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    Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
    Und auch nicht, dass man mit der Verstärkung der Stimme irgendwas "kaputt" macht. Man darf dann aber wirklich nur möglichst unverfälscht verstärken.
    Ich glaube sogar, dass dann noch viel mehr der Ausdruck in der Stimme und viele Details hörbar werden, die sonst im "Lärm" untergehen.

    Zur Kunst: klar ist diese bei klassischem Gesang sehr hoch und ohne jahrelange Ausbildung geht da vermutlich gar nichts.

    Aber! Mir gefallt dieses Gekünstelte garnicht! Das ist natürlich Geschmacksache, auch klar.
    Hallo David,

    es stimmt natürlich: Heute werden Aufnahmen gemacht und da muß sich jeder Sänger an das Mikro gewöhnen - selbstverständlich! Aber vernünftig lernen zu singen kann man doch wohl nur ohne solche technische Verstärkung. Sonst bleiben die Möglichkeiten der Stimme von vornherein begrenzt. Und daß im Normalfall von kommerziellem Pop vieles kaschiert und retuschiert wird mit der Technik - wer wird das wohl bestreiten wollen?

    Die Kritik am gekünstelten Gesang kommt immer wieder. Im 18. Jahrhundert z.B. war es die Empfindsamkeit, welche den hochartifiziellen Barockstil mit seinen rhetorischen Figuren als "künstlich" und "unnatürlich" empfand. Musik sollte "das Herz rühren", und das geschieht durch die einfache Melodie. Deswegen die Vorliebe für das Lied und das einfache Volkslied in der Romantik.

    Beste Grüße
    Holger

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      Ich möchte mich in dieser Diskussion nicht hervortun - dafür verstehe ich zu wenig von klassischer Musik bzw. den Anfordereungen die z.B. an Opern- oder OperettensänderInnen gestellt werden. Ich denke aber man kann E- und U- Musik so nicht direkt vergleichen. es gibt da und dort hervorragende SängerInnen bzw. Solche die Gefühl in ihren Gesang legen können und Andere die das weniger gut beherrschen.

      Grüße, dB
      don't
      panic

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        Zitat von kammerklang Beitrag anzeigen
        Für ein differenziertes Fortissimo auf dem Flügel spielt m.E. die Physis eine entscheidende Rolle. Es ist eine Frage der Körperspannung und der Kraft, ob man bei weniger Krafteinsatz dann eher weit ausholen und auf die Tasten schlagen muß, wodurch man dann weniger differenzieren kann, oder ob man in der Lage ist, auch bei kürzestem Fingerweg mit stärkstem Tastendruck zu spielen, weil man dann immer noch einzelne Finger zurücknehmen und so bestimmte Töne trotz Fortissimo nuanciert betonen kann.

        Meines Erachtens ist diese nötige "Kraft-Drucktechnik" der Grund, weshalb viele Frauen in Fortissimopassagen nicht ganz die kontrollierte und überwältigende Fulminanz erzwingen können, die manche Stücke brauchen. (Ausnahmen wie die Argerich bestätigen die Regel :-)) Von Horowitz ist überliefert, dass er bei einen prominenten Schüler - den Namen habe ich vergessen - beim Lautspielen unterbrach, mit dem Finger an ein paar Stellen auf dessen Rücken herumdrückte und dann meinte: Sie haben hier überall nicht genug Forte...
        Hallo Kammerklang,

        wie immer ist das ein wunderbarer Beitrag von Dir, der zum Nachdenken anregt! Der Flügel klingt im Forte schrill und hart, wenn man den Arm falsch einsetzt, von oben auf die Tasten drückt. Horowitz und Michelangeli sind Fingertechniker. Michelangeli arbeitet mit sehr hohem Handgelenk und setzt das Armgewicht praktisch nicht ein. Gilels setzt den ganzen Körper ein, aber schafft es, das Gewicht in die Fingerkuppen zu bekommen. Deshalb "klingt" eben auch sein wuchtiges Forte. Da gibt es natürlich verschiedene "Schulen". Jedenfalls bei manchen sieht man schon allein daran, wie sie am Flügel sitzen, daß da klanglich nichts herauskommt. Auch Frauen können "zulangen" - Du hast die Argerich erwähnt. Es sind ja nicht alle so zerbrechliche Persönchen wie Clara Haskil - die dafür aber eine stupende Fingerfertigkeit besaß.

