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Planung Musik-Keller

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    #16
    AW: Planung Musik-Keller

    "In kleinen Tonstudios ist es mitunter schwierig, diese Anfangszeitlücke so groß zu bekommen, dass sie bei Musikwiedergabe nicht stört. Im Sinne der Beurteilbarkeit der Musikmischung, sollte die Anfangszeitlücke im Regieraum aber größer sein, als jene, die durch den Raum bei der Musikaufnahme verursacht wurde - regelmäßig größer als etwa 20 ms"

    "Wichtig ist in jedem Fall das Verständnis, dass dieses Konzept zur verbesserten Beurteilung von Tonmischungen dienen soll und nicht zwangsläufig zu einem klanglich guten Raum zum Musikgenuss führt."

    da erklären dir menschen, die sich auskennen, die faktenlage....
    hab erst wiki bemüht und diese zitate gefunden.
    hättest auch machen können.
    gruß reinhard

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      #17
      AW: Planung Musik-Keller

      Meine Erfahrung dazu:
      Leider wird schon seit Jahrzehnten ein "unasrottbarer" Unsinn weitergegeben, vermutlich von Leuten die es noch nie probiert haben und das ist ärgerlich: man kann nicht überdämpfen, schon gar nicht mit so (sorry!) lächerlichen Maßnahmen!

      Und es ist auch keineswegs so (!!!), dass - wenn die Maßnahmen die man tätigt beispielsweise nur bis 500Hz reichen -, der Klang dann dumpf wird - warum denn? Die hohen Töne sind doch deshalb nicht "futsch"!:X
      Im Gegenteil, es klingt erst dann im Hochtonbereich so richtig fein und glockenklar, nur die hässlichen Reflexionen fallen bis zu diesem Punkt weg. Und das ist ein absoluter Gewinn - halt nur bis zu dem Punkt in dem gut Schall absorbiert wird. Darunter nicht mehr.
      Es klingt dann auch nicht "tot", das ist genau so eine unsinnige Aussage. Denn von Schalltot ist man mit derartigen Maßnahmen noch "meilenweit" entfernt.

      Jede Maßnahme die Schall schluckt ist gut, wichtig dabei ist, dass man symmetrisch vorgeht.
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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        #18
        AW: Planung Musik-Keller

        david

        da der raum, die reflexionen, den schall verstärken, wird der gesamteindruck direktschall und indirekter, gemeinsam als frequenzgang auftreten.
        dämpft man nun die höheren frequenzen, dann wird ein teil des gesamtfrequenzgangs dumpfer und damit die summe auch.

        aber das kann man leicht ausgleichen, die modenbekämpfung und das milde zurücknehmen des tieftons reicht dazu.

        in einem geb ich dir allerdings recht, überdämpfen ist mit den hausmitteln fast nicht möglich.
        es ist aber so, dass man mit den hausmitteln einen eigenen raumfrequenzgang herstellt, der anders als der direktschall alleine (zb freiluft) klingt.
        Zuletzt geändert von longueval; 11.03.2016, 10:06.
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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          #19
          AW: Planung Musik-Keller

          Hallo Zusammen,

          ein konkreter Raumfrequenzgang (Betriebsschallpegelkurve, "Inroom Response") entsteht durch die Interaktion konkreter Lautsprecher mit einem konkreten Hörraum.

          Dabei ist das Energieverhalten des LS und die stets frequenzabhängige Absorption des Raums (auch in verschiedenen Richtungen) entscheidend.

          - Resultierende "Raumkurven" für eine zuträgliche Wiedergabe sind nicht beliebig, sondern unterliegen recht klaren Präferenzen, innerhalb derer eine Wiedergabe als "neutral" bzw. "angenehm" empfunden wird.

          - Bei den vorhandenen bzw. noch verbleibenden Reflexionen im Raum ist es u.a. für die räumliche Abbildung entscheidend, aus welcher Richtung, mit welchem relativen Pegel zum Direktschall und mit welcher Verzögerung diese Reflexionen am Hörplatz eintreffen.


