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    #31
    Bob Dylan gibt diesen Monat übrigens zwei Konzerte in Deutschland und eins in der Schweiz.

    Ich habe ihn leider noch nie live gesehen.

    Gruß,
    Markus

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      #32
      1963 wurde z.B. ein Song Bob Dylans verboten (und vor Erscheinung vom Album genommen) weil er sich über .....gelöscht, bitte alles weglassen, was mit Religion und damit im Zusammenhang stehenden Greueltaten zu tun hat - Admin.... daraufhin hatte Dylan einige Probleme am Hals. Ob das nun radikal war oder nicht .... wann ist ein Musiker eigentlich radikal ???

      Grüße, dB
      Hier entsteht ein völlig falscher Eindruck !
      Ich habe lediglich den Grund des Verbotes minimalistisch angedeutet - wenn das schon einen Rotlauf auslöst kann man unmöglich über einen Künstler wie Bob Dylan und dessen Gesamtwerk diskutieren. Sollte sich jemand selbst ein Bild machen wollen - man kann den Songtext zu 'Talking John Birch Paranoid Blues' gurgeln ....

      Grüße, dB
      don't
      panic

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        #33
        political correctness oder was darunter verstanden wird ist im grunde genommen auch nicht weit weg von denkverboten.
        künstler, wenn sie die bezeichnung verdienen, müssen radikal im sinne des wortes sein.
        wer denn sonst soll darangehen, tabus und konventionen zu durchbrechen?
        dabei muss man zwar nicht das kind mit dem bade ausschütten - aber über den rand drüberschauen traut man sich eben nur, wenn man nicht mehr dran glaubt, dass die erde eine scheibe ist.
        gruß alex

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          #34
          Hallo

          was, wenn der Künstler selber solche Konventionen bedient und sich den Gruppen anbiedert, die diese Konventionen hochhalten, indem er zu deren Aktivitäten tatkräftig unterstützt?

          Manche würden dann sagen: "Ja, das ist doch alles ein Verwirrspiel des Künstlers, mit dem er die Absurdität des Ganzen aufzeigen will. Das ist reine Ironie."

          Man kann es eben immer drehen und wenden, wie es einem genehm ist.

          LG

          Babak
          Grüße
          :S

          Babak

          ------------------------------
          "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

          Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


          Marcus Aurelius

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            #35
            In den unendlichen Weiten des www. bin ich auf eine erwähnenswerte Geschichte gestoßen. 1979 veröffentlichte Bob Dylan das Album 'Slow Train Coming'


            Die CD Bob Dylan: Slow Train Coming jetzt probehören und für 12,99 Euro kaufen. Mehr von Bob Dylan gibt es im Shop.


            Darauf befinden sich ausschließlich religiöse Songs. Während der folgenden Live-Konzerte versuchte Dylan seine Zuhörer zum christlichen Glauben zu bekehren, worauf viele Gäste die Konzerte frühzeitig verließen - in gewisser Weise radikal.

            Grüße, dB
            don't
            panic

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              #36
              Hallo

              Dezibel, das beweist, dass Du zur Gruppe der "halbwegs intelligenten Menschen mit Erfahrung im Umgang mit Informationsmedien" bist, von denen ich weiter oben schrieb. ;)

              Bei den von Dir angeführten Konzerten referierte Dylan auch über die Verwerflichkeit von Homosexualität, Abtreibung etc., verglich bestimmte Staaten mit Gog und Magog, sprach was alles des damals aktueleln Weltgeschehens nicht schon in der Bibel angekündigt worden ist, etc. etc.

              Sein Auftritt 1997 auf dem Eucharistischen Kongress in Bologna ist ein weiterer Punkt.

              Ja klar kommt da der Einwurf: alles eben ein Verwirrspiel und Ironie, bewusste Irritation.
              Wo dient Irritation enem bestimmtem Zweck und wann wird irritiert der Irritation wegen?
              Wann wird das ein oberflächlicher Aktionismus?

              Das soll jeder für sich entscheiden.

