So, nun ist mein Tube Vitalizer angekommen, und ich habe natürlich gleich stundenlang damit herumexperimentiert.
Fazit: Das, was ich vorhatte - nämlich bescheidene Aufnahmen so hinzubügeln, daß sie mir schlicht besser gefallen, macht der Tube Vitalizer in einer wirklich beeindruckenden Art und Weise. Hut ab vor dem know how der Leute bei SPL.
Es bedarf aber einer Menge Feingefühl beim Einstellen der jeweiligen Regler und es ist recht mühselig, bis man die Einstellung gefunden hat, die einen im Vergleich zum Original wirklich überzeugend anspricht - aber wenn es dann soweit ist, dann ist man verblüfft über die Wirkung. Ich denke auch, daß sie langzeitstabil bleibt. Immer, wenn ich dann in der Endfassung der Bearbeitung umschaltete, gefiel mir die bearbeitete Fassung eines Musikstückes besser.
Als klanglich sehr vorteilhaft habe ich die Zuschaltung von LC-Filtern empfunden, die in Verbund mit 3 Trodenröhren im Ausgang den Klang äußerst angenehm für´s Ohr gestalten. Da kommt jede Menge analoges feeling rüber. Sehr interessant ist auch, daß eine Röhre dafür sorgt, daß die Kanaltrennung herabgesetzt wird auf 54 dB, so wie es bei Plattenspielerwiedergabe auch ist. Das ist zwar technisch schlechter als der digitale Standard - dort sind Werte bei der Kanaltrennung > 90 dB ja möglich - eigenartigerweise empfindet mein Gehör aber just diese "schlechtere" Kanaltrennung als die natürlichere. Liegt wohl daran, daß unser Gehör auf Umweltgeräusche konditioniert ist, wo ja auch keine hohe Kanaltrennung vorkommt.
In Niels Lofgrens "Live Acoustics" konnte ich mich am filigranen Gitarrensolo in track 3 und 8 regelrecht berauschen. Da jagt ein wohliger Schauer den anderen, weil insbesondere das Klangvolumen im Bassbereich aufgepeppt wurde ("soft") und der Mid-High-Bereich nur geringfügig verändert wurde. Auch Bob Dylans "Oh Mercy" profitiert von dieser Klangkur. "The Man in The Black Coat" gewinnt an räumlicher Tiefe, die einsetzende Mundharmonika wirkt geradezu wahnsinnig authentisch. Wunderbar. Jetzt werden noch viele andere Titel folgen. Ich bin sehr zufrieden.
Zuletzt der Wermutstropfen: Der Preis. 1699 € sind im Vergleich zum "einfachen" Tube Vitalizer schon ein Wort, also relativ teuer. Aber die Verarbeitung und die verwendeten Schalter sind schon wertiger und haben einen hohen ansprechenden Haptikfaktor.
Und nun noch ein Bild:
Nun kann man sich natürlich fragen: Braucht man sowas für HiFi? Wer Anhänger der reinen Lehre ist, also das hören will, was auf dem Tonträger gespeichert ist - ich war selbst lange Zeit ein Verfechter dieser Einstellung - für den ist das nichts, denn hier wird klanglich manipuliert, also "gesoundet". Aber ich habe viele Tonträger, insbesondere Oldies. die klingen so erbärmlich schlecht über meine Anlage, daß sie mit dieser Klangmanipulation nach meinem Empfinden regelrecht aufblühen. Also eine Möglichkeit für Leute, die die Wiedergabe in Maßen so verändern wollen, daß es ihnen subjektiv besser gefällt. Und es gibt natürlich auch Aufnahmen, die bereits so überzeugend tontechnisch gestaltet sind, daß sie einer Klangmanipulation nicht bedürfen.
Gruß
Franz
Fazit: Das, was ich vorhatte - nämlich bescheidene Aufnahmen so hinzubügeln, daß sie mir schlicht besser gefallen, macht der Tube Vitalizer in einer wirklich beeindruckenden Art und Weise. Hut ab vor dem know how der Leute bei SPL.
Es bedarf aber einer Menge Feingefühl beim Einstellen der jeweiligen Regler und es ist recht mühselig, bis man die Einstellung gefunden hat, die einen im Vergleich zum Original wirklich überzeugend anspricht - aber wenn es dann soweit ist, dann ist man verblüfft über die Wirkung. Ich denke auch, daß sie langzeitstabil bleibt. Immer, wenn ich dann in der Endfassung der Bearbeitung umschaltete, gefiel mir die bearbeitete Fassung eines Musikstückes besser.
Als klanglich sehr vorteilhaft habe ich die Zuschaltung von LC-Filtern empfunden, die in Verbund mit 3 Trodenröhren im Ausgang den Klang äußerst angenehm für´s Ohr gestalten. Da kommt jede Menge analoges feeling rüber. Sehr interessant ist auch, daß eine Röhre dafür sorgt, daß die Kanaltrennung herabgesetzt wird auf 54 dB, so wie es bei Plattenspielerwiedergabe auch ist. Das ist zwar technisch schlechter als der digitale Standard - dort sind Werte bei der Kanaltrennung > 90 dB ja möglich - eigenartigerweise empfindet mein Gehör aber just diese "schlechtere" Kanaltrennung als die natürlichere. Liegt wohl daran, daß unser Gehör auf Umweltgeräusche konditioniert ist, wo ja auch keine hohe Kanaltrennung vorkommt.
In Niels Lofgrens "Live Acoustics" konnte ich mich am filigranen Gitarrensolo in track 3 und 8 regelrecht berauschen. Da jagt ein wohliger Schauer den anderen, weil insbesondere das Klangvolumen im Bassbereich aufgepeppt wurde ("soft") und der Mid-High-Bereich nur geringfügig verändert wurde. Auch Bob Dylans "Oh Mercy" profitiert von dieser Klangkur. "The Man in The Black Coat" gewinnt an räumlicher Tiefe, die einsetzende Mundharmonika wirkt geradezu wahnsinnig authentisch. Wunderbar. Jetzt werden noch viele andere Titel folgen. Ich bin sehr zufrieden.
Zuletzt der Wermutstropfen: Der Preis. 1699 € sind im Vergleich zum "einfachen" Tube Vitalizer schon ein Wort, also relativ teuer. Aber die Verarbeitung und die verwendeten Schalter sind schon wertiger und haben einen hohen ansprechenden Haptikfaktor.
Und nun noch ein Bild:
Nun kann man sich natürlich fragen: Braucht man sowas für HiFi? Wer Anhänger der reinen Lehre ist, also das hören will, was auf dem Tonträger gespeichert ist - ich war selbst lange Zeit ein Verfechter dieser Einstellung - für den ist das nichts, denn hier wird klanglich manipuliert, also "gesoundet". Aber ich habe viele Tonträger, insbesondere Oldies. die klingen so erbärmlich schlecht über meine Anlage, daß sie mit dieser Klangmanipulation nach meinem Empfinden regelrecht aufblühen. Also eine Möglichkeit für Leute, die die Wiedergabe in Maßen so verändern wollen, daß es ihnen subjektiv besser gefällt. Und es gibt natürlich auch Aufnahmen, die bereits so überzeugend tontechnisch gestaltet sind, daß sie einer Klangmanipulation nicht bedürfen.
Gruß
Franz
Kommentar