Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Streitlust und Streitfrust im Internet

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #91
    AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

    Zitat von hifi_angel Beitrag anzeigen
    Weil es gerade so gut passt. http://www.open-end-music.de/vb3/sho...520#post277520


    Da bittet einer um eine Erklärung und als Antwort bekommt er von dem Ober-Fachman: Da gibt es keine Erklärung, es reicht wenn einer eine Empfindung verspürt. Und selbst die Empfindung muss man nicht erklären können. :E
    Dort steht auch das hier, Beitrag von Super Öhrchen:

    Aber egal, wer nicht will, der braucht natürlich nicht. Aber direkte Ablehnung ohne zu probieren macht auch nicht schlauer.

    bin dann hier auch durch, wünschte mir aber noch ein paar Erklärungen warum Ausprobieren keinen Sinn macht. Jedes dussliges Kabel, jedes Holzfüßchen wird diskutiert und ausprobiert nur der Umbau eines Routers ist von vorne herein VOODOO. Fast wie in einem anderen deutschen Forum. Dort klingen Verstärker nicht, Dacs sind eh alle gleich, CD-Player klingen auch nicht, Kabel sowieso nicht usw.usw. Natürlich klingen auch Router nicht, echt lustig wie so manches bewertet wird.


    "Empfindungen" (besser hätte er gesagt: Wahrnehmungen) muss man in der Tat nicht erklären können, aber Wahrnehmung ist nicht gleich Wahrnehmung. Nicht jede flüchtige Empfindung ist schon deshalb glaubwürdig, nur weil sie Empfindung ist. Wenn das Kriterium der Reproduzierbarkeit nicht gegeben ist, dann ist sie nicht objektivierbar.

    Im Verstärker-Thread ist von mir ist dazu das zu lesen:

    Die Meinung ist hier, dass Wahrnehmungen nur objektivierbar seien, wenn sie ein messtechnisches Korrelat hätten, was sie "erklärt". So geht man in gewissen technischen Bereichen auch zweifellos sinnvoll vor, um Erkenntnisse zu gewinnen. Aber verallgemeinert ist das eben falsch. Und eine Hörwahrnehmung muss auch nicht blindgetestet sein, um objektivierbar zu sein. Wenn dem so wäre, könnte so manche Naturwissenschaft ihren Laden zu machen. Der Biologe z.B. wertet Laute, Vogelstimmen usw. aus und macht keinen einzigen Blindtest, der seine Wahrnehmungsfähigkeit überprüft. Ist deshalb, was er da auswertet, nur subjektives Erlebnis? Das Argument, dass man blindtesten könnte, zieht hier nicht, weil man es faktisch nie tut und getan hat. Der Blindtest gehört nicht zur methodischen Ermittlung solcher biologischen Daten. Dafür gibt es auch einen Grund. Nicht die Messung und der Blindtest garantiert hier die Objektivität, sondern die Reproduzierbarkeit der Wahrnehmung. Wahrnehmungen und Erlebnisse sind deshalb auch nicht irrational und subjektiv willkürlich, weil und wenn sie reproduzierbar sind. Genauso funktioniert der Alltag. Wenn ich sage: Ich weiß, warum ich meinen Billig-CD-Player in der Regel nicht höre wegen bestimmter klanglicher Eigenschaften, dann bezieht sich das auf eine reproduzierbare Wahrnehmung. D.h. ich selber kann sie reproduzieren und Andere, die mithören, können das auch. Dann gibt es weder die Notwendigkeit, da nach einem messtechnischen Korrelat zu suchen, noch für einen Blindtest genauso wenig wie beim Biologen, der Vogelstimmen auswertet seinen Kopf verkabeln muss oder jede einzelne Hörwahrnehmung durch Blindtest überprüfen müsste. Blindtests werden deshalb benutzt, wenn die Reproduzierbarkeit keine Verallgemeinerung zulässt, d.h. ein bestimmter Kreis von Subjekten eine Wahrnehmung reproduziert und ein anderer nicht. Das ist auch legitim für die Wissenschaft. Nur für den Alltag sieht es anders aus. Diejenigen, die solche Wahrnehmungen mühelos reproduzieren können, brauchen sich nicht darum zu kümmern für ihre Entscheidung, dass andere solche Wahrnehmungen nicht haben und auch nicht reproduzieren können und der Wissenschaftler ein Methodenproblem der Verallgemeinerung hat. Die individuelle Reproduzierbarkeit reicht für das Alltagsverständnis und die Alltagsorientierung aus. Wer das nicht einsehen will aus einem szientistischen Weltbild heraus, der muss sich vorhalten lassen, dass er unkritisch die Grenzen von Wissenschaft und Lebenswelt verwischt. Und dann von "aussterbender Rasse" zu reden, die solche Gedankengänge hat, ist einfach ignorant. Es gibt in der Wissenschaft seit etwa 70 Jahren diese Frage des Verhältnisses von Wissenschaft und Lebenswelt. Das hat Auswirkungen bis hinein in die Didaktik des Physikunterrichts. Also ein bisschen die szienistischen Scheuklappen ablegen und sehen, was auf der Welt wirklich passiert.