        Seine Forenaktivität einzuschränken, hat auch sein Gutes: Man gewinnt viel Zeit!

        Beste Grüße
        Holger

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          Hallo zusammen,

          ich war in dieses Forum zurückgekehrt weil David die Sinnfrage zum Forum gestellt hatte, ich fand das dieses Forum nicht sterben sollte und mich daher aktiv beteiligen wollte. Bei meiner Frage zur realitätsnahen Wiedergabe hatte ich mir schon etwas gedacht, wollte lesen wie ihr mit dem Thema realitätsnahe Wiedergabe umgeht und wie ihr das Problem für euch einstuft oder gelöst habt. Vor einigen Beiträgen hatte ich folgendes angemerkt:

          irgenwie ging es mir nicht wirklich darum zu klären ob in der Oper ohne Verstärkung gesungen wird oder nicht, sonder eher darum, was man tun muss um eine möglichst realitätsnahe Wiedergabe zu erreichen.
          Das wurde jedoch lustig ignoriert, was ich einfach nur extrem unhöflich finde. Ich habe mich eben ein wenig hier im Forum umgesehen und festgestellt das das, wie in anderen Foren auch, durchaus Routine hat. Da darf man sich dann aber nicht wirklich wundern, wenn interessierte keine Lust haben einen Thread zu eröffnen, da sie doch befürchten müssen Antworten zu bekommen die sie nicht abgefragt haben.

          Als extrem unverschämt betrachte ich allerdings die Tatsache, dass einige Teilnehmer es einfach noch nicht mal wahrnehmen das da gerade etwas schief läuft und ohne auch nur eine Anmerkung einfach weiter philosophieren, so als wäre einfach nur die Katze durch Zimmer gegangen, frei nachdem Motto: was kümmert mich das Geschreibsel von anderen.

          Das Thema war:

          realitätsnahe Wiedergabe

          Aber gut, das Thema ist mittlerweile gesprengt, denn jeder den dieses Thema interessiert wird sich nach kurzer Zeit im Nirwana verlieren und nicht weiterlesen.

          Also viel Spaß bei der Diskussion über Opernsänger mit und ohne Mikrofon.

          :-( Theo

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            Hallo Holger,

            die Bezeichnung Mikrophonstimme finde ich unangebracht, da niemand Singen am Mikrophon lernt, sondern ohne Verstärkung singt.

            Um zu verstehen, warum ich geschrieben habe, dass ein Mikrophon eingesetzt wird, muss man sich in die jeweilige Situation hin versetzen.

            Wann und warum ist ein Mikrophon unabdingbar?

            Ganz egal, wie gut, wie laut, wie durchdringlich jemand singen kann, irgendwann ist das Ende seiner Fähigkeiten erreicht. Wenn, aus welchen Gründen auch immer, eine größere Lautstärke benötigt wird, ist der Einsatz eines Mikrophones legitim. Wenn ich das nicht tue, verliert m.E. die Stimme an Ausdruck und die Stimme wird über Gebühr belastet.

            Ich erlaube mir, die Schönheit einer Stimme nicht daran fest zu machen, welche absolute Lautstärke erreicht werden kann, sondern ob diese mit gefällt, ob ich diese als angenehm empfinde. Es ist mir dann lieber, über ein Mikro die Stimme unangestrengt zu hören, als ohne im und über den Grenzbereich.

            Was ist daran falsch?

            Dass ich ein Mikrophon und evtl. weitere Technik dazu nutzen kann, gesangliche Schwächen auszugleichen oder zu kaschieren, das steht m.E. auf einem anderen Blatt.

            Wenn aber jemand gut singen kann und das Mikro nur verstärkend eingesetzt wird, glaube ich kaum (kann ich mir nicht vorstellen), dass von der Qualität der Stimme derart viel verloren geht über das Mikro.

            Ciao DA

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              Zitat von HiFi-Selbstbau Beitrag anzeigen
              realitätsnahe Wiedergabe
              Nunja, ich muss die Realität kennen, an der ich mich orientieren WILL, um das überhaupt bewerten zu können.