          Zur Herausforderung der Herstellung einer "passenden" Inroom Response unter wechselnden (Raum-) Bedingungen vgl. u.a. auch diesen Thread hier im Forum:





          Einige unsortierte Links nur zur Anregung:







          Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.03.2016, 11:32.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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            #20
            AW: Planung Musik-Keller

            Die meisten (Wohn-) Räume haben bereits vor Beginn raumakustischer Maßnahmen eine mit der Frequenz ansteigende Absorption und infolgedessen eine mit der Frequenz fallende Nachhallzeit: Viel seltener kommt es vor, daß die Nachhallzeit bereits vom unteren Mittelton bis in den obersten Hochton in etwa gleichbleibend ist.

            Das liegt daran, daß üblicherweise vorhandene "natürliche" Absorber wie Raumtextilien und/oder gepolstertes Mobiliar i.d.R. eine zum Hochton ansteigende Absorption aufweisen.

            In Räumen mit ansonsten schallharten Wänden (z.B. aus Stein gemauert) steigt dann die Nachhallzeit im Tiefton in der Regel nochmals stark oder gar überproportional an (*).


            Doch selbst wenn wir "Herausforderungen im tiefen und mittleren Bass" - also im sog. "modalen Bereich" des Raums - zu Vereinfachung einmal zurückstellen:

            Vom oberen Tiefton bis in den obersten Hochton ergibt sich in den meisten unbehandelten Räumen durch das Zusammenwirken von

            - Energieabfall fast aller üblichen LS zu hohen Frequenzen durch ihr Rundstrahlverhalten (Abstrahlung wird zum oberen Hochton hin "enger")

            - Tendenziell gleichbleibende bis (mit der Frequenz) eher stark fallende Nachhallzeit

            eine meist deutlich mit der Frequenz fallende Betriebsschallpegelkurve am Hörplatz.


            In der Regel ist der Abfall der Kurve zu höheren Frequenzen dadurch bereits so deutlich, wie durch "Musterkurven" (s.o. vgl. u.a. "Harman", "Bruel & Kjaer", ...) gefordert oder sogar bereits deutlich stärker.

            Werden nun jedoch raumakustische Maßnahmen mit dem Ziel getroffen, die Nachhallzeit insgesamt abszusenken, so ist vollkommen klar, daß diese Maßnahmen vorzugsweise von den tieferen Frequenzen zu den höheren "zu denken sind".

            Da jedoch ein üblicher poröser Absorber - ohne weitere begleitende Maßnahmen - nichts zur Diffusierung des Schalls im Raum beiträgt und ebenfalls eine von seiner Dicke abhängige und mit der Frequenz noch zusätzlich ansteigende Absorbtion in das Geschehen mit einbringt - falls er z.B. direkt auf eine Wand aufgebracht wird - ist offensichtlich, daß es sich hier für die allermeisten Räume um ein äußerst problematisches "raumakustisches Element" handelt.

            Mindestens muss in den allermeisten Räumen beim Einsatz poröser Absorber dafür
            gesorgt werden, daß

            - ein weiterer/zusätzlicher relativer Abfall der Nachhallzeit zu hohen Frequenzen vermieden wird (**)

            - ein sinnvoller Absorbtionskoeffizient bereits bei einer definierten tiefen Frequenz erreicht wird (***)


            Denkt man eine Verringerung der Nachhallzeit - falls diese gewünscht ist - jedoch nicht in solchen Relationen zw. tiefen, mittleren und hohen Frequenzen und zusätzlich auch in Abhängigeit zur eingesetzten Elektroakustik (Lautsprechertypen, Tieftonlösung, ...), dann ist die Versuchung groß, daß lediglich eine "Schaumstoffakustik" (auf den Wänden) betrieben wird:

            Diese trifft man besonders in Foren öfters an, sie hat jedoch mit sinnvoller/maßvoller "Raumakustik" meist nicht viel zu tun.

            In den weitaus meisten Fällen wäre es dann tatsächlich besser, gar nichts zu tun, und den Raum tatsächlich so zu lassen wie er ist, selbst wenn er Nachhallzeiten im Durchschnittsbereich haben sollte ...


