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Diskussion zur Frequenzweiche

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    #61
    AW: Diskussion zur Frequenzweiche

    Weiters:
    Allgemein sind Verzerrungen von Lautsprechern - bei jeweils gleichem THD in % - wesentlich weniger hörbar als Verzerrungen von Elektronik (z.B. Verstärkern) (*).

    Das liegt hauptsächlich daran, daß bei mechanischen Systemen die Oberwellen höherer Ordnung nicht so große Anteile im Gesamtklirr erreichen: Der meiste Klirr bei LS entfällt oft auf K2 und K3 (**) und Klirr höherer Ordnung z.B. "K5" hat nur sehr geringen Anteil.
    Zustimmung.
    Man könnte es aber auch "negativ" auslegen, indem man sagt (und das stimmt auch so), dass ein Lautsprecher erst gar nicht in der Lage ist (!) Klirr höherer Ordnung wiederzugeben, weil er dazu zu schlecht ist.

    Und leider sind auch hier meine Erfahrungen gegenteilig:

    Je besser die LS sind und je besser die Abhörbedingungen dazu passen, desto weniger gibt es einen Grund über sog. "schlechte Aufnahmen" zu lamentieren.
    Umso besser eine Wiedergabeanlage ist, desto mehr deckt sie Fehler von Aufnahmen auf.

    Diese Aussage ist für mich "tausendfach" abgesichert.

    Ich bin sogar der Meinung, dass meine aktuelle Anlage mit den AMTs nur deshalb mit schlechte(re)n Aufnahmen erträglicher klingt, weil sie nicht ganz so "gnadenlos" auflöst wie die vorhergehende mit den Hörnern.

    Die aktuelle ist mir deshalb lieber, diesen Schritt habe ich mir gut überlegt und ich hatte die Gelegenheit dazu, beide HT-Syteme zu vergleichen (alte Anlage und Staccato). Sogar ein "Zurück" wäre für mich eine Sache von nur einem Tag (alles dazu liegt griffbereit in den Regalen), das habe ich aber nicht vor.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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      #62
      AW: Diskussion zur Frequenzweiche

      Es gibt schon sehr viele, sehr gute Aufnahmen. Das Problem ist dabei doch der oft erwähnte Abhörpegel, er sollte eigentlichen dem maximalen im Regieraum bei der Aufnahme gehörten Pegel entsprechen.
      Wenn man das Berücksichtigt sind einige Aufnahmen gar nicht soo schlecht wie man meint.

      Voraussetzung ist natürlich immer ein halbwegs lineares Raum /LS System.

      Ich gehe sogar noch ein Stück weiter und sage dass die eigene Stimmung und das persönliche Befinden, Erwartungshaltung, etc eine starke Auswirkung auf die momentane Hörsituation ausübt.

      Z.b. bei taghellem Licht, gestresst von vorherigen Ereignissen ist es mir kaum möglich eine opulente Räumlichkeit mit meiner Anlage zu erleben. Das macht klar wieviel die eigene Stimmung zum Musik hören beiträgt.

      Ein anderes mal sitze ich abends bei gedämpftem Licht vor meinem System und bekomme regelmäßig tränen von der mir gebotenen Performance.

      Gruß Markus

      Kommentar


        #63
        AW: Diskussion zur Frequenzweiche

        Umso besser eine Wiedergabeanlage ist, desto mehr deckt sie Fehler von Aufnahmen auf.

        Diese Aussage ist für mich "tausendfach" abgesichert.

        Ich bin sogar der Meinung, dass meine aktuelle Anlage mit den AMTs nur deshalb mit schlechte(re)n Aufnahmen erträglicher klingt, weil sie nicht ganz so "gnadenlos" auflöst wie die vorhergehende mit den Hörnern.

        Die aktuelle ist mir deshalb lieber, diesen Schritt habe ich mir gut überlegt und ich hatte die Gelegenheit dazu, beide HT-Syteme zu vergleichen (alte Anlage und Staccato). Sogar ein "Zurück" wäre für mich eine Sache von nur einem Tag (alles dazu liegt griffbereit in den Regalen), das habe ich aber nicht vor.
        __________________
        Gruß
        David
        Das ist eine Behauptung die du belegen solltest, sonst bleibt es bei deiner Behauptung.

        Ich gehe davon aus, dass der AMT ab ca. 2khz deinen Hörnern überlegen ist(Impuls), über die "Auflösung"(besser gesagt Chassisqualität) entscheidet vorrangig die Impulsantwort und (unhörbarer) Klirr.

