AW: Handy Kamera &quotlindtest"

Tja, "schöner/gefälliger/attraktiver" vs. "besser" ist nicht nur im Audiobereich so eine Sache. Messungen wie die von DXO sind für mich aussagekräftiger, auch wenn die "Rechenkünste" der Handys für große Anwendergruppen reichen (für mich faulen Sack oft auch bei Alltagsknipserei). Die Spreu vom Weizen trennt sich bei größeren Formaten, ein Handyfoto in 1:1 sieht schon auf dem Monitor gruselig aus, plotten in DIN A1-A0 möchte ich das nicht.

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Ja, und war für mich erwartbar. Ich durfte mir schon oft von Unerfahrenen anhören, dass das durchweg scharfe Foto wohl besser ist, als das, das ein fokusiertes Objekt allein scharf stellt. Und dabei macht die optische Freistellung für Profis gerade den Unterschied aus. :C
Auf einem 24"-Bildschirm sehen Smartphonefotos allerdings meist noch recht gut aus. Nur Pixelpeepen sollte man nicht.

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Für die "Urlaubsfotografen" ist das Handy auch das Optimum, weil es a) dabei ist und b) einfach zu benutzen. Die wollen meist alles scharf haben, damit sowohl Venedig als auch die Enkel... Warum auch nicht. Die "Rechenkünste" erlauben auch bei den besseren Handykameras eine simulierte Freistellung, sogar mit künstlichem Bokeh - sieht so bis DIN A3 wirklich gut aus. Wenn man bedenkt, wie wenig Licht die Linselchen zum Sensörchen durchleiten und wie kurz der Strahlengang ist, ist es fast wie bei unseren Augen, miese Linsen, mieser "Sensor", Supercomputer dahinter.

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Selbst auf meinem 32 Zoll 4k kann ich noch nichts wirklich Schlechtes erkennen, Voraussetzung ist allerdings ein Handy-Foto, das unter idealen Lichtverhältnissen gemacht wurde.

Aus meiner "Laien-Sicht" ist die Ausleuchtung das Um und Auf. Und genau da trennt sich der Spreu vom Weizen zwischen den üblichen Handy-Kameras und den "ernst zu nehmenden".

Deshalb wollte ich mir ja eine kleine und hochwertige Kamera kaufen. Gestern habe ich mit meiner Suche wieder von Vorne begonnen, aber dieses ganze Thema ist für mich nicht gut durchschaubar, deshalb habe ich dann wieder aufgegeben. Klar ist, dass das was wirklich gut ist, mir bereits zu groß und zu schwer ist. Ich weiß jetzt schon, dass ich es meist zuhause lassen würde.

Ich warte auf ein "Wunder".

Gleichzeitig schwanke ich dauern Hin und Her, was das iPhone 11 Pro betrifft. Die Handy-Funktionen - abgesehen von der Kamera - sind mir schnurzegal, da reicht mir meines allemal. Nur wegen der "besseren" Kamera (wie viel ist die wirklich besser?) so viel Geld auszugeben, das widerstrebt mir.

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Ja, ist schon komisch, das sich da im Blindtest Kameras durchgesetzt haben die technisch eigentlich schlechter als Konkurrenzprodukte sind. Allzu überraschend scheint das aber trotzdem nicht. Gerade bei Smartphonekameras ist die Nachbearbeitung die so manche Hardware schon beim Entstehen des Photos vornimmt von entscheidender Bedeutung. Hinzu kommt bei Leuten, die eher Gelegenheitsknipser sind die mangelnde Seherfahrung, sieht man ja schon daran, das Fotos die komplett scharf sind als besser empfunden werden als Fotos mit sauber freigestellten und fokussierten Objekten und Tiefenunschärfe. Gerade solche Fotos aber geben eine räumliche Tiefe, während komplett scharfe Fotos, wie von den meisten Minisensoren und Minilinsen zu erwarten eher flach und ohne besondere Tiefe daherkommen. Dazu sind in der Regel eben doch nur größere Brennweiten und Sensoren in der Lage. - Kommt mir so ein bißchen vor wie im Lebensmittelbereich ein Blindtest mit künstlichen und natürlichen Aromen. Bei so einem Test z. B. hatte die überwiegende Mehrheit der Tester das künstliche Erdbeerjoghurt mit dem sehr viel kräftigerem Aroma dem natürlichen vorgezogen.

Gruß,
Joachim

AW: Handy Kamera &quotlindtest"

Wie hier schon geschrieben, ist es ähnlich wie mit Musikinstrumenten: der der es "bedient", ist der wichtigere Teil. Trotzdem hat das seine Grenzen nach unten, wo dann das spielerische oder photografische Können auch nichts mehr hilft.

AW: Handy Kamera &quotlindtest"

photographie = zeichnen mit licht, kein wunder, dass die ausleuchtung und die fähigkeit der maschine das festzuhalten entscheidend ist.

vergleich audio
ein sehr sehr gutes mikro muss mit hirn gefiltert werden, sonst nimmt es auch schiache geräusche auf.

AW: Handy Kamera &quotlindtest"

Wie gesagt, ich habe den Verdacht das bei diesen Miniknipsen im Vorfeld schon viel dran rumgerechnet und "optimiert" wird, Glättung, rausrechnen von Artefakten und was sonst noch alles um Defizite auszugleichen. Das die Bilder bei entsprechender Vergrößerung auf 1:1 Pixel zumeist nicht mit denen von großen Sensoren aus Systemkameras mithalten können und wenn dann nur unter günstigen Lichtverhältnissen scheint ein schlagendes Indiz für diese Praxis zu sein.

