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    #16
    RE: Klassikempfehlungen

    Hallo zusammen,

    in November 1822 bat Russische Fürst Galitzin Beethoven um eine Gruppe neuer Streichquartette. Galitzin war Hobbycellist und ein Bewunderer Beethovens. Er war bereit jede geforderte Summe dafür zu zahlen. Beethoven verlangte für damalige Verhältnisse ein sehr üppiges Honorar, nämlich 50 Dukaten pro Quartett. Erst im März 1825 konnte Beethoven das erste Quartett, das Opus 127, liefern, da er zwischenzeitlich noch mit der Feritgstellung der 9.Symphonie und der Missa Solemnis beschäftig war.

    Es war das erste Streichquartett das Beethoven seit 12 Jahren komponierte. Beethoven hat bei diesen und den folgenden Quartett Opus 132 die musikalische Entwicklung der Streichquartette konsequent weiterentwickelt. So veranschaulichen seine letzten Quartette nicht das Beethoven-typische Überwinden von Widerständen, sondern sie eher ein Experiment mit Formen und Klängen. Auf der Suche nach Neuen bedient sich Beethoven eines in diesem Genre ungewöhnlichen Singens. Und gerade dies macht für mich persönlich diese Quartette so anziehend. Das Hagen Quartett ist für mich Garant von Qualität, weil sie frei von jedem Schmalz spielen.

    Viel Spaß beim Reinhören.

    Grüße
    Thomas

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      #17
      Tag,
      und einen guten Tag werte Anwesende,

      mit dem Hinweis auf das Streichquartett opus 132 sind wir dem einen Gipfel von den zweien Gipfeln der abendländischen Kunstmusik nah, nämlich dem dritten Satz. Der dritte Satz ist von Beethoven überschrieben "Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der lydischen Tonart - neu Kraft fühlend". Der andere Gipfelpunkt ist die Grosse Fuge opus 133 für Streichquartett von Ludwig van Beethoven. In der Grossen Fuge, die jahrzehntelang als unspielbar galt, in der Grossen Fuge also wirft Beethoven dem Hörer die Themem wie Felsbrocken an den Kopf und den Leib. Ganz anders im Heiligen Dankgesang des opus 132, in a-moll.

      Der Geist schlägt ein wo er will, hier hat der Geist Beethoven himmlische Musik eingegeben. Es ist eine Probe auf das eigene Vermögen: Bin ich vom Heiligen Dankgesang nicht beeindruckt, dann zeigt die Resonanzlosigkeit an - ich bin ein Flotz. Man nehme: das Streichquartett op. 132, und höre sich ein, höre zu, nehme auf, passe auf. Das ist es.

      Freundliche Grüße
      Albus

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        #18
        Ja, das Opus 132 ist wirklich was ganz Besonderes. :N

        Grüße
        Thomas

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          #19
          Es handelt sich um die 7.Symphonie in der Einspielung von Günter Wand mit dem NDR Sinfonieorchester.
          Hallo Amicus,

          bei der Aufnahme sind übrigens die Kanäle vertauscht, alles ist seitenverkehrt, die Violinen kommen von rechts und die tiefen Streicher von links.
          Ich kann das gar nicht leiden (die Macht der Gewohnheit) und empfehle das Umstöpseln der Kanäle.

          Gruß

          Andreas

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            #20
            Hi Andreas,

            interessant, bei mir ist es "richtig" herum... Ist bei mir auf jeden Fall die von Thomas erwähnte Einspielung. Eine Fehlpressung bei Dir?

            Gruß
            Wolfgang

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              #21
              Original von AH.
              Es handelt sich um die 7.Symphonie in der Einspielung von Günter Wand mit dem NDR Sinfonieorchester.
              bei der Aufnahme sind übrigens die Kanäle vertauscht, alles ist seitenverkehrt, die Violinen kommen von rechts und die tiefen Streicher von links.

              Gruß

              Andreas
              Hallo Andreas,

              also bei mir sind die Kanäle auch richtig herum., aber trotzdem danke für deinen freundlichen Hinweis.

              Grüße
              Thomas

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                #22
                Dann will ich auch einmal...

