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    #16
    Hi,

    "natürlich hat jeder das recht auf seinen eigenen gehörschaden".

    Meinetwegen, dann soll aber Jeder auch für die finanziellen Folgen seines Handelns selbst einstehen.
    Ich persönlich sehe nicht ein, dass ich dann mit meinen Krankenkassenbeiträgen für ein Unverantwortliches Verhalten gerade stehen soll.
    Solidarität ist ein Muss, aber keine Einbahnstraße.
    Und wenn die Menschen nicht vernünftig genug handeln können, muss halt die Gemeinschaft (Staat, EU) in einen gewissen Rahmen regulierend eingreifen.
    Diese Diskussionen gab und gibt es doch auch bei der Anschnallpflicht im Auto, der Motorradhelmpflicht und zur Zeit auch bei der möglichen Einführung der Fahradhelmpflicht

    Gruss Stefan

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      #17
      Zitat von stefansb Beitrag anzeigen
      Meinetwegen, dann soll aber Jeder auch für die finanziellen Folgen seines Handelns selbst einstehen.
      Ich persönlich sehe nicht ein, dass ich dann mit meinen Krankenkassenbeiträgen für ein Unverantwortliches Verhalten gerade stehen soll.
      Da bin ich aber froh dass Du nichts zu entscheiden hast.
      Aufklärung tut gut, und nur Aufklärung, keine Verbote und auch kein Entzug von Behandlung nach einem Unfall.
      Mach doch eine Liste von Behandlungen, die Du aus der öffentlichen Krankeversorgung streichen willst, wird sicher interessant :F

      bis dann,
      Michi

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        #18
        ....ja genau...dann sollen auch Raucher, übermäßige Trinker (was heißt eigentlich übermäßig?), Risikosportler (auch da müsste man erst mal klären, was eigentlich ein Risikosport ist) und sicher noch einige andere Gruppen mehr zusätzlich zur Kasse gebeten werden...

        ...na, merkt er was?!?:E

        Gruß

        RD

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          #19
          1970 Verkehrstote 19.193
          1990 Verkehrstote 7.906
          2010 Verkehrstote 3.648

          Merkt einer was ???

          Das hat natürlich nichts mit der Gurtpflicht zu tun, oder mit der Zunahme von Geschwindigkeitsbeschränkungen und der Verschärfung der Promillegrenzen.
          Das war nur der Airbag, stimmts ?

          Konsum von Drogen verboten, warum denn ? Legalize it.
          Fahren vorm Kindergarten nur mit Dreißig, warum denn ? Freie Fahrt für freie Bürger .
          Alkoholverbot für Kinder- und Jugendliche. So ein Schmarrn. es gibt doch nichts Schöneres als Komasaufen.

          VERANTWORTUNG tragen für andere, die nicht in der Lage sind, die Folgen ihres Verhaltens für sich und andere abzuschätzen ???
          Scheiß drauf. Es geht doch viel bequemer und dann kann man noch einen auf total tolerant machen.
          Legal, illegal, scheißegal.

          Übrigens, bei allen anderen Versicherungen wird eine Risikobewertung des Versicherungsnehmers durch den Versicherungsgeber durchgeführt und dementsprechend die Prämienhöhe festgelegt. Das reicht von der KfZ-Versicherung und geht bis zu den Berufsunfallversicherern.

          Nur gut , das die etwas zu entscheiden haben und nicht ihr beiden.
          Wenn die Leute unbedingt Risikosportarten ausführen wollen, dann sollen sie halt entsprechende Zusatzversicherungen abschließen. So einfach geht das.


          Gruss Stefan

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            #20
            Zitat von stefansb Beitrag anzeigen
            ...Wenn die Leute unbedingt Risikosportarten ausführen wollen, dann sollen sie halt entsprechende Zusatzversicherungen abschließen. So einfach geht das.
            ...nochmal...wer soll entscheiden, was eine Risikosportart ist und wie riskant die ist und was es kosten könnte, diese zu versichern?!?:E

            Gruß

            RD

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              #21
              Die Schadensanzahl, die Schadenshöhen und die daraus resultierenden Prämien können die Versicherer aufgrund ihrer Statisiken selber ermitteln. auch die Krankenhäuser führen da Statistiken.
              Was es für Risikosportarten so gibt, kann dir jeder Unfallmediziner im Krankenhaus sagen.
              Nur mal eine kurze Liste:

              Skifahren
              Windskating
              Bergsteigen
              Radfahren

              Gerade letzteres ist ja positiverweise wieder beliebt geworden, leider halt auch das Fahren ohne Helm.
              Dabei könnten laut Aussagen der Ärtzteschaft fast die Hälfte aller tödlichen und schweren Kopfverletzungen durch das Helmtragen vermieden werden.
              Und wenn man dann sieht, was eine Intensivbehandlung nach einer Kopfverletzung so kostet, wir reden hier von Beträgen im mindestens hohen fünfstelligen Bereich, geht es hier bundesweit fast um einen dreistelligen Millionenbetrag.

              Beim Skifahren sieht es ja auch nicht besser aus.

              Und wenn diese Ausgaben dazu führen,dass an anderer Stelle gespart wird, Abbau von Betreuungs- und Pflegepersonal in den Krankenhäusern, Verschlechterung der Krankenhaushygiene durch den Einsatz von Billiganbietern mit all den Folgen (Krankenhausinfektionen), dann habe ich halt kein Verständnis mehr für dieses Eigenverantwortlichkeitsgerede.

              Und zu Aufklärung, Aufklärung und nochmals Aufklärung.
              Es funktioniert nicht. Wieviele Aufklärung gab es zu Alkohol . Wieviel Aufklärung gab es zum Konsum von Drogen. Wieviel Aufklärung gab es zum Rauchen.

              Und wie wurde zB der Konsum von Tabakwaren reduziert ? Durch höhere Steuern und durch Rauchverbote in der Öffentlichkeit.
              Was glaubst du wohl, wieviel Leute auf H und Koks wären, wenn das Zeugs legal wäre ?

              Gruss Stefan

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                #22
                Ein Mensch in Euro?
                Was kostet ein Arschloch?

                Kommentar


                  #23
                  Okay, dann betrachte es mal so:

                  wer sich einen Ski-Urlaub leisten kann, für den sollte es kein finanzielles Problem sein, für diesen Zeitraum eine Zusatzversicherung abzuschließen.

                  Warum sollen dann die anderen Beitragszahler in der Solidargemeinschaft der Krankenversicherten, die sich einen solchen Urlaub nicht leisten können, für denjenigen über ihre Beiträge mitbezahlen.
                  Was hat das noch mit Solidarität zu tun ?
                  Ein Solidarsystem funktioniert letztendlich nur dann, wenn jeder Einzelne Rücksicht auf andere nimmt.
                  Das hat nichts mit Wert eines Menschen in Euro zu tun.
                  Das gesamte Versicherungssystem funktioniert genau so, wie ich es beschrieben habe. Extrarisiken werden extra versichert. Außer dem Krankenversicherungssystem. Und genau das steht vor dem Kollaps.
                  Wenn diese ganzen Luxuslasten in Zusatzversicherungen ausgelagert werden würden, stände für diejenigen, die wirklich bedürftig sind, wieder das notwendige Geld zur Verfügung und man könnte die normalen Beiträge zumindest stabil halten.
                  Ansonsten reden wir in Zukunft bald über Beitragssätze von 20-25 % und mehr.
                  Und wieviele stehen dann ganz ohne Versicherung da, weil sie die Beiträge nicht mehr bezahlen können ?
                  Was sind die dann in Euro ???


                  Gruss Stefan

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                    #24
                    Vielleicht bist Du einer der gerne Moutain Bike fahren geht, ups da passiert auch viel, warum soll ICH das mitfinanzieren.

                    Und oje der Nachbar raucht viel, der ander isst viel, die ganzen anderen sind Säufer, obwohl sie das nicht so sehen.

                    Wo fangen wir an, wo ist der Punkt.

                    Darfst ja gerne in die Politik oder zur Krankenkasse gehen mit Deinen Ideen.

                    Alle sind gleich nur manche gleicher.

                    lG

                    Armin

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                      #25
                      Einfaches Beispiel.
                      Die Unfallversicherung der Berufsgenossenschaften.