              Das gute ist: es ist nichts bloß schwarz oder weiss.
              Mann muss nicht 100% von allem, was ein Künstler tut, gut oder schlecht finden.

              Mit manchem kann man, mit manchem nicht.

              Ich muss nicht alles an und von Bob Dylan gut finden, um ihn als guten und wichtigen Musiker zu sehen.
              Künstler sind auch nur Menschen, und keine Ikonen, Heilige oder Götzen, die man bedingungslos anbeten oder verdammen muss.

              LG

              Babak
              Grüße
              :S

              Babak

              ------------------------------
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              Marcus Aurelius

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                #37
                Dylan ist für mich einer der wenigen Ausnahmekünstler dem es im Leben um weit mehr geht als dass am Ende die Kasse stimmt. Wer das noch nicht entdeckt hat, hat sich mit Dylan zu wenig auseinandergesetzt. Sein Engagement für Politik, Religion und Menschenrechte hat ihm kommerziell über weite Strecken eher geschadet. Es gab auch Zeiten da war es recht still um ihn - er hatte ja auch so seine selbstzerstörerischen Zeiten wenn ich das richtig in Erinnerung habe .... umso erstaunlicher ist es für mich dass sich solche Menschen dann doch wieder irgendwie 'derrappeln'.

                Grüße, dB
                Zuletzt geändert von Dezibel; 10.06.2011, 11:10. Grund: Grammatik
                don't
                panic

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                  #38
                  Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                  Ja klar kommt da der Einwurf: alles eben ein Verwirrspiel und Ironie, bewusste Irritation.
                  Nein, wieso Ironie?
                  Einfach eine legitime Meinung, mehr nicht.
                  Wir haben immerhin (noch) Religions- und Gedankenfreiheit in unserem Kulturkreis.

                  Gruß,
                  Markus

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                    #39
                    Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
                    Einfach eine legitime Meinung, mehr nicht.
                    Wir haben immerhin (noch) Religions- und Gedankenfreiheit in unserem Kulturkreis.
                    Auf genau dieser Basis bin ich so frei, mit diesen Ansätzen Dylans nicht konform zu gehen.

                    Ist ebenso legitim.

                    Na doch, bisschen Wu hier, bisschen Wei dort.
                    Grüße
                    :S

                    Babak

                    ------------------------------
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                    Marcus Aurelius

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                      #40
                      Natürlich, sehe ich genauso.

                      Die Frage war ja auch, wo da eine besondere Radikalität zu sehen ist. Die sehe ich nicht. Einfach traditionelle Ansichten protestantischer Christen. Die hat sich Bob Dylan nicht ausgedacht.

                      Gruß,
                      Markus

                      P.S.: Die oben abgebildete Platte finde ich eigentlich ziemlich gut (einschließlich der Texte) - obwohl sie stark nach "Dire Straits" klingt, was ja auch bei den beteiligten Musikern kein Wunder ist.
                      Zuletzt geändert von Gast; 10.06.2011, 12:46.

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                        #41
                        Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                        Dylan ist für mich einer der wenigen Ausnahmekünstler dem es im Leben um weit mehr geht als dass am Ende die Kasse stimmt. Wer das noch nicht entdeckt hat, hat sich mit Dylan zu wenig auseinandergesetzt. Sein Engagement für Politik, Religion und Menschenrechte hat ihm kommerziell über weite Strecken eher geschadet. Es gab auch Zeiten da war es recht still um ihn - er hatte ja auch so seine selbstzerstörerischen Zeiten wenn ich das richtig in Erinnerung habe .... umso erstaunlicher ist es für mich dass sich solche Menschen dann doch wieder irgendwie 'derrappeln'.
                        Ich denke sein Songbeitrag inkl. Auftritt beim Werbespot von Victoia's Secret haben genau so ethischen, politischen und moralischen Hintergrund wie sein Auftritt (Mit Will.I.Am von den Black Eyes Peas) im Pepsi-Spot während des Super-Bowls.

