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Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

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    AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

    Zitat von P.Krips
    Ist auch ein "beliebter" Fehler, durch Kanteneffekte bedingte Überhöhungen auf Achse per Weichenabstimmung glattzuziehen. Da versaut man sich auch regelmäßig den Energiefrequenzgang, der mit den Kanteneffekten möglicherweise vorher noch o.k. war.
    Das ist völlig plausibel: Die Störungen bei vielen Koaxial-Chassis gehen meist ebenfalls von Effekten durch Kantenbeugung und Reflexion an den rotationssymmetrischen Strukturen am Rand der Systeme aus. Manches kann man jedoch auch - oft eher im unteren Übertragungsbereich des Hochtöners - als Moden eines Trichters sehen, dessen Mund keinen reflexionsfreien Abschluss darstellt, je nach konkretem Fall und Bauart ...

    Es ist sicher im Einzelfall zu klären, ob "elektronisches Kompensieren" bei einer bestimmten Form der Störung im Frequenzgang auf Achse Sinn macht.

    Wenn die Störung im Energiefrequenzgang nicht in vergleichbarer Weise auftaucht, sollte man eher die Finger von einem Versuch zur "Verschlimmbesserung" lassen. Das sehe ich genauso ...

    Ab besten "klingen" natürlich Systeme die weder die eine noch die andere Form von Störungen in merklicher Form ausbilden. Aber Störungen durch Interferenz können sich "räumlich ausmitteln", das macht sie für den Klangeindruck etwas weniger schädlich.


    ______
    Zu "Koaxen": Hat wahrscheinlich keinen "High End" Anspruch, aber hier hat jemand z.B. über Formgebung des HT-Waveguides und Integration in die Tieftonquelle ganz klar mit der gebotenen Tiefe nachgedacht:





    Es lohnt sich, auch mal näher heranzuzoomen bzw. die PDFs anszusehen, denn hier kann m.E. durchaus etwas gelernt werden (auch hinsichtlich Materialien ...).

    Die Konstrukteure der Cabasse "La Sphere" hätten sich hier etwas abschauen können: K+H hat aber offenbar ein Patent angemeldet.

    Das graduelle Auflösen des Randbereiches der Hochton Anordnung (Waveguide, Korbrand ...) könnte auch bei einigen "gekauften" Koaxen eine Eingriffsmöglichkeit sein, die u.U. sogar duch außen angesetzte Elemente mit geringem Aufwand realisiert werden kann ...

    Ansonsten wären sicher "hochintegrale" Systeme mit wenig vorstehenden Randstrukturen wie z.B. von Thiel und KEF zu bevorzugen.


    @David: Ich glaube zu "Koaxen" werde ich hier nicht viel mehr sagen ... ;)
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 07.03.2015, 11:25.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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      AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

      Hallo David,

      warum hast du dir eigentlich nie ein Basshorn gebaut?

      dadurch hätte man stärkere Richtwirkung und in Verbindung mit einem BMS Treiber und passendem Kugelwellenhorn könnte man bei 300-400Hz trennen.

      Das wäre im Sinne eines Hornsytems, mit hohem Wirkungsgrad, selbst ich würde dabei auf den etwas "rauheren" Hochton eingehen, die Paragon basierte ja auch auf diesem Prinzip, auch wenn nicht "optimal" gelöst.

      Ich würde mir sowas bauen, Platz vorausgesetzt, die Vorzüge liegen hier ganz woanders.

      Das Basshorn hätte zwar eine Mundöffnung von rund 3qm für hohe Effizienz im Bass, aber ich denke es ist dann einfach was anderes, der Spassfaktor sollte dann von Haus aus gegeben sein.

      Gruß, Felix

      Kommentar


        Allgemeine Verferfungen: Auslegung von Lautsprechern und der LS/Raum Interaktion

        Exemplarische Verläufe von Freifeld-Frequenzgängen und den Bündelungsmaßen unterschiedlicher 2-Wege Systeme:


        Beispiele für geforderte Inroom Response (als "anerkannte" Zielkurven):


        Vgl. hierzu auch Startpost im Thread:



        Es fallen an "gewöhnlichen" Lautsprechern (2-3 Wege meist ohne Waveguides) bezüglich des Bündelungsmaßes u.a. oft zwei Umstände deutlich auf

        • Das Bündelungsmaß erhöht sich bei vielen LS - oft sehr unstetig - von 200Hz bis 20Khz oft von weit unter 3dB auf 12dB bis 15dB (z.B. 200Hz ... 20Khz, +12dB)

        • Die anerkannten Zielkurven für die Inroom Response fordern im gleichen Frequenzintervall einen Abfall von ca. 6dB im Schalldruck.