            Da bei keinen denkbaren Maßnahmen in der Praxix ein echter "reflexionarmer" oder gar "schalltoter Raum" herauskommen wird, ist auch die Gestaltung der verbleibenden Reflexionen s.o. wichtig. Dafür ist der poröse Absorber (allein) jedoch kaum ein geeignetes Element, eher ist das Gegenteil der Fall.

            Ein "gutes" bzw. "richtiges" Maß für Absorption und sinnvolle (Teil-) Flächen für Absorber (u.a. nach Raumrichtungen gesehen) können im Grunde erst dann ermittelt/angewandt werden, wenn eine geeignete Diffusität des Raumanteils bereits hergestellt wurde und ein Konzept für tiefe und mittlere Frequenzen in seinen Effekten für den jeweiligen Raum zumindest schon abschätzbar ist.

            Poröse Absorber wirksam im Mittel- und Hochton Bereich - insbesondere für eine feinere Anpassung des Verlaufs der Nachhallzeit dort gegenüber Tiefton und unteren Mittelton - bilden somit eher den Abschluss einer raumakustischen Planung bzw. Optimierung, aus den o.g. Gründen können sie kaum sinnvoll am Anfang stehen ...

            Schon gar nicht kann man "Raumakustik" kaum jemals nur mit "porösen Absorbern" als einzig angewandte oder in Betracht gezogene Elemente betreiben, sie gar verbessern oder "optimieren".



            ________________

            (*) Unterhalb der Schröderfrequenz sprircht man übtigens nicht mehr von Nachhall, sondern von Eigenmoden.

            (**) Dies wird in der Regel erreicht, indem nicht die gesamte Oberfläche des Absorbers frei "für den Raumschall" zugänglich gemacht wird, sondern eine geeignete Verkleidung aus geschlossenzelligem Material oder einer gelochten Platte davorgesetzt wird.

            (***) Für die tieferen Frequenzen darunter wird ebenfalls eine Strategie benötigt, je nach Wandkonstruktion des Raums ...
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.03.2016, 13:56.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              #21
              AW: Planung Musik-Keller

              Ich kann mich noch sehr genau an folgendes Ereignis erinnern, als ich mein Geschäft in mein Haus übersiedelt habe.

              Mir stand zur Vorführung von passiven Boxen ein leerer Kellerraum zur Verfügung, mit einer Größe von 22qm. Dieser Raum ist rechteckig, damals war schon ein Fliesenboden drinnen, sonst gab es nur glatte Betonwände. Mir war klar, dass ich "gröbere" Maßnahmen treffen muss, um darin Lautsprecher vorführen zu können.

              Aus Interesse habe ich eine Schalldruck-Messung "vorher" gemacht, um sie dann mit "nachher" vergleichen zu können. Als Box habe ich dazu das größte Modell von V. A. genommen.

              Wie zu erwarten war es noch ohne irgendwelcher Maßnahmen klanglich in diesem Raum grauenvoll. Die Messung war aber erstaunlich gut, ich hätte sie schlechter erwartet.
              Selbstverständlich habe ich mir die Position von LS und Mikro notiert. Einziges Möbel im Raum war ein Sofa (vorher und nachher und zwar das selbe).

              Dann habe ich (wieder einmal) auf alle Wände und auch auf die Decke vollflächig 5cm Basotect aufgebracht. Auf den Boden kamen mehrere kleinere Teppiche, es blieben kaum noch sichtbare Fliesen übrig.

              Die Akustik hat sich dadurch in diesem Raum komplett verändert, das hat man schon beim Sprechen bemerkt. Es ist zwar nicht ganz so trocken geworden wie in meinem großen Hörraum, aber es blieb nichts vom vorher deutlich hörbaren Flatterecho zurück.

              Nach dieser Aktion habe ich zuerst einmal Musik gehört und das war überhaupt kein Vergleich zu vorher, denn der Klang war sehr gut. Nur ein etwas dröhniger Bass ist übrig geblieben.