        In weiterer Folge ist dann Linearität(ungeglättet)/Anordnung/Abstrahlverhalten des Treibers im gesamtes System interessant bzw. genauso für ev. hörbare Unterschiede verantwortlich.

        Um die Sache ans Licht zu bringen sind genaue Messungen nötig, alles andere ist sinnlos.

        Gruß, Felix

        Kommentar


          #64
          AW: Diskussion zur Frequenzweiche

          Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
          Ich könnte noch 'zig Beispiele zeigen.

          Für mich stimmt die Aussage, dass die Töne von Flöten reinen Sinustönen recht nahe kommen. Das hört man ja auch.
          Es kommt wohl sehr darauf an, welche Art Flöte es ist und wie sie gespielt bzw. angeblasen wird, wie das Mundstück aufgebaut ist und um welchen konkreten Ton es sich - innerhalb der Tonlage des Instruments - handelt ...


          Ab S. 63 wird hier eine Querflöte untersucht:



          Ich halte die pauschale Aussage, Flöten würden sinusähnliche Töne erzeugen, auch weiterhin nicht für angemessen.

          Wenn man sagt, man kann sinusartige Töne aus Flöten und Pfeifen je nach Instrument, Spielweise und Tonlage eher "herausholen" als bei anderen Instrumenten, dann bin ich wieder dabei.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

          Kommentar


            #65
            AW: Diskussion zur Frequenzweiche

            Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
            ...
            Man könnte es aber auch "negativ" auslegen, indem man sagt (und das stimmt auch so), dass ein Lautsprecher erst gar nicht in der Lage ist (!) Klirr höherer Ordnung wiederzugeben, weil er dazu zu schlecht ist.
            ...

            Deine Aussage hinterlässt mich schon sehr verwirrt, denn es geht hier doch um die Klirrkomponenten, die ein System erst selbst erzeugt.

            Wenn man feststellt, daß LS i.d.R. ein "gutmütiges" Klirrverhalten haben, also vorwiegend Oberwellen niedriger Ordnung erzeugen (die bei gleichem % Anteil nicht so auffällig sind wie Klirr höherer Ordnung), dann ist das eine für sich sprechende Tatsache.

            Es kann dem System allein daraus kein "minderndes Qualitätsurteil" bezüglich seiner nichtlinearen Verzerrungen erwachsen: Da steigt meine Logik wirklich aus, sorry.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              #66
              AW: Diskussion zur Frequenzweiche

              Zitat von DAVID Beitrag anzeigen

              ...
              Umso besser eine Wiedergabeanlage ist, desto mehr deckt sie Fehler von Aufnahmen auf.

              Diese Aussage ist für mich "tausendfach" abgesichert.

              Ich bin sogar der Meinung, dass meine aktuelle Anlage mit den AMTs nur deshalb mit schlechte(re)n Aufnahmen erträglicher klingt, weil sie nicht ganz so "gnadenlos" auflöst wie die vorhergehende mit den Hörnern.
              ...

              David, es geht mir nicht nur um eine größere erfahrbare "Spreizung" (mögliche Divergenz) von Aufnahmequalitäten, die mit einer "besseren" und "neutraleren" Anlage erfahrbar ist.

              Stellen wie uns die Frage doch einmal anders herum, denn auch ich verfüge über eine gewisse Hörerfahrung:

              Wird das genussvoll hörbare Repertoire innerhalb z.B. kommerziell verfügbarer Aufnahmen mit einem besseren Setup (hauptsächlich sind LS und Raum ausschlaggebend) größer oder wird es kleiner ?

              > Sollte es kleiner werden, dann läuft tatsächlich etwas falsch und man sollte sich auf die Suche danach begeben, was es ist: Denn dann ist das Setup tatsächlich auch nicht besser geworden.

              Ein "neutraleres" Setup ist vergleichbar mit einem Fahrzeug, welches mit gutem Fahrwerk besser in der Mitte der Fahrbahn bleibt (einspurige Landstraße oder Rennstrecke als Modell) als ein schlechtes Fahrzeug.

              D.h. kleinere Abweichungen (Seitenwind, Fahrbahnunebehenheiten etc.) bringen das Fahrzeug nicht so leicht von der Fahrbahn ab:

              Es gibt dann zu jedem Fahrbahnrand (= "unangenehmes Hörerleben durch Verfärbungen, Schärfe, Klirr etc.") in jeder Fahrsituation stets einen größeren Sicherheitsabstand als bei einem "schlechteren" Fahrzeug, welches schon "von selbst gern etwas schlingert".

