersprechen der beiden Stereokanäle weitgehend vermieden werden können. Mit dieser Entwicklung ergab sich allerdings auch der Nachteil, daß die zur Verfügung stehenden Signalspannungen immer kleiner und damit schwieriger zu verstärken wurden.
                Der TOSHIBA-Photoelektronische Plattenspieler SR-50 stellt insofern eine technische Neuerung dar, als daß das zur Anwendung kommende Prinzip von dem der bisherigen Abtastsysteme entscheidend abweicht. Zur Erzeugung der beiden Stereosignale dienen hier nämlich zwei Phototransistoren, die durch einen Schatter, der mit der Abtastnadel verbunden ist, von dem Licht einer in dem System angebrachten Lampe einen größeren oder kleineren Teil zugeteilt bekommen. - Es ist verständlich, daß sich mit der fast trägheitslosen Steuerung eines Lichtstrahls relativ große Signale mit einer hohen Nadelbeweglichkeit erzielen lassen.
                Das ganze System ist in einer Kuge' von 25 mm Durchmesser untergebracht. Zum Abtasten dient eine Diamantnadel, die das Signal auf ein sehr dünnes Metallplättchen, den Schatter, überträgt. Das ganze System, das die Lampe, die beiden Phototransistoren und den Schatter mit der Nadelhalterung enthält, wiegt nur 11,5 Gramm.



                Für dieses System wurden außerdem ein spezieller Tonarm und ein neues Plaftenspielerlaufwerk von dem TOSHIBA-HiFi-Entwicklungsteam konstruiert. Das Plattenspielerchassis enthält auch die für die Signalaufbereitung nötigen Vierpolglieder und die Spannungsversorgung der Lampe und der Phototransistoren.
                Die technischen Daten des Systems, von dessen Qualität Sie sich am besten durch einen Hörtest in Verbindung mit den anderen ausgezeichneten TOSHIBA-HiFi Bausteinen überzeugen können, finden Sie in der folgenden Tabelle.

                Plattenspieler Plattendrehzahlen: 33 1/3, 45 U/min
                Antriebsart: transistorgesteuerter Motor mit Riemenantrieb
                Plattenteller: Zinkspritzguß, Gewicht: 1,5 kg, Durchmesser: 300 mm
                Gleichlaufschwankungen: 0,08 % nach DIN 45507
                Rumpel-Geräuschspannungsabstand: > 55 dB nach DIN 45500
                Länge des Tonarms von senkrechter Achse bis Abtastspitze: 230 mm
                Überhang: justierbar
                Tonarm: Leichtmetall-Rohrtonarm
                Feinregulierung der Auflagekraft: durch Gewicht Erreichbare Mindestauflagekraft: 0,5 p Antiskatingeinrichtung: ja
                Chassis-Abmessungen: 414 mm x 324 mm x 140 mm
                Tonabnehmersystem
                Prinzip: photoelektronisch Abtastnadel: Diamant
                Verrundungsradius der Abtastspitze:20,3 um und 7,6 um
                Übertragungsbereich: 20 - 40 000 Hz
                Klirrgrad bei 1000 Hz:< 0,8 %
                Klirrgrad von 30-20000 Hz: < 3 %
                Übertragungsfaktor: 14,5 mVs/cm nach DIN 45539
                Übertragungsfaktor hinter demVorverstärker: 40 mVs/cm
                Übersprechdämpfung bei 1 kHz: >32 dB
                Nadelnachgiebigkeit: 30 x 10-6 cm/dyn vertikal und horizontal
                Empfohlene Auflagekraft: 1 - 2 p
                Vertikaler Spurwinkel: 15°



                SPECIFICATIONS
                Principle: Photoelectronic, amplitude proportional output Frequency
                response: 20-40,000 Hz
                Output: 150 mV (1 kHz, 5 cm/sec.)
                Output balance: ±1 dB at 1 kHz
                Cross talk: 32 dB at 1 kHz Harmonic
                distortion: 0.65% (1 kHz, 5 cm/sec.) Output
                impedance: 10 kQ
                Compliance: 30x 10-6 cm/dyne (DC)
                10 x 10-6 cm/dyne (100 Hz)
                Stylus: 0.3x0.8 (mil) elliptical, solid diamond, type N-100
                Optimal stylus pressure: 1.5 ±0.5 g
                Weight: 15g (9 oz)
                Plug: EIA standard plug
                Auxiliary device: Power pack/equalizer amplifier, SZ-100 (optional)
                Accessory: Owner's manual
                SZ-1 SPECIFICATIONS
                Applications: Energizer and equalizing preamplifier for photoelectronic cartridge, type C-100P
                Input voltage: 150 mV (1 kHz)
                Output voltage: 200 mV (1 kHz) Equalizing curve: RIAA
                Output impedance: 10 kOhm
                Signal-to-Noise ratio: 60 dB
                Semiconductor: 8 transistors, 4 diodes
                Power source: AC 110/120/220/240 V, 50/60 Hz Power
                consumption: 7 VA
                Dimensions: 106(W) x 106(H) x 178(D)
                Weight: 1.5 kg (35,6 Ibs.)