                      Die Beschäftigten werden unterschiedlichen Gefährdungsklassen zugeordnet.
                      Eine Tätigkeit in einer Sparte mit höherer Gefährdungsklasse schlägt sich nieder in höhren Beiträgen der Arbeitgeber für die Berufsgenossenschaft, berechnet nach dem Bruttolohn.
                      Je mehr Unfälle in der Gefährdungsklasse bundesweit passieren, desto höher die Beiträge für alle.
                      Also ist es im Interesse der Arbeitgeber, viel für die Sicherheit zu tun und damit wenig Berufsunfälle zu haben.
                      Und für die Uneinsichtigen gibt es dann durch die Berufsgenossenschaften Auflagen bis hin zur Betriebsschließungen.
                      Erfolg des Ganzen war ein stetiger Rückgang der Berufsunfälle und der daraus erwachsenen Berufsunfähigkeitsansprüche der Versicherten.
                      Der Arbeitgeber ist darüber hinaus verpflichtet, dafür zu sorgen, das der Arbeitnehmer bei der Arbeit seine persönliche Schutzausrüstung trägt. Macht dieser das trotz mehrfacher Anweisung nicht, kann der Arbeitgeber fristlos kündigen. Da gelten ausnahmsweise sämtliche Kündigungsschutzgesetze nicht.
                      Also wird in diesem Bereich der Einzelne auch konkret in die Verantwortung genommen.

                      Der Juwelier, der in keine Sicherheitsmaßnahmen für sein Geschäft investiert zahlt halt auch extrem hohe Beiträge oder bekommt erst gar keine Versicherung. Fertig.
                      Wer seine Wohnung nicht abschließt und bestohlen wird, steht auch ohne Versicherungsschutz da. Fertig.
                      Wer die Wohnung mit brennender Kerze verlässt, bekommt nichts von der Feuerversicherung. Und das zu Recht.


                      Eine Möglichkeit der Risikoübertragung beim Rauchen und Saufen könnte ja durch Steuern auf diese Produkte geschehen.
                      Dann gehen halt von der Flasche Schnaps über Steuern halt 2 Euro an die Krankenkassen.
                      Bei Zigaretten das Gleiche.
                      Wo ist da das Problem ?

                      "Alle sind gleich nur manche gleicher."

                      Ich halte George Orwells "Farm der Tiere" für ein sehr gutes Buch.
                      Es fragt sich im konkreten Fall bloss, wer hier die Schweine sind.

                      Gruss Stefan

                      Ps. ich fahre kein Mountain-Bike, besitze aber trotzdem eine Unfallzusatz-Versicherung

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                        #26
                        Bin bei Sachversicherungen ganz bei Dir, aber bei der Krankenversicherung nicht ganz.

                        Die Idee mit der höheren Besteuerung und direkt Verrechnung mit den Krankenkassen eine vernünftige Idee.

                        Ich denke aber, dass auch die lieben Ärzte nicht ganz ohne Schuld an der Krankenkassenmisere sind.

                        Ich werde kaum bis nie gefragt ob und welche Medikamente ich schon gerade nehmen muss, es wird ohne zu fragen oft verschrieben, ob ich es wirklich brauche oder vertrage, nehmen ist dabei egal.

                        Gerade in der älteren Generation (sehe das bei meinen Eltern) wird viel zu viel unnötig verschrieben.

                        Das System einer allgemeinen Krankenversicherung ist doch ein sehr gutes und mit vielen Vorteilen behaftetes. Das haben gerade die Amerikaner noch immer nicht kapiert da sie seit Jahr und Tag mit anderen Systemen leben mussten.
                        (manche glauben eine Super Versicherung zu haben und erfahren dann erst spät, dass 100 Sachen ausgenommen sind etc). Am Land können sich die Leute keinen Zahnarzt oder Augenarzt leisten.

                        Da zahl ich lieber etwas mehr in den Topf ein. Personen die das System dann bewusst "ausnutzen" wird es immer geben aber die sind in der Minderzahl, der große Rest bekommt nun mal die statistischen Volkskrankheiten.

                        Solange das ganze finanzierbar bleibt (und Hurra unsere Krankenkassen in Österreich sind auf einmal fast alle in den schwarzen Zahlen) sehe ich keinen bedarf es den Leuten unnötig kompliziert zu machen.

                        Ich bin froh, dass ich noch nicht für eine teure Krebsbehandlung selber zahlen muss.

                        Aber ich schweife vom Thema ab. Ich denke auch wenn die Ohren dann mehr oder minder bewusst kaputt gehört wurden ist niemand glücklich mit dem Umstand, dass sie kaputt sind und muß eh selber mit den Konsequenzen leben können.

