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    #31
    Zitat von Stax Beitrag anzeigen
    .. die Abstimmung erfolgt einfach über die Wellenlänge; anders macht es Aura auch nicht. Sie legen Frequenz-Tabellen bei. Desweiteren bieten sie Schaumstoffstopfen an, mit denen die Rohrlänge effektiv verkürzt oder ganz geschlossen wird.
    Naja, Peter Krips bestätigt eigentlich meine Erfahrungen mit Resonatoren.

    Rechnen, abmessen, fertig......
    wenn es so leicht wäre :Q


    anders macht es Aura auch nicht.
    Vielleicht bin ich ja zu schnell über den Link geflogen, aber ich sehe keine praktischen Ergebnisse.
    Also wenn es um Bedämpfung geht, dann ist es auch Messbar.
    Messergebnisse würden die Sache auch seriös machen !

    lg Bert

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      #32
      ... was willst du messen?

      Die stehenden Wellen werden von dem Raummaßen vorgegeben. Genau nach dem Prinzip habe ich die Länge der Bassreflexrohre in den Helmis berechnet.

      Und wenn ich weiß und höre, dass ich bei 160,66 Hz eine Doppelbrechung habe, die ich beseitigen möchte, dann muss das Rohr eine Länge von 53,37 cm haben.

      P.S. Ich habe heute einen Test der Wilson Audio Alexia gelesen; ein Wilson-Mitarbeiter hat im Hörstudio den Standort der Lautsprecher penibel ausgemessen, wobei ausgemessen die falsche Vokabel ist, er hat eher einen Bereich festgelegt, in dem der Lautsprecher stehen müsste, und hat dann eine Kladde angelegt, in der er die Verschiebeaktion in 1/2 Zoll-Schritten festgehalten hat, und eine 2. Person auf der idealen Hörposition hat den Klang bei jeder Position mit besser und schlechter beurteilt.

      Kommentar


        #33
        Eine Raummode ist in der Messung als Wasserfall sichtbar.
        Und wenn man diese Raummode bedämpft kann man das aufs dB genau und die ms genau sehen.
        Man muß halt wissen was fürs hören relevant íst.

        Ich habe schon soviel an Akustik Modulen gebaut.
        Viele erfolgreiche Projekte.
        Wo aber doppelt soviele fehlerfolge dabei waren.
        Von porösen Bassfallen die bis 30Hz runter wirkten.
        VPR, HH, LPS.
        Ich erspare mir mal die verlinkerei.

        Nach allem was ich schon gebaut und wieder abgerissen hab.
        habe ich eines mehr als deutlich mitgenommen.
        Berechnungen alleine bringen nichts.
        (Sie dienen lediglich zur "Orientierung")

        Von wo glaubst du kommt der ständige Spruch in der Akustik "Try&Error" ?

        Was du tatsächlich machst bleibt ja eh dir überlassen.

        Ich bin nur stehts bemüht manche Menschen auf die Komplexität der Akustik hinzuweisen.

        Beispielsweise habe ich noch nie von einem funktionierenden HH gelesen, welcher rein aus Berechnung gebaut wurde.

        Du machst das schon ;)


        lg Bert

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          #34
          Die Berechnung mit L=c/(4.f) wäre dann richtig wenn die Luftsäule im Rohr nur zwischen den beiden geometrischen Enden schwingen würde - tut sie aber nicht. Am offenen Ende schwingt die Luftsäule geringfügig außerhalb. Daher ist eine sog. Mündungskorrektur vorzunehmen. Diese entspricht für freistehende, kreisförmige Rohrenden K=r.0,85 und ist von der oben errechneten Länge abzuziehen.

          LG, dB
          don't
          panic

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            #35
            ... ich zeige mal meine HH:

            [img=http://abload.de/thumb/dscn64624joy1.jpg] [img=http://abload.de/thumb/dscn646318rqr.jpg]


            P.S. Ich hasse Upload!
            Zuletzt geändert von Gast; 23.02.2014, 13:56.

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              #36
              @ Dezibel, sollte sich der Buster in irgeneiner Weise als nützlich herausstellen, dann werde ich natürlich mit Schaumstoff, Wolle etc. experimentieren.

