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  • April Wine
    Ein Gast antwortete
    Hallo Wolfgang,
    Deshalb schreibe ich ja immer "dort, wo es möglich ist".
    Das relativiert das Ganze schon beträchtlich.
    Über Arbeitsbedingungen im Nicht-Europäischen-Raum brauchen wir uns nicht zu unterhalten.
    Ich denke da sind unsere Positionen identisch oder zumindest sehr ähnlich.
    Aber es ging hier um den CO2-Ausstoss und da fiele mir die Zulieferindustrie im europäischen Ausland ein.
    Ich kaufe deutsch, ich kaufe einen VW oder Mercedes, so ein Schmarrn.
    Der Automobilbau ist heutzutage ein logistisches Problem.
    Die Frmen die "nur" in Deutschland produzieren und auch soziale Verantwortung übernehmen sind dünn gesäet.
    Nahrungsmittel: Wenn ich da an die Nordseekrabben denke, welchen Weg die genommen haben, bis sie bei den Leuten auf`m Tisch liegen, wird mir schlecht.
    Es gibt unzählige Beispiele, aber das Konsumverhalten ist halt so und
    wir beide und auch ein paar andere werden es nicht ändern können.
    Es fehlt an Einsicht.

    Gruss Stefan

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  • visir
    Ein Gast antwortete
    Hallo Stefan!

    Original von April Wine
    Das mit dem Kaufen von Waren die nicht im Ausland produziert werden, ist das aber nicht so einfach.
    Nahrungsmittel okay, aber bei vielen Dingen des Lebens wird es schwierig. Oder weisst Du woher alle Teile ( Zulieferindustrie ) stammen ?
    Deshalb schreibe ich ja immer "dort, wo es möglich ist".

    Beispiel Sportkleidung:
    Wenn ich Sportkleidung von Löffler kaufe, habe ich eine 50%-Chance, dass sie tatsächlich in Österreichgenäht wurde. Zugeschnitten wird alles in Österreich (ich kenne den Logistikchef dort). Was nicht in Österreich genäht wird, wird in Osteuropa genäht, aber nicht in Freihandelszonen.

    Adidas, Nike, ... machen alles ausschließlich in Freihandelszonen, wo es praktisch kein Arbeitsrecht gibt.

    Wo Löffler die Garne und Stoffe herkriegt, weiß ich jetzt natürlich auch nicht. Aber der arbeitsintensive Teil ist ja das Zuschneiden und Nähen, und da ist mir Löffler lieber als Adidas oder Nike.

    Mein Schi-Anorak ist von Sportalm, hat so viel gekostet wie ein Anzi Besson oder Colmar gleicher Qualität und wurde in Kitzbühel produziert.
    Meine Shihose ist von Schneider (die machen auch Rennanzüge), wurde ebenfalls in Österreich produziert und kostet nicht mehr als jede andere Marken-Schihose.

    Beispiel Kleidung an sich:
    Die Italiener wollen eine Deklarationspflicht, wo was produziert wurde, weil die sehr viel im eigenen Land machen. Die Deutschen sind dagegen, weil die sehr viel in Asien machen lassen.
    Die großen Schleuderer meide ich von vornherein, und von einigen Marken weiß ich dann auch noch, dass sie in Sklaverei produzieren lassen. Die, die übrig bleiben, oder die, bei denen bekannt ist, dass sie unter vernünftigen Bedingungen produzieren (lassen), kaufe ich.

    Bei Elektronik ist es halt eine Frage des Preises, europäische Geräte zu kaufen. Ich hab auch Japaner rumstehen, weil ich sie halt billig bekommen habe und nicht mehr dafür ausgeben wollte.

    Welche relevanten Bereiche gibt es noch?

    lg, Wolfgang

    P.S.: seit ich den Film "Wen macht die Banane krumm" gesehen habe, esse ich keine Bananen mehr, und Südfrüchte insgesamt nur mehr sehr sparsam.

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  • HiFi_Addicted
    Ein Gast antwortete
    Gibt ja auch "leckere" überreife Essiggurken. Die sind auch so schön krum :W

    Mir schmeckt beiden nicht

    MfG Christoph

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  • Markus Berzborn
    Ein Gast antwortete
    Das wusste schon der gute Tucholsky:

    Deutsche, kauft nur deutsche Bananen.

