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Hat der "alte Klang" mehr Spass gemacht?

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    Hat der "alte Klang" mehr Spass gemacht?

    Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier"! ;)

    Wir haben uns einfach daran gewöhnt, dass die Aufnahmen nur noch "Kunstwerke" sind. So wie wir uns auch an den trockenen Klang der Transistorverstärker und den präzisen Klang der schlanken Boxen gewöhnt haben.

    Das trifft aber nicht auf alle Leute zu. Noch immer gibt es viele, die den "alten Klang" bevorzugen. Obwohl dieser sicher der "Falschere" war, hat er irgendwie mehr Spass gemacht. Analoge Platte, Röhrenverstärker, dicke (vor allem breite) Boxen mit riesigen Tieftönern, teilweise Loudness usw. Messtechnisch sicher alles eine glatte Katastrophe, aber der Hörspass war größer.
    Interessanter Weise ist das sogar noch bis zu einem gewissen Grad mit den alten Transistorklassikern gelungen. Tandberg, Saba, Grundig, Braun, die alten Marantz Receiver usw. hatten noch den "anderen" Klang.

    Warum ich das jetzt erwähne ist, weil ich immer wieder Leute im Geschäft habe, die mir sagen, dass ihnen ihre alte vergammelte Anlage zu Hause klanglich viel besser gefällt als alle neuen Sachen.
    Sie wären zwar aus optischen Gründen bereit etwas Neues zu kaufen, aber klanglich ist da nichts dabei was gefällt.

    Wenn ich jetzt noch weiter überlege, komme ich auf folgenden Schluss: gerade in letzter Zeit betrachten wir die Aufnahmen als "Kunstwerke aus der Retorte" und fragen nicht mehr danach, ob sie noch irgend etwas mit der Realität zu tun haben. Also müssten wir es auch aufgeben, danach zu fragen ob die Anlage im Sinne von HiFi (so nahe wie möglich am Original) wiedergibt oder nicht. Schon alleine deshalb, weil wir das mit den modernen Musikproduktionen auch nicht annähernd überprüfen können. Da stimmt ja sowieso schon gar nichts mehr.

    Wie seht (hört) ihr das?

    Gruß
    David
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    #2
    Bei mir war das anders:

    Ich hab mich früher überhaupt nicht gefragt, ob der Klang was mit der Realität zu tun hat, sondern einfach nur Musik gehört.
    Ich kann mich nur an Tricks erinnern, mangelde Höhen am Tonband aufzupuschen, weil das "besser" klang.

    Der alte Klang war nicht besser, sondern von audiohpilen Ansprüchen unbelastet.

    Gruß

    Micha

    Kommentar


      #3
      "Früher"

      Bin ich mit meinen 36 dafür schon alt genug?
      Zumal meine Anlage aus den späten 70ern nicht wirklich anders ausgelegt ist als heutige Geräte.

      Einen Aspekt kann ich vielleicht beiragen, weiß nicht, wieweit er den Kern des themas trifft:
      Ich hab als Jugendlicher am Equalizer immer das "V" eingestellt. Badewanne pur. Und fands besser als linear. Bei "Henkelware" mag das vielleicht sogar so gewesen sein, aber bei Hifi-Anlagen...?

      Das hat mir mein Vater erst beibringen müssen, dass (bei einer ausreichend guten Analge, so ab 15000 ATS) die lineare Einstellung, die halt nur weniger spektakulär ist, die sauberere ist. Vor allem bei Klassik. War aber für mich keine große Schwierigkeit, das anzunehmen.

      Für Pop gilt für mich das, was David angesprochen hat: das kommt aus der "Retorte", und man hört es sich so an, wie es gefällt. Und wenn man viel Bass liebt, dreht man ihn auf.
      Hatten doch die alten Röhrenradios auch noch die Klang-Schalter für Sprache, Jazz, Klassik,...

      lg, visir

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        #4
        Ich seh das so ähnlich wie Micha. Früher hab ich mich für "HiFi" im Sinne hoher Wiedergabetreue nicht interessiert, es mußte einfach "spektakulär" sein. :D Daß ich dabei eher Efekten lauschte, bemerkte ich erst später. Nichts desto Trotz hatte ich auch meinen Spaß mit Klangregeln und Loudness. Heute möchte ich so aber nicht mehr hören wollen.

