Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

    Ein Satz: Bei den "geheimen" Verhandlungen drängen die USA darauf, dass später private Schiedsgerichte statt unabhängiger Berufsrichter bei bestimmten Streitigkeiten Urteile fällen sollen.

    #2
    AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

    das ist bei vielen handelsverträgen so, dass es besondere schiedsgerichte gibt. auch bei streitigkeiten unter staaten. das ist nicht neu, ob es klug ist in diesem fall ist eine andere frage.
    ich weiß nicht ob du schon von fällen gehört hast, wo der bezirksrichter von brooklyn zb. über millionenwerte entscheidet .... was machst, wenn du da in gramastetten sitzt und ein anwalt in ny klagt dich durch sonne mond und sterne? glaubst nicht, dass du dann froh wärst über mediatoren?
    oder was machst, wenn du angenommen eine kleine bude bist wie ich, die nach schenzhen was liefert und die zahlen nicht aus fadenscheinigen gründen? klagst dann vorm bezirksgericht in china? viel glück!
    je nach propaganda, schaut die medaille recht zweiseitig aus. lies mal im netz nach, wie das mit den anleihen von argentinien war. argentinien hat einseitig erklärt, sie zahlen die anleihen nicht mehr, ähnliches gabs in griechenland (schuldenschnitt) .... hmmmm.
    findest es fairer, wenn in einem handelsvertrag mit einem lieferanten in dschibutti steht, gerichtsort ist linz?
    finanzielle grundlage solcher vorgänge sind oft bankgarantieen. glaub ja nicht, eine bank wehrt sich bei einem streit gegen die auszahlung, wenn sie zb in den staaten auf auszahlung eine klagsdrohung bekommt. die zahlen dann unter vorbehalt aus und du kannst in oscaloosa/kansas klagen oder beim dortigen sheriff eine betrugsanzeige machen..
    analog dazu kann man die auslegung der vertragsregeln von solchen verträgen sehen. wer klärt im streitfall.
    vergleiche dazu


    Mit der Einreichung einer PCT-Anmeldung können Anmelder gleichzeitig Patentschutz für ihre Erfindung in einer groβen Anzahl von Ländern anstrebe.

    das sind auch rechtssachen, die den nationalen gerichten entzogen sind.
    Zuletzt geändert von longueval; 05.05.2016, 10:02.
    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

    Kommentar


      #3
      AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

      Mir deucht, das TTIP ein ziemliche fauler Kuhandel sein könnte, den wir noch bitter bereuen werden. Faktisch holen wir uns noch mehr Konkurrenz ins Land und weichen den Verbraucherschutz und einiges andere mehr vollkommen auf. Vieles wird dann nach amerikanischem Rechtsverständnis ablaufen, ob uns das gefallen wird? - Ich glaube nicht, nur ein paar Stichworte: genmanpulierte Nahrungsmittel, Produkte, die nicht auf Unbedenklichkeit geprüft sind, usw.

      Aber TTIP ist ja längst nicht alles, was auf uns zugerollt kommt. Industrie 4.0 heisst das neue Zauberwort, das in Zukunft für vollständig vernetzte Produktionabläufe und Fertigung sorgen soll, um die Produktivität nochmal gewaltig zu erhöhen. - Ein paar Schönheitsfehler hat die Sache allerdings, es werden dann in nahezu menschenleeren Fabriken noch weniger Leute gebraucht. Wer aber soll denn dan zukünftig die tollen Produkte kaufen, wenn immer mehr Menschen ohne Arbeit dastehen und durch staatliche Hilfen faktisch keine Kaufkraft mehr generieren können? - Die paar Supereichen werden den dann fehlenden Absatz auch nicht retten können, dazu sind die einfach zu geizig und ein BGE gibt es bislang nicht. Schneidet sich die Industrie hier nicht am Ende ins eigene Fleisch?