              Kommentar


                #37
                @ Bert4,
                ich zeige mal die ersten 10 Ergebnisse meiner Berechnungen:

                1
                49.57 Hz
                G1
                0-1-0
                ax
                2
                53.34 Hz
                G1#
                1-0-0
                ax
                3
                71.61 Hz
                D2
                0-0-1
                ax
                4
                72.82 Hz
                D2
                1-1-0
                tan
                5
                87.09 Hz
                F2
                0-1-1
                tan
                6
                89.29 Hz
                F2
                1-0-1
                tan
                7
                99.13 Hz
                G2
                0-2-0
                ax
                8
                102.13 Hz
                G2#
                1-1-1
                obl
                9
                106.69 Hz
                G2#
                2-0-0
                ax
                10
                112.57 Hz
                A2
                1-2-0
                tan

                Die Frequenz von 49,57 Hz bezieht sich auf die Raumbreite. Als der Woofer noch in der Ecke stand, waren die Basserhöhungen außerhalb der Hörzone mit großer Wirkung da.
                Dann habe ich den Woofer umgestellt, und nicht nur die Frequenz von 49,57 Hz macht keinen Alarm mehr.
                Die Frequenz von 53,34 Hz war anfangs fast nicht wahrzunehmen, nach der Umstellung des Woofers in der Hörzone etwas lauter. Ich müsste jetzt beigehen und den Woofer so lange verschieben, bis auch diese Frequenz laut und deutlich zu vernehmen ist.

                Ich glaube nicht, dass ein Wasserfalldiagramm mir besser helfen würde.

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                  #38
                  ... da ich jeden Tag mit der Lieferung der Rohre rechne, habe ich einen kleinen Schlachtplan aufgestellt und wollte nun gestern die Raummoden nochmals abhören und die Stärken notieren. Ich fiel fast vom Glauben ab, als ich feststellte, dass der Subwoofer an der neuen Position fast genau so dröhnte wie an der alten. Wie konnte das sein?

                  Die Ursache fiel mir heute ein: Ich hatte vor einiger Zeit alle Aquarienmagazine und auf dem Fussboden gestapelt, und zwar lagen sie in ca. 2 m Abstand vor dem Subwoofer. Und diese Magazine hat meine Frau gestern weggeräumt.

                  Ich habe also an der selben Stelle wieder Unordnung geschaffen, und siehe da, die Raummoden waren schon ordentlich reduziert, dann den Sub wieder ein Stückchen nach vorn, und schon war das alte Ergebnis erreicht.

                  So langsam wird mir klar, warum ich in meinem Wohnzimmer keine Probleme mit Raummoden habe. Die Möbel sind und stehen optimal.

                  P.S. Die Hinweise und Ansagen des Studiotechnikers beim Neumann-Monitor-Tast sind Gold wert.

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                    #39
                    2 Frequenzen erwischt ....

                    ... die Röhren sind da, und ein erster Test hat ergeben, dass 2 Frequenzen, nämlich 72,1 Hz und 146,8 Hz, die Neigung zum Dröhnen abgelegt haben. Die Raumakustik selbst hat sich nicht verändert. Um an tiefere Frequenzen zu kommen, müssen die Rohre wohl länger und mittels Verschiebbarkeit effizienter zu händeln sein.
                    Auf den ersten Blick ist das Ergebnis nicht berauschend, aber ich werde zu gegebener Zeit ausgiebiger testen.

                    Kommentar


                      #40
                      Hallo Erwin,
                      Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                      Der Helmholtz Resonator arbeitet nach einem anderen Prinzip wo die Luftmasse-Verhältnisse zwischen Luftmassen in Rohr und Gehäuse die Hauptrolle spielen. Das einseitig geschlossene Rohr entspricht richtiger einer gedeckten Orgelpfeife. Ein solches System kann nach meinem Verständnis für Physik nur mitschwingen bzw. resonieren. aber nicht gegen die Anregung. Wie sonst könnte eine gedeckte Orgelpfeife funktionieren oder eine TML oder ein Tapped Horn ?

                      LG, Erwin
                      sowohl ein Helmholtz-Absorber als auch die gedackte Linie benötigen zur Anregung der Resonanz aüsserst wenig Energie, entziehen der Raummode also nur unwesentlich Energie.