    Schöne Grüße
    Holger

    Kommentar


      #92
      AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

      Und wenn sie nicht gestorben sind,

      So leben sie heute noch....

      Ich denke, das Ganze

      Ist Absicht....

      Frei nach Shakespeare - viel Lärm um nichts...

      Das war vor 400 Jahren so, und vor 4000 Jahren, sehr wahrscheinlich auch so...

      Dazu von mir die verdiente 3fach Bewertung....



      Holger könnte, falls er Soziologe wäre, darüber ein Buch schreiben...

      Auch die Psychologie hätte sicher etwas dazu beizutragen,

      Bloß die Philosophie ist für das hier, die falsche " Wissenschaft"....

      Sie ist ein Instrument, der Klärungen alle Art, ohne fachlichen Inhalte derselben...

      D.h. Philosophie ist inhaltsleere Logik, abhängig von der Welt und deren Inhalten...

      wenn die Welt bloß aus 0 und 1 besteht, kann man als Techniker eine Welt daraus bauen,

      Aber für den Philosophen, sind diese 2 Zahlen eine zu kleine Welt...

      Für die Pygmäen und ihre einfache Lebenswelt reicht das

      für die Philosophie nicht...


      :I
      Zuletzt geändert von debonoo; 20.09.2018, 10:02.

      Kommentar


        #93
        AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

        Zitat von debonoo Beitrag anzeigen

        Die Philosophie ist für das hier, die falsche " Wissenschaft"....

        Sie ist ein Instrument, der Klärungen alle Art, ohne fachlichen Inhalte derselben...

        D.h. Philosophie ist inhaltsleere Logik, abhängig von der Welt und deren Inhalten...

        wenn die Welt bloß aus 0 und 1 besteht, kann man als Techniker eine Welt daraus bauen,

        Aber für den Philosophen, sind diese 2 Zahlen eine zu kleine Welt...
        diese Erklärung meinerseits zeigt deutlich,

        warum Philosophie mit DIGITAL nichts anfangen kann...

        Zuletzt geändert von debonoo; 20.09.2018, 10:02.

        Kommentar


          #94
          AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
          ...... Blindtests werden deshalb benutzt, wenn die Reproduzierbarkeit keine Verallgemeinerung zulässt, d.h. ein bestimmter Kreis von Subjekten eine Wahrnehmung reproduziert und ein anderer nicht. Das ist auch legitim für die Wissenschaft. Nur für den Alltag sieht es anders aus. Diejenigen, die solche Wahrnehmungen mühelos reproduzieren können, brauchen sich nicht darum zu kümmern für ihre Entscheidung, dass andere solche Wahrnehmungen nicht haben und auch nicht reproduzieren können und der Wissenschaftler ein Methodenproblem der Verallgemeinerung hat.
          Also ich gehe davon aus dass so ziemlich jedes Holzohr im Schnitt auf die gleiche Ergebnisse kommt wie das Goldohr bei vergleichbaren Tests.

          Im offenen Test - wenn gewusst wird was spielt ~100% Erkennung.
          Im BT - 100% Erkennung bis sehr hohe Ratewarscheinlichkeit.