      Da frage ich mich auch, wozu das alles? - Wir haben doch jetzt schon genügend Probleme mit gesättigten Märkten, Dumpinglöhnen, Arbeitslosigkeit usw.- Was bitteschön soll denn dann besser werden mit Industrie 4.0 oder meinetwegen auch TTIP?

      Nein, die Maxime müsste statt Prozesse immer schneller zu machen, Entschleunigung heissen. Es gibt kein immerwährendes Wachstum, anscheinend haben das die Politik und Industrie immer noch nicht verstanden. Die einzige Lösung für all die wirtschaftlichen Probleme ist eine Stagnation auf vernünftigem Level mit nachhaltigen Produkten. Das gegenwärtige Prinzip funktioniert überhaupt nur noch, weil durch immer kurzlebigere Produkte und immer schnellere Generationenwechsel ein mehr oder weniger ständiger Kaufanreiz generiert wird. Das ist weder nachhaltig noch besonders schlau und geht einher mit gleichzeitiger Entwertung des Faktor Arbeit und einer immer schneller drehenden Lohnabwärtspirale. Das sorgt letztlich für ständig höher wachsende Müllberge, einer immensen Verschwendung von Rohstoffen und verschärft die bereits vorhandenen sozialen Verwerfungen zusätzlich. - Wir müssen umdenken, sonst zerstört sich das System über kurz oder lang von selbst.

      Gruss,
      Joachim
      Zuletzt geändert von JoachimA; 05.05.2016, 21:29.
      Ein Computer löst all die Probleme, die ich ohne ihn nicht hätte.

      Kommentar


        #4
        AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

        das behaupten viele amis umkehrvert ... so ist das, wenn propaganda auf einander trifft.
        ob da die (spenden)profilneurose mancher ngos eine rolle spielt?

        andererseits wachsamkeit ist angebracht, keine frage.
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

        Kommentar


          #5
          AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

          Wenn immer mehr Roboter Produkte herstellen, so wird zumindest die Serienkonstanz besser.

          Desweiteren steigt deshalb nicht die Arbeitslosigkeit, weil ja die dazu notwendigen Roboter, die Software und die ganze Logistik dahinter neue Arbeitskräfte benötigen. Es verschiebt sich also nur der Job-Bedarf -bzw. die Jobs werden anspruchsvoller

          Und zuletzt: wenn es weniger Kaufkraft gibt, dann reguliert sich alles sowieso von selbst, denn kein Hersteller wird über längere Zeit nur "auf Halde" produzieren.

          Also nicht immer nur Schreckgespenster an die Wand malen!
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

          Kommentar


            #6
            AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

            Tach,

            Roboter zahlen nicht in die öffentlichen Sozialsysteme ein.

            VG Bernd

            Kommentar


              #7
              AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

              Man braucht über Roboter und Fertigungsautomaten doch nicht mehr zu diskutieren. Wie weit die Automatisierung bereits fortgeschritten ist, kann man beispielsweise in der Brauereiindustrie sehen. Da wird heute mit drei Mann in der Hälfte der Zeit dreimal mehr Bier produziert als früher mit 30 Mann. Dank hochmoderner voll automatisierter Prozesstechnik.

              Gruß

              RD

              Kommentar


                #8
                AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

                Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                Desweiteren steigt deshalb nicht die Arbeitslosigkeit, weil ja die dazu notwendigen Roboter, die Software und die ganze Logistik dahinter neue Arbeitskräfte benötigen. Es verschiebt sich also nur der Job-Bedarf -bzw. die Jobs werden anspruchsvoller
                Sorry für diese Formulierung, aber so ein Unsinn kann nur von jemanden kommen, der nicht mehr im aktiven Arbeitsleben steht (bzw lange Zeit nicht gestanden ist, weil Selbständig gewesen) und daher keine Ahnung davon hat, wie es in den heutigen Betrieben tatsächlich zugeht.