                      Damit sie wirksam werden, benötigen beide Systeme Bedämpfung.
                      Die Kunst ist nun, die Bedämpfung so zu gestalten, daß die Reso möglichst gut bedämpft, aber nicht verhindert wird.
                      Dann wird mehr Energie benötigt, die Reso "am laufen" zu halten, somit wird der Stehwelle nur dann auch Energie entzogen.
                      Allerdings bedeutet Bedämpfung des TL-Resonators eine weitere Längenkorrektur, da sich die Schallgeschwindigkeit im Dämpfungsmaterial verringert.

                      Die bedämpfte Röhre muss also (noch) kürzer sein.

                      Gruß
                      Peter Krips

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                        #41
                        Hallo,
                        erledigt, falsche Seite....
                        Gruß
                        Peter Krips

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                          #42
                          Zitat von Babak
                          Die Moden bilden sich ja (in einem quaderförmigen Raum) entsprechend den Abständen zwischen den parallelen Begrenzungsflächen aus.
                          Die Wellenlängen betragen u.a. das doppelte dieses Maßes, genau das Maß, die Hälfte, ein Viertel usw.
                          Hallo Babak,

                          grundsätzlich stimmt das zwar, aber bei welchen dieser "potentiell anregbaren Frequenzen" (Eigenmoden) ich am Ende absorbieren sollte, das hängt natürlich auch von der Anregung ab.

                          Deshalb wird man um eine Messung nicht herumkommen. Wenn bei gegebener Lautsprecher Aufstellung eine bestimmte Eigenmode nicht deutlich angeregt wird, dann brauche ich bei dieser Frequenz auch nicht zu absorbieren.

                          Nach einem festen Schema allein nach den Raumabmessungen zu arbeiten halte ich hier nicht für sinnvoll. Natürlich gehört die Grundresonanz (halbe Wellenlänge passt in die längste Raumdimension) immer mit zu den "heißen Kandidaten". Aber ich muß mir schon messteschnisch ein Bild davon machen, welche Eigenmoden (auch im Hinblick auf den Hörplatz) Priorität haben sollten und wie ich eine gegebene Anzahl an Absorbern am effektivsten einsetze.

                          Beispiel: Mit seitlich stehenden Monopol-Subwoofern nahe der Raummitte würde die Grundmode längs des Raums nur sehr gering angeregt. Befindet sich der Hörplatz gleichzeitig auch in der Nähe der Raummitte, dann ist bei der Grundmode sogar eine "zu dünne" Basswiedergabe möglich. Es wäre dann vollig kontraproduktiv, Absorber auf die Grundmode anzusetzen, da es höchstwahrscheinlich andere Eigenmoden gibt, die stören.

                          Ohne sich also messtechnisch ein Bild zu machen wird das nicht von Erfolg gekrönt sein.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                            #43
                            Zitat von Dezibel
                            Die Berechnung mit L=c/(4.f) wäre dann richtig wenn die Luftsäule im Rohr nur zwischen den beiden geometrischen Enden schwingen würde - tut sie aber nicht. Am offenen Ende schwingt die Luftsäule geringfügig außerhalb. Daher ist eine sog. Mündungskorrektur vorzunehmen. Diese entspricht für freistehende, kreisförmige Rohrenden K=r.0,85 und ist von der oben errechneten Länge abzuziehen.
                            Hallo Dezibel,

                            also wenn ich einen kontinuierlich durchstimmbaren Absorber habe und ich weiß

                            - auf welche Frequenz ich selbigen ungefähr abstimmen will

                            und

                            - wo ein geeigneter Ort im Raum für die wirksame Öffnung des Absorbers ist

                            (z.B. ein Druckmaximum in einer Raum-Ecke bei einem Helmholtzresonator)

                            dann stelle ich mittels Tongenerator die entsprechende Raumresonanz exakt (max. Mikrofonoutput am Aufstellungsort) ein - d.H. ich rege den Raum mit den Lautsprechern real und kräftig an - gehe dann mit dem grob voreingestellten Absorber an seinen vorgesehenen Platz (bzw. "aktiviere" ihn durch Entfernen eines Pappdeckels/Handtuchs o.dergl. welches ihn zuvor blockiert hat) und mache die Feinabstimmung vor Ort.