              Für den Liebhaber von seidiger Popmusik oder für den Liebhaber der Oper oder für den Liebhaber der leisen Jazztöne oder für den Liebhaber des Gothik sehen diese Anforderungen unterschiedlich aus.

              Daher ist es m.E. sehr wichtig, sich mit der Realität zu beschäftigen. Das gehört m.E. zum Thema, nein, es ist eigentlich wichtiger als das Wiedergabe.

              Du kannst die Realität, das Maß Deiner geforderten Betrachtung nicht ignorieren, sondern es ist einen Grundvoraussetzung für eine fruchtbare Diskussion, oder nicht?

              Was ich dafür tue ist vor allem, viel real zu hören und die Wiedergabe daran zu beurteilen, was ich gewohnt bin zu hören. Bei mir fängt da mit tonal stimmigen und dynamischen Lautsprechern an, geht über die Bewertung der Wiedererkennbarkeit von Feinheiten bis zur Elimierung von akustischen Unstimmigkeiten im Raum. Wenn die Möglichkeit besteht, dann nutze ich die Freiheit, Aufnahmen zu besorgen, die mir besser gefallen, aber das Ziel ist die Musik und wenn es diese nur in einer Form gibt, dann ist das so...

              Ciao DA

              Kommentar


                In Bezug auf gut aufgezeichnete Oper halte ich Lautsprecher - speziell den Mitteltöner - mit hoher Leistungs- und Pegelreserve bei gleichzeitig so wenig Klirr wie möglich für unabdingbar. Ein lauter Tenor klingt nämlich aus überforderten Lautsprechern absolut entsetzlich. Es 'plärrt' im wahrsten Sinn des Wortes dass es in den Ohren nur so weh tut.

                Grüße, dB
                don't
                panic

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                  Zitat von Dragonsage Beitrag anzeigen
                  Ich erlaube mir, die Schönheit einer Stimme nicht daran fest zu machen, welche absolute Lautstärke erreicht werden kann, sondern ob diese mit gefällt, ob ich diese als angenehm empfinde. Es ist mir dann lieber, über ein Mikro die Stimme unangestrengt zu hören, als ohne im und über den Grenzbereich.
                  Ich habe eher das Problem mit CDs als mit dem Liveerlebnis in der Oper oder im Konzert. Es scheint offenbar nicht so einfach, den ungeheuren Dynamikumfang eines Opernsängers z.B., der in natura ganz unangestrengt wirkt, so einzufangen, daß es über die LS im Wohnzimmer nicht verzerrt und gepreßt klingt. Das Mikro hat da offenbar so seine Probleme und die Technik dahinter ebenso.

                  Was ist realitätsnah bei der Wiedergabe? Eine komplexe Frage! Die Aufnahme soll naturgetreu weidergeben werden, aber das ist nur ein Aspekt. Es entscheiden natürlich die Bedürfnisse mit. Wer selber ein Instrument spielt, möchte andere Dinge hören als der Genußhörer. Das sind nur Nuancen, aber die sind entscheidend letztlich.

                  Beste Grüße
                  Holger

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                    Hallo zusammen,

                    Ich habe eher das Problem mit CDs als mit dem Liveerlebnis in der Oper oder im Konzert.
                    Das ist ja genau das Thema um das es mir geht. Was müssen wir dafür tun (mindestens), damit man eine Chance hat einen Vortrag von CD oder sonstigem Tonträger als realitätsnah zu empfinden? Im Umkehrschluss, was darf man maximal tun (Kompressoren und dergleichen), um dieses Ziel zu erreichen?

                    Nunja, ich muss die Realität kennen, an der ich mich orientieren WILL, um das überhaupt bewerten zu können.
                    Das sehe ich ganz anders. Der Mensch muss niemals in einer Oper gewesen sein, um feststellen zu können ob sich eine solche Oper über die Anlage unrealistisch anhört. Unrealistisch ist es schon allein daher weil das Gehirn einem "sagt": dieser Raum passt doch gar nicht in mein Wohnzimmer! Ich wage sogar zu behaupten das die allermeisten in diesem Hobby noch nie eine Live-Veranstaltung gehört haben und wenn, dann nur auf dem örtlichen Straßenfest unter besch..... Bedingungen. Aber wirklich JEDER, außer die armen Menschen die nichts hören können, haben im Ohr wie eine Stimme zu klingen hat. Das Training beginnt mit dem ersten Tag des eigenen Lebens.