    Gruß,
    Markus

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  • April Wine
    Ein Gast antwortete
    Hi Wolfgang,
    Kaffee ist ein gutes Beispiel.



    Das mit dem Kaufen von Waren die nicht im Ausland produziert werden, ist das aber nicht so einfach.
    Nahrungsmittel okay, aber bei vielen Dingen des Lebens wird es schwierig. Oder weisst Du woher alle Teile ( Zulieferindustrie ) stammen ?
    Und "just-in-time-production" ist halt günstiger als Lagerung.
    Wie Du schon geschrieben hast, das Thema ist sehr komplex und für den Endverbraucher nicht immer "sauber" händelbar.
    Es regiert halt "die Geiz ist geil Mentalität".

    Gruss Stefan

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  • Markus Berzborn
    Ein Gast antwortete
    Eher nicht.
    Wenn eine Landwirtschaft nicht rentabel ist, dann ist das vor allem die unsere. :Z

    Gruß,
    Markus

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  • visir
    Ein Gast antwortete
    Hallo Markus!

    Original von Markus Berzborn
    Original von visir
    Was ich bei diesen Ländern tatsächlich nicht verstehe:

    Wovon haben die gelebt, bevor "wir" sweatshops u.dgl. hingestellt haben?
    Meist auf noch niedrigerem Niveau.
    Was die sweatshops betrifft, geht es nicht noch niedriger, siehe meine Liste über "sozialen Raubbau".
    Für wahrscheinlicher halte ich dynamische Zusammenhänge, also dass die Menschen dort durch irgendwelche lokale Entwicklungen (die auch durch unsere Wirtschaft ausgelöst worden sein können) in die Not gebracht wurden, dass sie selbst solche Arbeiten annehmen müssen. Zum Beispiel, dass ihre bisherige Landwirtschaft wegen der verfallenden Weltmarktpreisen nicht mehr rentabel ist, oder ihnen einfach das Land weggenommen wurde...

    lg, Wolfgang

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  • Markus Berzborn
    Ein Gast antwortete
    Original von visir
    Was ich bei diesen Ländern tatsächlich nicht verstehe:

    Wovon haben die gelebt, bevor "wir" sweatshops u.dgl. hingestellt haben?
    Meist auf noch niedrigerem Niveau.
    Man darf nicht den Fehler machen, unsere Maßstäbe auf andere Länder zu übertragen.
    Wenn in Osteuropa ein Automobilkonzern ein neues Werk eröffnet, wo die Löhne und Gehälter nur halb so hoch sind wie hier, ist das für die Leute vor Ort trotzdem ein Fortschritt.

    Gruß,
    Markus

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  • visir
    Ein Gast antwortete
    Was ich bei diesen Ländern tatsächlich nicht verstehe:

    Wovon haben die gelebt, bevor "wir" sweatshops u.dgl. hingestellt haben?

    Oder brauchen die die Devisen vor allem dafür, um sich den Schmarrn leisten zu können, den wir ihnen liefern?

    Ein Beispiel aus der Landwirtschaft: wieso bauen die z.B. Kaffee oder ein ähnliches Exportgut an, von dem sie nur einen verschwindenden Anteil selbst konsumieren, und für das sie am Weltmarkt nur einen lächerlichen Preis bekommen, anstatt dass sie das anbauen, was sie tatsächlich selbst zum Leben brauchen?
    (ich meine jetzt natürlich nicht Plantagen in Konzernbesitz, sondern die eigenständigen Bauern)
    Viele Entwicklungshilfeprojekte laufen ja darauf hinaus, dass sich die Leute zuerst einmal eine exportunabhängige Wirtschaft der Grundbedürftnisse aufbauen, oder wenn schon Export, dann hochwertig, wo sie auch einen guten Ertrag haben.

    lg, Wolfgang

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  • bukowsky
    Ein Gast antwortete
    Original von Hifiaktiv
    Es müsste deshalb viel mehr Hilfe von den reichen Ländern geben.
    vor allem "wirkliche Hilfe" für die Länder vor Ort. Zinsgünstige Kredite zur Konsumierung von Firmen aus den Kreditgeberländern mit Krediterlass auf Kosten des Steuerzahler der Geberländer greift m. E. ein wenig kurz. Das ist eigentlich Entwicklungshilfe im eigenen Land unter dem Vorwand der Hilfe für ärmere Länder.