        Ich denke, die Leute die in dein Geschäft kommen, sind auch keine verrückten Highender, die einem "wahren Klang" huldigen. Ich find´s auch völlig okay, wenn jemand abseits von HiFi Musik hören will, Hauptsache, er mag die Musik so, wie er sie hört. :P

        Bezüglich Röhren meine ich, daß sie durchaus highfidelen Ansprüchen gerecht werden, als Vorstufe ziehe ich sie mittlerweile eindeutig der Transistortechnik vor. Meine Röhrenvorstufe z.B. läßt sich klanglich kaum von einer sehr guten Transistorvorstufe unterscheiden, die Nuancen machen für mich aber den entscheidenden Unterschied dabei.

        Nicht alles ist heute aber automatisch besser, nur weil es "modern" ist. Ich kenne viele ältere Geräte, die auch heute noch ganz hervorragende Klangeigenschaften haben.

        Gruß
        Franz

        Kommentar


          #5
          Hmmm... David,

          ein sehr interessantes Thema - ich, als Röhrenfreund, bin eben ein Fan dieser "unsauberen" Musikwiedergabe. Wie schon mehrmals hier erwäht, fühle ich mich mitnichten als 'High-Ender'. Ich renne dieser absolut getreuen Klangwiedergabe gar nicht hinterher; shame on me...

          Ich bin Freund des goldenen Mittelweges; keine 'Extreme' in die eine, noch in die andere Richtung. Sicherlich mag ich Präzision nebst Dynamik etc., aber genauso liebe ich das Feeling, welches beim Musikhören rüberkommt - ...nenne es von mir aus 'Groove'... -> dies zusammen ist für mich maßgebend bei diesem Hobby. Und ja, der alte Sansui-Receiver
          meines Vaters, welcher nun nahezu 30 Jahre auf dem Buckel hat, klingt irgendwie immer noch angenehm. Ich mag eben nicht pure Analytik, sondern eben auch das Musikalische; wie immer man dies auch definieren mag. Deshalb bin im mit meiner jetzigen Kombi ganz zufrieden.
          Es könnte noch ein kleines Upgrade hinsichtl. eines V70 m. ext. BB folgen. Das wäre für mich optimal. Der Umstieg auf einen neuen CDP ist ja bekannt. Matthias (Dr. Matt) ist vom DESTINY ganz begeistert. Er hat wohl Herrn Candeias die Freundschaft gekündigt?! :D

          Wenn's Michael Creek besser kann... mal sehen...


          LG; Nicki

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            #6
            War der alte Aufnahmeklang besser?

            Tja, war er das wirklich?

            Um dies zu beurteilen bzw. einen Weg für eine Beurteilung zu finden, müssten wir mE zuerst definieren, was eigentlich genau eine sog. "neutrale Aufnahme" ist. Für meine bescheidenen Begriffe ist eine neutrale Aufnahme eine weitgehend unbearbeitete Aufnahme. D.h. die z.B. in einem Aufnahmeraum entstanden ist und wo zur gleichen Zeit alle Musiker/Instrumente zur gleichen Zeit aufgenommen wurde. Sicherlich könnte man noch die Mikrofonanordnungen mit ins Spiel bringen. Aber auch das passende Mikro zu finden, scheint nun auch wieder eine Wissenschaft für sich zu sein. Völlig uninteressant scheint mir dabei allerdings zu sein, ob die Aufnahme digital oder analog aufgezeichnet worden ist. Das eigentliche Handwerk (eben Tonaufzeichnung mit Mikrofon) *muss* einfach stimmen bzw. stimmig sein. So, jetzt darf man sich wohl von dem Gedanken frei machen, dass es neutrale Aufnahmen gibt. Es gibt keine! MMn eben nur weitgehend neutral aufgezeichnete Aufnahmen.