        Im reinen Diffusfeld würde bei einer Erhöhung des Bündelungsmaßes um 12dB (wie häufig beobachtet s.o.) sich der Schallduck im obersten Hochton ebenfalls um 12dB vermindern. Dies liefert eine vereinfachte Abschätzung für die Inroom Response, für reale Daten und genauere Simulationen siehe u.a.[*].

        Selbst in einem Raum mit konstanter Nachhallzeit - der praktisch nie vorkommt [**] - ist damit der Abfall des Raumfrequenzgangs (Hochtonabfall) mit den meisten real existierenden Lautsprechern um ca. 4-6dB zu hoch und zeichnet sich ferner im Bereich der Übernahmefrequenzen (z.B. oft um 3Khz) typischerweise durch einen unstetigen Verlauf aus.

        Durch Räume mit im Hochton ansteigender bzw. ebenfalls unstetig verlaufender Absorbtion, kommen weitere Verfärbungen in das Klangbild, welche von "dumpf" bis "lästig" verschiedene tonale Ausprägungen und auch Veränderungen von empfundener Räumlichkeit und Präsenz annehmen können.

        Zuviel Energie in Relation im oberen Bassbereich bzw. im unteren Mittelton kann jedoch in vielen Räumen mit üblichen LS als typischer Fehler angesehen werden.

        Entweder müsste man das Bündelungsmaß zum Hochton hin verringern (also verringerten Anstieg des Bündelungsmaßes gegenüber üblichen 2-3 Wege Systemen und auch eine "Verstetigung" fordern), was mit gängiger Wandlertechnik und nur 2-3 Wegen kaum vorstellbar ist, oder man erhöht das Bündelungsmaß im Bass- und Mittelton, um den Anstieg des Bündelungsmaßes mit der Frequenz auf diese Art zu reduzieren ("man fängt von vornherein im Tiefton mit höherem Bundelungsmaß an") und den Energiefrequenzgang im oberen Bass und Mittelton auf Sollniveau anzupassen. Dadurch erhält man in Relation mehr Direktschall im oberen Tiefton und unteren Mittelton, was hier auch die Modulationstransferfunktion verbessert (impulssauberere Wiedergabe bei tiefen Frequenzen).

        Die Alternative (üblicher 2-3 Wege Monopol im schallharten Raum) ist eine unrealistisch hohe meist nachträglich zu installierende Tiefton-Absorption im Raum.

        • Der meist zu fordernde um min. ca. 4-6dB verringerte Abfall (Neigung) der Inroom Response (200Hz ... 20Khz) kann sowohl durch Dipole als auch durch Kardioide im Tiefton gut angenähert werden, da diese Bündelungsmaße um 4.8dB aufweisen und durch Mehrfachanordnungen bei Bedarf auch höhere Bündelungsmaße erzielt werden können. (Bedingte Alternative: Größere Membranflächen aber mehr Wege, da sonst zu hohe Bündelung bereits in den Mitten/oberen Mitten droht ...)


        • Ferner muss der Anstieg des Bündelungsmaßes im Bereich oberhalb 400Hz-800Hz .. .. stetiger und flacher verlaufen als mit üblichen 2-3 Wege Systemen und im Idealfall noch eine raumabhängige Einstellmöglichkeit bieten, welche es gestattet, das Bündelungsmaß ohne den Freifeldfrequenzgang zu beeinflussen und auf die Absorptionskurve des Raums so anzupassen, daß eine Target Response (z.B. nach Bruel & Kjear s.o.) angenähert werden kann.


        Mit der letzteren - leider m.E. kaum bestreitbaren - Anforderung, müssten jedoch die Möglichkeiten gegenwärtiger Heimlautsprecher- und Monitortechnik gegenüber dem heutigen Stand erweitert werden.

        Denn bisher werden "Korrekturen am Raumfrequenzgang" (die durchaus für denselben LS in unterschiedlichen Räumen notwendig werden können s.o.) in ungeeigneter Weise meist allein über Korrekturen vorgenommen, die ebenfalls den Freifeld-Frequenzgang mitverändern (also z.B. zum Hochton hin erheblich anheben).

