Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

    Ich möchte hier mal auf den Sinn eines Centers eingehen und unter diesem Aspekt auf die gebräuchliche Bauweise und Aufstellung des Großteils von herkömmlichen Centerlautsprechern.

    Der Sinn und die Idee zur Verwendung eines Centers kommt ja aus dem Kinobereich und wurde dann für den Heimkinomarkt übernommen. Hier soll einem mehrköpfigen Publikum eine Stimmortung stabil aus der Bildmitte gewährleistet werden. Ich behaupte man braucht definitiv keinen Center wenn man alleine in der Bildmitte sitzt und die Lautsprecher und Aufstellung eine stabile Mittenortung erlauben- also mit Phantomcenter. Oft klingt das auch besser als mit einem schmalbrüstigen Center, der deutlich hinter der Perfomance der Mains anzusiedeln ist.

    Nun hat der Center ja den Sinn auch den weit außen sitzenden Zuschauern eine Stimmortung aus der Bildmitte zu gewährleisten. Das ginge mit Phantomcenter eben nicht, denn dann dominiert der Lautsprecher an dem man näher sitzt.

    Und genau an dieser Stelle wundert es mich, daß quasi 90 % der gängigen Center und deren Aufstellung eine völlige Fehlkonstruktion darstellt. Denn genau an den außen liegenden Hörplatzen wird man massive Mitteltoneinbrüche auf Winkel haben-sprich: der Center ist auf Achse linear und bricht ab 20 Grad massiv ein. DENN: 90 % der Center sind liegende dÁppolito-Konstruktionen. Das ist für mich in all diesen Fällen eine völlige Fehlkonstruktion und komplett am Sinn eines Centers vorbei.

    Entweder man baut einen Center mit Koax-Chassis, mit MT/HT übereinander und TT rechts und links oder man stellt den Center aufrecht.

    Bei liegenden Centern frage ich mich immer was das überhaupt soll ?? Wenn es hier nur um die Optik geht-würde ich ihn ganz weglassen oder mir eben eine vernünftige Konstruktion zulegen.

    Bei mir funktioniert z.B. bei einigermaßen mittigem Sitzplatz der Phantomcenter wunderbar und ich habe eine sehr stabile Mittenortung. Beim Bau meines Centers war mir von vornherein klar, daß nur ein stehnder Center in Frage kommt.

    Unter den vielen Heimkinofreaks macht man sich mit dieser Aufklärung keine Freunde, weil kaum einer einen vernünftigen Center hat bzw. richtig AUFstellt...

    Wie steht ihr zu dem Thema ?


    #2
    AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

    Guido, Du hast m.E. ganz einfach recht ...

    - Der ursprüngliche Sinn eines Center Speakers ist im Heimkino nicht gegeben.

    - Die meisten Center-Speaker sind Fehlkonstruktionen mit erheblichen Interferenzen in der Horizontalebene aufgrund der "liegenden" Chassisanordnung, welche nicht akustisch motiviert ist, sondern durch Fremdfaktoren.

    Es kommt hinzu, daß der Center meist unter der "Glotze" sitzt, wo er einen negativen Erhebungswinkel zum Hörer aufweist.

    Die Motivation zum "Trinaural" Hören - mit einem vollwertigen LS in der Mitte auf vernünftiger Höhe - kann ich noch nachvollziehen: Wer mit seiner Anlage keine glaubhaften mittigen Phantomschallquellen produzieren kann, der gewinnt hier sicher hinzu. Jedoch muss auch hier jetzt ein korrekter Abstand aller 3 LS zum Hörer eingehalten werden: Die Toleranz der stereophonen Anordnung gegenüber einer gewissen Variation des Abstandes ist nicht mehr gegeben.