Gruß,
Joachim

AW: Handy Kamera &quotlindtest"

Wie es mit den "Wundern" so ist, wer darauf wartet, wartet vergebens. Die Sensorfläche ist in der Fotografie vergleichbar mit der Membranfläche im Lautsprecherbau, also nicht wirklich zu ersetzen. Wenn ich meinen "Kram" nicht hätte und komplett neu kaufen sollte, würde ich mich im "good enough" Segment umschauen, also je nach Anspruch ungefähr so was: https://www.dpreview.com/reviews/buy...t-zoom-cameras
bis so was:

Die Qualität ist nicht zu haben mit Handys und wird auch nicht zu haben sein, wo zu wenig Licht ankommt ist auch mit so viel Rechnerei irgendwann nichts mehr zu holen.

AW: Handy Kamera &quotlindtest"

So ist es, hinzu kommt der ewige Zwang noch weiter zu miniaturisieren, dem setzt die Physik aber schon heute Grenzen. Viel kleiner als das jetzt von den Herstellern betrieben wird gehts mit den Sensoren nicht mehr, da immer mehr Störeffekte aufgrund der immer enger aneinanderliegenden Pixel auftreten, je kleiner das Ganze und je mehr da an Pixeln untergebracht wird. - Nicht ohne Grund setzt man in der Astronomie z. B. auf eher gigantische Sensoren, da die Auflösung einfach um Welten besser ist.

Gruß,
Joachim

AW: Handy Kamera &quotlindtest"

Wenn man bedenkt, was man früher schleppen und machen mußte, um gleichwertige Qualität zu bekommen, leben wir im Luxus.

AW: Handy Kamera &quotlindtest"

Fotografieren ist ein „künstlerischer“ und kreativer Akt. Ein Foto wird nie die Realität so abbilden wie unsere Augen sehen. Wenn ich hier jetzt aus dem Fenster in die Natur schaue, habe ich einen geschätzten Blickwinkel von 160 Grad. Ich nehme das Zimmer wahr, den Fensterrahmen, den nahe am Fenster stehenden Baum und ebenso den weit entfernten, d.h. ich nehme meine gesamte Umgebung wahr. Wenn ich den nahe stehenden Baum fixiere, nehme ich auch alles um mich herum war, allerdings ist diese Drumherum nicht scharf, ebenso der weit entfernte Baum. Um bei einem Foto die Aufmerksamkeit auf den zu fotografierenden Baum zu lenken als Hauptmotiv, benutze ich die Möglichkeit der Tiefenunschärfe – Vorder- und Hintergrund sind unscharf!
Für Landschaftsfotos ist es i.d.R. eher sinnvoll, dass sowohl der Vorder- als auch der Hintergrund scharf dargestellt wird.

Ein weiteres Manko ist der geringe Dynamikumfang in der Digitalfotografie gegenüber dem menschlichen Auge . Ich habe früher fast ausschließlich mit Diafilmen fotografiert und nebenbei in schwarzweiß mit eigener Dunkelkammer. Für mich gibt es nichts besseres von der Qualität her als Dias auf einer Leinwand anzusehen, mit dem entsprechenden Filmmaterial (Kodachrome 25/64, mein Favorit).

Im Grund genommen geht es darum, dass ein Foto einen bestimmten Eindruck und den subjektiven Blickwinkel des Fotografen vermittel soll. Mit Realität hat das wenig zu tun.

Alle Digitalkameras haben i ihre eigenen „Entwicklungs“-Engine eingebaut für die JPG-Bilder aus der Kamera (OOC). Durch Bildbearbeitung eines RAW-Bildes sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Ob es allerdings nötig und sinnvoll ist, bleibt jedem selbst überlassen!

AW: Handy Kamera &quotlindtest"

Ja sicher, die Möglichkeiten verglichen mit früheren Zeiten sind schon gigantisch. - Man kann aber auch mit einfachen Lochkameras wirkungvolle Fotos machen, da gibts Enthusiasten die das sehr ernst nehmen und sogar in Farbe damit fotografieren, die Belichtungszeiten, naja, da braucht man nicht drüber reden.:D



Dennoch beeindruckend, was damit möglich ist. Einen völlig neuen Ansatz verfolgten die Bell Labaratories mit ihrer 1 Pixelkamera:



Sehr interessant wenn auch schon ein paar Jährchen her. Ob das weiterentwickelt wird, keine Ahnung.

Gruß,
Joachim

AW: Handy Kamera &quotlindtest"

Den bekommt man aber leider nicht mehr. Und bei schwachem Licht kann man den sowieso vergessen.

Und vom großen (theoretischen) Dynamikumfang haste in der Praxis auch nicht viel, weil der Belichtungsspielraum bei Film relativ klein ist. Da beißt sich Katze dann in den eigenen Schwanz. Und von HDR will ich erst gar nicht reden.

Hab' früher auch fast ausschließlich Dias gemacht. Meist mit Fuji Material, war halt gut und günstig oder mit dem ab Anfang der 80er Jahre angebotenen 200 ASA Agfa Material. Gelegentlich auch mal mit Kodachrome. Wenn ich meine alten Dias mit den heutigen Digitalfotos vergleiche, liegen eigentlich alle Vorteile bei der digitalen Welt.

Gruß

RD