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Kleiner Erfahrungsbericht mit dem SPL Tube Vitalizer

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    #31
    Hallo David,

    das Hauptproblem war folgendes:

    der Vitalizer hat symmetrische Ein- und Ausgänge. Ich mußte auf die XLR-Adapter meine Cinch-Kabel setzen. Nun wurde der DA-Wandler ausgangsseitig an den Tube Vitalizer angeschlossen, dieser wiederrum eingangsseitig mit dem Tape Monitor der Vorstufe verbunden.

    Betrieb ich den Tube Vitalizer, konnte ich mir das Klangbild damit so zurechtmanipulieren, bis es mir gefiel. Das ging schon ganz gut. Mit einem Schalter konnte ich am Tube Vitalizer die Vitalizer-Bearbeitungsstufe abschalten. Ein Vergleich war also eigentlich gut möglich.

    Nun kommt das komische: Immer, wenn ich den ursprünglichen Zustand wiederherstellte - also DA-Wandler mit Cinch an Tape Monitor des VV - dann klang es deutlich anders im Sinne von überzeugend besser als wenn ich den DA-Wandler über den Tube Vitalizer und dannn erst über die Vorstufe laufen ließ.

    Für mich ist es offenkundig, daß es beim Einschleifen des Tube Vitalizers zu einer Verschlechterung des Signals gekommen ist. Ich hab das - das gebe ich zu meiner Schande gern zu - anfangs gar nicht so bemerkt. Erst nachdem ich nach 1 Woche Einhören mit dem Tube Vitalizer wieder umsteckte, fiel mir das sofort auf.

    Also für mich leider auf Dauer kein Gewinn - schade.

    Gruß
    Franz

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      #32
      Hallo Franz,

      wenn ich dich also recht verstanden habe, bist du mit dem Vitalizer immer dann nicht zufrieden, wenn du ihn im Bypass-Modus betreibst. Böse Zungen könnten nun vorschlagen, ihn immer eingeschaltet zu lassen! :D

      Aber im Ernst: du vermutest, dass der Vitalizer auch "offline" deinen Signalweg negativ beeinflusst. Mein Vorschlag lautet daher: häng ihn einfach in die Tape Monitor-Schleife deines VV - verbinde also Tape-Out mit dem Vitalizer-Eingang und Tape-In mit dem Vitalizer-Ausgang! Auf diese Weise nimmst du ihn vollständig aus dem "normalen" Signalweg und schleifst ihn nur bei Bedarf ein.

      Viele Grüße,
      Rudolf

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        #33
        Hallo Rudolf,

        so kann ich aber nur "entweder oder" hören. Es geht mir ja darum, direkt durch Umschalten erkennen zu können, ob die Klangmanipulation gegenüber dem ursprünglichen Signal nun als Verbesserung von mir gehört wird oder nicht. Und so geht das nicht. Ich hab ja grade festgestellt, daß ich mich so an das Klangbild des Tube Tializers gewöhnt habe, daß mir erst recht spät nach dem Umbau auf die ursprüngliche Wiedergabe mittels DA-Wandler am VV aufgefallen ist, das es mir eigentlich doch nicht so zusagt.

        Ich muß im direkten Umschalten sofort die Klangbeeinflussung gegen das Original verleichen können - alles andere ist Selbstbetrug.

        Und das geht so nicht. Ich bin überzeugt, daß das Einschleifen des Gerätes mich Klangqualität kostet, zumal da noch einige Schnittstellen mehr dazwischen liegen.

        Es war aber den Versuch allemal wert. Ich hätte mir nur vorher ein paar mehr Gedanken machen sollen. Naja, es ist ja noch nicht zu spät.

        Wann kann ich dir dein Gerät wieder zurückbringen. Jetzt stehen 2 davon da. :D Am Samstag oder Sonntag Nachmittag müßte es von meiner Seite aus gehen. :Z

        Gruß
        Franz

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          #34
          Original von Franz


          Ich muß im direkten Umschalten sofort die Klangbeeinflussung gegen das Original verleichen können - alles andere ist Selbstbetrug.
          Wieso, machst Du etwa die Augen dabei zu?

          :D :D :D :D

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            #35
            Versteh ich jetzt nicht wirklich Lars. :Z

            Gruß
            Franz

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              #36
              Hallo Franz,

              ich fürchte, wir reden aneinader vorbei: bei richtiger Verkabelung der Montor-Schleife ist mit deinem Vorverstärker genau das möglich, was du bislang vermisst: nämlich der Vergleich zwischen dem "unverfälschten" Signal und dem "vitalisierten" Signal - nur durch Umschalten (nicht Umstecken!).