                Glaubst Du tatsächlich, dass die Kassierin im Supermarkt vor der Scannerkassa heute einen anspruchsvolleren Job macht als seinerzeit die Tante Emma in ihrem eigenen Laden ums Eck, die nicht nur blöd Ware um Ware an einem Laser-Lesegerät vorbeizieht und dabei darauf wartet, bis dieses unerträgliche 'Piep' zu hören ist? Glaubst Du wirklich, dass ein Bankberater heute einen anspruchsvolleren Job macht, wenn er nur mehr 3 bis 5 Eckdaten in sein Computer-Terminal eintippt und dann ein automatischer Fi****erungsplan ausgespuckt wird im Vergleich zu früher, wo der Berater jeden einzelnen Kunden so gut gekannt hat, dass er exakt wusste, wie man mit ihm umzugehen hat und welche Ansprüche der Kunde an sein Bankprodukt hat? Schau Dir mal an, was heute an einer Großbaustelle passiert - das ist schon fast wie Lego im Großen, weil da ja fast durchgängig nur mehr die vorgefertigten Betonverschalungen aufgestellt und dann mit Beton befüllt werden. Und das ist anspruchsvoller als früher? Alles ist nur mehr beinhart auf Gewinnmaximierung ausgerichtet - zu Lasten der Bedürfnisse der diese Arbeit verrichtenden Menschen. Der zählt heute genau nichts mehr. Braucht man auch nicht - denn eben wegen der Anspruchslosigkeit seines Jobs ist er durch Andere jederzeit ersetzbar. Früher hatte ein Architekt selbst ausrechnen müssen, ob das geplante Bauobjekt auch statisch hält - heute wird sowas am Computer geplant und dann drückt man auf einen (virtuellen) Button, und der Blechhaufen sagt einem ganz genau, wo es statische Probleme gibt.

                Ich selbst bin ja in der Software-Entwicklung tätig, war da lange Zeit als Anwendungsentwicklung, vor allem im Bankenbereich, tätig. Der Job ist mittlerweile total zur Fließband-Arbeit mutiert. Alles, was die Projektarbeit interessant gestaltet hat, gibt es heute nicht mehr. Kontakt zum Kunden? Nö! Welche Firma leistet es sich heute noch, Kundenwünsche zu erfüllen? Da wird nur noch auf der grünen Wiese geplant, und genauso sehen heute die Softwaresysteme auch aus. Egal, um welche Thematik es geht. Das beginnt damit, wie verkorkst heute Geräte wie TV oder BD-/DVD-Player oder TV-Receiver etc gestaltet wurden (intuitiv lässt sich da kaum was bedienen und Fehler gibt es jede Menge bis hin zu Abstürzen, die ein Ein- und Ausschalten notwendig machen (= Reboot des Systems)) - selbst eine simple digitale Uhr ist heute nicht mehr intuitiv zu bedienen. Wenn man Glück hat, bekommt man wenigstens noch eine brauchbare Bedienungsanleitung geliefert, aber meist ist auch sowas nur noch ansatzweise vorhanden, die man dann hinten und vorne nicht kapiert. Alles Dinge, die wegrationalisiert wurden und die das Arbeitsleben etwas abwechslungsreich und damit auch anspruchsvoller gemacht haben. Wenn Du heute nicht mehr x Programmzeilen innerhalb eines definierten Zeitrahmens ablieferst, bist Du schon ein Kandidat dafür, ausgetauscht zu werden.

                So schauts heute aus. Die Menschen sind den Verantwortlichen heute schnurzpiepegal.

                Leider!

