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Blindtest entzaubert Stradivari

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    ich spiele geige, mehr schlecht als recht, ich betrachte mich selbst mehr als musikant denn als musiker. meine geige ist eine meistergeige aus dem 19.jhd.
    eine stradivari hatte ich noch nie in der hand, eine guaneri gesu schon.
    so alte instrumente sind nicht mehr original, stichwort: steg, saiten, oft auch wirbel und saitenhalter, stimmstock wurden im laufe der zeit meist erneuert.
    niemand weiß, wie die instrumente vor 150 jahren klangen (darmsaiten).
    eines weiß ich aber ganz bestimmt, dass die guaneri anders klingt als meine.
    die obertöne sind harscher und lauter und sie ist schwerer dazu zu bewegen "lieblich" zu klingen, sie muss also bewusst ein wenig anders gestrichen werden. und
    besonders auffällig, sie klingt "lauter".
    nicht zu vergessen, dass eine geige für den spieler völlig anders klingt, als für einen zuhörer in einiger entfernung.
    ein 10cm konus mitteltöner der einen firma, klingt ohne weiche auch anders als der einer anderen firma.

    man denke nur an das verschiedene aufbrechen und resonanzen der membrane
    Zuletzt geändert von longueval; 04.03.2013, 11:00.
    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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      Zitat von longueval Beitrag anzeigen
      ...so alte instrumente sind nicht mehr original, stichwort: steg, saiten, oft auch wirbel und saitenhalter, stimmstock wurden im laufe der zeit meist erneuert.
      niemand weiß, wie die instrumente vor 150 jahren klangen (darmsaiten).
      ...
      ...so ist das.

      Und mir (persönlich vollkommen unbegabt beim Thema Musikmachen) hat man das schon als Kind in der Schule beigebracht, dass solche alten Instrumente aus technischen bzw. Alterungsgründen heute überhaupt nicht mehr spielbar sind, es sei denn, sie sind im Laufe ihres Lebens (teils mehrfach!) repariert und/oder restauriert worden. Dann sind sie aber nicht mehr mit dem ursprünglichen Instrument identisch, sondern im Prinzip ein neues. Und klingen deshalb auch ganz anders.

      Aber das wollen einige Leute hier leider nicht einsehen...wenn sie vom unvergleichlichen Klang einer jahrhunderte alten Stradivari fabulieren...dass die längst ganz anders klingt, als kurz nach ihrer ursprünglichen Fertigstellung (und heute niemand mehr sagen kann, wie sie denn ursprünglich mal klang!) wird locker ignoriert...

      Gruß

      RD

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        Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
        ...so ist das.

        Und mir (persönlich vollkommen unbegabt beim Thema Musikmachen) hat man das schon als Kind in der Schule beigebracht, dass solche alten Instrumente aus technischen bzw. Alterungsgründen heute überhaupt nicht mehr spielbar sind, es sei denn, sie sind im Laufe ihres Lebens (teils mehrfach!) repariert und/oder restauriert worden. Dann sind sie aber nicht mehr mit dem ursprünglichen Instrument identisch, sondern im Prinzip ein neues. Und klingen deshalb auch ganz anders.

        Aber das wollen einige Leute hier leider nicht einsehen...wenn sie vom unvergleichlichen Klang einer jahrhunderte alten Stradivari fabulieren...dass die längst ganz anders klingt, als kurz nach ihrer ursprünglichen Fertigstellung (und heute niemand mehr sagen kann, wie sie denn ursprünglich mal klang!) wird locker ignoriert...

        Gruß

        RD
        hinzu kommt, dass geigen, wenn sie nicht gepielt werden, zb bei sammlern, ihren klang ändern. die theorie dahinter ist, dass das holz sich sozusagen "weichresonieren" muss ...
        trotzdem hätte ich gerne eine, zb amati.... leider fehlt mir die "zeit":E
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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          die guaneri gesu von paganini (ich glaub die heißt kanone) ist übrigens in genua im museum, auch die stadt cremona besitzt eine, die durfte ich anlässlich eines geigenbauerseminars in cremona, zu dem ich mich "eingeschlichen" hatte, anfassen und kurz probieren, weil ich von den geigenbauern der beste violinist war
          aber der schlechteste handwerker
          :H
          ein bissi in ehrfurcht erstarrt war ich schon:A
          ich glaub ca 240 von der sorte hat er gebaut und ein cello.
          Zuletzt geändert von longueval; 04.03.2013, 23:46.
          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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            Stradivari, Guarneri, Amati: schon allein diese Namen klingen toll. Noch viel besser - so heißt es - klingen die Instrumente aus den Werkstätten der Geigenbauer aus dem norditalienischen Cremona. Die Geigen des Antonio Stradivari seien schlicht perfekt. Ihr Klang einzigartig. Doch eine aktuelle Studie zeigt: einzigartig ist (neben dem Preis) wohl vor allem der Ruf der Geigen von Stradivari, Guarneri &Co. In einem Test schnitten sie nämlich schlechter ab als moderne Geigen.