                Gruß
                Jürgen

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Freunde,

                  auch nicht zu vergessen die Plattenspieler der Firma Yamaha.........

                  Quelle: Yamaha Prospekt / Archiv Michael Otto



                  Direct Drive Stereo Turntable with quartz phase-lock loop servo system, 12-pole/24-slot high-torque DC motor, stroboscopic speed indication, auto stop "silent ending system," static-balance S-type tonearm, independent ± speed controls for 33 and 45 rpm, oil-damped cueing lever
                  Signal-to-noise ratio: 62 dB
                  Wow and flutter: 0,03 % wrms
                  Dimensions : (W x H x D): 470 x 163 x 378mm, 18 1/2" x 6 1/2" x 14 1/8"
                  Weight : 16 kg/35 Ibs. 3 oz.



                  Yamaha YP-800
                  Direkt Drive Stereo Turnable

                  Studiolaufwerk mit Direktantrieb und professionellem Tonarm

                  Im Gegensatz zu Riemen- oder Reibradantrieb bildet beim Direktantrieb Motor und Plattenteller eine konstruktive Einheit. Damit sind die bisherigen Probleme des indirekten Antriebs - Rumpeln und Gleichlaufschwankungen durch die Übertragungsmechanismen - vollständig beseitigt, die Motorachse trägt den über 2 kg schweren Plattenteller und treibt diesen direkt an. Motor und Plattenteller sind mit feinmechanischer Präzision ausgewuchtet, vermessen und ausbalanciert.



                  Der Motor selbst ist ein servogesteuerter Gleichstrommotor mit 12 Polen/24 Nuten mit elektronischer Geschwindigkeitsumschaltung. Um die Perfektion dieses Plattenlaufwerkes in seiner ganzen Qualität richtig beurteilen zu können, dürfen wir Ihre Aufmerksamkeit noch auf folgende Konstruktionsmerkmale lenken:



                  Eingespiegeltes Stroboskop
                  Über das eingebaute, beleuchtete Stroboskop läßt sich die Geschwindigkeit sowie die richtige Feineinstellung derselben leicht kontrollieren.
                  Schockabsorbierende Aufstellung



                  Wie alle hochwertigen Plattenlaufwerke der Studioklasse besitzt auch der YAMAHA YP-800 einstellbare, schockabsorbierende und schwingungsdämpfende Teleskopfederbeine. Dadurch werden Schwingungsübertragungen auf Plattenteller oder Tonarm von außen unmöglich. Die individuelle Einstellmöglichkeit gestattet mit Hilfe der auf der Frontplatte eingebauten Libelle eine optimale Aufstellung auf jeglichem Untergrund.



                  Federweiche Tipptasten
                  Diese leichtgängigen Tipptasten dienen zum Ein- und Ausschalten des Antriebs sowie zum Umschalten der Laufgeschwindigkeit.



                  Eingebaute Libelle
                  Sie dient zur exakten Aufstellung des Laufwerkes und perfekten horizontalen Ausrichtung des Plattentellers - wichtig für die optimale Abtastung durch Tonarm und System.



                  Individuelle elektronische Geschwindigkeitsfeineinstellung
                  Für beide Geschwindigkeiten getrennt, ermöglichen die Feinregler eine Korrektur der Motordrehzahl um ± 3 %.