              Dann habe ich gemessen und - Oh Wunder! - die Messung war fast gleich. Vor allem der Hochtonbereich war praktisch deckungsgleich, keinerlei Höhen sind deshalb "verschwunden".

              Wie bitte lässt sich das erklären?
              Gruß
              David


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                #22
                AW: Planung Musik-Keller

                @David:

                Meine Posts stellen weniger eine nur "persönliche Meinung" dar, sondern teils allgemein verfügbares Wissen in der (angewandten) Raumakustik, von dessen Anwendung ich in der Praxis immer wieder deutlich profitiere.

                Wer meint, er möchte sich anregen lassen, sich in dieser Richtung weiter zu befassen, der kann das tun.

                Ich habe zu meinen letzten Posts aktuell keine Ergänzungen mehr zu machen, weil es sonst ohnehin die Aufnahmebereitschaft der meisten hier übersteigen würde.

                Grundsätzliches Interesse an bestimmten Themen ist m.E. entweder schon da oder auch nicht. Ich möchte mich daher weniger mit "Interessenweckung" befassen, sondern kann nur Hinweise an jene geben, die bereits ein Interesse an Raumakustik haben.

                Auch (fast alle ...) mögliche(n) Antworten auf Deine o.g. Frage sind in meinen Posts (und den darin verlinkten ...) bereits enthalten (*):

                Man muss nur die entsprechenden dort genannten Einflussfaktoren gemäß Deiner konkreten Situation - die nicht eine "durchschnittliche", "allgemeingültige" oder auch nur "häufige" sein muss - berücksichtigen.

                Außerdem ist "Erlebtes" in rein verbaler Darstellung m.E. bei der Beschreibung konkreter raumakustischer Maßnahmen nicht viel wert. "Vorher / Nachher" Messungen verschiedener Aspekte mit Aussagen über die Messbedingungen sind da m.E. anschaulicher.


                ___________

                (*) Natürlich ist es richtig, daß die Rolle der Absorption im Raum zu höheren Frequenzen hin rein für den Verlauf der Betriebschallpegelkurve speziell bei einem LS mit stark ansteigender Richtwirkung zum Hochton hin abnimmt:

                Daraus ist jedoch nicht zu schließen, daß im Mittel- Hochton der Verlauf der Nachhallzeit des Raums über der Frequenz etwa "gleichgültig" sei ...

                Außerdem ist die "Inroom Response" nur eines von vielen Maßen, mit denen Abbildungsqualität untersucht und dokumentiert werden kann. Eine Inroom Response, die "im Rahmen liegt", ist jedoch für gute Wiedergabequalität unumgänglich.

                Ausgewogener Direktschall ist es sowieso ...

                Ich bin übrigens bei meinen Überlegungen oben von einem "Wohraum" - vorzugsweise mit bereits "durchschnittlichen" Parametern ausgegangen, nicht von einem "leeren" Kellerraum. Unterschiedliche Ausgangspunkte führen schnell zu Missverständnissen, deshalb versuche ich meine Ausgangspunkte meist auch

                - in nachvollziehbarer Weise zu benennen (s.o.).

                - nach Möglichkeit Ausgangspunkte zu wählen, die "häufig" oder "typisch" sind

                damit möglichst viele etwas damit anfangen können.

                Auch bei einem angenommenen "völlig leeren" Kellerraum (mit Steinwänden) empfielt sich für eine sinnvolle Ausstattung die o.g. Priorisierung - es ist dort nur von vornherein (noch...) weniger Mittel- Hochtonabsorbtion vorhanden (als in einem "Durchschnittswohnraum"), u.a. aufgrund fehlender Raumtextilien.

                Die vorhandenen Lautsprecher (z.B. übliche 2-3 Wege Boxen) sind im Übrigen meist auch nicht dazu geeignet, überhaupt eine Messung des Verlaufs der Nachhallzeit durchzuführen ... dazu würde eine spezielle Schallquelle benötigt.