              Nur von einer "stabilen Mitte" ausgehend ist auch das volle Spektrum an Aufnahmequalitäten erfahrbar, und trotzdem wird es im Mittel seltener "unangenehm".


              Langfassung:

              Ich liebe das Prinzip der Ökonomie auch wenn ich manchmal etwas mehr schreibe ...;)

              Wenn ich z.B. drei Aufnahmen (nehmen wir Gesang und Zischlaute als Beispiel) dabei habe

              a) eine sehr transparente mit gut hörbaren Zischlauten ("s", "f", "sch"), die aber schön "in der Mitte bleibt"

              b) eine Aufnahme, die evt. einige Zischlaute beinhaltet, die im Verdacht stehen "übermäßig" scharf geraten zu sein

              c) eine Aufnahme, die etwas "dumpf" oder "verdeckt" klingt, so das ein "f" schon mal ganz unterzugehen droht

              Dann fange ich mal mit a) (der Mitte) an und höre, was die gegebene Anlage daraus macht. Kann sie nicht "in der Mitte" bleiben und tendiert jetzt schon zu einer Darstellung in Richtung b) oder c), bin ich mit dem Hören fertig (Ökonomie: "Verschwende mit der schlechtesten Anlage die geringste Zeit für's Hören")

              Bei einer Anlage, die grundsätzlich offenbar "in der Mitte bleiben kann", höre ich mir je nach Laune auch noch die Aufnahmen b) und/oder c) an und bin gespannt, was das Setup über diese Aufnahmen (und sich selbst) noch verraten kann.

              Aufnahmen mit Passagen die evt. "etwas näher am Rand" liegen, können wertvoll sein. Mit einem guten Setup steigt die Wahrscheinlichkeit, daß auch sie "anhörbar" sind. Sollten Aufnahmen jedoch echte Artefakte enthalten (Mikrofon angepustet, übersteuerter Verstärker ?) steigt die Wahrscheinlichkeit mit einem guten Setup ebenso, daß man klarer heraushört "was genau los sein könnte".


              Kurzfassung:

              Eine gute Anlage zeichnet sich durch gute Transparenz und gleichzeitig angenehme Langzeithöreigenschaften aus, d.h. sie "nervt nicht".

              Natürlich kann sie auch "Krach" wiedergeben, wenn die Aufnahme "Krach" beinhalten sollte. Meistens beinhalten Aufnahmen (wenn kommerziell verfügbar und durch einen Mastering Prozess gelaufen) jedoch Musik.
              Zuletzt geändert von dipol-audio; 23.04.2016, 13:03.
              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                #67
                AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                ...und mal wieder haben wir es geschafft völlig vom Thema ab zu kommen :D

                Also eins ist mal klar, die HiFi Scene besteht aus ziemlich vielen Verrückten,
                wobei das nicht immer was negatives sein muss.
                Es gibt auch postiv Verrückte!

                Aber ich denke der Bezug zur Realität sollte ein ganz wichtiger Punkt sein
                und ich glaube dieses Forum steht auch unter diesem Motto.

                Das Problem bei der ganzen Sache ist diese Subjektivität.

                Bei einem Auto,-Skirennen,...ist das Ziel ja klar definiert.
                Wer der Schnellste ist, ist der Beste, aus Ende. Da sind die Spielreglen so eindeutig ,das keine Interpretation mehr möglich ist.

                Das ist das große "Problem" bei dieser HiFi Geschichte. Es gibt diese Spielregeln nicht, mit denen man ganz exakt nachweisen kann wer am Ende der Beste ist.
                Damit sind endlose Diskussionen, die zu keinem Schluss kommen, praktisch vorprogrammiert.

                Das "Ziel" ansich (zumindest für mich) ist ein Gänsehauteffekt,
                oder zumindest muss die Musik so mitreissend gespielt werden, das es einem zum Luftgitarre spielen animiert.
                Denn dann ist die Begeisterung beim Menschen so ziemlich am Höhepunkt angekommen
                und Höhepunkte wollen wir wohl alle so viele wie möglich! :D :I

                Die Leichtigkeit des Lebens ist es die es ausmacht.Nur dazu darf ich mich nicht dauernd
                nur in Details verbeissen, ansonsten könnte es sein das ich am Ziel vorbei schiesse ohne es noch zu merken! ;)