                    Wir stimmen unsere Lautsprecher z.B. vorwiegend mit Gesangsaufnahmen ab und man staunt, wie zielsicher man damit einen Lautsprecher tonal richtig hin bekommt. Der Rest ist dann wie automatisch auf der sicheren Seite. Aber tonal sehen wir auch nicht wirklich als das große Problem an, realitätsnah ist da schon schwieriger. Was braucht es, damit ein Lautsprecher, eine komplette Anlage die Gefühle transportiert, die ein guter Musiker/Sänger in der Lage ist in die Aufnahme zu geben?

                    Wer z.B. das Lied Abschied nehmen von Xavier Naidoo hört, hat von "ganz nett" bis Tränen in den Augen, je nach Anlage alle Möglichkeiten zu erfahren was realitätsnahe Wiedergabe ist. Dahingehend kann ich auch folgende CD extrem empfehlen:

                    Wettsingen in Schwetzingen/MTV unplugged

                    ein harter Prüfstein für jede Anlage, als DVD noch eindrucksvoller.

                    :-) Theo

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                      Zitat von HiFi-Selbstbau Beitrag anzeigen
                      Wer z.B. das Lied Abschied nehmen von Xavier Naidoo hört, hat von "ganz nett" bis Tränen in den Augen, je nach Anlage alle Möglichkeiten zu erfahren was realitätsnahe Wiedergabe ist.
                      Bei mir würde sich das dann wohl eher zwischen leichter Übelkeit und heftigen Magekrämpfen bewegen :W

                      lg
                      reno

                      Kommentar


                        Hi

                        Also Tränen in den Augen oder eine Gänsehaut bekomme ich dann und wann bei manchen neu gekaufen Songs in gehobenen Lautstärke schon. Es muß auch nicht unbedingt eine Stimme sein auch bei Instrumentalversionen kommt es vor wie zb: Titanic(Titelsong).
                        Es kommt vorallem auch auf die Gefühlslage an die man an den Tag legt.

                        Für mich scheint es so, es ist wichtig das alles glasklar von der Anlage rüberkommt, die Stimme holographisch erscheinend, und alle Instrumente schön ortbar, räumlich und natürlich nichts verzerrt. Ja, den Hörraum nicht vergessen.

                        Es muß auch nicht brutal laut sein wie bei David, auch in gesitteter Lautstärke sollte die Anlage Emotionen wecken können, dann kann nicht mehr viel Falsch liegen.

                        In Zusammenspiel aller technischen Erfordernissen der Anlage in dem halbwegs gut otimierten Raum sollte man das hinbekommen.

                        lg
                        Gerhard
                        Zuletzt geändert von Gast; 21.04.2011, 14:25.

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                          Der Mensch muss niemals in einer Oper gewesen sein, um feststellen zu können ob sich eine solche Oper über die Anlage unrealistisch anhört.
                          Interessante Behauptung. Woher stammt die angeborene Fähigkeit eine Opernakustik zu erkennen, ohne sie je gehört zu haben? Vererbung, weil das früher mal überlebenswichtig war?

                          Das Training beginnt mit dem ersten Tag des eigenen Lebens.
                          Kommt drauf an wohin man den zeitlich verlegt, Stimm- und Spracherkennung beginnen sich nachgewiesenermaßen schon im Mutterleib zu entwickeln. Ob Schwangere gern in die Oper gehen...

