das Label Denon gibt es ja gar nicht mehr, die (fast) einzige Bezugsquelle ist Brilliant! Der Collard ist glaube ich bei Erato aufgenommen gewesen. CD-Überspielungen schwanken ja auch bei demselben Label, je nach verwendeter Digitaltechnik. Meist sind die neuen Überspielungen besser, besonders wenn die alten aus der Frühzeit der CD stammen. Neulich habe ich von der DGG noch einmal die Box mit französischen Violinsonaten (Mintz/Bronfman) gekauft, da fand ich zum ersten Mal die alte Überspielung der inzwischen nicht mehr erhältlichen Einzel-CDs besser. Insofern ist die Frage, ob die möglichen Klangunterschiede weniger mit den Labels zu tun haben als mit den Tonstudios und ihrer Digitaltechnik, bei dem die Firmen die Überspielung in Auftrag geben (oft sind es ja bei verschiedenen Firmen sogar dieselben!)!
Genau so ist es! Es kann aber auch sein, daß die Originalaufnahmen so hell sind und die Tontechniker die Abmischung geändert haben, um die Härte etwas abzumildern!
Man kann es aber nie mit Sicherheit sagen.
Ich habe von Melodiya schon Aufnahmen gehört, die würde ich uneingeschränkt als "audiophil" bezeichnen.
Aber es war halt ein riesiger Staats-Monopolist, der alles und somit auch den gesamten Qualitätsbereich abdeckte.
Ich habe von Melodiya schon Aufnahmen gehört, die würde ich uneingeschränkt als "audiophil" bezeichnen.
Die Schostakowitsch-Aufnahmen mit Kondrashin z.B. Manche Klavieraufnahmen dagegen sind schon an der Grenze des Erträglichen, andere wieder sehr gut! Wahrscheinlich fehlte wohl machmal das Geld für die Technik!
Das Problem sind meistens eher die Menschen als die Technik.
Man muss auch schauen, unter welchen Umständen die Aufnahmen produziert wurden. Bei Melodiya gab es ja alles - Studio, Live, Rundfunkproduktion, Archivübernahmen...
Wie gesagt, ein Staats-Monopolist.
Hallo,
eine schöne Brillant Box ist auch die 7CD Box der Medtner Piano Sonaten von Hamish Milne.
Es handelt sich um Lizenzen von CRD Records von denen ich einige auf LP habe
---und hier klingt die CD mal besser !!
(ergänzende Bemerkung für Interssenten!) als Pianisten dieser sehr attraktiven Box sind neben Hamish Milne Boris Berezowsky und Geoffry Tozer angegeben. Die kompletten Klaviersonaten gibt es auch mit Marc Andre Hamelin, dem Virtuosen aus Kanada (natürlich bei weitem nicht so preisgünstig!) und einiges auch von Medtner selbst gespielt! Ich persönlich kenne Medtner von einigen Horowitz-Einspielungen her!
Gerade habe ich verglichen: Die Brilliant-Classics-Überspielung der Magnard-Symphonien (s.o.!) ist wirklich erheblich besser (!!!) als das BIS-Original! Die BIS-CD (Symphonie Nr. 1) klingt einfach flacher, verwaschener, weniger präzise, weniger aufgefächert und im Baßbereich >kastriert<! Ich kann meine Empfehlung also nur bekräftigen!
Habe eine wunderbare Doppel-CD erworben: Klavierwerke von Ravel, 2 CDs, Nimbus-Records (20 Euro), Vlado Perlemuter
Vor ein paar Wochen lief auf Arte ein Portrait über Vlado Perlemuter (1904-2002) - er hat also das biblische Alter von 98 Jahren erreicht! Er stammt aus einer jüdischen Familie aus Litauen nahe der polnischen Grenze, die vor den Pogromen des russischen Zaren nach Frankreich floh. Perlemuter studierte dort bei Benno Moisewitsch und später Alfred Cortot. Schon als ganz junger Mann beherrschte er das komplette Klavierwerk von Ravel und war mit ihm persönlich bekannt - galt als sein >Schüler<, was er im Film bestreitet! Eine sehr sympathische Persönlichkeit und ein sehr engagierter Lehrer. Der Ravel ist wirklich sehr hörenswert - nicht impressionistisch verweichlicht, sondern mit Betonung der >Linie<! Das finde ich großartig. Man hört da wirklich unerhörte Linien und musikalische Verbindungen, z.B. in der wunderschönen Sonatine (die ich selbst gespielt habe und besonders liebe, für mich ist sie der Inbegriff von Schönheit!) oder >Menuet sur le nom Haydn<, dagegen wirkt selbst der große Meister Gieseking vage und unspezifisch. Für diese wunderbare Platte gilt, was Jean Cocteau über Ravel schrieb:
"Ravel hat sozusagen die Kunst der großen impressionistischen Meister der Musik geläutert (...). Musik ohne >sauce<. Das bedeutet: keine Schleier, die Nacktheit der Rhythmen, die Trockenheit der Linie, die Kraft des Einsatzes und eine gelehrte Naivität des Tonfalls und der Akkorde."
Künstler: Claudio Arrau, David Oistrach, Pierre Fournier, Philharmonia Orchestra, Radiodiffusion Francaise Orchestra, Carlo Maria Giulini, Otto Klemperer
sehr schöne und vor allem ungemein günstige CD-Box! Für mich ist von Arraus Aufnahmen der Brahms-Konzerte - die sowieso Referenz sind - die mit Guilini die beste! Viel Spaß beim Hören!
Ich habe sie gesehen, kurz reingehört und gedacht, da kann ich nicht so viel falsch machen und mit nach Hause genommen.
Ein unbedarfter Glücksgriff sozusagen. :G ;) Was einen alles so in die Hände fallen kann, auch wenn man so wie ich keine Ahnung hat, was man so kauft.
Da bin ich ja richtiggehend froh, dass du diesen Aufnahmen Referenzstatus zubilligst. :MUnd ich dachte mir, schon wieder billig irgendwelchen Plunder mit nach Hause genommen. ;);)
Auf jeden Fall freuts mich, dass ich da einen guten Griff getan habe.
Holger ein :F
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