                  Statisch ausbalancierter, professioneller Studioarm
                  Das professionelle Design dieses Tonarms garantiert für absolut optimale Nadelführung und einen minimalen Spurfehlwinkel. Spezielle Miniaturkugellager für die horizontalen und vertikalen Drehpunkte lassen in diesen keine Reibungskräfte zu. Die Aufhängung ist mit einer Anti-Skating-Kompensation kombiniert.
                  Der YAMAHA YP-800 wird als professioneller Plattenspieler ohne Tonabnehmersystem geliefert. Der Tonkopf gestattet jedoch den leichten und exakten Einbau aller Systeme nach internationaler Norm.
                  Vibrationsarmer Tonkopf
                  Durch das besondere Design werden Vibrationen des Tonkopfes wesentlich verhindert. Eine Markierung für den exakten Überhang erlaubt einen einfachen Einbau von System und Nadel.
                  Hydraulischer Tonarm-Lift
                  Auch hier besticht die professionelle Konzeption der Anbringung des Tonarm-Lifts direkt an der Basis des Tonarms.
                  Vorbereitet für Quadrofonie
                  Durch die Verwendung eines besonders kapazitätsarmen Übertragerkabels (60 pF/1,2 m) ist der YP-800 auch für den Einbau von Vierkanal-Übertragungssystemen optimal ausgerüstet.
                  Anti-Skating-Mechanismus mit Hebel und Rollenzug
                  Die besondere Konstruktion erlaubt ein dem entsprechenden Auflagedruck optimales Einstellen des Anti-Skatings.



                  TECHNISCHE DATEN:
                  Motor 12-polig mit 24 Nuten, elektronisch gesteuerter Gleichstrom-Servo-Motor
                  Antrieb Direktantrieb ohne Zwischenübertrager
                  Geschwindigkeiten33 1/3, 45 UpM, mit elektronischer Umschaltung
                  Geschwindigkeitskontrolle ± 3 °/o, je Geschwindigkeit separat einstellbar, optische Kontrolle über Stroboskop
                  Gleichlaufschwankungen kleiner 0,03 %
                  Geräuschspannungsabstand besser als 60 dB
                  Tonarm S-Form, statisch und dynamisch ausbalanciert
                  Tonarmlänge 242 mm (9,5 inch)
                  Überhang 15 mm
                  Spurfehlwinkel kleiner als 1,5 Grad
                  Auflagedruck 0-3 p, einstellbar
                  Systemgewicht min. 3 - max. 24 g
                  Tonkopfhalterung Aluminium, Befestigungsschlitten nach EIA-Norm
                  Anti-Skatingüber Hebel- und Rollenzug, einstellbar
                  Tonarmlift hydraulisches Teleskop mit Dämpfung
                  Leistungsaufnahme 10 W
                  Abmessungen (B x H x T) 481 x 371 x 175 mm
                  Gewicht 12,5 kg

                  Gruß
                  Jürgen

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                    #10
                    Original von Jürgen Heiliger
                    Hallo Freunde,

                    auch nicht zu vergessen die Plattenspieler der Firma Yamaha.........
                    Gut, aber was ist daran technisch außergewöhnlich? "Selten" würde wohl besser passen. :P

                    Gruß,
                    Markus

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                      #11
                      Original von rubicon
                      Hallo Markus,

                      ich glaub, das ist der Tonarm, den du meinst: EMT 929
                      Ich meinte den langen 997:



                      Gruß,
                      Markus

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                        #12
                        Hi Markus,

                        Du meinst den aus den damaligen Resten wieder zusammengebauten TP 97 von Thorens......

                        ausgeliehen aus den Weiten des Netzes.....



                        Gruß
                        Jürgen

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                          #13
                          Wer sich mal über dieses Projekt informieren will:



                          Ich habe aber den Eindruck, dass letztlich doch nicht viel daraus geworden ist, denn weder auf der Website des Vertriebs noch auf der vom Fabritius wird der Arm erwähnt, ober ich habe da was überlesen.

                          Auf der Seite von Stefano Pasini finden sich auch ein paar schöne Photos:



                          Gruß,
                          Markus

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                            #14
                            Hallo,

                            da gab es doch mal einen Plattenspieler der die Platten berührungslos? mittels Laserstrahl abtasten sollte? Oder trügt mich da meine Erinnerung?
                            Ciao Hans

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                              #15
                              Hallo Hans,

                              da täuschst Du Dich nicht, es gab da eine Entwicklung von Telefunken zu den Zeiten des letzten Aufbäumens vor der offiziellen Einführung der CD.

                              Diese Entwicklung hat nie das Nischendasein verlassen, da die Nachteile diesen Verfahrens deren Vorteile nie unterschritten.

                              Fehler wie Oberflächenkratzer, diese sind ja ziemlich unerheblich bei der Wiedergabe über die mechanische Abtastung, wurden sofort hörbar, da diese den Laser "falsch" ablenkten.

                              Gruß
                              Jürgen

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