Kryogene Behandlung von Verbindungskabeln

[Dr. Holger Kaletha]

Auf die Schnelle fällt mir z.B. Onkel Fitty ein, der früher einmal in diesem Forum registriert war. Ist aber sicher nicht der einzige.

http://www.hififorum.at/forum/showpo...4&postcount=21

Wie sagt man so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel! Ich persönlich plädiere dafür, Menschen nicht a priori in verschiedene Schubladen zu stecken - so machen das Ideologien - sondern sich mit dem Individuum und seiner ganz persönlichen Motivationslage auseinanderzusetzen, sprich: den Einzelnen als Einzlenen ernst zu nehmen und nicht immer gleich einer feindlichen "Fraktion" zuzordnen, für die er angeblich nur das "Sprachrohr" ist. Solche Klischees wie "hat keine Ahnung von Technik" oder "er folgt nur Werbeversprechen" sind nicht gerade dazu geeignet, das wechselseitige Verständnis zu fördern sondern eher, dies abzublocken und Ausgrenzungen vorzunehmen.

Beste Grüße
Holger

[Spalatro]

oder man solle sich doch gleich einen "Schneider Turm" zulegen, da das "für uns" völlig ausreichen würde.

Was ja - zumindest, wenn es rein ums Hören geht - gar nicht einmal so falsch ist. Es ist ihnen halt nicht bewußt, daß das für sie selbst genauso gilt.

Eine boshafte Schlechtigkeit ist so eine Ansage natürlich trotzdem ;-)

[Spalatro]

Ich persönlich plädiere dafür, Menschen nicht a priori in verschiedene Schubladen zu stecken

A priori nicht, aber post factum bleibt einem leider oft nichts anderes übrig.

[David]

Ich persönlich plädiere dafür, Menschen nicht a priori in verschiedene Schubladen zu stecken

Wir (die tauben Realos) werden ja auch in Schubladen gesteckt.;) Ich sehe das nicht negativ. Es gibt ja auch Männchen/Weibchen, große/kleine Menschen, dicke/dünne,.......

.....und so stellt sich auch sonst im Laufe der Zeit heraus, wer sich wo eingliedert.:I

[Gast]

Um das ganze Thema weiter aufzuwärmen möchte ich kurz ein Erlebnis schildern, das mich damals in meinen Grundfesten der subjektiven Wahrnehmung erschüttert hat. Sozusagen vom Saulus zum Paulus.

Hatte einen sehr teuren CD Player leihweise zu Hause. Beim Ausprobieren des selbigen war mir sofort klar, das Gerät ist klanglich ein Traum. Nun kommt die vielzitierte Freundin ins Spiel, die meinte, sie kann aber keinen Unterschied hören (nicht mal aus der Küche, obwohl eignetlich ich koche). Um es ihr zu beweisen plädierte ich mit überlegenem Grinsen auf einen Blindtest, OK, er war äußerst laienhaft. Das Ergebnis war für mich insofern ernüchternd, als ich die Geräte verblindet beim besten Willen nicht mehr auseinander halten konnte, nichts, nada, chancenlos. Hatte sogar einen Pegelausgleich gemacht und das selbe Musikmaterial aus diversen Genres auf 2 CD's gebrannt. Dabei war ich mir so sicher, am liebsten hätte ich geheult, wo das Gerät doch so schick aussah. Auf einmal war der Tiefschwarze trockene extrem geile Bass weg, die sanften und doch extrem hochauflösenden Höhen waren futsch???? Und die Räumlichkieit, diese Tiefe der Darstellung, einfech weg??

Seither sehe ich das Thema Kabel, CD Player etc. sehr entspannt. Wer was hört soll sich freuen, mir persönlich ist das mittlerweile einfach wurscht, sehe das ganz entspannt. Wenn akustisch was nicht passt, muss der Hebel bei den Lautsprechern und Akustik bzw. Aufstellung angesetzt werden, sonst nirgends. Alles andere bringt für mich keine Langzeitzufriedenheit.

Bitte nur als meine Meinung bzw. Einstellung auffassen.

Liebe Grüße

[knie]

Die Lösung ist so naheliegend wie simpel: der Blindtest muss ausserhalb der Laborsituation, d.h. im üblichen Hörumfeld erfolgen und ich wüßte nicht, woran das scheitern sollte (ausser, dass es möglicherweise etwas aufwändiger ist).

Genau so ist es. Blindtest in der gewohnten Umgebung machen, das bekannte Equipment
gegentesten unter den Bedingungen wie man sie kennt.

Ende der Laborbedingungen, welche Ausreden kommen jetzt ?