                            Mit dem "Blockierstopfen" kann ich evt. auch die Mikrofonspannung "vorher/nacher" bzw. "mit/ohne"
                            vergleichen.

                            Der Mikrofonoutput in der Nähe des Absorbers wird bei der Feinabstimmung auf minimale Spannung eingestellt: Fertig. Dann muss ich nicht über Mündungskorrekturen theoretisieren und evt. noch Volumen oder Schallgeschwindigkeit (bei Füllung mit Dämpfungsmnaterial) korrigieren und Versuchen meine Eigenresonanz auf +/- 2% zu berechnen.

                            Ich stelle auf maximale Absorption bei der betreffenden Frequenz am Aufstellungsort ein und alles Andere ist mir in dem Moment egal. Wenn mein "endgültiges" Modell (z.B. aus optischen Gründen) nicht kontinuierlich durchstimmbar sein soll, dann hilft m.E. ein in etwa baugleicher Testabsorber, der abstimmbar ist.

                            Aber bei Absorption im Tiefton möchte ich lieber "einen Effekt sehen" und nicht "rechnen und glauben". Rechnen muss natürlich vorher auch sein ...
                            Zuletzt geändert von dipol-audio; 03.07.2014, 19:55.
                            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Bert4
                              Also wenn es um Bedämpfung geht, dann ist es auch Messbar.
                              Messergebnisse würden die Sache auch seriös machen !
                              Auch ich würde bei den Plexi-Röhren gerne vorher/nachher Messungen sehen.

                              Wenn sie einen Effekt haben, dann kann man diesen auch zeigen.

                              Ich habe bei diesen Konstrukten zumindest Zweifel, ob es sich wirklich um effektive

                              Bassfallen handelt.



                              grüsse euch alle. ich hab da mal ne kostengünstige room-tuning massnahme die meisten sind vertraut mit der funktionsweise von internen helmholz absorbern (iha) in lautsprechern. eine quasi eingebaute bassreflex-abteilung die auf z.bsp. die längsresonanz in grossen gehäusen eigestellt wird. damit wird effektiv dröhnen unterdrückt. das gibt es auch für räume, sind dort aber nur mit sehr grossen volumina effektiv. schaumstoff- und plattenabsorber mal aussen vor. es gibt aber auch eine


                              grüsse euch alle. ich hab da mal ne kostengünstige room-tuning massnahme die meisten sind vertraut mit der funktionsweise von internen helmholz absorbern (iha) in lautsprechern. eine quasi eingebaute bassreflex-abteilung die auf z.bsp. die längsresonanz in grossen gehäusen eigestellt wird. damit wird effektiv dröhnen unterdrückt. das gibt es auch für räume, sind dort aber nur mit sehr grossen volumina effektiv. schaumstoff- und plattenabsorber mal aussen vor. es gibt aber auch eine


                              User "Fluxon" schreibt z.B.:

                              "Ich habe gestern wieder Messungen gemacht, die mich irgendwie an meiner Wahrnehmungsfähigkeit zweifeln ließen. Denn vorgestern hatte ich einen Effekt bei 47Hz gesehen, gestern habe ich das Rohr gekürzt auf 70Hz und alle Messungen waren fast gleich.
                              Um überhaupt einen Effekt zu sehen musste ich das Rohr mit seiner Öffnung ans Mikrofon halten.

                              Ich muss das nochmal wiederholen und schauen wo und ob da der Wurm drin ist."



                              Und derselbe User schreibt später:

                              grüsse euch alle. ich hab da mal ne kostengünstige room-tuning massnahme die meisten sind vertraut mit der funktionsweise von internen helmholz absorbern (iha) in lautsprechern. eine quasi eingebaute bassreflex-abteilung die auf z.bsp. die längsresonanz in grossen gehäusen eigestellt wird. damit wird effektiv dröhnen unterdrückt. das gibt es auch für räume, sind dort aber nur mit sehr grossen volumina effektiv. schaumstoff- und plattenabsorber mal aussen vor. es gibt aber auch eine



                              "Alle die jetzt aufspringen weil sie eine Absenkung bei 70Hz sehen, sollten sich lieber schnell wieder setzen.
                              Wie man sieht habe ich mehrere Messungen gemacht, eine ohne Rohr, Rohr seitlich neben Lautsprechern in der Ecke, Rohr an der Wand in der Mitte selbiger (lange Seite des Raums), Rohr direkt hinter der Couch mitten im Raum und damit hinter dem Mikro und als letztes Rohr direkt mit der Öffnung neben dem Mikro (Abstand 5cm).