            Was sind jetzt genau weitgehend neutrale Aufnahmen? Ich favorisiere hier (unabhängig von der musikalischen Komponente, die ja bekanntlich niemals objektiv ist) diverse Aufnahmen (z.B.!) von JETON. Diese sind ziemlich unspektakulär und in manchen Booklets sind Infos zu finden, wie diese Aufnahme entstanden sind. Die meisten sind sehr "direkt" aufgezeichnet worden – und eben auch alt.

            Alle neuzeitlichen Aufnahmen erfahren, auch mit guten Tontechnikern, eine gewisse Manipulation um event. musikalische Inhalte zu verfeinern oder um "audiophile Delikatessen" zu verstärken bzw. zu transportieren. Siehe dazu auch die tollen Beiträge und Hörproben von Heinrich:

            News, Tests, Erfahrungsberichte und Kaufberatung rund um Lautsprecher, TVs, Heimkino und vieles mehr - jetzt kostenlos registrieren!



            Die Gretchenfrage ist doch nun, mit was für einer Aufnahme (neutral oder manipuliert?) suchen wir uns unser Equipment aus? Nur mal angenommen, man würde mit einer heftig bearbeiteten Aufnahme (Neudeutsch: audiophile Aufzeichnungen) einen LS nach neutral erscheinenden "Livegesichtspunkten" aussuchen. Würde man dann nicht den verkehrten Weg beschreiten? Wäre es nicht besser, wenn man weitgehend neutrale Aufnahmen dazu verwenden würde? Aber auch letzterer Weg scheint ja "falsch" zu sein! Wie bereits erwähnt und öfters gelesen: Es gibt keine weitgehend neutralen Aufnahmen mehr. Somit wird man doch genötigt, mit der Vielfalt von manipulierten Aufnahmen, manipulierte oder gesoundete Lautsprecher auszusuchen. Wer oder Wie soll man da was Richtiges finden?

            Und jetzt noch etwas grobe und überzeichnete Polemik :G:

            Seltsam ist da die (mancherorts) mangelnde Userfrequenz bei Heinrichs "How To – Thread", aber auch von Vielschreibern aus allen Foren. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass wir als Hifiisten keine große Möglichkeit haben, einen Einfluss auf Aufnahmearbeit zu nehmen. Es wird also insgesamt so hingenommen wie es ist, wir sind dem Tun ausgeliefert (wobei das tontechnische Treiben/Streben von Heinrich mMn wirklich Großartig ist). Selbst wenn auch eine eigene Nachmanipulation (EQ oder Wavebearbeitung) möglich ist, so ist dieses eigene Endergebnis nicht vergleichbar. D.h. man kann mit diesen, nach den eigenen Kriterien manipulierten Aufnahmen, kein neues Equipment aussuchen bzw. testen. Die Katze beißt sich irgendwo in den Schwanz.

            ME ist die Aufnahmethematik auch viel zu komplex und undurchsichtig. Viel einfacher *scheint* es da zu sein, auf vermeintliche Kabelklänge zu achten oder öfters Geräte und LS zu wechseln. Wenn man sich aber auf der Zunge zergehen lässt, dass eben neuzeitliche Aufnahmen nur sehr entfernt "neutral" sind, dann ist das -imho- geradezu eine Komödie. Ich gebe zu, die Bezeichnung "High-End" hatte für mich früher einen anderen Anspruch. Im Moment ist er (für mich) ziemlich negativ besetzt. Wenn man liest, dass irgendwelche Verstärker/Quellgeräte in der Lage sein sollen "die Musik zu dirigieren", dann wird einem (mir zumindest) ziemlich schwarz vor Augen. Was will man hören? Die Musik wie sie wirklich ist bzw. aufgenommen wurde, oder Musik wie man sie gerne hätte oder gerne hören würde…


            Zur eigentlichen Ausgangsfrage: (Zumindest für die eigentlichen Quellen, also die Aufnahmen gesprochen)

            Ja, früher (aber nicht Annotabak! Es gab mal eine kleine Zeitspanne wo man sich um Neutralität richtige Gedanken gemacht hatte) waren die Aufnahmen sogar wesentlich besser, aber wir haben uns schon an das heutige Sounding (ob Aufnahme oder Wiedergabegeräte) gewöhnt. Wir setzen es sogar gerne voraus, wenn es denn doch zuviel wird, versuchen wir es mit Gerätemanipulation (im weitesten Sinne) und RA (im weitesten Sinne) zu beheben oder zu beeinflussen.