    Bei sinnvoll abgemischten 5.1 Formaten mag das Problem einer falschen zeitlichen Zuordnung außerhalb eines "Idealhörplatzes" vermindert sein, wenn z.B. nur Dialoge aus dem Center kommen. Sobald Musik mit über den Center übertragen wird, steht man im Grunde was die Nutzbarkeit einer Hörzone mit glaubhafter räumlicher Abbildung anbelangt schlechter da als mit Stereo.

    Heimkinoanordnungen mit üblichen Center-LS (horizontal liegende Chassisanordnung) sind daher prinzipiell für audiophile Anlagen ungeeignet ...

    Es ist m.E. ein Format, welches spezifische Probleme und Anforderungen von Großkinos lösen sollte, bei dem es jedoch durch konsequentes Marketing gelungen ist, es ebenso dem Heim-Konsumenten in einer Form anzudrehen, die nicht einmal ansatzweise auf den akustischen Kleinraum und seine Erfordernisse angepasst wurde.

    Ich hatte die Diskussion zufällig gerade im Bekanntenkreis und ich brachte in etwa die gleichen Argumente wie Du, daher meine schnelle Zustimmung ... ich brauchte nicht noch einmal neu drüber nachdenken.
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.12.2014, 11:17.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

    Kommentar


      #3
      AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

      Ja, ist alles richtig. Und trotzdem hat sich das genau so durchgesetzt. Interferenzen entstehen aber in jedem Fall, auch mit "nur" zwei Boxen an der Front bei außermittigem Sitzen.

      Ich erinnere wieder einmal an die Idee von Stereolith mit einer Stereobox in der Mitte. Oder Trinaural mit einer Box in der Mitte (irgendwann baue ich so etwas noch!). Passt der Raum dazu (kontrollierte Reflexionen) - und (Utopie, ich weiß) würde man demnach auch die Aufnahmen machen, ich glaube das würde sehr gut funktionieren (perfekt allerdings auch nicht).
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        #4
        AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

        ... grundsätzlich ist es doch so, dass eine Surroundanlage in einem Wohnraum schlecht zu platzieren ist.
        Was liegt da also näher, als den Fernseher zum Center zu machen. Nur ist es leider so, dass die LS des Fernsehers selbst mittelprächtigen Kompaktlautsprechern nachhinken.
        Also ein 3. Model des Hauptlautsprechers nehmen, aber wie platzieren, wenn der FS in der Wohnwand steht und kein Platz für den LS da ist?
        Ich nehme also einen sog. Center-Speaker, der für einen liegenden Betrieb geeignet ist und ihn ggfls. als Sockel unter die Glotze lege. Ist aber wegen des tief liegenden Hochtöners keine gute Lösung.
        Aus dem Grunde habe ich den Center mittels Wandhalter über den FS montiert. Ich könnte den FS auch an die Wand über den Center montieren, aber das würde mir nicht gefallen.

        Gerade gestern habe ich eine Transformers Blu-ray angeschaut und dabei festgestellt, dass der Ton sehr gut ist und der Center keinesfalls als Störenfried auftritt, ganz im Gegenteil

        Desweiteren habe ich eine 3-Kanal-Orchesteraufnahme von Fritz Reiner aus den Jahren 1957 u. 1959, bei der der Center die entscheidende Rolle spielt, und der Klang ist einfach nur fantastisch. Da möchte ich nie wieder Stereo hören.
        Inwieweit der SR mit dem neuen Dolby-Chip bei der Klangaufbereitung eine entscheidende Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen, aber den Center möchte ich nicht missen. Zudem vermute ich, dass die User nicht nur mit dem Setup der LS-Installation überfordert sind, sondern bei der LS-Austellung auch zu viele Kompromisse eingehen müssen.

        Ich habe allerdings bei der Installation der 5.1.(4)-Anlage darauf geachtet, dass alle Hochtöner in Ohrhöhe sind und eine Entfernung von 1,7 m zum Hörplatz haben.
        Die Stereobasis beträgt 2 m, und genau mittig liegt der Hochtöner des Centers. Und die Front-LS stehen absolut symmetrisch zu den Seitenwänden.