          Und wieder mal:
          Wahrnehmung wurde nie bestritten, und wird nicht bestritten.


          Reproduzierbarkeit einer Wahrnehmung sagt in keinster Weise über die Ursache etwas aus.


          Nur wird von den Goldohren ja immer die Ursache (in Form eines elektro-akustischen Unterschieds) hochstilisiert als das einzige was für die (unterschiedliche) Wahrnehmung verantwortlich sein kann!

          Das ist aber für die Alltagspraxis völlig irrelevant und für die Wissenschaft völlig unseriös.

          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
          ...
          Und deswegen beende ich diese sinnlose Diskussion. Denn die Einsichtsfähigkeit und die Bereitschaft, Kritik anzunehmen, ist hier gleich Null.
          Zitat von schauki Beitrag anzeigen
          ...
          Ab gesehen davon, glaube ich nicht, dass du diese Diskussion beendest.
          Aber lasse mich gerne eines besseren belehren.
          So erreicht man sicherlich noch mehr Glaubwürdigkeit!


          Übrigens:
          Ich schreibe hier nicht, habe ich nie tue ich nie und werde ich nie!

          Und wenn ich doch schreibe (naja eigentlich tue ich das ja nicht), dann nur wenn ich noch was schreiben will (was ich ja nicht tue).



          mfg

          Kommentar


            #95
            AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

            die Psychologie & ihre Störungen

            ist die Schlüssel - zu dieser Diskussion....

            )C )C )C )C )C )C)C

            ohne irgendwelches Ende...

            aber das ist wohl Sinn

            der Sache....

            Kommentar


              #96
              AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

              Doch spätestens ab diesem Punkt verabschieden sich die Daniel Düsentriebs in der Goldohrenwelt, da sie ja von Technik keine Ahnung haben, und es könnte dennoch so sein, da man ja noch nicht alles wisse, es somit nicht ausschließen kann und überhaupt man höre es doch, das ist doch keine Einbildung, das wäre zudem auch eine infame Unterstellung, zeigt nur die Respektlosigkeit gegenüber der persönlichen Erfahrung und der Intoleranz gegenüber andere Meinungen, man wolle ja immer nur Recht haben wollen, andre nur missionieren wollen .... in diesem Stil geht das dann ohne Unterbrechung so weiter. In meinen Augen reines BlaBlaBla - Kindergartenniveau.
              Genau das macht Holger seit jeher. Schwer was darauf zu sagen und das weiß er.

              Deshalb mein "I mog' nimma!
              Gruß
              David


              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

              Kommentar


                #97
                AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

                Zitat von hifi_angel Beitrag anzeigen
                Selbst wenn die Wahrnehmung immer wieder reproduzierbar ist (was für eine weitere Betrachtung eine erste Voraussetzung ist), kann die Ursache subjektiver oder objektiver Natur sein. Möchte man das nicht weiter ergründen, so ist das auch ok. Dann bleibt die Frage eben offen und jeder kann seine Meinung dazu äußern.

                Möchte man es aber näher ergründen, so muss man als nächste Voraussetzung akzeptieren, dass als Ursache zunächst beides in Frage kommen kann.

                Zur weiteren Abklärung kennt die (Natur)Wissenschaft erprobte, verlässliche, systematische Methoden, die man auch in abgewandelter Form im privatem Umfeld anwenden kann. Eine Methode bei akustischen Wahrnehmungen wäre z.B. ein BT, der zum Ziel hat möglichst alle subjektive Einflussfaktoren auszublenden um sicherzustellen, dass die Reproduzierbarkeit auf objektiver Ebene vorliegt. Falls nein, so liegt die Wahrnehmungsursache in der Subjektivität begründet, die dann bei Bedarf noch näher analysiert werden kann.
                Da kann ich Dir antworten, weil mich das Problem der "Reproduktion" als Erkenntnistheoretiker beschäftigt hat.