                        Ich selbst habe ein Hörleiden und windige Versicherungen finden immer einen Grund mir dieses als Risiko aus meiner privaten Krankenversicherung heraus zu nehmen, echt toll. Und jetzt beweis mal, dass mein Hörleiden nicht oder schon von den vielen Konzertbesuchen in meiner Jugend stammt, viel Spaß!!

                        lG

                        Armin

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                          #27
                          ...was hier gefordert wird ist nicht mehr und nicht weniger als eine vollkommene Bürokratisierung unseres Versicherungswesens mit dem Ergebnis, dass das ganze System nur noch teurer wird. Im Grunde genommen muss für jeden einzelnen Versicherungsnehmer ein individuelles Risikoprofil erarbeitet werden, das natürlich regelmäßig (alle 4 Jahre?) wieder neu erstellt werden muss.

                          Und wer kontrolliert dann eigentlich die Angaben der Versicherungsnehmer, wenn der unter der Frage, welche Risikosportarten er betreibt mit 'keine' antwortet, tatsächlich aber keinen noch so steilen Hügel auslässt, um mit seinem Mountainbike da runter zu rasen?!? Wer kontrolliert wieviel Alkohol er trinkt?...usw., usf....

                          Also, wenn man das nüchtern durchdenkt....praktisch unrealisierbar...und dabei ist die Frage, ob es auch wünschenwert wäre, noch garnicht gestellt.

                          Gruß

                          RD

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                            #28
                            Hi,

                            deswegen auch mein Vorschlag mit direkter Steuer auf "schädliche" Waren.
                            Diese Steuern müssen dann direkt in den Erhalt der Finanzierbarkeit der Krankenversicherungen fließen.
                            Wir müssen uns im klaren sein, daß es mit der Höhe der Beiträge nur eine Richtung geben wird, und die weist nach oben.
                            Wenn nichts geschieht haben wir in 15 Jahren Beitragssätze von 25% und mehr.
                            Und was das für soziale Folgen haben wird ist ja offensichtlich.

                            Mal zum Thema Hören.
                            Ein Bekannter von mir hat vor Jahren seinen Meister als Hörgeräteakustiker gemacht.
                            Als ich ihn gefragt habe, ob sich das lohnt hat er nur gelacht und gemeint, die Erfindung des Walkman und später der MP 3-Player hätte ihm eine goldene Zukunft bereitet.

                            Meiner Meinung nach führt an einer gesetzlichen Begrenzung des Schallpegels leider kein Weg vorbei.
                            Alle vernünftigen Prognosen sprechen von einen starken Anstieg der Hörgeschädigten in den nächsten Jahren.

                            Gruss Stefan

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von Sven1 Beitrag anzeigen
                              Werde am 02.07.12 das große Glück erfahren, "Soulfly" live erleben zu dürfen.

                              Was da aufgefahren wird, ist nicht von schlechten Eltern: "Treachery"

                              Ob ich mir etwas in die Ohren stecke oder nicht - ich überlege noch.

                              Es ist wie alles im Leben - man weiß, es ist alles andere als gesund. Aber es macht einfach so viel Spaß. :Y
                              Ich geh seit 1993 auf alle möglichen Deathmetalkonzerte und Raves. Wenn du wirklich hören willst was der/die Künstler spielen dann gibt's so wie so nur eins: Oropax

                              Alles andere ist halt schade, du hörst bei voll ausgefahrener Anlage den Max nur noch in einem Brei aus fühlbaren Pegel.
                              Aber du hast natürlich mehr für dein Geld ohne Oropax, denn das Pfeifen und taube Gefühl bleibt bleibt mindestens eine Tag länger oder noch länger

                              LG Gerry

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von stefansb Beitrag anzeigen
                                deswegen auch mein Vorschlag mit direkter Steuer auf "schädliche" Waren. Diese Steuern müssen dann direkt in den Erhalt der Finanzierbarkeit der Krankenversicherungen fließen.
                                ...ok, da bin ich sofort bei Dir. 50 % der Tabaksteuer direkt an die Krankenkassen, wäre keinerlei bürokratischer Aufwand und das Geld könnte sinnvol verwendet werden...und jetzt denk' mal nach, warum das nicht gemacht wird?!?:G

                                Gruß

                                RD

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