[B. Albert]

Hallo Holger,

...Eben weil die Wahrnehmungsbedingungen ganz andere waren. Das kann auch bei derselben Anlage passieren, wenn ich unverblindet meine Erkenntnisse ganz anders ermittele.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, sind die Ergebnisse eines Blindtestes schon deshalb irrelevant, weil es als Blindtest den üblichen Wahrnehmungsbedingungen nicht entspricht. Bereits der Umstand zu wissen, dass es sich um einen solchen Blindtest handelt beeinflusst also die Wahrnehmung und soll dem Test jegliche Aussagekraft nehmen ?

Das ist imo kein Argument, sondern eines Ausrede.

Aber diese Frage ist sowieso theoretisch. In der Regel läßt sich ein "sauberer" Blindtest unter den eingeschränkten Heimbedingungen gar nicht durchführen.

Nochmal: wieso soll das nicht möglich sein ?

Viele Grüße,

Bernd

[Reno Barth]

Nochmal: wieso soll das nicht möglich sein ?

die aller simpelste Grundvoraussetzung für einen sauberen Blindtest ist die doppelte Verblindung. Und die wird bei den Foren-Tests für gewöhnlich nicht realisiert, weil auch jedes Bewusstsein für ihre Bedeutung fehlt.

Das Kryo-Kabel wäre übrigens ausgezeichnet für einen zeitlich vollkommen offenen Test geeignet. Man nimmt zwei Paar gleicher Kabel, steckt eins in die Kryo-Truhe und gibt den Probanden dann beide Paare mit nach Haus. Nachher sollen sie sagen, ob ihnen Kabel 1 oder 2 besser gefällt. Das macht man dann so mit 20 Leuten und schaut dann, ob sich bei den Präferenzen eine Abweichung von der 50:50 Wahrscheinlichkeit ergibt.

lg
reno

PS: Natürlich sagt man den Leuten nicht, welches Paar kryogenisiert wurde.

[B. Albert]

Hi Reno,

die aller simpelste Grundvoraussetzung für einen sauberen Blindtest ist die doppelte Verblindung. Und die wird bei den Foren-Tests für gewöhnlich nicht realisiert, weil auch jedes Bewusstsein für ihre Bedeutung fehlt.

Imo würde auch ein einfach BT zunächst ausreichen und der läßt sich mit ein wenig gutem Willen durchaus auch zu Hause realisieren.

Nur dann, wenn bei einem solchen Test signifikant Unterschiede tatsächlich erkannt werden, kann man über einen doppelt BT nachdenken. Das wäre natürlich aufwändiger, aber nicht prinzipiell undurchführbar.

Es bleibt aber ein Problem: auch dann wüßten die Probanden, dass sie sich einem Test unterziehen und würden das Ergebnis anfechten mit der Begründung, dass es sich um eine Testsituation handelt. Das ist der klassische Fall eines Immunisierungsmechanismus.

VG, Bernd

[Scheller]

Seither sehe ich das Thema Kabel, CD Player etc. sehr entspannt. Wer was hört soll sich freuen, mir persönlich ist das mittlerweile einfach wurscht, sehe das ganz entspannt. Wenn akustisch was nicht passt, muss der Hebel bei den Lautsprechern und Akustik bzw. Aufstellung angesetzt werden, sonst nirgends. Alles andere bringt für mich keine Langzeitzufriedenheit.

Bitte nur als meine Meinung bzw. Einstellung auffassen.

Wer "die Sache" ausschliesslich oder zumindest vorwiegend aus "klanglicher" Perspektive betrachtet, der sollte sich irgendeinen Festplatten-Medienstreamer mit aktuellem (internem) 5 € Dac-Chip zulegen, und diesen an zwei Studiomonitoren und einem Subwoofer-Array in einem mit Basotekt (korrekt) verrammelten Raum betreiben.....Mehr, bzw. "richtiger" geht praktisch kaum noch.

Ich sehe den "Sinn" in einem teuren CD-Player an ganz anderer Stelle und bin durchaus dazu bereit, für diese "non-hörbar-Vorzüge" Geld zu bezahlen....Das gilt in meinem Fall auch für Plattenspieler (die ohnehin vergleichsweise mies sind) , Tonbandmaschinen oder fette Endstufen.

Ich gehöre zu der möglicherweise aussterbenden "Spezies", die für eine Auspuffanlage am Motorrad gerne 1800 € bezahlt, obwohl das Ding danach nicht besser fährt.....Und auch 20" Leichtmetallräder lassen mich mit dem Auto nicht sicherer über die Bundesstraße fahren.....Nein, das kostet nur Geld und macht "Spass"....Ganz ohne vorgeschobenen "Nutzen".