        Im Wohnzimmer hätte ich eine derartige Aufstellung der Anlage nicht verwirklichen können.

        Ich war auch schon los, um mir einen Soundbar zu kaufen, um so den TV-Ton zu verbessern.

        Ich habe auch jahrelang den TV-Ton auf die Stereoanlage gelegt; der Ton war nicht schlecht, aber natürlich nicht mit der 5.1-Anlage zu vergleichen.

        Mein Center: http://www.teufel.de/einzelkomponent...p_id=103793001

        Kommentar


          #5
          AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

          Zitat von Guidchen Beitrag anzeigen
          Bei liegenden Centern frage ich mich immer was das überhaupt soll ?? Wenn es hier nur um die Optik geht-würde ich ihn ganz weglassen oder mir eben eine vernünftige Konstruktion zulegen.
          hallo,
          bin da voll bei dir. aber bei "liegenden centern" hat eben voll das marketing zugeschlagen. ein liegender lausprecher auf oder unter dem tv wird eben noch aus optischen gründen toleriert, ein stehender ganz sicher nicht.
          die meisten sets mit "stehendem" center waren sets mit thx zertifizierung - diese werden aber auch immer weniger. so nebenbei werden die center auch immer kleiner. kleiner als die hauptlautsprecher, teilweise auch mit anderer bestückung.
          bei manchen heimkinosets frage ich mich öfters, ob die jetzt zum "hören" gebaut wurden oder als optischer aufputz.... :C

          reinhard

          Kommentar


            #6
            AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

            @Stax: Es scheint mir, daß Du Dir zumindest bei der Aufsellung viel Mühe gegeben hast und somit typische Nachteile vermeiden konntest.

            Trotzdem funktioniert das Ganze streng genommen nur für einen Hörplatz.

            Mit meinem aktuellen Stereo System kann ich jedoch auch zwei Sitzreihen von Hörern mit einer gleichwertigen Abbildung versorgen (mittiger Hörplatz natürlich weiterhin bevorzugt ...)

            Die Abbildung mittiger Phatomschallquellen ist mit meiner Anlage so, daß niemand auf die Idee käme, hierfür einen Center zu benötigen.

            Das "Auseinanderfallen" der mittigen Abbildung ist aber ein grundsätzliches Problem der Stereofonie auch im Zusammenhang mit raumakustischen Effekten insbesondere im Hochton.

            Das Grundproblem ist hier, daß im oberen Hochtonbereich die Stereoortung nicht mehr einwandfrei funktioniert, was allein nicht tragisch wäre: Die vorhandene Information der beiden Kanäle wäre eigentlich für eine "stabile" Lokalisation hinreichend.

            Problematisch ist eher, daß die Stereo-Lautsprecher bei bestimmten Signalen mit überwiegenden Hochtonanteil ihre Positionen quasi "verraten" können.

            Es würde hier vollkommen ausreichen, diese mögliche "virtuelle Haufenbildung" links und rechts bei bestimmten Signalen zu vermeiden. Dazu müssen u.a. ungünstige Interferenzen zw. dem Lautsprecher Direktschall und den frühen - vor allem seitlichen Reflexionen - vermieden werden.

            Bei konventionellen LS ist u.a. eine hinreichende Verzögerung der ersten Reflexionen und eine hinreichende Diffusierung von Reflexionen im Raum ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Auch "sehr frühe" Reflexionen und Beugung schon am Lautsprechergehäuse selbst können hier einen negativen Einfluß ausüben.

            Meine eigenen Ansätze bei Lautsprechern zielen auf eine Verringerung von Interferenzeffekten u.a. mit seitlichen Spiegelschallquellen durch eine verminderte und diffuse - aber vom Energiespektrum her ausgewogene - Hochtonabstrahlung außerhalb der Hauptachse ab.