                Herby

                Kommentar


                  #9
                  AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

                  ich persönlich kann nicht verstehen, wie jemand ttip befürworten kann. aber jedem seine meinung.

                  die zunehmende automatisierung ist kein fluch, sondern ein segen.
                  es befreit die menschen von krankmachenden, monotonen arbeitsprozessen.

                  für mich ein excellentes beispiel für manipulation und gehirnwäsche:
                  alle sind wie das kaninchen vor der schlange fixiert auf den fetisch arbeitsplatz, sodass gar niemand mehr auf die idee kommt zu sagen "hey, wir haben mehr geld, das verdient werden kann, weil die produktionskosten sinken, also kann mehr geld in umlauf gebracht werden."
                  in unseren regionen - in den westlichen industriestaaten - gibts sowieso schon mehr arbeitsplätze im dienstleistungs- und verwaltungssektor als im produzierenden bereich.
                  automatisierung ist ein weg, produktion wieder zurückzuholen aus den billiglohnländern, wieder einen gesunden kreislauf anzukurbeln - hier produziert, hier verkauft.
                  wenn halt der ganze gewinn verschwindet und die steuerzahler bloß auf den kosten sitzen bleiben schauts natürlich anders aus.
                  gruß reinhard

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

                    Zitat von ra Beitrag anzeigen
                    automatisierung ist ein weg, produktion wieder zurückzuholen aus den billiglohnländern
                    Nur ist die Automatisierung ortsunabhängig.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

                      ja, eben.
                      gruß reinhard

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

                        Herby, wir schreiben 2016 und nicht mehr 1986. Alles ändert sich, alles muss schneller und kleiner werden, alles muss möglichst viel Gewinn abwerfen.

                        Nicht dass ich das gut heisse, aber es ist nun mal so.:V
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

                          Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                          Herby, wir schreiben 2016 und nicht mehr 1986. Alles ändert sich, alles muss schneller und kleiner werden, alles muss möglichst viel Gewinn abwerfen.

                          Nicht dass ich das gut heisse, aber es ist nun mal so.:V
                          Ja eh - aber bitte behaupte nicht, dass der Job (im Schnitt) heute anspruchsvoller wäre als früher. Genau das Gegenteil ist der Fall. Durch die extreme Automatisierung, und zwar in so gut wie allen Bereichen, kommt es dazu, dass die Jobs immer langweiliger und öder werden. Und mehr noch: Die Entwicklung in der IT (Informations-Technologie) schreitet aktuell so massiv voran, dass sich viele Entwickler bereits Sorgen machen, dass auch ihre Jobs zusehends verloren gehen. Was übrig bleibt, sind jene Arbeiten, die der Computer eben noch nicht machen kann. Aber auch die werden früher oder später wegrationalisiert.

                          Heute werden annähernd 100% der Kauf- und Verkaufsorder an allen Börsen weltweit von Computern getätigt. Der Mensch schaut nur mehr interessiert zu, hat aber in Wahrheit nichts mehr zu sagen bzw zu entscheiden. Die gesamte Logik steckt in ein paar wenigen Speicherchips. Vorteile haben genau jene, die möglichst nahe an den Verteilknoten der Unterseekabeln sitzen, welche die Kontinente miteinander vernetzen. Warum? Weil heute bereits Bruchteile von Nanosekunden entscheiden, wer den Deal macht. Schau Dir mal dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=Pi7EsbYUozc - da wird erzählt, dass eben aufgrund der kürzeren und damit schnelleren Datenleitung ganz bestimmte Händler einen immensen Vorteil haben gegenüber jeden Anderen. Wo bleibt da irgendwo ein 'anspruchsvoller' Job übrig? Die Leute, die diese Kabeln herstellen, bedienen auch nur ein paar Maschinen. Die Leute, die diese Kabel auf dem Meeresboden verlegen, bedienen lediglich ein paar Maschinen und ein paar Tauchroboter. Die Leute, die diese Leitung dann nützen, starren ebenfalls nur auf ihre Monitore und staunen, was da alles automatisch abläuft.