        Dies kann im Einzelfall bei hohem Korrekturbedarf der Inroom Response sehr "seltsame Hörgewohnheiten" zur Folge haben, mit denen sich ein Hörer von einem ausgewogenen Freifeld-Frequenzgang (im Direktschall also, insbesondere im Hochton) im Lauf der "Hörjahre" vollkommen entfernen kann.

        Darin ist ein wichtiger Grund für "inkompatible" Eindrücke von Lautsprechern und Räumen zu suchen. Ich würde jedem Hörer dringlichst davon abraten, größeren Korrekturbedarf der Inroom Response (Raumkurve) aufgrund schlechter Adaption der Lautsprecher an den Raum (oder umgekehrt) über eine zu große Veränderung des Freifeld-Frequenzgangs auf Achse zu kompensieren.

        Anpassung des Bündelungsverhaltens der LS bzw. Anpassung (auch Verstetigung) der Frequenzabhängigkeit der Absorbtion sind hier der richtige Weg:

        Man kann "auf Achse" nicht kompensieren, was "außerhalb der Achse" in der LS-/Raum Interaktion nicht passt, jedenfalls nicht in allzu großem Umfang. Sollte der Korrekturbedarf der Inroom Response hoch sein, so sind raumakustische Maßnahmen unumgänglich, ggf. auch, um die Hochtonabsorption in Relation zur Tieftonabsorbtion nicht überhand nehmen zu lassen.

        Der oft beobachtbare völlig unbedachte und raumakustisch falsche Einsatz von unverkleideten Schaumstoffen (porösen Absorbern) - die eigentlich meist für den o.g. oft typischen Tiefton- Überschuss im Nachhall angeschafft wurden - kann hier vieles noch erheblich verschlimmern.

        __________________
        [*] Vgl. hierzu u.a.: "Loudspeaker Measurements and Their Relationship to Listener Preferences: Part 2", Floyd E. Toole, S. 339, Fig. 18,19,20

        [**] Steigende Absorption zum Hochton hin ist vielmehr die Regel, was die Diskrepanz zwischen Zielkurven und realen Verhöltnissen in den meisten Wohnräumen Verstärkt. Derzeitige Hörgewohnheiten versuchen die Inroom Response über eine Manipulation des Freifeld Frequenzgangs u.a. im Hochton (Direktschall) in den Griff zu bekommen, weil der Verlauf des Bündelungsmaßes bei gegenwärtigen LS nicht an die Absorption des Raumes angepasst werden kann.
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 07.03.2015, 14:39.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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          AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

          Also je länger ich über die Konstruktion der Paragon nachdenke, umso klarer wird mir was der Konstrukteur erreichen wollte, die Idee ist finde ich genial.:D

          Mir ist auch schon eine Idee gekommen wie man sie modifizieren könnte, einerseits messtechnisch wesentlich besser zu gestalten, und gleichzeitig den Effekt der Wiedergabe ev. sogar zu verbessern.

          Ich werde mir demnächst eine Skizze anfertigen um mir das besser vorstellen zu können.

          Ich denke das wirds wohl werden, das könnte ich mir sogar im Wohnzimmer vorstellen, quasi als Wandverbau(aber nicht in meiner jetzigen Wohnung).

          Gruß, Felix

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            AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

            Eben! Die Konstrukteure waren früher auch schon "nicht dumm", nur hatten sie nicht die Möglichkeiten von heute.

            Das Grundkonzept einer Paragon noch zu verbessern geht sicher. Aber da muss man sich schon ziemlich neu orientieren, denn mit einem mehr oder weniger üblichen Lautsprecher hat das wirklich nichts mehr zu tun.
            Gruß
            David


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            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
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            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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              AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

              Ja aus messtechnischer Sicht passt sicher wenig, aber fürs Gehör wars gefällig über viele Jahre, mich wundert dass nie eine Nachfolgeversion gebaut wurde, andersrum gibts ja die DSP-Technik noch nicht sehr lange, die Produktion wurde ja schon Anfang der 80er eingestellt...

              Gruß, Felix

              Kommentar


                AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

                Hallo,

                ich habe mal ein paar Beiträge überflogen, aber mir ist nicht klar geworden, was 'kompromislos' hier bedeuten soll.

                Ich persönlich bin der Ansicht, dass es heute nicht möglich ist, jedes diskrete Schallereignis 1:1 wiederzugeben und daher kann es einen Lautsprecher ohne Kompromisse nicht geben.