            Wie auch immer man an eine optimale Stereowiedergabe herangeht:

            Eine "nicht glaubhafte" Phantommitte, hat bei einem stereophonen System Ursachen, die sich auch nahe an der Ursache beseitigen lassen. Ausgewogenheit und Rundstrahlverhalten der Lautsprecher sowie die Lautsprecher/Raum Interaktion stehen hier im Fokus der Betrachtung:
            Die Einführung eines dritten Kanals ist dazu nicht erforderlich. Es gibt nur leider nicht so viele Hörer, welche glaubhafte mittige Phantomschallquellen mit einem stereophonen System überhaupt schon einmal gehört haben. Auch deshalb fällt es vielen schwer zu glauben, daß dies möglich ist.

            Für Besitzer einer vollwertig funktionierenden Stereo Anlage ist jedoch so ein
            "Center Speakerchen" (@Stax), wie Du es da verwendest, eher eine Beleidigung der stereophonen Abbildung als ein Gewinn. Ich weiß, daß das für viele schwer vorstellbar ist, es ändert aber nichts an der Tatsache.

            Die Kino Mehrkanaltechnik wurde nicht eingeführt, um etwa bestimmte Schwächen der Stereofonie im Heimbereich zu beseitigen: Man soll bitte deshalb auch nicht nachträglich so tun, als würde sie dies leisten, denn sie tut es nicht.

            5.1 Kanal Abmischungen im Kinoton haben eine andere Zielsetzung als stereophone Musikaufnahmen. Speziell der Center-Channel wurde im Kino-Ton eingeführt, weil bei Stereo Basisbreiten von oft weit über 10m u.a. die vorderen Sitze weiter außen nicht mehr mit einem gesprochenen Dialog der Schauspieler - "Doris Day links" und "Gary Grant rechts" - versorgt werden konnten: Der Dialog "zerfällt" aufgrund erheblicher Laufzeit und Intensitätsunterschiede an den äußeren Plätzen.

            Der Center-Channel löst dieses Problem, indem er Dialoge in "homogener" Form auf allen Sitzplätzen eines Kinos verständlich übertragen kann.


            Die "Trinaurale" Wiedergabe ist hingegen eine aus der räumlichen Abbildung von Stereo-Aufnahmen heraus motivierte Wiedergabe-Variante für Stereoton.

            Hier kann durchaus eine verbesserte Phantommitte erreicht werden, ohne daß zwingend an den o.g. Faktoren der Stereowiedergabe gearbeitet werden muss.

            Der Preis dafür ist eine Verkleinerung der Hörzone, denn sitzt man zu nah, dann wird der Mittenlautsprecher (der hier ein vollwertiger und in gleicher Weise aufgebauter Hauptlautsprecher sein muss ...) dominant, weil er "zu früh" und "zu laut" wird.
            Bei zu großer Abhörentfernung gilt das Umgekehrte.


            @David:

            Sicher hat sich einiges im Laufe der Zeit "durchgesetzt" (5.1 Ton hat sich für's Heimkino durchgesetzt, "Trinaurale" Stereowiedergabe hingegen nicht ...) aber das heißt für mich nicht, daß man als Liebhaber hochwertiger Musikwiedergabe auch alles unhinterfragt mitmachen muss.
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.12.2014, 14:57.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

            Kommentar


              #7
              AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

              Ich habe es in meinem Heimkino so gelöst, dass als Center je eine JBL Control One Plus unter und eine über der Leinwand positioniert ist und beide parallel angesteuert werden. Alle LS sind zum Seh-/Hörplatz hin ausgerichtet, auch vertikal. Meine Frau und ich sitzen beim Schauen immer nebeneinander (nona!), im Zentrum - wenn überhaupt - eine unserer Katzen.

              Ist jedenfalls aus technischer Sicht "Murks", funktioniert aber erstaunlich gut.