                          Wir stimmen unsere Lautsprecher z.B. vorwiegend mit Gesangsaufnahmen ab und man staunt, wie zielsicher man damit einen Lautsprecher tonal richtig hin bekommt. Der Rest ist dann wie automatisch auf der sicheren Seite.
                          Das Gehör ist für Spracherkennung maximal empfindlich und differenzierungsfähig, ganz so verwunderlich ist das also nicht. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass man mit reiner Optimierung nach Gesang z.B. auch im Tiefbass automatisch eine vernünftige Abstimmung hinkriegt. Noch schwerer kann ich es mir das mit einer Stimme wie dieser vorstellen:

                          Wer z.B. das Lied Abschied nehmen von Xavier Naidoo hört, hat von "ganz nett" bis Tränen in den Augen,
                          Mir kommen da die Tränen eher vor - Lachen. Ich glaube einfach nicht, dass gesangstechnisch viel dazugehört, um so banal auf die Tränendrüse zu drücken, kommt mir so gefühlsecht vor wie TV-Volksmusik. Und was von Lautsprechern zu halten ist, die darauf abgestimmt sind...:-) Sehe ich wohl nicht alleine so - Reno, meine Anteilnahme, gute Besserung!

                          Als extrem unverschämt betrachte ich allerdings die Tatsache, dass einige Teilnehmer es einfach noch nicht mal wahrnehmen das da gerade etwas schief läuft
                          Warum so empfindlich? Jeder kennt die Gefahr abzudriften oder Dinge zu äußern, die einem gerade im Kopf herumgehen und nicht ganz durchdacht sind. Es bleibt jedem selbst überlassen, das für ihn persönlich Nebensächliche auszublenden und sich im Rest gedanklich einen roten Faden zu suchen. Jedenfalls solange einem David nicht mit einem Bärendienst dazwischen kommt und einfach alle Fäden abzwickt... :-)

                          Mir gefallt dieses Gekünstelte garnicht! Das ist natürlich Geschmacksache, auch klar.
                          Kann ich verstehen, Oper und Kunstgesang sind im allgemeinen auch meine Sache nicht, da lässt mich das meiste völlig kalt. Das meiste im Pop finde ich aber noch weit künstlicher, siehe oben. Aber Ausnahmen gibt es schon, Querbeet. Mozarts da Ponte Opern zum Beispiel, Winterreise, Dichterliebe, Ein Überlebender in Warschau, Pierrot Lunnaire usw. Marilyn Monroe konnte singen, dass muß man ihr lassen und ein paar Popsternchen können das auch, keine Frage. Beim Jazzgesang suche ich noch, vieles von S. Horn, N. Simone, D. Krall, C. Wilson, M. Gardot oder Nikki Yanofsky gefällt mir ...

                          Ich kann Besserwisser auch nicht leiden. Leider ist es aber oft so, dass das was sie sagen einfach Hand und Fuß hat. Dagegen kann man mit: "ich höre da aber was Gegenteiliges" nur schlecht argumentieren.
                          Na und? Bei allem Respekt, aber ich habe nie verstanden, warum Du Dich an gewisse Krawallbrüder, deren technisches Wissen Dir imponierte, heranwanzen wolltest. Die werden durch Bauchpinselei doch keinen Deut sozialer. Außerdem hast Du selbst so viel technisches Wissen, ungleich mehr als ich oder viele andere, dass Du das nicht nötig hast.

                          Ein bisschen mehr lange Leine und mehr Vertrauen in die Selbstregulationskräfte der Mitglieder würden Dir als Admin doch auch weniger Arbeit machen. Persönliche Tiefschläge gehören natürlich gelöscht, aber mehr auch nicht. Soll jeder sein Recht noch auf die absurdeste technisch wissenschaftliche Meinung haben. Man kann zwar versuchen das richtigzustellen, aber man kann niemanden zur Einsicht zwingen oder ihm abverlangen, etwas aus Autoritätsgründen zu schlucken.

                          Vielleicht sollten sich harte Realisten, die an eine unabhängige Wirklichkeit glauben (wäre ich im Grunde auch gerne) immer daran erinnern, dass es bis heute keine vernünftige physikalisch-wissenschaftliche Theorie der Realität gibt, nicht mal im Prinzip!! Schon von daher darf man sich auf sein vermeintliches Wissen nicht viel einbilden. Aber ra hat Recht, das Wetter ist zu schön, also Schluß mit Negativthemen.

                          Gruß
                          Zuletzt geändert von Gast; 21.04.2011, 17:59.