                Wir reden also über Dinge, die bei der genannten Vorgehensweise gar nicht deutlich sichtbar werden, "obwohl man gemessen hat". Man hat aber u.U. nicht das gemessen worüber zuvor diskutiert wurde:

                Auch so kommen sehr schnell Missverständnisse zustande. Leicht werden dann ganze Teilbereiche der (Raum-) Akustik als "praktisch irrelevant" dargestellt, weil man die Effekte in den eigenen Messungen nicht nachvollziehen konnte und man sich dann lieber wieder auf "Daumenregeln", "Erfahrung" und "Höreindruck" (allein und zu früh ...) verlässt, während die wirklich wichtigen Parameter des Raums dabei oft "zufällige" bzw. gegenüber allgemeingültigen raumakustischen Empfehlungen stark "streuende" Ausprägungen annehmen.

                Das ist es, was ich mit "Schaumstoffakustik" meine, falls zuvor eine Beschreibung dessen gefehlt haben sollte ...
                Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.03.2016, 15:57.
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                Kommentar


                  #23
                  AW: Planung Musik-Keller

                  Leider habe ich diese beiden Messungen jetzt nicht mehr gefunden. Im Laufe der Zeit haben sich hunderte Messungen auf meinen Festplatten angesammelt und da ich einer bin der immer alles sauber hält, lösche ich alles von dem ich annehme, dass ich es nicht mehr brauche, auch wegen der Übersichtlichkeit.

                  Aber auch ohne Messungen hätte ich jetzt gesagt, dass ich noch nie den Eindruck hatte, dass es nach akustischen Maßnahmen plötzlich nur noch dumpfen Klang gab. Ist auch unlogisch aus meiner Sicht.
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
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                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                    #24
                    AW: Planung Musik-Keller

                    ich rede von raummessung also kein gerichtetes mikro richtung lautsprecher,
                    wenn man richtung lautsprecher misst, dann ist es wieder anders.
                    weil ich kein kugel habe, niere nach oben, bzw. zur kontrolle 2mal niere 60°
                    dabei kann man schön beobachten, wie durch die dämpfung die raumantwort dumpfer wird.
                    im direktschall ist da nix davon, klar. aber man hört ja immer eine mischung von beidem.
                    so gemessen, ist die raumantwort bei mir ca 6db relativ im bass und oberbass und tiefe mitten lauter im frequenzgang relativ, als unbedämpft (oder war, besser gesagt, weil ich das schon ewig nicht mehr gemessen habe, mein bastelbedürfnis diesbezüglich hält sich in grenzen.
                    mit den aktiven monitoren kann man dann einstellen.
                    erst mit dem antimode hab ich dann wieder gemessen, da gibts auch eine funktion raummessung, das ergebnis war tendenziell gleich.
                    Zuletzt geändert von longueval; 11.03.2016, 15:06.
                    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                    Kommentar


                      #25
                      AW: Planung Musik-Keller

                      Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                      ...
                      Aber auch ohne Messungen hätte ich jetzt gesagt, dass ich noch nie den Eindruck hatte, dass es nach akustischen Maßnahmen plötzlich nur noch dumpfen Klang gab. Ist auch unlogisch aus meiner Sicht.
                      Die Effekte hängen sehr davon ab, was ich oben beschrieben habe:

                      Welche Teil-Flächen des Raums werden bei welchem Setup (LS-Typ, Aufstellung)
                      in welcher Weise behandelt ... ?

                      Wäre jetzt aber Wiederholung.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                      Kommentar


                        #26
                        Raumakustik, relevante Ebenen

                        Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                        ich rede von raummessung also kein gerichtetes mikro richtung lautsprecher,
                        wenn man richtung lautsprecher misst, dann ist es wieder anders.
                        weil ich kein kugel habe, niere nach oben.

                        Für eine Messung der Nachhallzeit des Raums wird/würde auch eine ungerichtete Schallquelle benötigt ... oder zumindest eine mit annähernd konstantem Bündelungsmaß und einer daran angepassten Strategie z.B. durch eine Form von "Mehrfachmessungen", etwa mit verschiedenen Ausrichtungen des LS (*).