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                  #68
                  AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                  Zitat von nad_chario Beitrag anzeigen
                  ...
                  Das "Ziel" ansich (zumindest für mich) ist ein Gänsehauteffekt
                  ...
                  Hallo nad_chario ,

                  wenn Du z.B. auf eine Vorführung oder Messe gehst und in einer gegebenen Zeit "gute" Anlagen herausfinden willst (meist aufgrund durchwachsener Raumakustik dort ohnehin schwierig), dann ist diese Methode der "Effektsuche" (mit irgendeiner Aufnahme in der Hand) tatsächlich die denkbar schlechteste:

                  Sie führt regelmäßig viele - oft eher unerfahrene - Hörer innerhalb kürzester Zeit zur "auffälligsten" Anlage der gesamten Veranstaltung und davon erzählen sie dann oft noch jahrelang in ihrem Bekanntenkreis ... auf diesem Niveau bewegen sich jedoch viele Hörer.

                  Manche - die so an die Sache herangehen - "brauchen" dann (daheim) alle 2-3 Jahre eine neue Anlage, weil sie durch "wellenförmig wiederkehrende Unzufriedenheit" gehen. D.h. sie können oft nicht einschätzen, auf welchen Umständen (inkl. Raumakustik) ihr subjektives Erleben auf einer bestimmten Veranstaltung beruhte.

                  Beim Finden von wirklich brauchbarem HiFi geht es um andere Dinge als nur "einzelne Effekte" (s.o.).

                  Hat man gut (für daheim) ausgewählt bzw. gearbeitet, dann ist hingegen eine "verlässliche Gänsehaut" bei Aufnahmen, die einen persönlich ansprechen, quasi "mit eingebaut".

                  Man kann mit dem Ergebnis dann viel länger zufrieden sein: Das ist es, was auch (wieder) eine vermehrte Konzentration auf die Musik selbst ermöglicht. Eine wirklich gute Technik (LS und Raum) ist in der Lage, mehr in den Hintergrund zu treten und die Musik ganz von selbst in den Vordergund treten zu lassen.

                  Darum geht es am Ende ...
                  Zuletzt geändert von dipol-audio; 23.04.2016, 14:28.
                  Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                  Kommentar


                    #69
                    AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                    Zur Ergänzung:

                    Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                    ...
                    Ich halte die pauschale Aussage, Flöten würden sinusähnliche Töne erzeugen, auch weiterhin nicht für angemessen.

                    Wenn man sagt, man kann sinusartige Töne aus Flöten und Pfeifen je nach Instrument, Spielweise und Tonlage eher "herausholen" als bei anderen Instrumenten, dann bin ich wieder dabei.
                    Hier mit besonderem Bezug auf den stationären Anteil des Klangs, der aber bezüglich der Erkennung eines Intrumentenklangs meist von geringerer Bedeutung ist als der Einschwingvorgang. Es ist also wichtig, den Einschwingvorgang eines Instrumentenklangs selbst zu berücksichtigen:

                    Hat ein Ton im eingeschwungenen (stationären) Zustand eine bestimmte "deutlich hervortretende" spektrale Komponente (bei vielen Instrumenten ist das nicht der Grundton), dann sieht das während des Einschwingvorgangs meist noch anders aus. D.h. die Zusammensetzung der spektralen Komponenten - u.a bei Blasinstrumenten auch mit möglichem Geräuschanteil - ändert sich während des Einschwingens.

                    Gerade die Einschwingvorgänge sind jedoch bei der Erkennung von Instrumenten so wichtig, daß Instrumente sogar verwechselt werden können, wenn man den Einschwingvorgang von Klängen manipuliert und nur die stationäre Phase bestehen lässt.


                    Trotzdem hier noch ein Spektrum (stationär) von einer Querflöte beim Ton G4 (etwas herunterscrollen):

                    https://newt.phys.unsw.edu.au/jw/sound.spectrum.htm

                    Quelle:
                    School of Physics
                    The University of New South Wales
                    UNSW Sydney 2052
                    Australia



                    Das hier gezeigte Spektrum deckt sich in der Grundtendenz:

                    Musiktheorie, Akustik, Obertonsprktrum, Formant, Obertöne, Frequnenz
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 23.04.2016, 15:03.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                      #70
                      AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                      Oliver schrieb:
                      Deine Aussage hinterlässt mich schon sehr verwirrt, denn es geht hier doch um die Klirrkomponenten, die ein System erst selbst erzeugt.
                      Hätte auch "erzeugen" heissen sollen.