              Einen Center-LS "nur oben" halte ich in jedem Fall besser als "nur unten".
              Gruß
              David


              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

              Kommentar


                #8
                AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

                Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                @Stax: ...
                Die Abbildung mittiger Phatomschallquellen ist mit meiner Anlage so, daß niemand auf die Idee käme, hierfür einen Center zu benötigen.

                .......

                .......

                Für Besitzer einer vollwertig funktionierenden Stereo Anlage ist jedoch so ein
                "Center Speakerchen" (@Stax), wie Du es da verwendest, eher eine Beleidigung der stereophonen Abbildung als ein Gewinn. Ich weiß, daß das für viele schwer vorstellbar ist, es ändert aber nichts an der Tatsache.

                ...
                5.1 Kanal Abmischungen im Kinoton haben eine andere Zielsetzung als stereophone Musikaufnahmen. .....

                .....
                ... bei meiner Stereoanlage habe ich auch keinen Center installiert. Ich käme auch nicht auf die Idee, einen Centerspeaker zu installieren.
                Es gab aber mal Ansätze, einen Verstärker mit einem 3. Kanal zu produzieren.

                ....

                Beim SR habe ich viele Einstellungs- und Wiedergabeoptionen, auch für Stereo. Und stell dir vor, wenn ich auf Stereo schalte, wird automatisch der Center deaktiviert.

                ...

                Wenn ich ein Hifi-Freak wäre, würde ich nicht nur den Center sondern auch die Rears abschalten.
                Oder noch besser: Ein echter Hifi-Freak kommt erst gar nicht auf die Idee, sich so einen technischen Murks wie Dolby Surround zu installieren.

                Kommentar


                  #9
                  AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

                  Zitat von Stax Beitrag anzeigen
                  .
                  Gerade gestern habe ich eine Transformers Blu-ray angeschaut und dabei festgestellt, dass der Ton sehr gut ist und der Center keinesfalls als Störenfried auftritt, ganz im Gegenteil

                  Desweiteren habe ich eine 3-Kanal-Orchesteraufnahme von Fritz Reiner aus den Jahren 1957 u. 1959, bei der der Center die entscheidende Rolle spielt, und der Klang ist einfach nur fantastisch. Da möchte ich nie wieder Stereo hören.
                  Inwieweit der SR mit dem neuen Dolby-Chip bei der Klangaufbereitung eine entscheidende Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen, aber den Center möchte ich nicht missen. Zudem vermute ich, dass die User nicht nur mit dem Setup der LS-Installation überfordert sind, sondern bei der LS-Austellung auch zu viele Kompromisse eingehen müssen.
                  Das glaube ich dir mit qualitativen Abstrichen, jedoch nur für dich auf dem "Master-Platz" also im Sweet-Spot. Und genau dort bräuchtest du eigentlich keinen Center, wenn du hochwertige Mains in korrekter Aufstellung hast.

                  Mir ist es schon passiert, daß ich meinen Center aufgestellt habe, Fenster verdunkelt, Leinwand runter, Projektor angeschmissen und über dem ganzen Prozedere vergessen habe, den Center einzuschalten. Ich habe mit meinen Speakern ein so klare Mittenortung, daß mir das auf meinem Sitzplatz nicht aufgefallen ist.

                  Weit außerhalb der Hörachse war das sicherlich anders, aber da hat eben ein liegender Center massive Probleme.



                  Hier sieht man einen ganz typischen Frequenzgang eines liegenden dÁpollito-Centers, hier aus dem Surround-Set einer Heco Victa-Kombi. Diesen massiven Mitteneinbruch haben ALLE diese Center-Konstrukte bei spätestens 30 Grad Winkel...

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

                    Hi Guido,

                    geht's a bisserl' kleiner mit dem Bild ?