                Eine lohnenswerte Aufnahme:
                Concierto de Aranjuez von Joaquin Rodrigo, in der Aufnahme mit Pepe Romero. allerdings w.M. nur als LP von Philips, 1979 verfügbar.
                Mit Sir Neville Merriner und natürlich der Academy of St. Martin-in-the-Fields.

                Auf der Rückseite das Concierto Andaluz mit den 4 Romero Brüdern, ein Genuß.

                Ich weiß leider nicht wie man Bilder einfügt, sonst würde ich das Cover einstellen.

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                  #23
                  Hallo Bernie, @ All,

                  ich hoffe ihr verzeiht....
                  :R
                  Bernie,
                  Du kannst Bilder einfach als Dateianhang hier auf den Server laden und diese werden dann im jeweiligen Beitrag mit angezeigt.
                  :R

                  Gruß
                  Jürgen

                  Kommentar


                    #24
                    Mahlers 10. von Rattle und den Berlinern

                    Mahler hinterließ bei seinen Tod 1911 das Fragment einer 10.Symphonie, deren erster Satz vollständig, und dessen dritter Satz von Ernst Krenek vervollständigt vorlagen. Mahlers Witwe Alma wandte sich an Schönberg und Shostakovich mit der Bitte einer Rekonstruktion, doch beide lehnten ab.

                    Erst der englische Musikforscher Deryck Cooke übernahm diese Arbeit, eine aufführungsfähige Version der 10. herzustellen.

                    Dieses Werk wird hier von Rattle und den Berliner Philharmonikern meiner Meinung nach sher schön gespielt.
                    Simon Rattle gehört zu den leidenschaftlichsten Verfechtern der Coockeschen Aufführungsversion. Er hat diese 10. schon über 60mal dirigiert und das ist zu hören.


                    Die 10. setzt genau dort an, wo die unglaubliche 9. aufgehört. Aich dies ist eine Symphonie mit großen Emotionen und Rattle ist m.E. nach der Dirigent, der sie am Besten rüberbringt.

                    Viel Spaß beim Reinhören.

                    Grüße
                    Thomas

                    Kommentar


                      #25
                      ungefähr so?


                      nee, das war nicht was ich wollte...

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                        #26
                        eine überaus empfehlenswerte aufnahme ist das mozart-requiem in der fassung als streichquartett. erst vor wenigen tagen live präsentiert in wien.
                        habe die cd bereits und bin begeistert. das requiem kenne ich selbst in -und auswendig. dennoch war es eine mehr als interessante erfahrung, die messe in schlankerer form zu hören.

                        zu beziehen (ausschließlich glaub ich) unter



                        auf der seite lassen sich auch alle lieder praktischerweise anspielen.

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                          #27
                          Hat jemand schon das Requiem auf der ö1-seite begutachtet und "probegehört"?

                          eure meinungen hierzu würden mich sehr interessieren!!!

                          vor allem der vergleich mit der originalen fassung.

                          Kommentar


                            #28
                            auf einem vorweihnachtlichen streifzug durch die wiener innenstadt mit meiner familie (lebensgefährtin samt hund)

                            bin ich auf ein tolles cd-geschäft unweit der oper gestoßen, wo es ausschließlich klassik-cd´s gibt.

                            hab es mir nicht nehmen lassen, gleich zuzuschlagen.

                            Bach Cello Suites
                            Jaap ter Linden

                            Reines Cellosolo ohne Begleitung.
                            Interessante Erfahrung, sehr zu empfehlen, wer das warme timbre eines cello´s mag!

                            Kommentar


                              #29
                              RE: Klassikempfehlungen

                              Hallo zusammen,

                              die Hadynquartett hat Mozart Haydn gewidemt. Mozart hat sich mit der Komposition dieser 6 Streichquartette für seine Verhältnisse viel Zeit gelassen. Hadyn selbst war von diesen Quartetten auch ganz begeistert und hat Mozat gegenüber dessen Vater überschwenglich dafür gelobt.

                              Diese Streichquartette sind wirklich sehr schön und es lohnt sich in sie reinzuhören. Einfach ein Genuss.

                              @Puccini

                              Bezüglich des ORF kann ich leider nicht helfen, da ich es hier im Norden Deutschlands lebe.

                              Grüße
                              THomas

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