                      Natürlich kann sie auch "Krach" wiedergeben, wenn die Aufnahme "Krach" beinhalten sollte. Meistens beinhalten Aufnahmen (wenn kommerziell verfügbar und durch einen Mastering Prozess gelaufen) jedoch Musik.
                      Das ist der springende Punkt! Schlechte Aufnahmen beinhalten "Krach" - von mir aus auch hohen Klirr, der bereits hörbar wird.

                      Und diesen hört man umso deutlicher (so jedenfalls meine Erfahrung), desto besser eine Anlage ist - auch deshalb, weil die selbe Anlage mit guten Aufnahmen beweist, wie gut sie ist, sie nivelliert nichts.

                      Hier mit besonderem Bezug auf den stationären Anteil des Klangs, der aber bezüglich der Erkennung eines Intrumentenklangs meist von geringerer Bedeutung ist als der Einschwingvorgang.
                      Da stimme ich wieder voll zu. Aber der eingeschwungene Zustand ist bei einer Flöte schon recht nahe am Sinus.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        #71
                        AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                        Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                        ...
                        Schlechte Aufnahmen beinhalten "Krach" - von mir aus auch hohen Klirr, der bereits hörbar wird.

                        Und diesen hört man umso deutlicher (so jedenfalls meine Erfahrung), desto besser eine Anlage ist - auch deshalb, weil die selbe Anlage mit guten Aufnahmen beweist, wie gut sie ist, sie nivelliert nichts.
                        ...

                        Das klingt für mich tatsächlich ein wenig so, als ob für Dich mit "guten Anlagen" (speziell LS und Raum) das genussvoll hörbare Repertoire kleiner werden würde. Sollte ich Dich tatsächlich richtig verstanden haben, wäre es m.E. sinnvoll, diese Qualitätskriterien zu überdenken.


                        Denn für mich gilt ganz klar:

                        Eine "gute" Anlage maximiert das genussvoll hörbare Repertoire (dabei natürlich einen gewissen Qualitätsstandard von Aufnahmen stets vorausgesetzt).

                        Das steht nicht im Widerspruch dazu, daß Schwächen bestimmer Aufnahmen ebenso deutlich erfahrbar werden wie die Stärken anderer:

                        Der Hörgenuss (u.a. angenehmes Langzeithören) nimmt mit der "besseren" Anlage im Mittel trotzdem zu. Sich tonal "in der Mitte" zu bewegen (*) heißt dabei übrigens nicht etwa zu "nivellieren": Ein "Nivellieren" über unterschiedliche Aufnahmequalitäten hinweg ist eher ein Phänomen von Anlagen, die deutlichen Eigenklang vermitteln und/oder schlecht mit der Akustik des Hörraums klarkommen (z.B. durch zu frühe und zu pegelstarke Reflexionen aus ungünstigen Einfallsrichtungen auf den Hörplatz).

                        Extrem "trockene" Hörraume - speziell im Mittel-/Hochton - können jedoch auch eine gewisse "Zickigkeit" der Wiedergabe begünstigen, weil der Hörer mit vielen (inhärenten) Artefakten der Wiedergabe und möglicherweise der Anlage selbst ungeschönt konfrontiert wird (**).

                        Den "normalen" HiFi Hörer betrifft das jedoch ohnehin nicht, denn er findet z.B. in einem 30qm Wohnzimmer oft Nachhallzeiten um 0.5s vor und kann sich in der Realität nur mit LS helfen, die ein höheres Bündelungmaß haben, als es derzeit kommerziell verbreitet ist ...

                        Wer HiFi zur eigenen Beschäftigung mit Musik und vorwiegend zum Genuss hört, der benötigt m.E. weder ein Setup, welches "nivelliert" noch eines das übermäßig "zickig" ist.

                        D.h. es sollte für die allermeisten Hörer auch hier "eine Mitte" gefunden werden, die im individuellen Einzelfall - wie immer - auch mal anders liegen kann.

                        _____________

                        (*) Ausgewogene und glatte Frequenzgänge jeweils für das Freifeld und im Raum (hier gelten andere Kriterien als im Freifeld) gehören mit zu den Voraussetzungen.


                        (**) Dazu zählt u.a. die Interferenz zwischen den Stereo LS, welche an best. Hörplätzen zu deutlichen Verfärbungen führen kann, wenn "überhaupt keine" Seitenreflexionen vorhanden sind.