            My 2 Cents

            Gruss
            Stefan

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              #7
              Original von pinoccio

              My 2 Cents

              Gruss
              Stefan

              ...der "Exkurs" war intensiv und lang - bitte nicht falsch verstehen. Damit ist keinerlei negative Kritik gemeint Stefan; im Gegenteil...

              :T für 'nur' Deine 2 Cents!


              LG, Nicki

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                #8
                Hallo Stefan,

                Das eigentliche Handwerk (eben Tonaufzeichnung mit Mikrofon) *muss* einfach stimmen
                So isses. :I Und genau da sehe ich aber heute einen "Ausbildungsbedarf" der Toningenieure. :P Meiner bescheidenen Meinung nach beherrschten die das früher besser. Vielleicht wird auch heute vieles übertechnisiert produziert, manche würde ich auch einen Besuch beim Ohrenarzt mal empfehlen. Viele Aufnahmen sind für meine Ohren einfach liederlich produziert - oder ich muß mal wieder zum Ohrenarzt. :D

                Manchmal ist weniger mehr, oder wie Goethe einmal treffend schrieb: "Erst in der Beschränkung zeigt sich der Meister." Die Aufnahmequalität steht und fällt mit der Handwerklichkeit und dem Können des Toningenieurs. Und da gibt´s imho noch einiges zu tun... :P

                Gruß
                Franz

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                  #9
                  RE: Hat der "alte Klang" mehr Spass gemacht?

                  Definitiv nicht !

                  Egal ob es sich um die Bereiche CDP, Plattendreher oder Speaker handelt, gerade hier wurde in den letzten 20 Jahrzenten viel bewegt.

                  Bei Verstärker-Technologie sieht es leider etwas anders aus, doch scheint auch hier die Technik endlich weiter nach vorne zu schreiten.

                  Kommentar


                    #10
                    @ Stefan,

                    Alle neuzeitlichen Aufnahmen erfahren, auch mit guten Tontechnikern, eine gewisse Manipulation um event. musikalische Inhalte zu verfeinern oder um "audiophile Delikatessen" zu verstärken bzw. zu transportieren. Siehe dazu auch die tollen Beiträge und Hörproben von Heinrich:

                    News, Tests, Erfahrungsberichte und Kaufberatung rund um Lautsprecher, TVs, Heimkino und vieles mehr - jetzt kostenlos registrieren!

                    http://www.open-end-music.de/wbb2/th...?threadid=1970
                    nicht nur dort wird über Heinrichs Aufnahme disktutiert, sondern auch hier:
                    Der "audiophile" Klang - oder wie man eine CD produziert...

                    Übrigens kenne ich Heinrichs Aufnahmen schon seid einigen Jahren und kann die allerorten entbrannten Diskusionen nicht nachvollziehen. DENN, bevor die Leute seine "Tricks" kannten war er der allerorten gefeierte "Star". Heute lehnen ihn einige ab, nur weil er die Hilfsmittel so einsetzt, wie er es als "Künstler" mit für richtig hält.

                    Dabei ist es vollkommen egal mit welchem Medium aufgenommen oder auf welchem Medium abgespeichert wird. Sondern es kommt meines Erachtens nur darauf an, wie Gut der mann am Mischer mit den Unwägbarkeiten des jeweiligen Mediums umgehen kann. Und die gibt es auf allen Seiten. ;)

                    @ dr. matt,

                    Egal ob es sich um die Bereiche CDP, Plattendreher oder Speaker handelt, gerade hier wurde in den letzten 20 Jahrzenten viel bewegt.
                    Matthias bei den Plattendrehern wäre dies erst noch zu beweisen......