                        Nur weil bei einer bestimmten Software z.B. "Nachhallzeit" im Auswertungsfenster steht, auch wenn man mit den jeweils gerade verfügbaren (eigenen) LS herumlaboriert, heißt das noch nicht, daß man wirklich auch das gemessen hat, was man sich evt. erhoffte.

                        Lautsprecher-/Raum Interaktion zu verstehen heißt zunächst

                        - Daten des Raums zu ermitteln
                        - Daten der LS zu ermitteln (falls noch nicht bekannt)

                        - dann die Interaktion auf den relevanten Ebenen zu analysieren und sinnvoll zu quantifizieren

                        anders wird's nicht gehen.


                        Auch wenn sich heute viele, die sich "Software XY" herunterladen oder kaufen, oft schon wie "Raumakustiker mit jahrzehntelanger Erfahrung" fühlen (**), wird es nicht selten bereits daran scheitern, daß sie z.B. einen aussagefähigen Nachhallzeitverlauf über der Frequenz für den jeweiligen Raum nicht wirklich messen können.

                        Und so geht es dann meist weiter ...

                        ___________________

                        (*) Wer jetzt sagt: "Aber was soll das bringen, am Ende höre ich doch mit den vorhandenen Lautsprechern ?" Der hat nun festgestellt, daß er von LS-/Raum Interaktion und den diesbezüglich möglichen Strategien einer Einflußnahme bzw. Kompensation z.B. von jeweiligen "Eigenheiten" nichts

                        - Genauer: Nicht das Allergeringste -

                        verstanden hat. Sollte das hier wem passiert sein, so gibt es einen Trost: Ihr sitzt mit vielen Softwareherstellern und deren (Werbe-) Aussagen mit oft "versteckten", "mitverstandenen" oder "implizierten" Versprechungen (speziell auch für den Mittel-/Hochtonbereich) diesbezüglich exakt im selben Boot.


                        (**) ... und nach wenigen Tagen der Beschäftigung gern schon "Empfehlungen" allgemeiner Natur in Foren abgeben, selbst wenn's oft der erste Raum ist, bei dem man mal ein Mikrofon in die Hand genommen hat.

                        Edit: @David, damit bist ausdrücklich nicht Du gemeint !

                        Zuletzt geändert von dipol-audio; 11.03.2016, 16:07.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                        Kommentar


                          #27
                          AW: Planung Musik-Keller

                          nachhallzeit hab ich messen lassen. da gibts einen, der mir das gemacht hat.
                          ich red eigentlich hauptsächlich vom teilbereich frequenzgang.
                          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                            #28
                            AW: Planung Musik-Keller

                            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                            nachhallzeit hab ich messen lassen. da gibts einen, der mir das gemacht hat.
                            ich red eigentlich hauptsächlich vom teilbereich frequenzgang.
                            "Passt schon" für mich, gehört aber doch alles untrennbar zusammen ... um eine Strategie für die jeweilige Situation zu finden.
                            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                              #29
                              AW: Planung Musik-Keller

                              Hi, echt super, dass sich alle so reinhängen. Ich weiss das ganze echt zu schätzen.
                              Aber was ich mit konkret meine:

                              mein aktueller plan ist ja nun: Raum mit 2-lagen Auslegeware versehen, fenster entsprechend glatt machen. Da würde ich dann einfach dämmen. groß sind diese ja nicht.

                              Dann alles rein stellen und erst mal Probemessen. Ggf die Aufstelleung anpassen.

                              Was kommt dann?

                              sind Eckabsorber grundsätzlich von vorteil? Wie groß müssen diese in etwa sein
                              :V30 x 30 x deckenhöhe?

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                                #30
                                AW: Planung Musik-Keller

                                wenn du alles andere ohnehin schon dämpfst, spar dir die eckabsorber, außer bei dir lagern die dicken eurostapel zum verschenken.
                                deckensegel nicht vergessen.
                                was hast du für lautsprecher?
                                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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