                        Auch Interferenzen der LS selbst (z.B. Schallwandeinflüsse) können sich dann über den Energiefrequenzgang - ohne Raumakustik ? - nicht mehr "ausmitteln": Dadurch steigen bestimmte Konstruktionsanforderungen an LS bzw. verändern sich graduell.

                        Abhören im "reflexionsarmen Raum" zählt daher ausdrücklich nicht zu den Voraussetzungen für stereofone Wiedergabe.
                        Zuletzt geändert von dipol-audio; 23.04.2016, 18:27.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                        Kommentar


                          #72
                          AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                          ... sag' ich schon seit Jahren, aber keiner will's glauben ....

                          LG, dB
                          don't
                          panic

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                            #73
                            AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                            Oliver, wir sind da jetzt an einem Punkt angekommen, bei dem man mit Diskussionen alleine nicht mehr weiter kommt. Leider!

                            Ich glaube nämlich (ist nicht das erste Mal das ich das so sehe/sehen muss), dass Aufnahmen die nicht sehr gut produziert wurden (ich sage jetzt bewusst nicht "schlecht"), für den Einen bei der Wiedergabe über eine sehr gute Anlage ins Positive - und für den Anderen ins Negative kippt.

                            Für mich gibt es nichts Schlimmeres als nichtlineare Verzerrungen und umso deutlicher ich die zu hören bekomme, desto "grauslicher" wird es für mich.

                            Andere wieder werden den Anteil, der bei der selben Aufnahme halbwegs passt (die nicht so hoch ausgesteuerten Passagen mit weniger Klirr) dann - weil die Anlage ja gut ist - als besser empfinden und diese bei ihrer Bewertung in den Vordergrund stellen.

                            Ein typischer Fall von "ist das Glas halb voll oder halb leer?"

                            Das klingt für mich tatsächlich ein wenig so, als ob für Dich mit "guten Anlagen" (speziell LS und Raum) das genussvoll hörbare Repertoire kleiner werden würde.
                            Absoult!

                            Sollte ich Dich tatsächlich richtig verstanden haben, wäre es m.E. sinnvoll, diese Qualitätskriterien zu überdenken.
                            Dann müsste ich aber alles "überdenken", das es so auf dem Markt gibt, denn ich empfinde es immer so, auch bei den "hochgelobtesten" Serienprodukten. War auch bei HiFi Messen für mich immer so.

                            Vielleicht liegt es an mir und meinem Gehör?

                            Allerdings sind sehr viele andere Leute auch dieser Ansicht. Welche stimmt?
                            Gruß
                            David


                            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                              #74
                              AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                              Hier sind wir wieder an einem sehr subjektiven Punkt angelangt und wie David schon richtig bemerkt hat, lohnt es sich kaum noch darüber zu diskutieren.
                              Einzige Lösung welche mir einfällt, wäre mit den besagten "besseren" und "schlechteren" Aufnahmen in die Verschiedenen Hörräume der Diskussionsteilnehmer zu gehen wobei jeder am Ende sein Urteil fällen dürfte.

                              Wie das aussehen wird lässt sich m. E. klar an den einzelnen Aussagen, bzw Vorlieben und technischen Umsetzungen der Teilnehmer sagen lassen.

                              Gruß Markus

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                                #75
                                AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                                Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                                Manche - die so an die Sache herangehen - "brauchen" dann (daheim) alle 2-3 Jahre eine neue Anlage, weil sie durch "wellenförmig wiederkehrende Unzufriedenheit" gehen. D.h. sie können oft nicht einschätzen, auf welchen Umständen (inkl. Raumakustik) ihr subjektives Erleben auf einer bestimmten Veranstaltung beruhte.
                                Das gilt aber für alles im Leben!
                                Autos, Frauen, HiFi Anlagen,... egal was du nimmst, nach 3 Jahren ist es nicht mehr so wie in den ersten Wochen.
                                Der tollste BWM oder Porsche hat nach dieser Zeit seinen ganz großen Glanz verloren.
                                Die eigene Ehefrau ist bei weitem nicht so spannend, wie eine nette Affäre am Wegesrand
                                und auch die gewaltigsten LS spielen nach ein paar Jahren standartmäßig.
                                Einfach weil man sich daran gewöhnt hat und es nichts mehr besonderes ist.

                                So sind wir Menschen halt. Aber es muss wohl so sein. Alles andere wäre der Stillstand und wir könnten uns für nichts neues begeistern,
                                wenn uns das alte ewig gefallen würde.
                                Was auch für die Wirtschaft als ganzes eine Katastrophe wäre bzw. für unsere Arbeitsplätze!

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