                    Denn die Daten einer Thorens Referenz sind bis heute noch immer unerreicht, immer dieselbe Messmethode vorrausgesetzt. Selbst ein Falcon im Vollausbau ist nicht besser in den Messwerten und kostet wesentlich mehr wie das doppelte. ;)
                    Auch die Myabis dieser Zeit und wie immer sie heißen sind auch schon in ihrer Konstruktion etliche Jahre alt. Nicht umsonst ziehen die meisten heute frisch aufgearbeitete Systeme der 60/70 bis Anfang 80er Jahre den neuen Konvoluten vor. Höre Dir mal ein Nagaoka MP 50 aus den 80ern im Vergleich zu einem Neuen Ta an. Vergleiche dazu Inflationsbereinigt die Neupreise zu den Heutigen TAs an. Dann Reden wir noch einmal.
                    Auch ein so viel gelobter Graham Phantom 2.2 basiert in seiner Konstruktion auf einem Stax UA 7 c/f. Also auch nichts neues. Der einzige "neu" konstruierte Tonarm ist der Schröder, und den kann sich auch nicht jederman leisten.

                    Es amg zwar sein der Ein oder Andere Plattenspieler gefällt besser im Klang, aber ist besser würde ja eine Absolutheit suggerieren. Dazu müsste man dann aber auch die jeweilige Aufnahmesituation (Raum etc.) im A/B Vergleich nehmen können. Oder zumindestens das jeweilige LP-Master müsste dann zum Vergleich zur Verfügung stehen. Doch dies dürfte ganz selten sein, darüber sind wir doch einig.

                    @ ALL,

                    doch nun zur Ausgangsfrage zurück, die da lautete, 'Hat der "alte Klang" mehr Spass gemacht?'

                    Ich denke dies ist nicht so pauschal zu beantworten. Denn meiner Meinung kommt es auf die jeweilige Aufnahme an, d.h. für welches Medium und in welchem Jahr wurde die Ausnahme gemacht.
                    Dazu einmal ein Beispiel.
                    Nehmen wir Catarina Valente, deren Aufnahmen in den 60ern wurden eindeutig für den Geschmack der Hörer aus dieser Zeit abgemischt, und die hatten meist nur ein Röhrenradio im "Familienzimmer" stehen um dass sich alle immer versammelten. Nun haben die über fünfzigjährigen diesen Klang in der Erinnerung, voll und satt, diese Aufnahme über heutige Technik abgespielt klingt vielerortens blutleer ohne Emotionen (ohne eine Bearbeitung) und hier ist meist der Fehler zu suchen. Eine jede Wiedergabetechnik braucht optimale Voraussetzungen so ähnlich dem Einmessen in der Bandtechnik, an dieses erinnern wir uns fast alle noch. ;)
                    Von daher gibt es für mich nicht DIE ideale Aufnahme-/Wiedergabetechnik, sondern nur gute oder schlechte Fachleute der jeweiligen Technik.


                    Das die alte Technik, die noch ein "begreifen" möglich machte, kommt dieser natürlich noch zu gute. :N


                    Gruß
                    Jürgen

                    Kommentar


                      #11
                      Nun haben die über fünfzigjährigen diesen Klang in der Erinnerung, voll und satt, diese Aufnahme über heutige Technik abgespielt klingt vielerortens blutleer ohne Emotionen (ohne eine Bearbeitung) und hier ist meist der Fehler zu suchen.
                      :B

                      Das könnte Es sein.
                      Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Stefan!
                        Guter Beitrag! :T

                        Du durchschaust zumindest die ganze Geschichte so wie sie ist. Und das finde ich auch sehr wichtig, damit man sich nicht völlig verrennt.

                        Rund um die Aufnahmetechnik ist alles derartig vielfältig, dass es gar nicht möglich ist zu sagen, ob früher alles besser war oder heute. Denn es gibt wunderbare Produktionen aus alten Tagen wie auch völligen Schrott und das ist auch heute nicht anders.

                        Bezüglich des "alten Klangs" müsste man einmal die Gelegenheit haben, eine alte und intakte - damals teure - Anlage in Ruhe zu hören. Beispielsweise das Eckhorn von Klipsch, eine Electrovoice Sentry 3, eine gute alte (große) JBL oder KEF. Das natürlich mit dementsprechender Elektronik, tadelloser Raumakustik sowie sehr guten analogen Platten oder auch mit einer Bandmaschine.