                              Der einzige sichtbare Unterschied ist die Messungen mit Rohröffnung direkt neben dem Mikro. Die Farbe dieser Messung ist rot

                              Damit ist diese Messung wieder komplett widersprüchlich zu allen anderen die ich gemacht habe.


                              Wie auch immer:
                              Ich kann nichts messen und ich höre nichts. Es war eine schöne Idee, aber die restlichen unzerschnittenen Rohre werde ich besser zurückbringen."





                              Wie auch immer ... vielleicht war ja "Fluxon's" Röhrchen mit der falschen Mündungskorrektur abgelängt worden. Wenn diese Röhrchen tatsächlich einen nennenswerten Effekt haben (selbst einzelne), dann könnte man zumindest die Resonanzgüte und die "äquivalente Fensterfläche" eines typischen Röhrchens angeben.

                              Aber alles was ich lese scheint sehr von (Auto-) Suggestion geprägt. Messbare Effekte gibt es scheinbar nur, wenn man ein Mikrofon in die unmittelbare Nähe hält.

                              Meine vorläufige Meinung: Diese Geschichte wirft ein ganz ganz übles Licht (!) auf "Fachzeitschriften" wie in diesem Falle "Stereo". Und stellen wir uns doch mal auf die einfachere Seite:
                              Wer muss eigentlich einen Nachweis für die Wirksamkeit eines Absorbers erbringen ?
                              Der potentielle Anwender oder der Hersteller/Vertreiber ?

                              Was ich bisher dazu Lesen konnte ist reines Geschwätz, da ist Nichts dabei, was einem Nachweis der behaupteten Funktion auch nur nahekommt. Daß ich den Frequenzgang eines Mikrofons verändern kann, wenn ich es z.B. über ein Einmachglas oder ein Rohr halte, das konnte ich mir allerdings auch schon vorher vorstellen.

                              Wenn ich eine derart kompakte und simple Lösung hätte, um tatsächlich Eigenmoden in Räumen zu beeinflussen - mit einzelnen (?) schlanken Röhrchen - dann wäre ich jedenfalls sehr schnell beim Patentamt damit ...

                              Ansonsten würde ich dann doch eher einen aktive Bassfalle empfehlen, wenn's kompakt sein soll UND funktionieren muss. Damit sind wir dann fast schon bei Subwoofersystemen und deren Aufstellung/Abstimmung zur ausgewogenen Modenanregung.
                              Zuletzt geändert von dipol-audio; 03.07.2014, 21:05.
                              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                              Kommentar


                                #45
                                Noch ein kleiner Nachschlag ... denn ich empfinde diese Geschichte als hanebüchen.

                                aus STEREO 04/2009 :

                                "Und hier setzt der neue „Bass-Buster“ des Essener HiFi-Studios und STEREO PREMIUM PARTNERs Aura HiFi an."


                                Soviel zunächst zur journalistischen Distanz der Tester gegenüber dem Testobjekt. Immerhin: Man macht aus der geschäftlichen Partnerschaft keinen Hehl, das ist schon mehr als man in der Branche erwarten darf.

                                Rollen wir die Sache mal anders herum auf, spielen den "Advocatus Diaboli" und nehmen an, daß bereits ein einzelnes dieser Röhrchen bei einer typischen axialen Eigenmode in einem Hörraum im Tiefton deutlich messbare Wirkung zeigen würde, wenn man seine Grundresonanz genau auf die betreffende Eigenmode des Raums einstellt.

                                Bisher ist dieser Nachweis - um das nochmals zu betonen - niemandem gelungen, der entsprechende Ergebnisse veröffentlicht hätte.

