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Rund um die Aufnahmetechnik

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    #31
    Guten Tag,
    Zitat von paschulke2 Beitrag anzeigen
    Sicherlich spielt auch eine Rolle, das hochwertige Aufnahmetechnik heute etwas mobiler als von 30-50 Jahren war.
    Die meisten größeren Konzertsäle verfügen mittlerweile über eigene eingebaute Aufnahmetechnik.

    Cheers

    Lars

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      #32
      Zitat von Brainbox Beitrag anzeigen
      Guten Tag,


      Die meisten größeren Konzertsäle verfügen mittlerweile über eigene eingebaute Aufnahmetechnik.
      gab's früher auch. Ich erinnere an das legendäre Decca Studio im Wiener Konzerthaus.

      lg
      reno

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        #33
        Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
        Das ist falsch! Die Manipulationsmöglichkeiten reichen von Lautstärkeanpassungen einzelner (Solo)Instrumente und Instrumentengruppen über Tempikorrekturen (wenn gesampled wird) über tonale Anpassungen mittels EQs über Hall Be- und Nachbearbeitungen bis hin zur Entfernung unerwünschter Nebengeräsche wie Notenblätterrascheln und Umgreif- bzw. Anblasgeräuschen. Die drastischsten Werkzeuge zur Klangmanipulation sind Spatializer zur gezielten Phasenverschiebung, um einen speziellen Raumklang zu erzeugen, der natürlicherweise garnicht vorhanden ist...all das wird, natürlich mehr oder weniger, bei Klassikproduktionen verwendet.
        kannst du eine Klassikaufnahme nennen, bei der so gearbeitet wurde und vielleicht auch angeben, woher du das weißt?

        lg
        reno

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          #34
          solche Produktionen gibt's übrigens auch:


          This is a pure analog recording done exclusively with custom-built triode vacuum-tube electronics. The microphone set.up was the classic Blumlein arrangement. No noise reduction, equalization. compression, or limiting of any sort was used in the making of this recording.

          Microphones: Custorn-built vacuum-tube design by Tim de Paravicini of ESOTERIC AUDIO RESEARCH (Huntingdon, UK). using PEARL dual rectangular capsules.

          Mic Pre-Amp: Custom-built vacuum-tube design by Tim de Paravicini of EAR.
          Recorder: Custom-built one-inch two-track vacuum-tube design by Tim de Paravicini of EAR. Run at 15 i.p.s.. using proprietary equalization. Tape: Scotch 3M 996.

          Digital mastering was done from the original analog master tapes by Paul Stubblebine at Rocket Lab. San Francisco. CA. U.S.A.. using a custom designed set-up designed by Tim de Paravicini of EAR. incorporating the Sonic Solutions digital system. The glass master was made entirely optically from CDR.

          Monitoring: EAR 509 Mark II power amps and Nelson-Reed 804-B Studio Monitors.


          und das klingt verdammt gut...

          lg
          reno

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            #35
            Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
            und das klingt verdammt gut...
            … was in erster Linie am Aufnahmeraum und an der Mikrofonaufstellung liegen wird, und nicht an all den exotischen Gerätschaften, auch wenn Dir beim Lesen der Geräteliste eine audiophile Freudenträne übers Gesicht kullert. ;)

            Gruß

            Thomas

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              #36
              Voller Demut räume ich ein, mich geirrt zu haben.
              Ob dieser blendenden Logik kann ich mein Haupt nur noch mit Asche bedecken.
              Bitte sei nachsichtig mit mir armen verblendeten irregeführten.
              :A

              :S
              Grüße
              :S

              Babak

              ------------------------------
              "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

              Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


              Marcus Aurelius

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                #37
                Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                ...dann guck' Dir mal an, wo die EMI ihre Klassikproduktionen macht....richtig, in einem speziell optimierten Aufnahmeraum der Abbey Road Studios, der ein komplettes großes Klassisches Orchester aufnehmen kann....
                Welche Orchester-Aufnahme (nicht kleine Kammerorchester) in der letzten 20-25 Jahren wurden dort gemacht?

                Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                Die typische Studioklassikproduktion ist heute eine komplexe Multimikrophonieaufnahme auf x verschiedenen Audio-Spuren, die nachträglich zusammen- und abgemischt werden. Dass da natürlich ganze Passagen am Stück eingespielt werden, ist schon klar, hat aber mit einer echten Live-Aufnahme nichts zu tun...
                Ich möchte gern Beispiele von Studioproduktionen für Orchesterwerke der letzten 20 Jahren haben.
                Zuletzt geändert von Gast; 19.03.2012, 19:14.

                Kommentar


                  #38
                  Tag erneut,

                  also, herrje, Albus halte dich zurück: die tatsächlichen Bedingungen, Überlegungen, Verhältnisse und Schwierigkeiten bei Musikaufnahmen in Großen Rundfunkstudios, Konzertsälen, Opernhäusern, Kirchen, im Freien, etc. kann man in aller Ausführlichkeit und Gründlichkeit nachlesen in der einschlägigen Fach- und Spezialliteratur. Vieles vom Hinundher erledigt sich schon durch bloßes Beobachten während Proben im Studio, Generalproben zur Aufführung im Konzertsaal oder während Konzert- bzw. Opernaufführungen (zur Live-Übertragung in Dolby 5.1 Surround). Mancher Begleittext (LP) oder manches (viele) Booklets von CD-Produkten (Telarc sei genannt) klären einen auf über die genaueren technischen Mittel (z.B. Monster Cables, B&W Loudspeaker, Hitachi LCOFC Cables, etc.), die Reihenfolge der Sätze (das Finale zuerst, dann den ersten Satz, Tage später die Mittelsätze). Usw., usf.

                  Eine der kleinen Lügen hinter dem HiFi-Hobby, sofern mit der Einfluss begründenden Wahrheit hinter der Unterhaltungselektronik auch Musik als Begehrensobjekt gemeint ist, sind Wiederholungen auf Tonträgern, die durch Kopieren der Hauptpassage in eine Produktion hinmanövriert werden (Schubert und die armen Cellisten in der Großen C-Dur), d.i. nicht ausgeführt worden waren.

                  Wahrscheinlich ist eine der etwas größeren Lügen hinter dem HiFi-Hobby die Rede, es ginge einem dabei um - Musik.

                  Albus, ruhig.

                  Freundlich
                  Albus
                  Zuletzt geändert von Gast; 19.03.2012, 18:29.

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Titian Beitrag anzeigen
                    Welche Orchester-Aufnahme (nicht kleine Kammerorchester) in der letzten 20-25 Jahren wurden dort gemacht?
                    Tag,

                    auf Griffnähe, w/Abbey: Händel, Alcina, Hickox, Auger; Händel, Orlando, Hoogwood; ...

                    Alcina mit sehr viel Kunsthall, Orlando ist besser geraten.

                    Freundlich
                    Albus

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                      Soundtrack Herr der Ringe und Harry Potter z.B.
                      OK Genre Soundtrack. Bei Klassik (Orchesterwerke) sind sicher auch ein Paar aber weit in der Minderheit. LSO zum Beispiel macht fast alle seine Klassik-Produktion im Barbican Centre, obwohl die Akustik dort nicht einer der Besten ist.

                      Zitat von Albus Beitrag anzeigen
                      auf Griffnähe, w/Abbey: Händel, Alcina, Hickox, Auger; Händel, Orlando, Hoogwood; ...

                      Alcina mit sehr viel Kunsthall, Orlando ist besser geraten.
                      Ja Kammermusik-Ensemble.....
                      Ich habe eine CD gefunden mit Grossorchester (Bilder einer Ausstellung London Philarmonia / Jansons, 1995).