[Reno Barth]

Nur dann, wenn bei einem solchen Test signifikant Unterschiede tatsächlich erkannt werden, kann man über einen doppelt BT nachdenken.

sorry, aber das geht schlicht und einfach an der Sache vorbei. Der Doppel-Blindtest wird ja deshalb gemacht, weil das Ergebnis bei einfach verblindeten Tests tendenziell den Erwartungen des Versuchsleiters entsprechen wird.

lg
reno

[Scheller]

Wer seine Zeit tatsächlich mit dem BT-Vergleich zweier "behandelter" , bzw. unbehandelter Kabel verplempert, hat in der Tat keinerlei, aber wirklich garkeine Vorstellung, geschweige denn Erfahrung von , bzw. mit Blindtests.

Man könnte ebensogut versuchen, den "Wasserstand" in einer gefüllten Badewanne rein nach dem erlebten Badegefühl zu "ertesten" , wenn dieser vor jedem Badevorgang um jeweils 35 Milliliter nach oben, oder nach unten verändert wird.

Der Vergleich ist übrigens keineswegs "überspitzt" formuliert....

Es ist lediglich so, dass das Vorstellungsvermögen über die Dimensionen im Fall der Badewanne dem Leser viel besser zu vermitteln ist.

[Reno Barth]

Wer seine Zeit tatsächlich mit dem BT-Vergleich zweier "behandelter" , bzw. unbehandelter Kabel verplempert, hat in der Tat keinerlei, aber wirklich garkeine Vorstellung, geschweige denn Erfahrung von , bzw. mit Blindtests.

Hier wurde behauptet, dass Kabel nach Kryogenisieren besser klingen. Darauf wurde nach dem Blindtest gerufen. Ich hab einen Vorschlag gemacht, wie man so was ganz einfach und ziemlich unangreifbar machen könnte. Alternativ kann man die Leute natürlich auch statt des Tests mal schnell für bescheuert erklären.

lg
reno

[Scheller]

Der Doppel-Blindtest wird ja deshalb gemacht, weil das Ergebnis bei einfach verblindeten Tests tendenziell den Erwartungen des Versuchsleiters entsprechen wird

Es mag im Internet "Studien" geben, die diese TENDENZ belegt haben wollen.
Aber....Alleine schon der gesunde Menschenverstand spricht dagegen.

Man stelle sich z.B. den aktuell diskutierten "Kyrogen-Unfug-Test" als Beispiel vor. Eine Musteranlage in einem Musterraum und Probanden. Den Test leitet im ersten Fall "Scheller"

Und Scheller bekundet in einer kleinen Rede im Vorfeld, dass er dem Unfug keine Chance gibt.

Fazit...Die Probanden hören nichts und tippen laufend verkehrt....

Zweiter Fall....Gleicher Raum, Gleiche Musteranlage....Je nach Wunsch die selben, oder neue Probanden....ist mir beides recht.

Der Test wird jetzt von "Lotusblüte" geleitet.....Auch er beglückt die Probanden mit einer ausführlichen Rede darüber, wie klar und deutlich das Kyro-Litzchen aus der Masse hervorsticht....Nicht überhörbar soll es sein...usw....

Und siehe da.....Die meisten erkennen das Kyro Kabel jetzt tatsächlich mit statistisch unumstößlicher Genauigkeit.....

Oder wie ist das zu verstehen? Ich habe >2 Jahre lang einfach blind getestet und seit vielleicht 10 Monaten doppelt Blind......Die Ergebnisse sind -wenn auch nur im kleinen Kreis- unverändert.

[Scheller]

Alternativ kann man die Leute natürlich auch statt des Tests mal schnell für bescheuert erklären.

Bescheuert habe ich nicht geschrieben....Es ist mit Sport vergleichbar.....Nehmen wir mal Skispringen.
Erster Schritt: Dazu muss man erstmal Skifahren lernen. Dann übt man an einem sehr kleinen "Hügel erste kleine Sprünge....Dann irgendwann die 10 Meter Schanze.....Über die Jahre werden die Schanzen immer höher und grösser....Am Ende ist Skifliegen möglich.


Im Aktuellen Kyro-Fall werden "wackelig fahrende" Ski-Anfänger auf eine "virtuelle" 400 Meter Witwenmacher-Schanze ;) geschickt, bei der sich selbst Weltmeister Knochenbrüche oder ein vorzeitiges Ableben holen würden.....

Aber der Vergleich ist ja wieder völlig überzogen ..jaja....Macht mal.....:B