                Ich bin mir nicht mal sicher, ob es möglich ist, jedes beliebige Schallereignis verlustfrei aufzuzeichnen, aber dazu weiß ich zu wenig. Es wäre aber müssig, etwas darstellen zu wollen, was man nicht mal aufzeichnen könnte. Aber wie gesagt, da habe ich zu wenig Erfahrung.

                Wahrscheinlich geht es also um eine Annäherung und was sind da die Kriterien?
                Muss man an der Stelle nicht davon ausgehen, dass diese Kompromissbewertung individuell ist?

                Gruß
                Michael

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                  AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

                  Wahrscheinlich geht es also um eine Annäherung und was sind da die Kriterien?
                  Muss man an der Stelle nicht davon ausgehen, dass diese Kompromissbewertung individuell ist?
                  Hallo, diese Kriterien richten sich nach den Vorlieben und der Raumakustik, grundsätzlich kann man aber sagen, dass der Direkte Schall fürs Gehör vom Ls her linear sein sollte, was die Abstrahlcharakteristik betrifft, ich denke es wird von vielen überbewertet, der Ls muss weder besonders breit, aber auch nicht besonders schmal abstrahlen, es muss einfach zum Raum und den Vorlieben passen.

                  Der eine hört dann gerne mit viel Diffusschall, der andere mit weniger, manche wollen sogar gar keine Reflexionen, daher gibt's keine allgemein passende Formel für ein Konzept.

                  Mir persönlich gefällt die direkte Beschallung besser, da ich eher das Gefühl habe im Geschehen zu sein, andere sitzen lieber in einem schwammigen Rundumgesäusel, was zwar auch einen gewissen Reiz hat(in meinem jetzigen Wohnzimmer muss ich auch teilw. damit leben), aber man sollte eben auch die Kehrseite kennen, und die ist für mich beeindruckender.

                  Gruß, Felix

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                    AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

                    Hallo Michael!
                    Deshalb habe ich ja "weitestgehend kompromisslos" geschrieben, denn ganz kompromisslos ist mit der aktuellen Technik nicht möglich.

                    Aber selbst dabei kommen wir auf keinen grünen Zweig, weil man sich nicht darüber einig ist, wie die übrig bleibenden Kompromisse aussehen dürfen.

                    Also wird alles bleiben wie es ist und Jeder der Lautsprecher konstruiert, wird andere Schwerpunkte setzen.

                    Wie entscheidend für das Gesamtergebnis die Interaktion Lautsprecher und Raum ist, das betone auch ich bei jeder Gelegenheit. Konstruiert man einen Lautsprecher von Haus aus in Hinblick einer bestehenden oder angestrebten Raumakustik, läuft es wieder auf unzählige Kompromisse hinaus.

                    Als "nächste Evolutionsstufe" könnte man es sehen, dass man einen Lautsprecher konstruiert, der sich auch von diesen Zwängen frei macht und der einfach einen perfekten Job macht. Also raumunabhängig (vorerst).

                    Das habe ich hier mit "weitestgehend kompromisslos" gemeint. Und dazu ist auch kein "Lastenheft" notwendig. Das einzige Offene wäre dann nur noch die Festlegung eines bestimmten maximalen Wiedergabepegels unter Einhaltung bestimmter Klirrgrenzen (frequenzabhängig). Über die Klirrgrenzen wäre man sich vermutlich schnell einig.

                    Ich glaube auch (bitte nicht wieder als Unterstellung sehen!), dass Peter und Oliver einfach viel zu wenig - bis gar nicht - die Möglichkeiten der Digitaltechnik im Lautsprecherbau mit in Betracht ziehen. Und das setzt sowieso schon frühe Grenzen - bzw. klammert vielleicht Dinge aus, die die Lösung für bestimmte Probleme sein könnten.

                    ------------------------------------------------------

                    An dieser Stelle ein kurzer Auszug aus meiner HP:

                    In Wirklichkeit sind passive Lautsprecher eine absurde Sache!