                Erst einmal: Woher kommt der Begriff? Im psychologischen Sinne nämlich gibt es streng genommen keine "Reproduktion". Wenn ich etwas wiedererkenne, dann beruht das auf einer Erinnerung. Erinnerungen bzw. die Verbindung einer Erinnerung und einer Wahrnehmung verändert immer die Vorstellung. Die Forderung der Reproduzierbarkeit kommt aus der Wissenschaft und Erkenntnistheorie, weil nämlich Erkenntnisse eindeutig identifiziert und identisch (also schlechterdings unverändert) reproduziert werden müssen, was die bloße Erinnerung, die den Gehalt der Wahrnehmung verändert, nicht kann. Die Voraussetzung für Reproduzierbarkeit ist deshalb eine Begriffsbildung, d.h. die Bildung einer Allgemeinvorstellung. Wenn das Wiedererkennen durch einen Begriff und eine Allgemeinvorstellung vermittelt ist, genau dann ist aber die Schwelle vom Subjektiven zum Objektiven überschritten. Durch Begriffe und Allgemeinvorstellungen wird die Erfahrung objektiv. Stand der erkenntnistheoretischen Diskussion ist nun aber, dass solche Begriffsbildungen bereits vorwissenschaftlich möglich sind, d.h. Reproduzierbarkeit im objektivierenden Sinne ist also auch schon im Alltag gegeben. Erkenntnistheoretisch ist eine "subjektive" Reproduktion demnach schlicht ein hölzernes Eisen. Wenn man so reden will, muss man wissen, was man meint: nämlich eine Objektivität und Allgemeinheit, die ihre Evidenz aus subjektiver und intersubjektiver Bewährung gewinnt, und damit gerade das "bloß Subjekive" im privativen Sinne überwindet. Nun gibt es natürlich verschiedene Bedingungen der Reproduzierbarkeit. Die lebensweltliche Reproduzierbarkeit ist gegenüber der wissenschaftlichen eingeschränkt, d.h. sie hat nur den Sinn einer individuellen und nicht universellen Allgemeinheit. Was aber nicht heißt, dass der Inhalt des Reproduzierten (qua Objektivität garantierender Allgemeinvorstellung) unterschiedlich sein müsste, indem die lebensweltliche Reproduktion "subjektiver" im Sinne von "zweifelhafter" sein müsste. Nein, hier geht es allein um die Form und die Art der Erkennbarkeit und die Art, wie sie sichergestellt werden kann, also nicht lebensweltlich um Objektivierung durch subjektive und intersubjektive Bewährung, sondern wissenschaftlich durch objektive Bedingungen der Erkennntisermittlung, die im Testaufbau liegen. Das Verfahren der wissenschaftlichen Erkenntnisermittlung ist einfach ein anderes. Um das zu verstehen, braucht man allerdings wissenschaftlich-erkenntnistheoretisches Methodenbewusstsein, dass in Internet-Foren von Blindtest-Amateuren wie man feststellen muss schlicht nicht vorhanden ist.

                Zitat von hifi_angel Beitrag anzeigen
                In der Wissenschaft ist der empirische Nachweis zur Anerkennung eines behaupteten Sachverhalts zwingen notwendig. Selbst wenn der Vorgang als solcher nicht theoretisch erklärt werden kann, nur der empirische Nachweis ist relevant. Aber selbst wenn eine Theorie vorliegt, die das Phänomen sehr gut erklären kann und ggf. sogar mit anderen vorliegenden Erkenntnissen übereinstimmt, ist sie erst dann anzuerkennen wenn die Gültigkeit empirisch nachgewiesen wurde. Daher macht eine gute Theorie auch empirisch nachprüfbare Vorhersagen.
                Aufgrund dieser harten Forderung, für etwas Behauptetes einen empirischen Nachweis für die Anerkennung zu erbringen, bedeuten somit gleichzeitig auch, dass die Nichtexistenz niemals nachgewiesen kann und daher solche Aussagen auch nicht weiter ergründet werden (können). Wenn ich z.B. behaupte, dass es rosarot gestreifte fliegende Einhörner gibt und ich von anderen verlange mir doch mal nachzuweisen, dass dies nicht möglich sei, so wird das keinem jemals gelingen können. Wenn mir aber an meiner Aussage was liegt, so bin ich verpflichtet die Existenz objektiv nachweisen zu können. Und solange ich das nicht kann, solange ist meine Aussage einfach nur bedeutungslos.
                Das Beispiel zeigt schon das, was die erkenntnistheoritische Diskussion in den letzten hundert Jahren als "Lebensweltvergessenheit" wissenschaftlich-technizistischen Denkens herausgestellt hat: ein dramatisches zunehmendes Unverständnis für die Alltagslogik. Die Vorstellung rosarot gstreifter fliegender Einhörner ist schlicht für die Art, wie im Alltag Erkenntnisse gewonnen und durch Erfahrung bewährt oder entwährt werden, völlig unsinnig. Sie hebt nämlich die Einstimmigkeit des Erfahrungsverlaufs auf und sie ist nicht intersubjektiv vermittelbar. Dass man dieses absurde Beispiel konstruiert, zeigt die Lebensweltvergessenheit in dem Versuch, die Alltagslogik durch eine Wissenschaftslogk zu ersetzen.