                    Man ist sonst im Thread für immer und ewig zum Scrollen verdammt
                    um zu lesen ...
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

                      Es gibt aber auch wenige durchdachte Center:









                      Oder man geht die Sache günstiger an und stellt einfach eine Standbox oder eine hochwertige Kompaktbox mit identischer Bestückung der Mains. Das ganze dann so hoch wie möglich unter die Leinwand/TV und man hat ein sicherlich besseres Ergebnis als mit einem liegenden dÁpollito-Center...

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

                        Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                        Hi Guido,

                        geht's a bisserl' kleiner mit dem Bild ?

                        Man ist sonst im Thread für immer und ewig zum Scrollen verdammt
                        um zu lesen ...
                        Sorry- hab einfach schnell paar passende Pics aus dem Netz geURLT ohne Bearbeitung...

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

                          Zitat von Guidchen
                          Hier sieht man einen ganz typischen Frequenzgang eines liegenden dÁpollito-Centers, hier aus dem Surround-Set einer Heco Victa-Kombi. Diesen massiven Mitteneinbruch haben ALLE diese Center-Konstrukte bei spätestens 30 Grad Winkel...
                          ...jetzt könnte jemand sagen: "30Grad seitlich ist auch schon sehr viel."

                          Aber es ist schon klar, daß übliche Center-LS nicht das "Gelbe vom Ei" sind.

                          Es wäre sogar möglich "liegende" Center zu bauen, die dieses Problem wenigstens nicht im Präsenzbereich bzw. im Hochton haben ...

                          Dazu müsste man lediglich ein Mittel-Hochton System einsetzen, welches eine niedrige Trennfrequenz erlaubt (evt. um 400Hz). Dieses könnte man allein oder zusammen mit einem "echten" Hochtöner verwenden, der vertikal darüber montiert ist und eine übliche "Hochtöner-Trennfrequenz" hat.

                          Die Tieftöner können dann evt. weiterhin horizontal links und rechts von den Hochtönern angeordnet sein:

                          Nicht wirklich "superkreativ", aber das wäre so eine Lösung, wie ich sie selbst von Serienherstellern mittlerer Qualität erwarten würde.

                          Was man jedoch bekommt ist meist vom Entwurf "noch eine Spur drunter", auch bei denjenigen mit "gehobenem Anspruch".

                          Die "drunter und drüber" Lösung des Centers von David würde ich - wenn ich mich für 5.1 Kinoton interessieren würde - auch ausprobieren wollen: Die Idee kam mir auch schon ...

                          Allerdings sollte sich dann m.E. spätestens der Hochton für "drüber" oder "drunter" entscheiden ... sonst wird der Frequenzgang mit zwei Hochtonquellen auf vert. Abstand zu wellig in Abhängigkeit von Entfernung und Sitzhöhe.
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 20.12.2014, 17:17.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

                            Hallo!

                            Ich sehe das sehr ähnlich.
                            Aber es gilt eben leider immer Kompromisse einzugehen.

                            Beste Version:
                            5/7 idente Lautsprecher auf gleicher Höhe in gleichem Abstand nach ITU.

                            schlechte Version:
                            2 Fronts, liegender Center anderer Serie/Trennfrequenzen unsw.., noch mal andere Surrounds.

                            Und dann eben alle Optionen dazwischen.


                            mfg

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Sinn eines Center und Fehlkonstruktionen

                              rein theoretisch und wohl auch praktisch wäre eine 2-Center-Lösung über und unter der Leinwand nur optimal bei DSP-Einsatz und Laufzeitkorrektur.

                              Bedenkt man den Aufwand und auch die Optik eines 2. Centers an der Decke, dann halte ich einen stehenden Center akustisch wie optisch für das geringere Übel...


                              Im Wohnraum Besteht ja auch die Möglichkeit den Center nur aufzustellen, wenn man ihn benötigt. Wenn man nicht täglich Filme schaut ist der Aufwand erträglich gegenüber der Wohnraumoptik...

                              Und im dezidierten Kinokeller ist ein stehender Center ohnehin nicht störend - der sollte eh schwarz und dunkel sein... ;-)

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X
                              👍