                    Gäbe es die Vorgabe “ein Verstärker für alles” nicht, käme kein Techniker dieser Welt im Zusammenhang mit Lautsprechern auf die Idee, Hoch- und Tiefpassfilter im niederohmigen Hochstrombereich herzustellen, weil es dadurch sehr viele Nachteile gibt. Einer der wenigen Vorteile ist aber, dass man so etwas recht billig verwirklichen kann.
                    Gruß
                    David


                    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                    Kommentar


                      AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

                      Zitat von HiFiAktiv
                      Ich glaube auch (bitte nicht wieder als Unterstellung sehen!), dass Peter und Oliver einfach viel zu wenig - bis gar nicht - die Möglichkeiten der Digitaltechnik im Lautsprecherbau mit in Betracht ziehen. Und das setzt sowieso schon frühe Grenzen - bzw. klammert vielleicht Dinge aus, die die Lösung für bestimmte Probleme sein könnten.
                      Es geht aber in Richtung einer Unterstellung ... ;)

                      allerdings einer m.E. ungerechtfertigten, dazu zwei Anmerkungen:

                      I: So hat u.a. @Punktstrahler bei meinem Biegewellenwandler vor zwei Wochen auch ein elektronisch "begradigtes" System gehört: Das betraf hier jedoch nur den obersten Hochton oberhalb 8...9Khz, wo damit ein flacher auf Achse Frequenzgang und ein sanftes "Rolloff" oberhalb des Hörbereiches eingestellt wird. Eine vergleichsweise sehr "zarte" Korrektur, die im Prinzip sogar mit einem passiven Line-Level Filter möglich wäre ...

                      II: Mein (im übrigen als "professionell" zu bezeichnender ... ) Umgang mit digitaler Messtechnik und digitaler Signalverarbeitung reicht bereits in eine Zeit zurück, in der digitale Signalprozessoren extrem teure Kleinserienprodukte und teils Sonderanfertigungen waren. Der "Normalverbraucher" kannte Computer damals bestenfalls als Hilfsmittel für die Textverarbeitung ...

                      Hier liegt also, so glaube ich, ein erhebliches und grundlegendes Missverständnis vor:

                      Mein Umgang mit der Digitaltechnik ist heute sicher weniger von "Glauben und Spieltrieb" geprägt, sondern einzig von einem Nützlichkeitsaspekt. "Gespielt" und gelernt habe ich mit dieser Technik ausgiebig und sehr früh, das kannst Du mir glauben ...

                      Die üblichen "Entzerrungsspielchen" sind doch kein Problem, werden aber oft unverstanden eingesetzt und führen dann nicht selten zur "Verschlimmbesserung". Ich habe dazu bereits Beispiele genannt: Interferenzeffekte entzerren zu wollen und damit dann erst recht den Energiefrequenzgang zu verbiegen ist z.B. "Kokolores", der - wenn man ihn kompromisslos so anwendet - einfach nur Unkenntnis dokumentiert und Resonanzeffekte am Endprodukt "Lautsprecher" einführt, wo vorher keine waren. Dabei verstehen die meisten Anwender von DSP-Produkten den Inhalt dieses Absatzes, den sie gerade gelesen haben, gar nicht.

                      Und: Welche zur Zeit für einen Endkunden verfügbare "Digitaltechnik" wäre denn in der Lage, das Rundstrahlverhalten eines Lautsprechers - so wie ihn der Kunde meist zu Hause hat - überhaupt zu beeinflussen ? Von "Anpassen" (an den Raum ...) oder "Korrgieren" wollen wir hier gar nicht sprechen ...

                      Da das Rundstrahlverhalten eines der wichtigen Anliegen u.a. von Peter und auch mir ist - die für Endkunden und übliche LS verfügbare Technik hier aber NICHTS beeinflussen kann - gehören wir vielleicht nicht an jeder Ecke zu den glühendsten Befürwortern auch auf solchen Ebenen, wo sie nichts bewirkt.
                      (Edit @Peter: Sorry, daß ich in diesem Absatz für Dich mitspreche, habe aber Konsens vermutet ...)

                      Darüber sollten einige auch hier im Forum m.E. einmal nachdenken.

                      @David:

                      Ich glaube mittlerweile, daß Du meine Beiträge zumindest nicht vollständig liest (kostete sicher etwas mehr Zeit, als Du im Moment hast, das ist OK ;)), vor allem auch die Literaturempfehlungen - die m.E. wenig Lesezeit erfordern würden - nicht wirklich, und meine Posts deshalb "absichtlich oder unabsichtlich" mißverstehst.

                      Es ist relativ einfach:

                      Wer sich mit mir nicht auf den Konsens einigen kann oder möchte, daß zumindest an der Kenntnisnahme der Untersuchungen u.a. von Floyd Toole - wie sie z.B. in seinen hier ziterten Papers aus 1986 beschrieben werden - kein Weg vobeiführt, der wird mit mir keinen nutzbringenden Dialog über Lautsprechertechnik und/oder Raumakustik führen können.