                Zitat von hifi_angel Beitrag anzeigen
                Wenn also einer behauptet, dass die nicht näher beschriebene Bastelei an der Stromversorgung eines Netzwerkrouters eine klangliche Veränderung bewirkt hat, die keine subjektiver Ursache hat sonder es objektiv so sei, so ist das zunächst einmal nur eine Meinungsäußerung. Wenn jetzt in keiner Weise der Nachweis geführt wird, dass es wirklich objektive Ursachen hat, dann war es das. Wenn zudem auch noch nicht einmal eine Theorie entwickelt werden kann, die mögliche (kausale) Wirkzusammenhänge aufzeigen kann, die man auf Plausibilität überprüfen könnte, dann war es dann erst recht. Denn jede weitere Beschäftigung ist mit dem Thema ist unsinnig und ggf. nur noch für Esoteriker interessant.
                Das ist eine Techniker-Esoteriker Meinung. Die Objektivtät folgt hier - lebensweltlich-alltagslogisch - aus der Möglichkeit subjektiver und intersubjektiver Bewährung natürlich mit der immer dazu gehörenden Möglichkeit der Entwährung. Behauptungen können bestätigt oder nicht bestätigt werden. Gerade das ist Alltagslogik und der Grund, warum sie funktioniert. Sie ist nämlich autonom, was ihre Kriterien der Wahrheitsfindung (der Verfikation und Falsifikation durch Erfahrung) angeht. Eine "erklärende" wissenschaftliche Erkenntnis von Kausalzusammenhängen ist für die Wissenschaft zweifellos notwendig, aber nicht für den Alltag.

                Zitat von hifi_angel Beitrag anzeigen
                Denn genau so könnte man sagen, nachdem ich den Router rot lackiert habe ist die musikalische Auflösung detaillierter geworden und das ist objektiv auch so. Jetzt könnte jedoch der ein oder andere sagen, Moment mal was soll der Quatsch mit dem rot lackieren das ist doch überhaupt nicht plausibel, wo soll da ein kausaler Zusammenhang bestehen. Und dann antworte ich, das ist nicht erklärbar, das ist halt eine Empfindung die ich verspürt habe, aber dennoch ist das ganz bestimmt keine subjektiv geprägte Einbildung. Und der Nachweis, dass das es keine objektive Ursache sei, soll man mir dann bitte mal erst einmal erbringen. Spätestens ab hier dreht sich alles nur noch im Kreis.

                Wenn man dennoch Zeit opfern möchte bleibt dann nur noch von der fachlich versierten Seite eine eigene Plausibilitätsüberprüfung vorzunehmen, wenn schon kein Nachweis geführt wurde oder zumindest eine überprüfbare Theorie vorgelegt wurde. Die Plausibilitätsüberprüfung wäre im Fall des Routers sogar sehr trivial.
                Das ist wieder ein absurdes Beispiel, was den dramatischen Verlust eines Verständnisses der Alltagslogik zeigt. Genauso kann ich auch behaupten, wenn ich meine Reifen grün streiche, fährt mein Auto schneller. Im Alltag behauptet so etwas nur niemand.