                        Ich bin mir ziemlich sicher, dass uns das nach wie vor sehr viel Spass machen würde. Nur einen Fehler dürfte man nicht machen, nämlich aus heutiger "audiophlier" Sicht Läuse suchen, denn die wird man vermutlich zuhauff finden.

                        Gruß
                        David
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                          #13
                          Nur einen Fehler dürfte man nicht machen, nämlich aus heutiger "audiophlier" Sicht Läuse suchen, denn die wird man vermutlich zuhauff finden.
                          Seitdem ich mir zugestehe gerne altem Kram zuzuhören, muss ich mich auch nicht mehr kratzen :D
                          Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

                          Kommentar


                            #14
                            Hi David,

                            Bezüglich des "alten Klangs" müsste man einmal die Gelegenheit haben, eine alte und intakte - damals teure - Anlage in Ruhe zu hören. Beispielsweise das Eckhorn von Klipsch, eine Electrovoice Sentry 3, eine gute alte (große) JBL oder KEF. Das natürlich mit dementsprechender Elektronik, tadelloser Raumakustik sowie sehr guten analogen Platten oder auch mit einer Bandmaschine.

                            Ich bin mir ziemlich sicher, dass uns das nach wie vor sehr viel Spass machen würde. Nur einen Fehler dürfte man nicht machen, nämlich aus heutiger "audiophlier" Sicht Läuse suchen, denn die wird man vermutlich zuhauff finden.

                            Du weißt, die Einladung steht und den Kopf zu kratzen brauchst Du Dir bei mir auch nicht.

                            Nur was ist "audiophile Sicht"?

                            Gruß
                            Jürgen

                            Kommentar


                              #15
                              Original von Jürgen Heiliger
                              Alle neuzeitlichen Aufnahmen erfahren, auch mit guten Tontechnikern, eine gewisse Manipulation um event. musikalische Inhalte zu verfeinern oder um "audiophile Delikatessen" zu verstärken bzw. zu transportieren. Siehe dazu auch die tollen Beiträge und Hörproben von Heinrich:

                              News, Tests, Erfahrungsberichte und Kaufberatung rund um Lautsprecher, TVs, Heimkino und vieles mehr - jetzt kostenlos registrieren!

                              http://www.open-end-music.de/wbb2/th...?threadid=1970
                              nicht nur dort wird über Heinrichs Aufnahme disktutiert, sondern auch hier:
                              Der "audiophile" Klang - oder wie man eine CD produziert...

                              Übrigens kenne ich Heinrichs Aufnahmen schon seid einigen Jahren und kann die allerorten entbrannten Diskussionen nicht nachvollziehen. DENN, bevor die Leute seine "Tricks" kannten war er der allerorten gefeierte "Star". Heute lehnen ihn einige ab, nur weil er die Hilfsmittel so einsetzt, wie er es als "Künstler" mit für richtig hält.
                              Hi Jürgen

                              Danke für den Link! Werde ich mich mal durchlesen. Nun... das Heinrich jetzt irgendwie "Ablehnung" erfährt... Hoffentlich tritt gerade das niemals ein! Gerade er bzw. sein Handwerk und Quinton ist -imho- auf oberstem Niveau angesiedelt. Da würde es doch glatt die Falschen treffen. Hoffentlich macht er noch viele solcher Produktionen und hat auch die Geduld, dass er sie uns erklärend näher bringen kann

                              @David
                              Du durchschaust zumindest die ganze Geschichte so wie sie ist. Und das finde ich auch sehr wichtig, damit man sich nicht völlig verrennt.
                              Durchschauen ist zuviel gesagt. Sie stellt sich mir nur -subjektiv- so dar. Ich vermisse halt etwas die intensivere Beschäftigung mit den Basics. D.h. das man auch erfährt WAS genau man überhaupt eigentlich anhört bzw. mit WAS man (z.B.) Anlagen "emotional" beurteilt oder bewertet. Letztendlich bewertet man ja auch die Musik damit. Aber man muss vorsichtig sein, es ist wohl auch nur eine Komponente der sog. "Hörgewohnheiten" ;)

                              Gruss
                              Stefan

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