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                            Hallo Theo,

                            Zitat von HiFi-Selbstbau Beitrag anzeigen
                            Hallo zusammen,

                            Das ist ja genau das Thema um das es mir geht. Was müssen wir dafür tun (mindestens), damit man eine Chance hat einen Vortrag von CD oder sonstigem Tonträger als realitätsnah zu empfinden? Im Umkehrschluss, was darf man maximal tun (Kompressoren und dergleichen), um dieses Ziel zu erreichen?


                            :-) Theo
                            gerade zum Thema Realitätsnähe habe ich ein interessantes Erlebnis gehabt. Am letzten Sonntag habe ich in Hamburg in der Fabrik eine absolut außergewöhnliche Künstlerin und ihre Band live und ganz direkt hören können : Rupa & The Aprilfishes .
                            Kurz , das Konzert war grandios und Rupa Marya ist mM eine fantastische Sängerin und höchst interessante Person.
                            Ich habe hier über das Konzert berichtet und ein paar Bilder eingestellt.
                            Besonders deutlich geworden ist mir hierbei der klangliche Unterschied zwischen "live" und CD-Wiedergabe zuhause an der HiFi Anlage. Kurz gesagt hat mir der Liveklang sogar weniger gefallen als die heimische CD Wiedergabe ! Trotzdem war das Konzert wunderbar und ich würde auf keinen Fall auf das Erlebnis zu Gunsten einer schnöden CD oder DVD verzichten wollen.
                            Bei dem Liveklang war besonders auffällig, daß einige sehr leise Passagen wegen zu großer Dynamik im allgemeinen Grundlautstärkepegel untergegangen sind. Die CD ist offensichtlich in Maßen komprimiert und läßt einen bei einigen Stücken diese leisen Passagen wesentlich klarer erscheinen. Gleichzeitig ist die (akustische) Bühnenabbildung bei der CD-Wiedergabe deutlich besser als bei der Live Wiedergabe (natürlich bei den gleichen Titeln) !
                            Meine Erkenntnis daraus ist, daß man diese beiden "Realitäten" nicht so ohne weiteres vergleichen kann. Die reale Live-Wiedergabe kann nicht ohne weiteres für die heimische Wiedergabe als Qualitätsmaßstab übernommen werden. Es sind zwei unterschiedliche Kunstformen !
                            Selbstverständlich kann man aber bestimmte Live Aufnahmen als Maßstab zur Beurteilung der Qualität der heimischen Anlage verwenden - nur sind das echte Live Erlebnis und das zuhause wiedergebene Live-Erlebnis zwei völlig unterschiedliche Dinge.
                            Die Umschreibung bzw das Qualitätsmerkmal "wie live" oder frei nach Ingo Hansen "livehaftig" sind mM deshalb Unsinn. Die ganz sicher bearbeitete Aufnahme, die jedem "audiophilen Reinheitsgebot" widerspricht , kann deutlich besser zur Musik passen und kann helfen den Inhalt besser zum Hörer zu transportieren . Das funktioniert unabhängig von der Qualität der HiFi Anlage !

                            Gruß Thomas

                            Kommentar


                              Zitat von HiFi-Selbstbau Beitrag anzeigen
                              Das wurde jedoch lustig ignoriert, was ich einfach nur extrem unhöflich finde. Ich habe mich eben ein wenig hier im Forum umgesehen und festgestellt das das, wie in anderen Foren auch, durchaus Routine hat. Da darf man sich dann aber nicht wirklich wundern, wenn interessierte keine Lust haben einen Thread zu eröffnen, da sie doch befürchten müssen Antworten zu bekommen die sie nicht abgefragt haben....

                              frei nachdem Motto: was kümmert mich das Geschreibsel von anderen.
                              Ich möchte nicht immer reagieren, wenn jemand etwas schreibt, mit dem ich nicht einverstanden bin und vor allem wenn ich vorher anders geschrieben habe.

                              So als man in diesem Thread geschrieben hat, dass in der klassische Musik die Stimmen seien "furchtbar" / "schreiend" usw, weil sie unverstärkt sind, habe ich keine Antwort gegeben. Wenn Ihr so denkt, das ist mir egal. Babak hat dann eine Antwort gegeben. Ich könnte auch eine Antwort auf dem was Holger über die 8te schreiben aber ich habe keine Lust dazu: ich betrachte das als unwichtig.

