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Lang Lang - ein Ausnahmemusiker?

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    Lang Lang - ein Ausnahmemusiker?

    Ich hab's ja mit der Klassik nicht so sehr und mit einem Soloinstrument schon gar nicht, aber was dieser Mann aus einem Konzertflügel so hervorzaubert, ist selbst für mich ein Hingucker/Hinhörer der besonderen Art.

    Zufällig habe ich mir gestern eine alte Reportage von ihm angesehen, die ich irgendwann einmal vor Monaten aufgenommen habe. Ich wollte sie schon ungesehen löschen, habe aber vorher noch einmal reingesehen und bin dann dabei hängen geblieben.

    Toll, dieser Typ!

    Gruß
    David
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    #2
    Seine Technik ist natürlich auf allerhöchstem Niveau. Die musikalische, also interpretatorische Seite, wird unterschiedlich beurteilt. Aber das ist ja ohnehin meist so bei Musikkritikern.
    Es ist aber jetzt nicht so, dass es keine vergleichbaren Pianisten in der Vergangenheit gegeben hätte.

    Gruß,
    Markus

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      #3
      Und wie sieht es in der Gegenwart aus?

      Gruß
      David
      Gruß
      David


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        #4
        Oh, da gibt es schon einige ziemlich virtuose Leute. Nur ist eine direkte Vergleichbarkeit halt nur gegeben, wenn die auch die gleichen Stücke spielen.
        Zum Beispiel gibt es einen australischen Pianisten Geoffrey Douglas Madge mit einer absolut stupenden Technik, der aber eher abgelegenes Repertoire spielt, wie etwa die unglaublich schwierigen Klavierstücke von Xenakis.

        Gruß,
        Markus

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          #5
          ich hab lang lang vor zwei monaten in wien gehört,
          er hat das technische niveau durch das ganze konzert hindurch gesteigert bis er in der zugabe bei aberwitzige tempi und solch unglaublicher lautstaerke angelangt war, dass man das gefühl hatte der teufel persönlich sitzt unten im konzerthaus. sowas hab ich ehrlich bei noch keinem pianisten gesehen.

          das konzert wurde wie üblich rezipert - viel technik, wenig gefühl salopp gesagt; ich kann das überhaupt nicht bestätigen: die ersten stücke (mozart B-dur sonate, schumann) waren zwar weniger meine musikalische heimat aber bei den sechs chinesischen stücken hat er das publikum (und mich) einfach mit auf die reise genommen, ohne besonders viel virtuosentum, trotzdem technisch perfekt. 2 1/2 stunden wie im flug vergangen.

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            #6
            Ich denke man muß bei Lang Lang ganz klipp und klar sagen, daß er ein Ausnahme - Pianist ist. Kann jetzt aus der interpretatorischen SIcht nur wärmstens die Chopin Sonaten empfehlen. Es gibt wenig Pianisten, die die Slaven so eindrucksvoll wiedergeben und die Musik verstehen. Bei den Deutschen fehlt mir persönlich ( Schumann) ein wenig die preußische Akuratesse, aber wer sich ein wenig durch die Chopin Sachen durchhört, wird begeistert sein. Die Intonation seines Spiels und das Verständnis für musikalischen Fluß finde ich unglaublich hoch vom Niveau her. Kenne, vorallem für sein Alter, wenig, die schon so erfahren mit großen Meistern umgehen können. Gruß, Kai :N

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              #7
              Original von Burmester
              Es gibt wenig Pianisten, die die Slaven so eindrucksvoll wiedergeben und die Musik verstehen.
              Was ist mit den Slawen selber? ;)
              Gibt's ja genug.

              Gruß,
              Markus

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                #8
                Glen Gould

                Glen Gould soll ja besonders gewesen sein. Ich finde seine Interpretation der Goldberg-Variationen nicht aufregend.

                Da beeindruckte mich eine über 1-stündige Improvisation von Alexander von Schlippenbach mehr. Der ging physisch wirklich an die Grenze.

                Hier seine Internetseite:



                Gruß

                Micha

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                  #9
                  Du kannst doch wohl nicht ernsthaft eine Jazz-Improvisation mit der Wiedergabe eines notierten Werkes aus der Barockzeit vergleichen? :G

                  Wenn Glenn Gould physisch an die Grenze gehen würde, obwohl der Notentext das gar nicht verlangt, hätte er einfach falsch gespielt.

                  Gruß,
                  Markus

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                    #10
                    das ist schon ein komischer vergleich, da kann ich ja gleich ein analog- mit einem digitalkabel vergleichen ... :W

                    gould hat mein bach-bild gepraegt, wie von den meisten menschen im 20Jhdt.
                    gould hat sehrviel zur popularisierung bachs beigetragen.
                    aber neuerdings bevorzuge ich die emotionaleren interpretationen, grade bei werken wie den goldberg-variationen die besonders vielschichtig sind.

                    Kommentar


                      #11
                      Wer hat denn "Technik" und "virtuose Leute" ins Gespräch gebracht ;)

                      Gould soll bei seinem Spiel bis an den Zusammenbruch gegangen sein. Soviel ich weiß, hatte er mehrere und ist deswegen recht früh gestorben.

                      Gruß

                      Micha

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                        #12
                        Nachdem ich wieder auf Rachmaninoff und Chopin gekommen bin, habe ich Nikolai Luganski entdeckt. Er ist meiner Meinung nach ein technischer Ausnahmepianist, der seines Gleichen in der Interpretation sucht. Reinhören lohnt sich für die, die ihn nicht kennen.

                        Ducku

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                          #13
                          RE: Lang Lang - ein Ausnahmemusiker?

                          Lang Lang ist sicher einer der vielversprechendsten jungen Talente mit einer ausgeprägten Individualität - vom Typ her ganz anders als sein chinesischer Kollege Lundi Lee, der ein bischen >glatter< ist.

                          Aber der angeblich >größte< lebende Pianist ist er natürlich bei weitem nicht - zu dem ihn der fürchterliche Gottschalk in >Wetten...> erhoben hat (in der Sendung, wo er Bach und die Thomaskirche von Leipzig nach Dresden verlegte und niemand etwas sagte!). Dazu ist sein Mozart z.B. einfach noch zu >grün<! Und um ein wirklich ganz großer zu sein, dazu muß er erst einmal eine >zeitlose< Aufnahme hinlegen von einem Klassiker - so weit ist er noch lange nicht!

                          Seine Stärke (die Individualität) ist vielleicht zugleich seine Schwäche: die manchmal übertriebene theatralische Übertreibung, anstatt die Musik einfach selbst sprechen zu lassen! Trotzalledem: Auch ich mag Lang Lang, seine erfrischende Art, wie er mit Musik umgeht! :H

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                            #14
                            RE: Lang Lang - ein Ausnahmemusiker?

                            richtig, der übertriebene ausdruck wirkt aufgesetzt. man kauft ihm das einfach nicht ab.

                            Kommentar


                              #15
                              Andererseits hat es ein neuer klassischer Pianist auch heute sehr schwer - man misst ihn ständig an meisterhaften Aufnahmen der Vergangenheit.
                              Will er sich dem aber entziehen, indem er ausgefallenes Repertoire spielt, dann wird automatisch der Zuhörerkreis viel kleiner.

                              Gruß,
                              Markus

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