                Zitat von hifi_angel Beitrag anzeigen
                Doch spätestens ab diesem Punkt verabschieden sich die Daniel Düsentriebs in der Goldohrenwelt, da sie ja von Technik keine Ahnung haben, und es könnte dennoch so sein, da man ja noch nicht alles wisse, es somit nicht ausschließen kann und überhaupt man höre es doch, das ist doch keine Einbildung, das wäre zudem auch eine infame Unterstellung, zeigt nur die Respektlosigkeit gegenüber der persönlichen Erfahrung und der Intoleranz gegenüber andere Meinungen, man wolle ja immer nur Recht haben wollen, andre nur missionieren wollen .... in diesem Stil geht das dann ohne Unterbrechung so weiter. In meinen Augen reines BlaBlaBla - Kindergartenniveau.
                Die Respektlosigkeit ist leider ein Gebrechen als Folge technizistischer Verbildung. Im Alltag entsteht eben Objektivität durch subjektive Bewährung (die intersubjektive Konsensbildung eingeschlossen). Die subjektive Bewährung ist es aber, die Respekt fordert. Denn Respekt zollt man einem Subjekt. Weil der Naturalismus und Technizismus aber jede Art von subjektiver Erkenntnisbegründung als willkürlich und zweifelhaft diskreditiert, folgt daraus die Respektlosigkeit gegenüber der Lebenserfahrung von Einzelnen.

                Schöne Grüße
                Holger
                Zuletzt geändert von Gast; 21.09.2018, 08:15.

                Kommentar


                  #98
                  AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

                  Man muss unterscheiden zwischen Respektlosigkeit, die erst entsteht, wenn man (wie teils auch hier) über etwas langwierig diskutiert und die Fronten sich verhärten (dafür habe ich noch halbwegs Verständnis) und einer grundsätzlichen Respektlosigkeit, die durch schlechte (antiautoritäre) Erziehung entstanden ist.
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                  Kommentar


                    #99
                    AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

                    ...Das ist eine Techniker-Esoteriker Meinung....
                    Die Groteske geht in die nächste Runde, mir scheint eine neue Dimension ist erreicht...jetzt wirft der große Philosoph wirklich alles in den großen Topf und verquirlt es miteinander. Da weiß man gar nicht mehr wo man noch anfangen sollte um das alles richtig zu stellen.

                    Respekt, das was Holger hier abliefert ist ganz großes Kino. Ein Brüller nach dem anderen.

                    Gruß

                    RD

                    Kommentar


                      AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

                      Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen

                      Respekt, das was Holger hier abliefert ist ganz großes Kino. Ein Brüller nach dem anderen.
                      Das, was Holger euch hier liefert, gehört zum besten, was es in HiF-Foren je zu lesen gab. Ich bewundere diesen Mann wegen seiner Standhaftigkeit in der Position und vor allem wegen seines ungeheuren Wissens. Es ist sehr lehhreich zu lesen und verschafft mir immer wieder neue Einblicke in die Gedankenwelt eines Philosophen, der eine erfrischend andere Sicht auf die Dinge hat. Insofern möchte ich Holger ausdrücklich dafür danken, daß er sich nach wie vor hier einläßt. Der Mann ist für jedes Forum ein Gewinn und hebt das sprachlich und gedankliche Niveau ungemein.

                      Was die Kritik an ihm betrifft, so kann ich nur sagen: Viel Feind, viel Ehr. Holger, Chapeau! Allein wegen deiner Beiträge lohnt es sich, hier mitzulesen.

                      Gruß
                      Franz

                      Kommentar


                        AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

                        Wer Recht hat, dass kann letztlich niemand wirklich sagen und damit ist eigentlich alles gesagt!:M

                        Kommentar


                          AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

                          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                          .....
                          Das ist wieder ein absurdes Beispiel, was den dramatischen Verlust eines Verständnisses der Alltagslogik zeigt. Genauso kann ich auch behaupten, wenn ich meine Reifen grün streiche, fährt mein Auto schneller. Im Alltag behauptet so etwas nur niemand....
                          Also mein Auto fährt schneller wenn ich meine Reifen grün streiche.

                          Somit ist deine Aussage, dass das niemand behauptet falsch!

                          Das ist ja das "Problem" bei der Diskussion.
                          Du siehst dich offenbar als die Instanz die allgemein gültig bestimmt was absurd ist und was nicht absurd ist.
                          Nur das bist du nicht, in keinster Weise.