                                Dann wären diese Röhrchen also ein Mittel, um im modalen Bereich eines Hörraums unterhalb der Schröderfrequenz einzelne Eigenmoden im Pegel abzusenken, das Einschwingverhalten des Raums zu verbessern, Raumfrequenzgänge zu glätten und die Varianz von Raumfrequenzgängen über verschiedene Hörplätze hinweg zu verringern.

                                Genau das ist nämlich der Effekt von korrekt auf den Raum abgestimmten und sinnvoll platzierten schmalbandig abgestimmten (!) Tieftonabsorbern. Wir sprechen hier ja nicht von großvolumigeren baulichen Maßnahmen, welche durchaus auch breitbandig wirksam sein können.

                                Jetzt hätten diese Röhrchen aber eine Grundresonanz, wenn ihre Länge auf 1/4 der "zu absorbierenden" Wellenlänge eingestellt wird: 1 x lambda/4

                                Weitere Frequenzen wären 3 x lambda/4 ; 5 x lambda/4, ...

                                Nun die Frage: Was kann ich mit einem schmalbandigen Absorber anfangen, der neben der eingestellten Grundresonanz immer auch ein Absorptionsmaximum bei der 3-fachen Frequenz hätte ?

                                Wer sagt mir, daß ich das in einem konkreten Raum (immer!) gebrauchen kann ?

                                Angenommen jemand würde eine elektronische Bassfalle (einen kompakten aktiven Absorber, dessen Funktionsweise nachgewiesen ist) verkaufen, die immer auch neben der eingestellten Frequenz die 3-fache Frequenz "mitabsorbiert" ... Raumakustiker würden dem Hersteller das Ding um die Ohren hauen (!), bzw. einfach vom Kauf absehen: Innerhalb kürzester Zeit wäre die Fehlkonstruktion in dieser Form vom Markt.

                                Bei einer elekronischen Bassfalle sind nämlich oft 2 Frequenzen gleichzeitig einstellbar (also wählbar) ...

                                Aber wer sagt denn, daß wenn bei 40Hz absorbiert werden soll auch noch bei 120Hz absorbiert werden muss ? Hallo ? Hört am anderen Ende jemand zu ?

                                Vielleicht ist im Raumfrequenzgang am Hörplatz ein Maximum bei 40Hz und ein Minimum bei 120Hz, so etwas ist übrigens gar nicht unwahrscheinlich, denn die Axialmoden auf einer bestimmten Raumachse liegen bei

                                1 x lambda/2 ; 2 x lambda/2 ; 3 x lambda/2 ;

                                das könnte in einem bestimmten Raum beispielhaft durchaus 40Hz; 80Hz; 120Hz entsprechen

                                ... aber die Grundmode im Raum mit den Lautsprechern anzuregen bedeutet je nach Anregungsort nicht, daß auch die zugehörige Axialmode 3ter Ordnung mitangeregt werden muss. Im komplexen Zusammenspiel von Raummoden in 3 Dimensionen ist das keinesfalls ausgemacht und müsste durch Messung ermittelt werden.

                                Es wäre also nicht unwahrscheinlich mit der 3 x lambda/4 Resonanz des Absorbers eine Senke im gegebenen Raum zu erwischen und diese noch "tiefer" zu machen (!).

                                Kurz: Diese Art "Resonanzabsorber" wären sogar dann raumakustisch ziemlich "fragwürdig", wenn sie in der gegebenen Dimensionierung eine nachweisliche Wirkung hätten.

                                Deshalb ist es bei einem Plazebo vielleicht sogar besser, wenn es "keinerlei Wirkung" hat, als "irgendeine andere" im Vergleich zu einem Präparat "mit medizinisch nachgewiesener Wirkung".



                                Jetzt zum Preis und zum Werbeversprechen, denn es handelt sich bei dem Artikel ohne messtechnischen Nachweis m.E. nicht um einen objektiven Testartikel mit journalistischer Distanz, sondern eher um einen Werbeartikel für ein Partnerunternehmen.

                                Dazu aus STEREO 04/2009 :


                                "Jeder hat sie im Hörraum: Tieffrequente Störungen, die den Hörgenuss trüben. Mit dem aus drei Plexi-Röhren bestehenden „Bass-Buster“ von Aura HiFi kündigt sich nun eine ebenso formschöne wie effektive Lösung gegen die Poltergeister an."