              Bislang nämlich nutzt du deine Monitor-Schleife nur als zusätzlichen Eingang, nicht als echte Schleife. Dazu müsstest du deinen D/A-Wandler an einen anderen freien Eingang und den Vitalizer, wie von mir beschrieben, in die Tape-Schleife - nicht jedoch wie bisher direkt an den D/A-Wandler hängen. Dann hast du das Beste aus beiden Welten.

              Viele Grüße,
              Rudolf

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                #37
                Original von Franz
                nun, nach 2 Wochen hat meine anfängliche Begeisterung für den Tube Vitalizer einen herben Dämpfer bekommen. Ich habe zwischenzeitlich wieder auf "normal" umgeschaltet - und muß gestehen, daß ich mich wohl getäuscht haben muß, als ich die Bearbeitung mit dem Tube Vitalizer als "besser" beschrieben habe. Nun wirkt es auf mich eher schlechter. :J
                Mhmm


                so ähnlich ist das auch mit mir und dem Tube Ultrafox gelaufen.
                Bestimmte ältere Aufnahmen hörten sich erstmal besser an.
                Nach einiger Zeit bemerkte ich, daß der Audionet ohne den Tube Ultrafox im Grunde aber nicht schlecht klingt. Die "Mängel in älteren Aufnahmen" sind so wie sie sind, der Audionet stellt alles so dar wie es ist, der Tube Ultrafox machte es runder. Mich hat am Tube Ultrafox eher die weniger präzise Auflösung, ein doch rauher wirkender Hochtonbereich gestört. Warum soll ich mir mit dem Ultrafox was kaputtmachen, was der Audionet ohne, einfach differenzierter und feiner in den Raum stellt.
                Ich habe ihn einige Male über den Monitor Eingang des Audionet Pre1 eingeschleift, wieder rausgenommen, wieder eingeschleift, wieder rausgenommen und ihn dann am Ende draussen gelassen.
                Am Ende hatte ich Glück, ein Hörer hier im Forum wollte ihn haben. Ich hoffe, daß er noch zufrieden mit dem Tube Ultrafox ist.
                Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

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                  #38
                  Tag,
                  und Tag Franz,

                  es ist die Erfahrung: das (nicht leicht begriffene) Verhältnis von Wahrnehmung und Urteil gilt immer. Urteilsvorsicht danach auch für den Fall der sofortigen Vergleichsmöglichkeit A gegen B. Man denke nur an das Problem subtiler spektraler Veränderungen. Nicht wahr, Erfahrungen wollen gemacht sein.

                  MfG
                  Albus

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                    #39
                    @ Rudolf,

                    das habe ich auch schon so gemacht. Es bleibt für mich dabei: So richtig überzeugend "besser" wird es nicht. Es wird natürlich anders, aber je länger ich vergleiche, umso mehr tendiere ich für die ursprüngliche Version - also ohne Vitalizer-Bearbeitung. Ingos Erfahrungen kommen dabei meinen jetzigen sehr nahe. Insbesondere die Mitten- und Hochtonabbildung will nicht mehr so gut gelingen wie ohne Vitalizer-Behandlung. Und bevor ich mich weiter verrückt mache, lasse ich es lieber.

                    @ Albus,

                    Man denke nur an das Problem subtiler spektraler Veränderungen. Nicht wahr, Erfahrungen wollen gemacht sein.
                    In der Tat. Das Urteilen wird sehr schwierig.

                    Gruß
                    Franz

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                      #40
                      Alles klar, Franz,

                      ich wollte nur verhindern, dass du aufgrund technischer Probleme zu einem falschen Schluss kommst.

                      Bezüglich der Übergabe meines Vitalizers melde ich mich heute Abend bei dir.

                      Viele Grüße,
                      Rudolf

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                        #41
                        Hallo Franz

                        Aufgrund meines Vergleichstests Monster Cable (Cinch/Uebergangsstecker XLR) gegen doppelt so lange Studiokabel (Anschlüsse Cinch-XLR) vermute ich, dass die Uebergangsstecker selbst sich klanglich negativ auswirken können.

                        Gruss Beat
                        Make it or break it ;)

                        Kommentar


                          #42
                          Hallo Franz,

                          Erinnerst Du Dich noch an meine Frage? ;)

                          Mich wundert dieser Ausgang der Dinge nicht unbedingt.
                          Vieles, was auf Anhieb sehr spektakulär wirkt, hält einem Langzeittest nicht stand. Weil man von den positiven Aspekten erst mal so erschlagen ist, dass man auf Feinheiten gar nicht mehr achtet.
                          Ich denke, das ist ein völlig normaler Vorgang.