                              Zitat von HiFi-Selbstbau Beitrag anzeigen
                              Bei meiner Frage zur realitätsnahen Wiedergabe hatte ich mir schon etwas gedacht, wollte lesen wie ihr mit dem Thema realitätsnahe Wiedergabe umgeht und wie ihr das Problem für euch einstuft oder gelöst habt.
                              Die ersten Beiträge haben Dich auch enttäuscht?



                              . Wenn er das Gefühl hat

                              Kommentar


                                Wer z.B. das Lied Abschied nehmen von Xavier Naidoo hört, hat von "ganz nett" bis Tränen in den Augen, je nach Anlage alle Möglichkeiten zu erfahren was realitätsnahe Wiedergabe ist.
                                Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                                Bei mir würde sich das dann wohl eher zwischen leichter Übelkeit und heftigen Magekrämpfen bewegen :W

                                lg
                                reno
                                Mir kommen da die Tränen eher vor - Lachen. Ich glaube einfach nicht, dass gesangstechnisch viel dazugehört, um so banal auf die Tränendrüse zu drücken, kommt mir so gefühlsecht vor wie TV-Volksmusik. Und was von Lautsprechern zu halten ist, die darauf abgestimmt sind...:-) Sehe ich wohl nicht alleine so - Reno, meine Anteilnahme, gute Besserung!
                                Ich möchte nicht immer reagieren, wenn jemand etwas schreibt, mit dem ich nicht einverstanden bin und vor allem wenn ich vorher anders geschrieben habe.

                                So als man in diesem Thread geschrieben hat, dass in der klassische Musik die Stimmen seien "furchtbar" / "schreiend" usw, weil sie unverstärkt sind, habe ich keine Antwort gegeben. Wenn Ihr so denkt, das ist mir egal.
                                Ach Leute, natürlich gibt es unterschiedliche Geschmäcker.
                                Aber ist es denn verboten am klassischen Gesang Kritik zu üben? (aber es hat wenigstens den Dr. aus der Reserve gelockt ;)) Ich empfinde es eben unnatürlich und schreiend, ist mein Empfinden.
                                An der Pop-Musik darf doch auch Kritik geübt werden, sogar recht heftig, s., oben.

                                Im Pop/Jazz/Rock-Bereich finde ich übrigens die Studioaufnahme fast immer besser als das Livekonzert, akustisch gesehen.
                                Warum?
                                Die Konzertsääle haben meist miserable Akustik.
                                Die PA sind meist sehr laut und oft nicht gut.
                                Meist wird mono gefahren (was auch richtig ist, sweetspot ist schwierig) und es gibt überhaupt kein räumliches Empfinden oder Ortung.
                                Schlafende Techniker
                                Störender Geräuschpegel, der Dynamik unmöglich macht.
                                Im Studio wird viel sauberer aufgenommen, fehlerfrei, viele Effekte, die auf der Bühne nicht möglich sind werden eingebaut...
                                In diesem Sinne möchte ich keine realitätsnahe Wiedergabe, wenn mans auf Livekonzert bezieht. Realitätsnah möchte ich nur den Tonträger wiedergeben.
                                Bei elektrischen Instrumenten kann man nie sagen, wie sie klingen sollten, da hat auch jeder Musiker seine eigenen Vorlieben.
                                Selbst bei akustischen Instrumenten ist realitätsnah sehr schwierig, da diese Instrumente auch tausende Klangvarianten haben.
                                Wie schon erwähnt wurde, ist es vielleicht die Stimme, die real sein soll...

                                Im klassischen Bereich mag das anders sein.
                                Unverstärkte akustische Instrumente in einem akustisch für die Anwendung abgestimmten Raum. Das ist als klangliche Gesamtheit zu sehen. Das was ein Mikro aufnimmt können auch die Ohren hören, wenn man einen guten Platz hat...
                                Aber auch dort gefallen mir die Aufnahmen mit deutlichen Stützmikros besser.


                                Bin eben schon verdorben von der Kunstrichtung Stereo :E
                                Zuletzt geändert von Thias; 22.04.2011, 00:05.
                                ... mit (audio)vielen Grüßen
                                Thias


                                Meine DIY-HiFi-Kette

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