                                Es ist also von einer "effektiven Lösung" die Rede.

                                "Aura HiFi "Bass Buster"
                                Preis: um 890 €
                                (150 Euro Aufpreis für individuelle Rohrlängen)

                                Vertrieb: Aura HiFi
                                ...
                                "



                                Bei Preisen um knapp 1000 Euro (pro Objekt) komme ich jedoch schnell in Größenordnungen wo ich z.B.

                                - einen zusätzlichen Subwoofer oder mehrere

                                - eine elektronische Bassfalle oder mehrere

                                ...

                                anschaffen kann, und dies sind nicht alle Optionen aus dem Bereich technisch erprobter raumakustischer Maßnahmen, die unterhalb der Schröderfrequenz eines Raums in Frage kommen. Bei korrekter Anwendung solcher Optionen, erhalte ich tatsächlich "effektive Lösungen" deren Wirksamkeit in reichhaltigem Schrifttum sowohl wissenschaftlich als auch im Praxistest marktgängiger Produkte messtechnisch nachgewiesen ist.


                                Aktive Absorber (elektronische Bassfallen) sind oftmals eine gute Wahl zur Bedämpfung von störenden Raumresonanzen. Akustikexperte Markus Zehner erläutert die grundsätzlichen Konzepte und stellt die derzeit erhältlichen kommerziellen Lösungen vor.





                                Ich habe im Bereich raumakustischer Maßnahmen aktuell keinerlei kommerzielle Interessen und unterhalte auch mit den Herstellern oder Verteibern der o.g. Produktbeispiele keinerlei Geschaäftsbeziehungen, nur um dies klarzustellen.

                                Mir fällt jedoch auf, daß ganz offenbar die Dreistigkeit mit der Raumakustik und Zubehör Produkte ohne messtechnisch erwiesene Wirkung auch in Consumer-Zeitschriften mit hohen Auflagen beworben werden immer mehr zunimmt.

                                Für Berater, fachliche Interessenten oder einfach nur Menschen, die ihr Hobby mit einem gewissen Enthusiasmus betreiben, ist diese Entwicklung m.E. absolut unerträglich.

                                Bei "homöopathischen" Arzneimitteln steht in Deutschland folgender Satz auf der Vepackung:

                                "Registriertes Homöopathisches Mittel daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation"

                                Ich weiß dann, womit ich es zu tun habe und kann im Einzelfall - das meine ich tatsächlich wertfrei - nach meiner persönlichen Einstellung zur Homöopathie entscheiden, ob ich es mit einem solchen Mittel versuchen möchte.

                                Es wäre jedoch in Deutschland verboten, ein stark verdünntes fiebersenkendes Mittel unterhalb jeder medizinisch als wirksam nachgewiesenen Dosierung, als "fiebersenkend" im Sinne einer therapeutischen Indikation in Verkehr zu bringen.

                                Von schlechter Raumakustik stirbt man natürlich nicht (zumindest nicht gleich !), deshalb sind hier die Sitten offenbar sehr locker. Es muss aber hier mal ganz deutlich gemacht werden, daß es für die von "Stereo" im o.g. Artikel addressierten raumakustischen Probleme tatsächlich (!) "effektive Lösungen" gibt.

                                Kann ich jedoch als Zeitschrift bei den Produkten meiner Geschäftspartner keine (merkliche!) Wirkung - in diesem Falle auf die Ausprägung von Eigenmoden in Hörraumen - dokumentieren, dann handelt es sich bestenfalls um

                                "Deko-Objekte mit technisch motivierter visueller Gestaltung"

                                aber nicht um elektroakustische oder akustische Geräte im engeren Sinn. Das ist ganz analog der Differenzierung "Arzneimittel" vs. "homöopathisches Mittel" zu sehen.

                                Alles was in diese Kategorie ("Deko-Objekt") gehört - und diese Liste ist lang - ist nach meinem Dafürhalten gar kein Thema für Zeitschriften, Foren, Webzines und andere Medien, die sich mit hochwertiger Musikwiedergabe und zugehörigen Themen (wie u.a. raumakustische Maßnahmen) befassen möchten.
                                Zuletzt geändert von dipol-audio; 04.07.2014, 13:26.
                                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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