                      Ich werde mich auch hier über angeblich "kompromisslose Lautsprecher" nicht mehr auslassen, weil es nichts bringt: In Ideen zu Auslegung und Anwendung der von Dir präferierten "Koax" Technik habe ich hingegen einiges beigetragen, was von Dir ebenfalls noch nicht beachtet oder kommentiert wurde.

                      Die Diskussion hier im Thread ist m.E. Deinerseits "schief" angelegt und Du versuchst sie an einem Nebenaspekt (koaxiale bzw. "rotationssymmetrische" Abstrahlung) hochzuziehen, der aber in einer nun mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmenden Diskussion und Entwicklungsarbeit im Bereich

                      - "Lautsprecher"
                      - "Lautsprecher-/Raum Interaktion"
                      - "Hörerpräferenzen und messtecnische Korrelate"

                      eine absolute Nebenrolle spielt. Genauso wie die Digitaltechnik zur Entzerrung von Lautsprechern übrigens ... man verwendet sie wo sie nützlich ist, mehr nicht.


                      Sorry, aber dies musste etwas deutlicher sein, bitte als "Anregung" zu verstehen, nicht als bloße Abgrenzung.

                      Ich habe ja schon angedeutet, daß ich mich aus den "öffentlichen" Diskussionen, wo es mir auch viel zu häufig persönlich wird, künftig insgesamt etwas mehr zurücknehmen werde.

                      Viele werden das wohl ohnehin begrüßen. Meine Beratungsarbeit im Bereich Lautsprecher/Raumakustik sollte ohnehin nicht primär in Foren stattfinden, sondern meinen Interessenten und Kunden zugute kommen.

                      ____________

                      P.S. Vielen Dank für die Einrichtung des Berichtsforums ... :F
                      Zuletzt geändert von dipol-audio; 08.03.2015, 11:22.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                      Kommentar


                        AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

                        Oliver, danke für die Erläuterungen und die Richtigstellungen.

                        Du schreibst (sehe ich übrigens auch so):
                        Interferenzeffekte entzerren zu wollen und damit dann erst recht den Energiefrequenzgang zu verbiegen ist z.B. "Kokolores", der - wenn man ihn kompromisslos so anwendet - einfach nur Unkenntnis dokumentiert und Resonanzeffekte am Endprodukt "Lautsprecher" einführt, wo vorher keine waren.
                        Frage dazu: macht ein Convolver nicht genau das?
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
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                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
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                          AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

                          Eben! Die Konstrukteure waren früher auch schon "nicht dumm", nur hatten sie nicht die Möglichkeiten von heute.
                          Danke David, Du bestätigst genau das was ich behaupte, nämlich dass die "Profis" ganz andere Möglichkeiten haben.

                          Grüße vom Punktstrahler

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                            AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

                            Zitat von Punktstrahler Beitrag anzeigen
                            Danke David, Du bestätigst genau das was ich behaupte, nämlich dass die "Profis" ganz andere Möglichkeiten haben.

                            Grüße vom Punktstrahler
                            Das ist leider eine falsche Schlussfolgerung. Simulationsprogramme zur Konstruktion von Lautsprechern womit man fast sämtliche akustischen und elektrischen Eigenschaften vorausberechnen kann sind heute für den engagierten Amateur Standard. Ebenso leistungsfähige Soft- und Hardware für akustische Messtechnik . Vor 15, 20 Jahren sah das noch ganz anders aus.

                            Gruß

                            RD

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                              AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

                              Vor 15, 20 Jahren sah das noch ganz anders aus
                              @ruedi01,

                              und da bist Du mit Deinem Wissen wahrscheinlich stehengeblieben bzw. hinkst meileinweit den "Profis" hinterher.

                              Grüße vom Punktstrahler

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                                AW: Ist ein weitestgehend kompromissloser LS möglich?

                                ...wo hat sich denn das 'Wissen' im Hifi-Lautsprecherbau so dramatisch weiterentwickelt in den letzten 25 Jahren?:Y

                                Selbst neueste Technik wie digitale Filter, DSP und Class-D Verstärkermodule für Aktivlautsprecher sind heute für jeden Amateur verfügbar.

                                Und bei der Passivtechnik hat sich seit mindestens 25 Jahren nichts weltbewegendes mehr getan...

                                Gruß

                                RD

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