                          Das ist es, unser künftiges Leben? Nur für irgendwelche Maschinen auf der Welt zu sein, weil die sich halt noch immer nicht selbst reparieren können? Irgendwie graut mir vor diesem Gedanken. Muss ja schlimmer sein als es uns manche Science-Fiction Filme vorspielen. Aber ich fürchte, das wird nicht mehr lange dauern, und wir sind nicht mehr als Sklaven von Maschinen und Computern. Und irgendwann nicht mal mehr das.

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

                            Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                            Desweiteren steigt deshalb nicht die Arbeitslosigkeit, weil ja die dazu notwendigen Roboter, die Software und die ganze Logistik dahinter neue Arbeitskräfte benötigen. Es verschiebt sich also nur der Job-Bedarf -bzw. die Jobs werden anspruchsvoller
                            Hallo David, hier muss ich energisch widersprechen. Ich komme aus der Druckindustrie (Positivretuscheur, Offsetdrucker) und haben den Niedergang der Branche mitte der 90er bis heute hautnah miterlebt. Durch die fortschreitende Digitalisierung sind hunderttausende hoch anspruchsvoller Jobs weggefallen und die sind nicht durch vielleicht noch anspruchsvollere Tätigkeiten ersetzt worden, sondern gar nicht.

                            Einfaches Beispiel, in meiner Abteilung sassen anfang der 80er Jahre 8 Retuscheure die kaum die Arbeit bewältigen konnten. Heute schimpft sich der Beruf Mediengestalter, im Prinzip dasselbe nur digital statt analog. Der Unterschied ist der, man braucht von den ursprünglichen 8 nur mehr 1 und können müssen die auch mehr viel, ausser dicke und fette Preise irgendwo aufs schon vorgefertgite Layout schieben. Kenntnisse in Gemeometrie, Perspektive, Satz?
                            Fehlanzeige, das Wissen und Können, wie ich es noch gelernt habe (komplette Reinzeichnerausbildung mit Airbrush etc.) ist vielfach verloren gegegangen, der Anspruch an gute Arbeit wohl auch. - Gut versteh ich ja alles, Werbung ist eben ein Wegwerfartikel, heute noch mehr als früher.

                            Nein, einmal durch Maschinen oder meintewegen Computer ersetzte Jobs sind ein für allemal weg, die kommen nicht wieder. Und mal ehrlich, in was für noch anspruchsvolleren Jobs sollen die eingesparten Leute denn untergebracht werden? In der EDV oder im Büro? - Da ist der Bedarf auch grösstenteils gedeckt und richtige Hilfsarbeiten werden heute an Leihbuden outgesourced. Da darfst du dann wie ein Huhn auf der Stange sitzen und auf den Anruf warten, wo sich dich diesmal wieder hinschicken. Im Prinzip ein sehr altes Gewerbe, Leihfirma (Zuhälter), Entleihbetrieb (Freier), Leiharbeiter (Nutte). Das haben die meisten eingesparten oder wegerechneten Leute im Wesentlichen noch zu erwarten. Industrie 4.0 wird das Ganze verschärfen und nicht mehr anspruchsvolle Jobs sondern noch mehr prekäre Jobs schaffen. Die rosarote Brille kann man hier ruhig abnehmen, die vernebelt nur die Sicht auf die realen Gegebenheiten.

                            Gruss,
                            Joachim
                            Zuletzt geändert von JoachimA; 07.05.2016, 11:30.
                            Ein Computer löst all die Probleme, die ich ohne ihn nicht hätte.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Jetzt noch TTIP nach der Globalisierung?

                              Zitat von JoachimA Beitrag anzeigen
                              noch mehr prekäre Jobs schaffen.
                              Dieser sind bereits heute entschieden zuviel vorhanden! Nicht auszumalen, was da noch kommen wird!

                              Edit: Die Globalisierung hat die drei klassischen Produktionsfaktoren: Menschliche Arbeit, Grund und Boden, Kapital gründlich durcheinandergebracht. Wie es aussieht, wird das Kapital die unausgewogene Oberhand gewinnen.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X
                              👍