                        Und das alles sicher wegen den ethsichen Richtlinien die diese Konzerne verfolgen, ähnlich wie er es bei The Co-operative meinte.

                        Natürlich stehen auch Cadillac Escalade und Apple iTunes den anderen um nichts nach ... ;)



                        Mir fallen noch lange vor Dylan andere Künstler ein, die bei der Ausübung ihrer Kunst nicht auf die Kasse schauten, und die z.B. in mageren Zeiten normale (oft schlecht bezahlte) Jobs ausübten um über die Runden zu kommen.

                        Bob scheint auch so ganz gut über die Runden gekommen zu sein, ohne Notwendigkeit, Trucks fahren zu müssen oder ähnliches. ;)

                        Bob Dylans Ruhm ist prädestiniert dafür, dass sich die Leute sich ein Bild von ihm machen, das oft idealisiert oder dämonisiert oder in irgend ein anderes Extrem verfällt.

                        Er hat viele sehr gute Sachen gemacht.
                        Er hat manches gemacht, das nciht allen gefällt.

                        That's Life

                        Cheers

                        Babak
                        Grüße
                        :S

                        Babak

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                        Marcus Aurelius

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                          #42
                          Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                          Sein Engagement für Politik, Religion und Menschenrechte hat ihm kommerziell über weite Strecken eher geschadet.
                          Ich finde eigentlich nicht, dass er sich sonderlich engagiert hat.
                          Das ist vielleicht auch das Missverständnis. Manche gerade in unseren Breiten - vor allem die wie üblich ziemlich dummen Linken - haben wohl etwas in Bob Dylan gesehen, das er nie gewesen ist und sind dann enttäuscht, wenn manche seiner Aussagen nicht in ihr Weltbild passen und deuten das dementsprechend als "Richtungswechsel".
                          Was diese Leute meinen, ist eher bei Joan Baez zu finden, die war und ist wirklich politisch engagiert. Aber nicht Dylan.

                          Gruß,
                          Markus

                          Kommentar


                            #43
                            gelöscht, bitte alles weglassen, was mit Religion und damit im Zusammenhang stehenden Greueltaten zu tun hat - Admin

                            Das ist nur noch peinlich.

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
                              Ich finde eigentlich nicht, dass er sich sonderlich engagiert hat.
                              Das ist vielleicht auch das Missverständnis. Manche gerade in unseren Breiten - vor allem die wie üblich ziemlich dummen Linken - haben wohl etwas in Bob Dylan gesehen, das er nie gewesen ist und sind dann enttäuscht, wenn manche seiner Aussagen nicht in ihr Weltbild passen und deuten das dementsprechend als "Richtungswechsel".

                              Ach doch. Dylan war in den sechziger Jahren sehr engagiert. Vor allem wenn's um Bürgerrechte und Rassendiskrimierung ging. Da gabs eine legendäre Tournee durch die Südstaaten, wo ihm die halbe Band davongelaufen ist, weil die Angst hatten. Er hat halt auch immer wieder alles Erdenkliche getan, um den Rattenschwanz an Bewunderern etwas zu schocken. Das betrifft seine ersten elektrifizierten Auftritte (Pete Seeger wollte mal die Kabel kappen) ebenso wie sein Investment in die Rüstungsindustrie. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass Bob Dylan Jude ist, seine Hinwendung zum evangelikalen Christentum also selbstverständlich einen Richtungswechsel darstellt (im Übrigen einen, der mir persönlich völlig unverständlich ist).

                              lg
                              reno

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                                #45
                                Zitat von WMN Beitrag anzeigen
                                Als erstes würde ich das Wort "Befindlichkeit" in die Erkennungssoftware eingeben. Es ist ein derart hilfloser und konstruierter Begriff, den man eigentlich aus seinem Wortschatz (müsste mal im Duden nachschlagen, ob es das Wort überhaupt gibt) streichen sollte.

                                For the record: Reno Barth und WMN sind zum ersten und möglicherweise letzten mal einer Meinung.

                                lg
                                reno

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