Wer von den Klassikhörern unter uns besitzt mehrere CD`s oder LP`s (oder beides) desselben Stückes mit verschiedenen Dirigenten und / oder Orchestern? Welches ist die Lieblingsinterpretation?
Von den "Bildern einer Ausstellung" höre ich am liebsten diese uralten "Living Stereo" Aufnahmen von Fritz Reiner mit dem Chicago Symphony Orchestra. Am wenigstens mag ich Riccardo Muti (ist mir zu hektisch).
Ähnliches gilt für die 9. Sinfonie von Dvorak - 1. Platz ist bei mir Fritz Reiner, 2. Platz Georg Solti (auch Chicago Symphony, Label "London").
Beethoven gefällt mir momentan am besten von Leibowitz (Chesky, Royal Philharmonic Ochestra) gefolgt von Harnoncourt (Teldec, Chamber Orchestra Europe)
... das als Einstieg zu diesem hoffentlich lange werdenden Thread.
ich habe hier die 'Bilder einer Ausstellung' mit Solti und Chicago, die mir richtig gut gefällt. Da ich aber eher weniger Ahnung von Klassik hab, - wie würdet ihr diese Einspielung einschätzen, eher bei den Besseren, Durchschnitt oder schlechter. Eine kurze! Begründung - würde mir sehr helfen, meinen Horizont (worauf achten, evtl eingebaute, für Laien nicht zu erkennende Gimmicks- Blendeffekte), auf dem Gebiet, zu erweitern.
auch Klassik geht es um Musik geniessen und man muss nicht eine Ahnung haben, um das zu geniessen.
Du solltest dir nicht von anderen Leuten beeinflussen lassen, das was du gerne hörst und geniesst, minderwertig oder das Beste sei.
Mit der Zeit wirst du selber merken worauf du gerne achtest. Jemand anderen wird auf etwas anderes achten. In der Klassik gibt es tausende Kleinigkeiten worauf man sich freuen kann beim hören und jeder empfindet das anders.
Wenn du deinen Horizont zu erweitern, solltest du eine andere Interpretation kaufen und das vergleichen.
Zuerst einfach passiv, lässt du dich von der Musik gleiten. Du wirst schnell merken, dass die einte Interpretation dir besser anspricht. Das wird nicht heissen, dass sie "besser" ist sondern dass eben sie dir besser anspricht.
Wenn du weiter beide Versionen mit der Zeit hörst, wirst du merken, dass beide Versionen können dir ansprechen, je nachdem in welche fassung du bist. ;)
Vielleicht diese ist nicht die Antwort, die du erwartest hast. Wenn ich muss schreiben worauf ich alles achte, bin ich noch in zwei Wochen dran. ;)
Gerne würde ich dich (oder andere Forumsmitglieder) für ein Wochenende bei mir einladen. Ich kann dir die Klangwelt der Klassik in aller Ruhe und Entspannung vorführen. Du wirst selber deinen Master werden. Du wirst selber deinen Weg in dieser Klangjungle finden.
@Titian
danke für die ausführliche Antwort undnatürlich hast Du Recht, das ist eigentlich die EINZIGE Art Musik zu bewerten und auch zu geniessen - frei nach dem Motto: Egal was andere denken, mir muss es gefallen.
Die Frage schlich sich mir halt heute morgen , während eben diese Aufnahme lief, in den Kopf. Dabei habe ich halt auch gemerkt, das mir für Klassik (Jazz ist es ähnlich), in all dem Angebotenem einfach der Überblick fehlt.
Es ist wahrscheinlich wirklich das Beste wenn ich die hier empfohlenen Interpretationen nach dem Versuch & Irrtum Prinzip durchmache. So lerne ich dann im Laufe der Zeit auch, von wem ich, die für MICH wohlgemerkt, besten Empfehlungen bekomme.
Bei Punk, Wave, Rock/Pop habe ich meine Kumpels, bei denen ich einfach weis, wie ich deren Empfehlungen einschätzen kann, da wir uns genau genug kennen um zu wissen was wir dem Anderen Empfehlen können und was nicht.
Jetzt mal zurück zu der von mir genannten Aufnahme und Deinem Tipp, wie schätzt du die ein und welche würdest Du alternativ empfehlen?
Hans hier ist einen Link betreffend Tschaikowsky Klavierkonzert Nr. 1.
Ähnlich werde ich probieren für den "Bilder einer Ausstellung" (Orchestrierung Ravel) machen.
Da ich gerne klassische Arien höre, mag ich diese Version der "Zauberflöte" besonders - auch, weil sie in deutscher Sprache ist:
Die Aufnahme ist aus dem Jahr 1964, unter der Leitung von Karl Böhm. Interpreten u.a.: Fritz Wunderlich, Dietrich Fischer-Dieskau, Franz Crass, Roberta Peters und Evelyn Lear.
tolle Beschreibungen, mit denen sogar ich was anfangen kann :T und die eine grosse Hilfe beim Hören sind.
Wobei ich jetzt bestimmt nicht anfangen werde, Klassische Musik nur nach Tempo oder Anschlag zu bewerten.
Nach Deinen Beschreibungen würde ich tatsächlich erst mal die Version von Richter/Karajan bevorzugen. Denn Du schreibst:
finde ich sehr schön wie der Klavier mit dem Orchester zusammenblendet.
Ich bevorzuge halt, bei jeder Art der Musik, in sich 'geschlossene' Interpretationen.
@Franz
genau die Version hab ich hier auf Vinyl.
Die Zauberflöte hab ich, vor 6/7 Jahren mal hier in Stuttgart in der Oper gesehen/gehört - war Klasse
Original von analogon
Wer von den Klassikhörern unter uns besitzt mehrere CD`s oder LP`s (oder beides) desselben Stückes mit verschiedenen Dirigenten und / oder Orchestern? Welches ist die Lieblingsinterpretation?
Gruß analogon
Hallo-ich habe z.B. Mozart`s Symphonien in div. Einspielungen-am meisten mag ich allerdings Aufnahmen mit der "Academy of St.Martin in the Fields"-wenn ich was mit der "Academy"finde kaufe ich es zusätzlich.
Hörte die Academy schon in Wien und bin jetzt noch mehr begeistert !
Original von BarFly
Wobei ich jetzt bestimmt nicht anfangen werde, Klassische Musik nur nach Tempo oder Anschlag zu bewerten.
Die Musik sollte man nicht nur nach Tempo zu bewerten aber das Tempo ist der erster Parameter, der bei einer Interpretation bestimmt werden muss und er ist, was der Hörer sofort merkt.
Original von susato
am meisten mag ich allerdings Aufnahmen mit der "Academy of St.Martin in the Fields"-wenn ich was mit der "Academy"finde kaufe ich es zusätzlich.
Hörte die Academy schon in Wien und bin jetzt noch mehr begeistert !
Es ist die 7. Sinfonie in einer SACD Hybrid-CD, mit dem LSO dirigiert von Bernard Haitink. Ich habe den 2. Satz der 7. Sinfonie noch nie tiefer und berührender gehört, es ist mir echt kalt den Rücken runtergelaufen. Meine andere liebste Version der 7. ist von Harnoncourt mit dem Chamber Orchestra of Europe.
Klanglich ist diese LSO-Aufnahme aber deutlich überlegen.
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