            Seit Jahrhunderten suchen Forscher nach dem Geheimnis der italienischen Meistergeigen. Aber gibt es überhaupt eins? Eine neue Studie entlarvt den Mythos vom Zauberklang.

            Die berühmtesten Geigen sind Millionen wert und Jahrhunderte alt. Was ihnen ihren einzigartigen Klang verleiht, haben zahlreiche Forscher untersucht. Nun bringt eine Studie Ernüchterung: Die alten Violinen klingen demnach gar nicht besser als neue Instrumente.


            :D

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              Ich empfehle grundsätzlich, die Studien (und zusammenhängende Informationen), sofern möglich, selbst im Original zu lesen, denn die Zweit- und Drittverwerter formulieren häufig ganz "eigene" Schlußfolgerungen/Schlagzeilen:

              http://www.pnas.org/content/109/3/760.full.pdf+html (Fundort der Studie Fritz et al.)



              Die anderen beiden Links führen zu Beschreibungen zweier, am Blindtest beteiligter, Violonisten.

              Gruß
              Gewerblicher Teilnehmer. Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Audiotechnik. (u.a.)

              Kommentar


                Gibt es eigentlich 2 idente Stücke (derselbe Spieler) wo zum Download - einmal Stradi und einmal neu?

                Würd egerne selber beides hören.

                Kommentar


                  dürfte schwierig sein
                  violinspieler sind im normalfall extrem auf ihr instrument eingeschossen und brauchen eine umstellungszeit, um wirklich vergleichbare leistungen zu erbringen. alleine die verschiedene saitenlage im bruchteil eines milimeterbereichs kann irritierend wirken. schon erlebt nach austausch eines stegs oder eines kinnhalters.
                  anders als bei bundinstrumenten hat der spieler noch mehr einfluss auf die tonbildung.
                  ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                    Zitat von hubert381 Beitrag anzeigen
                    Gibt es eigentlich 2 idente Stücke (derselbe Spieler) wo zum Download - einmal Stradi und einmal neu?

                    Würd egerne selber beides hören.
                    Lauries Blog verlinkt eine Seite mit entsprechendem Beispiel:

                    Researchers presented a group of professional violinists with a set of violins and asked them to play and then determine — based on sound alone — which were made by the famed Italian violin-maker Stradivari and Guarneri. The results surprised everyone, including the pros themselves.


                    Gruß
                    Gewerblicher Teilnehmer. Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Audiotechnik. (u.a.)

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                      Super, muss ich mir zu Gemüte führen, toll dass nicht direkt daneben steht was 1 und 2 ist.
                      Danke!

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                        hahahaha
                        da hab ich also richtig geraten:H nun ja 50:50:E
                        was ich aber auch sagen muss, sie klingen verschieden (minimal)
                        die behauptung, sie klängen gleich kann ich so nicht bestätigen. wem allerdings was gefällt---- nun ja
                        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                          Keine Ahnung, was nun die Stradi ist.
                          Mir gefällt die V2 besser.

                          Klassik ist nicht so mein Ding, aber vielleicht ist es auch nur die Art wie die 2te gespielt wird, und dadurch für mich schöner klingt.
                          Danke nochmal für den Link - Hochinteressant.

                          Steht im Artikel wo geschrieben, was v1 und v2 ist?
                          Edit: steht am Schluss

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                            beispiel geigenklang

                            Das MEISTERATELIER FÜR GEIGENBAU MARTIN SCHLESKE steht als Hersteller hochwertiger Geigen, Bratschen und Violoncelli für eine kreative Verbindung aus Geigenbaukunst und akustischer Forschung. Seine als Einzelstücke angefertigten Streichinstrumente begreift der Geigenbaumeister Martin Schleske stets als individuelle "Klangskulpturen".

                            Das MEISTERATELIER FÜR GEIGENBAU MARTIN SCHLESKE steht als Hersteller hochwertiger Geigen, Bratschen und Violoncelli für eine kreative Verbindung aus Geigenbaukunst und akustischer Forschung. Seine als Einzelstücke angefertigten Streichinstrumente begreift der Geigenbaumeister Martin Schleske stets als individuelle "Klangskulpturen".


                            und klangbeispiele zum anhören
                            Das MEISTERATELIER FÜR GEIGENBAU MARTIN SCHLESKE steht als Hersteller hochwertiger Geigen, Bratschen und Violoncelli für eine kreative Verbindung aus Geigenbaukunst und akustischer Forschung. Seine als Einzelstücke angefertigten Streichinstrumente begreift der Geigenbaumeister Martin Schleske stets als individuelle "Klangskulpturen".
                            Zuletzt geändert von longueval; 06.03.2013, 20:32.
                            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                              frequenzgang (spl) einer guaneri gesu
                              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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