                          Gruß,
                          Markus

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                            #43
                            Erinnerst Du Dich noch an meine Frage?
                            Ja Markus. Du hast Recht behalten. :I

                            Gruß
                            Franz

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                              #44
                              Hallo Beat,

                              Aufgrund meines Vergleichstests Monster Cable (Cinch/Uebergangsstecker XLR) gegen doppelt so lange Studiokabel (Anschlüsse Cinch-XLR) vermute ich, dass die Uebergangsstecker selbst sich klanglich negativ auswirken können.
                              Das kann gut möglich sein. Es waren ja insgeamt 4 Adapter XLR auf Cinch beteiligt, außerdem ein 2. Paar Kabel. Aber will nicht weiter mutmaßen. Ich habe mich wohl schlichtweg getäuscht. Ich werde langsam alt.... :D :D

                              Gruß
                              Franz

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                                #45
                                Schade Franz, dass der Tube Vitalizer bei dir jetzt in Ungnade gefallen ist...

                                ... aber ist auch irgendwo (technisch) verständlich, denn das ist schon ein Gerät, welches das Signal sehr stark manipulieren kann. In der Anwendung im Tonstudio (von wo ich das Gerät kenne) liegt seine Stärke auch eher im Bearbeiten von Einzelspuren als von fertigen Mixen, auch wenn in der BDA davon als "besonders vorteilhaft" geschwärmt wird. Einzelinstrumente wie E-Bass kann man damit schon ganz gut aufpäppeln und im Mix deutlicher machen, ohne dass sie dabei "lauter" werden.

                                Dazu ein paar technische Hintergründe:

                                1) Die Vitalizer-Sektion:
                                Im Prinzip handelt es sich zunächst um eine etwas undurchsichtig einstellbare 4-Band-Klangregelung. Über das Process Level-Poti wird die Anhebung/Absenkung der Bänder eingestellt, wobei Basse und Präsenzen beim Aufdrehen angehoben werden, die Hochmitten jedoch abgesenkt werden (quasi eine etwas aufwändigere "Loudness"-Funktion, sie orentiert sich auch an den zugehörigen Ohrkurven). Über die Funktionen Bass, Bass-LC/RC und Hi/Mid-Freq. werden die Filter-Kennlinien verändert. Eine zweite, davon unabhängige Regelung der Präsenzen in Stärke und Filterkurve geschieht mit High-Freg, Intensity und dem High-RC/LC-Schalter.
                                Soweit nichts, was man nicht auch mit einen guten 4-Band-Vollparametrik-EQ machen kann, bis auf etwaige unharmonische Verzerrungen durch die Spulensättigung der LC-Filter.
                                Beide Klangeregelstufen gehen aber nicht direkt auf das Signal, sondern werden nach dem Durchlaufen eine jeweiligen Kompressorstufe diesem parallel wieder zugemischt. Es kommt also auch zu einer Dynamikveränderung des Signals, es entstehen zusätzliche zeitabhängige Änderungen in der Frequenzbalance, sowohl innerhalb der zwei Hauptfilterwege wie auch in ihrem Verhältnis zueinander. Ausserdem kommt es durch die Kompressoren zu (prinzipbedingten) kurzfristigen unharmonischen Verzerrungen.

                                2) Die Röhrenstufe:
                                Diese manipuliert zum Einen an der Basisbreite/Kanaltrennung (über deren Auswirkungen auf die Stereo-Balance schrieb ich ja schon), und fügt zum Anderen teilweise stark pegelabhägige harmonische Verzerrungen hinzu (Röhrenklirr bzw. -sättigung).

                                So, die Auswirkungen der Verzerrungen -- egal ob harmonische oder nichtharmonische -- sind nun sehr programmabhägig. Bei den nichtharmonischen (= Fremdfrequenzen) ist eh klar, dass das dem Signal potenziell ungünstige Anteile hinzufügt. Aber auch die harmonischen Verzerrungen (= generierte Obertöne) haben nicht-harmonischen Charakter, sobald mehr als eine bestimmte Frequenz gleichzeitig im Spiel ist. Es werden nämlich auch etliche Summen- und Differenzfrequenzen aller beteiligten Töne erzeugt. Bei Musik mit dichtem Spektrum (ganz besonders also bei massiven Streichern, z.B.) ergibt das einen regelrechten Interferenz-GAU, bei Musik mit geringer Teiltondichte ist das nicht ganz so schlimm (kleine Ensembles mit wenigen, tonal auseinanderliegenden Einzelton-Instrumenten), bei stark perkussiver Musik ist es fast egal (Solo-Schlagzeug).

                                Verglichen zu den Manipulationen im Gerät sind "Dreckeffekte" von Kabeln etc. mE als völlig irrelvant einzustufen.

                                Es ist wie es ist, schlechte Aufnahmen kann man nicht besser machen, allenfalls in der ein oder anderen Hinsicht gefälliger, wobei andere Aspekte wieder leiden können.

                                Grüße, Klaus

                                Kommentar

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