                          Deine ganze Argumentation läuft auf folgendes hinaus:
                          Eine Behauptung aufstellen ala "Kabel klingen unterschiedlich" und der Beweis, dass es so ist, ist die Behauptung "weil Holger Recht hat".

                          Kurz gesagt man kann dir glauben oder nicht.

                          Und je mehr du hier schreibst desto geringer wird deine Glaubwürdigkeit, weil du ja nicht mal innerhalb eines Threads es schaffst glaubwürdig zu sein. Du falsifizierst sogar selbst deine Behauptungen!

                          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                          ...
                          Und deswegen beende ich diese sinnlose Diskussion. Denn die Einsichtsfähigkeit und die Bereitschaft, Kritik anzunehmen, ist hier gleich Null....
                          Du schreibst einfach weiter wie wenn du nie geschrieben hättest, dass du diese sinnlose Diskussion beendest.

                          Zitat von Musikliebhaber Beitrag anzeigen
                          Wer Recht hat, dass kann letztlich niemand wirklich sagen und damit ist eigentlich alles gesagt!:M
                          Natürlich kann man das sagen!
                          Man muss es nur passend prüfen und darf nicht unterstellen "dass es da noch mehr gibt".

                          Dass Holger mit der Aussage "er beende die Diskussion" nicht Recht hatte, kann man auch leicht überprüfen, indem man seine Posts in diesem Thread nach dieser Behauptung anschaut.

                          Ja ich gebe zu das sieht nach Paradoxon aus:
                          Holger hat nicht Recht obwohl Holger immer Recht hat.

                          Aber mit etwas Glück (oder Pech?) wird er erklären wie das doch geht.


                          mfg

                          Kommentar


                            AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

                            Zitat von schauki:
                            Ja ich gebe zu das sieht nach Paradoxon aus
                            @schauki

                            Wem sagst Du das!

                            Ich habe in meinem Leben schon mehrere Paradoxen erlebt, wie "arbeiten ohne Ende" oder "Undank ist der Weltenlohn" um nur 2 Beispiele zu nennen.

                            Kommentar


                              AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

                              Irgendwie schwirrt mir der Kopf, wenn ich das alles so lese, nicht das ich dem Ganzen nicht folgen könnte, das kann ich sehr wohl. Ich verstehe nur nicht, das man so ein Hokuspokus und unnötige Verkomplizierung eines eigentlich im Grunde sehr einfachen Sachverhaltes macht(Holger). Ich habe durchaus Respekt vor den Ausführugen, das heißt aber nicht, das ich sie unbedingt teile, doch das Ganze könnte man sicher auch etwas simpler gestalten, nicht weil es mir an Sachverstand fehlen würde, sondern weil in der Kürze die Würze liegt. Man kann eine Sache auch vollkommen zerreden und zerpflücken und von Höcksken auf Stöcksken kommen, es ändert aber nichts daran, das es im Grunde eine sehr simple Sache ist. Außerdem macht es keinen besonderen Spaß halbe Romane und quasi wissenschaftliche Abhandlungen zu lesen in denen es sich letztlich eigentlich nur um des Kaisers Bart dreht und eine gewisser Hang zur eigenen Profilierung durchaus erkennbar ist .

                              Gruß,
                              joachim
                              Zuletzt geändert von JoachimA; 21.09.2018, 10:33.
                              Ein Computer löst all die Probleme, die ich ohne ihn nicht hätte.

                              Kommentar


                                AW: Streitlust und Streitfrust im Internet

                                Zitat von Holger Kaletha
                                .....
                                Genauso kann ich auch behaupten, wenn ich meine Reifen grün streiche, fährt mein Auto schneller. Im Alltag behauptet so etwas nur niemand....


                                Das stimmt nicht! Natürlich wird das im Alltag behauptet!

                                Nur weil dir das nicht plausibel erscheint, soll es das nicht geben? Kannst du denn nachweisen, dass niemand so etwas im Alltag behauptet?

                                Sicher nicht. Wie kannst du also so etwas behaupten? Nur weil dir die Meinung anderer nicht passt?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X
                                👍