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  • David
    antwortet
    Original von Markus Berzborn
    So einfach ist das aber halt alles nicht.
    Denn wenn ein Land, in dem relativ viel Elend herrscht, gar nichts mehr ins Ausland verkauft, geht es ihm noch schlechter.

    Gruß,
    Markus
    Leider stimmt das. Es müsste deshalb viel mehr Hilfe von den reichen Ländern geben. Weniger Geld in Rüstung, dafür Wirtschaftshilfe wo sie notwendig ist.
    Alleine das Geld welches Österreich für die Eurofighter verpulvert, könnte dort schon viel Positives bewirken.

    Gruß
    David

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  • Markus Berzborn
    Ein Gast antwortete
    So einfach ist das aber halt alles nicht.
    Denn wenn ein Land, in dem relativ viel Elend herrscht, gar nichts mehr ins Ausland verkauft, geht es ihm noch schlechter.

    Gruß,
    Markus

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  • visir
    Ein Gast antwortete
    Hallo Markus!

    Original von Markus Berzborn
    Ich nehme an, Du meinst damit nicht die Situation in Österreich, oder? :D
    Nein, was Arbeitnehmer betrifft, sind wir in Österreich noch auf einer Insel der Seligen.

    Aber wir kaufen die Produkte von Firmen, die Genanntes praktizieren. Bzw. sollten wir das nach Möglichkeit eben nicht tun. Und die Möglichkeit haben wir fast immer.

    Aber wenn Du gleich in einem Aufwasch alle Probleme des ganzen Planeten lösen willst - viel Spaß.
    Es gibt viel zu tun... egal, wo wir anfangen, es lohnt sich überall. Und es ist ja nicht so, dass das unheimlich schwierig zu lösende Dinge sind, wo die Wissenschaft erst forschen müsste. Nein, es hängt einzig und allein an unserem Konsumverhalten.

    Und unser Konsumverhalten (in jeweils verschiedenen Ausprägungen) ist nun der gemeinsame Nenner, der sich sowohl auf das Klima als auch Sozialstandards auswirkt.
    Und zum dritten Mal: der CO2-Ausstoß in Österreich hat natürlich nichts mit Sozialstandards in Bangladesh zu tun. Aber ob wir Ware aus Bangladesh kaufen, hat sowohl Auswirkung auf den CO2-Ausstoß (Transport) als auch auf die Wirtschaft dort - und auf die Wirtschaft von dort, von wo wir stattdessen Ware kaufen. Zum Beispiel Europa.

    Hab erst neulich auf Ö1 wieder einmal einen Bericht über den "CO2-Rucksack" von Waren gehört. Ein Apfel aus der Steiermark hat (aus österreichischer Sicht) ca. ein Hundertstel des CO2 pro kg von Obst aus Südafrika oder Brasilien,und ca. ein Zehntel von Obst aus Sizilien oder Spanien.
    Wobei man z.B. bei spanischen Orangen außerdem teilweise mangelnde Sozialstandards anführen könnte. Flüchtlinge sind billige, wehrlose Arbeitskräfte... und zu sagen "es hat sie ja keiner gerufen" wäre zu einfach.

    lg, Wolfgang

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  • Markus Berzborn
    Ein Gast antwortete
    Ja, aber das Problem ist doch, wenn Sachen vermengt werden, die gar nichts miteinander zu tun haben.
    Wenn in Deutschland oder Österreich weniger CO2 ausgestoßen wird, was ändert das an den Sozialstandards in Bangla Desh oder sonstwo?

    Gruß,
    Markus

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  • David
    antwortet
    Hallo Markus!
    Der technische Fortschritt ist natürlich nicht aufzuhalten. Er liegt nun mal in der Natur des Menschen. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht und genau hier liegt das Problem. Dazu kommt noch, dass es in jedem Land mehr oder weniger andere Gesetze gibt und die zuständigen Leute korrupt sind.

    Das wird auch so bleiben und deshalb unsere negative Einstellung.

    Gruß
    David

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