                      Auf jedem Fall die Nachhallzeiten im Studio 1 sind ähnlich wie in einer guter Konzerthalle, mindestens von dem was die Mikrofonen empfangen. Der Unterschied ist, dass die Bedingungen gleichmässig im grossen Teil des Studio und "gleichmässig" für alle Frequenzen sind. Von "Studio mit ganz speziellen akustischen Bedingungen" (wie z. B. extrem kurze Nachhallzeiten) kann man nicht der Rede sein.
                      Der grösste Vorteil ist, dass man nicht die ganze technische Infrastruktur in eine Konzerthalle mitschleppen und dann installieren muss. Die Kosten sind kleiner! Viele Oper-Produktionen werden dort gemacht.

                      Zitat von Albus Beitrag anzeigen
                      Alcina mit sehr viel Kunsthall, Orlando ist besser geraten.
                      Ohje, zum Glück habe ich nicht diese Aufnahmen. :A
                      Zuletzt geändert von Gast; 19.03.2012, 19:17.

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                        #41
                        Wer braucht heute noch ein Orchester ? Oder ein Aufnahmestudio ? Ein PC und ein Paar Aktivlautsprecher ... und die Software von 'VSL' .... http://vsl.co.at/ .... und ein Bissl Musikhochschule, Studienrichtung Komposition, kann auch nicht schaden.
                        Ist doch auch irgendwie eine Lüge ?
                        Es lohnt, sich die Musikbeispiele anzuhören - verblüffend :G

                        Grüße, dB
                        don't
                        panic

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                          #42
                          Zitat von Titian Beitrag anzeigen
                          Bei Klassik (Orchesterwerke) sind sicher auch ein Paar aber weit in der Minderheit. LSO zum Beispiel macht fast alle seine Klassik-Produktion im Barbican Centre, obwohl die Akustik dort nicht einer der Besten ist.
                          Warum das so ist, hatte ich aber weiter vorne schon geschrieben: es geht um die Produktionskosten. Früher war es keine Frage, dass die EMI, wenn es sich anbot, eben im Studio One Klassik produzierte. Heute wird es eine "Vollkostenrechnung" geben, was dazu führt, dass das Studio One auch für eine EMI-Produktion zu teuer ist (oder es ist gar keine EMI-Produktion – dann wird EMI erst recht den Namen "Abbey Road" vergolden wollen). Dass das früher anders war, kann man z.B. an den zahlreichen -->EMI-Aufnahmen mit Jaqueline du Pré sehen.

                          Gruß

                          Thomas
                          Zuletzt geändert von Gast; 19.03.2012, 19:40.

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                            #43
                            Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                            kannst du eine Klassikaufnahme nennen, bei der so gearbeitet wurde und vielleicht auch angeben, woher du das weißt?
                            Gegenfrage...kannst Du es? Vermutlich nicht, da es in den seltensten Fällen auf dem Cover draufsteht. Manchmal steht da nichtmal der Aufnahmeort drauf...

                            Zitat von Titian Beitrag anzeigen
                            Welche Orchester-Aufnahme (nicht kleine Kammerorchester) in der letzten 20-25 Jahren wurden dort gemacht?
                            ....jede Menge. Die Studios sind von der EMI speziell für großangelegte Klassikproduktionen gebaut und eingerichtet worden.

                            Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                            Ich möchte gern Beispiele von Studioproduktionen für Orchesterwerke der letzten 20 Jahren haben.
                            ...da gibt es seit geraumer Zeit ein sehr nützliches Werkzeug...das nennt sich Suchmaschine, Du solltest es mal selber ausprobieren, dann würde Dein Begehr erfüllt, Guckst Du hier:



                            und das ist 'nur' die Filmmusik...den Rest suchst Du aber selber...gelle...:E

                            Zitat von Albus Beitrag anzeigen
                            Tag erneut,

                            also, herrje, Albus halte dich zurück: die tatsächlichen Bedingungen, Überlegungen, Verhältnisse und Schwierigkeiten bei Musikaufnahmen in Großen Rundfunkstudios, Konzertsälen, Opernhäusern, Kirchen, im Freien, etc. kann man in aller Ausführlichkeit und Gründlichkeit nachlesen in der einschlägigen Fach- und Spezialliteratur. Vieles vom Hinundher erledigt sich schon durch bloßes Beobachten während Proben im Studio, Generalproben zur Aufführung im Konzertsaal oder während Konzert- bzw. Opernaufführungen (zur Live-Übertragung in Dolby 5.1 Surround). Mancher Begleittext (LP) oder manches (viele) Booklets von CD-Produkten (Telarc sei genannt) klären einen auf über die genaueren technischen Mittel (z.B. Monster Cables, B&W Loudspeaker, Hitachi LCOFC Cables, etc.), die Reihenfolge der Sätze (das Finale zuerst, dann den ersten Satz, Tage später die Mittelsätze). Usw., usf.
                            ...danke, genauso ist das...besonders die amerikanischen Produzenten (Telarc ist da wohl der bekannteste) sind bei dem Einsatz technischer Mittel und Mätzchen recht innovativ.

                            Aber auch japanische Label wie Denon haben in den 80ern viel mit Technik im Klassikbereich experimentiert. Nicht alles davon war zufriedenstellend und oft klingt das Ergebnis nicht wie ein homogenes Orchester in einem natürlichen Konzerthaus, aber immerhin ist es recht interessant....weil anders.

                            Einfach mal ausprobieren.:E

                            Gruß

                            RD

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                              #44
                              Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                              Das ist für mich auch eindeutig: Ein lautes Signal ist deutlich streßfreier zu hören, wenn es nicht auch noch verzerrt ist. Im Unterschied zum Konzertsaal haben wir bei Musikkonserven natürlich die Arbeit des Tontechnikers, der durch die Mischung und Regulierung verhindern kann, daß es bei lauten Tutti-Passagen zu solchen im Konzertsaal erlebbaren Auslöschungen und Klangverschmelzungen kommt, er simuliert sozusagen den idealen Hörplatz, den es in der Realität so eigentlich gar nicht gibt. Insofern hat die Aufnahme eine eigene ästhetische Qualität. "Illusion" würde ich das nicht nennen (bzw. man muß dann genauer definieren, was man darunter versteht), besser eine ästhetische "Idealisierung", die Realität des Hörplatzes im Konzertsaal wird auf ein Ideal hin optimiert, wo man gewissermaßen die Vorteile aller möglichen Sitzplätze (vorne, hinten usw.) in einem imaginären Hörplatz vereinigt bekommt, ohne die Nachteile der jeweiligen Plätze in Kauf nehmen zu müssen - die werden als Unvollkommenheiten eliminiert. Der Bezug zur Realität ist da, aber nicht im Sinne einer bloßen enner kommen könnteAbbildung, sondern der Herstellung eines ästhetischen Ideals.
                              ...man, man...ich hätte nicht gedacht, dass wir beide nochmal auf einen gemeinsamen Nenner kommen könnten...aber ziemlich genau so ist das...:F

                              Gruß

                              RD

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                                #45
                                Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                                Aber auch japanische Label wie Denon haben in den 80ern viel mit Technik im Klassikbereich experimentiert. Nicht alles davon war zufriedenstellend und oft klingt das Ergebnis nicht wie ein homogenes Orchester in einem natürlichen Konzerthaus, aber immerhin ist es recht interessant....weil anders.
                                ... ist aber in einem natürlichen Konzerthaus aufgenommen. So sind Denons Mahler-Aufnahmen mit Eliahu Inbal in der Alten Oper in Frankfurt gemacht worden. Schon seit Jahrzehnten gibt es die Tendenz, Aufnahmen generell in Konzertsälen zu machen und nicht im Studio, das ist eher die Ausnahme.

                                Beste Grüße
                                Holger

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