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Gibt es eine Britische Abstimmung?

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    Gibt es eine Britische Abstimmung?

    Hallo,

    eine Frage hab' ich noch, dann geht's ab ins Bett:

    Gibt es soetwas wie einen briischen Klang. Also eine bestimmte traditionell in diesem Land vorgenommene Abstimmung (Sounden?) von Hifi-Komponenten?
    Ich habe das schon vor zwanzig Jahren von verschiedenen Leuten gehört.
    Merkwürdig fand ich nur, das da offensichtlich etwas anderes drunter versteht.

    Mal bekommt man erzählt, das sei eine besonders "warme" Abstimmung, weil die Briten alle so kahle Wohnzimmer hätten, mal heißt es britische Absitmmung sei das Anheben der Mitten usw.
    Ich habe von Verkäufern in Hifi-Geschäften schon erzählt bekommen, es gebe eine deutsche Abstimmung - kein Witz. Diese bestünde darin, alles möglichtst neutral abzustimmen. Britisches Hifi sei da gaaaaaaaaanz anders, viel besser.
    T&A und Burmester seien typische Vertreter der deutschen Abstimmung, mithin langweilig.

    Es beschleicht mich der Verdacht, dass es sich um einen Mythos handelt. Kann da jemand was dazu sagen?

    Gruß

    #2
    Hallo tectorial,

    ich weiß, man beantwortet "normalerweise" keine Frage mit einer Gegenfrage. Aber ich tue es hier und jetzt bewußt:

    Auf was zielt Deine Frage ab?



    LG, Nicki

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      #3
      Auf was zielt Deine Frage ab?

      Hi,

      ich versteh' Deine Frange nicht. Ehrlich, keine Ironie.

      Ich wollte wissen, ob es sich bei dem Satz: "es gibt eine speziell britische Art Hifi-Geräte abzustimmen" um einen wahren Satz handelt, oder ob es sich um einen der zahlreichen Mythen auf dem Hifi-Sektor handelt.


      Grüße

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        #4
        hallo!

        meine händlerin, die fast ausschließlich englische produkte verkauft, hat auch von länderspezifischen absimmungen gesprochen :N!

        die englischen sollen angeblich musikalischer und einen tick wärmer agieren wie zB japanische geräte, die eher wieder höhenbetont abgestimmt sind! im vergleich zwischen meinen damaligen sony komponenten zu arcam war dies für mich auf alle fälle und sofort nachvollziehbar, inwieweit da der doch beträchtliche preisunterschied eine rolle spielt kann ich nicht sagen!

        meiner erfahrung nach sind auch die deutschen boxen (wie zB. canton) etwas unterkühlter abgestimmt wie zB. B&W! :P aber gott sei dank sind die geschmäcker verschieden und es ist für jeden etwas dabei :D

        lg alfa

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          #5
          wenn auch nur in Maßen vergleichbar: bei Gitarrenverstärkern gibts auch Unterschiede zwischen US- und UK-Sound :D

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            #6
            die englischen sollen angeblich musikalischer und einen tick wärmer agieren wie zB japanische geräte, die eher wieder höhenbetont abgestimmt sind!
            Ja, genau, so kenn' ich das. Aber mein Händler erzählt das genaue Gegenteil:

            Japanische Komponenten seien eher wärmer und die britischen eher höhenbetont. Das ist genau das, was ich meine!!!

            Jeder erzählt über diese länderspezifische Abstimmung was ganz anderes.
            Daher beschleicht mich der Verdacht, dass es sich um eine Legende handelt.


            Gruß

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              #7
              Original von tectorialmembran
              Daher beschleicht mich der Verdacht, dass es sich um eine Legende handelt.
              Mir ist aus früheren Zeiten erinnerlich, dass die "englische" Klangtendenz zum einen aus einer gewissen Betonung der "Mitten", zum anderen aus - im Zweifel.. - "dezenten Höhen" bestanden haben soll.
              Mit Sicherheit gab es "irgendwann" auch englische Lautsprecher(!), die eine solche Klangabstimmung aufwiesen. Inwieweit Elektronikkomponenten, die nicht KRASS "gesoundet" sind, solche eindeutigen Klangtendenzen zu Gehör bringen können, ist grundsätzlich umstritten.

              Wenn man Darstellungen der HiFi-Presse, der Hersteller sowie vieler High-Ender glauben darf, GIBT es sie - wobei man sicher davon ausgehen muss, dass es sich - gemessen an einem "absoluten" Maßstab - eher um Klangnuancen handelt.
              Wenn man hartgesottenen Blindtest-Verfechtern glaubt, klingt alle Elektronik (nahezu) gleich. ;)

              Nochmal eine andere Frage ist, ob der beschriebene "englische" Klang auch heute noch "typisch" für Produkte dieser Herkunft ist. Die Zeiten ändern sich ... Und überhaupt muss man ja vorsichtig sein mit Verallgemeinerungen - kein Hersteller, egal ob aus England, Deutschland oder Tonga, ist verpflichtet, sich an irgendeine "nationale Klangrichtlinie" zu halten ...

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                #8
                hallo!

                ähem, ich werde jetzt mal ganz mutig! sollte ich dabei stolpern, 'schlachtet' mich bitte nicht gleich... immerhin sind hier ja wesentlich ältere hifi-hasen vertreten, als ich einer bin.

                mitte der neunziger jahre, als ich während meines studiums bei einem örtlichen hifi-händler gearbeitet und mir nach und nach meine damalige anlage zusammengepuzzelt habe (die tönt bis heute gar nicht übel, ich betreibe sie im 'elterlichen zweit-wohnsitz'), da war die sache mit den englischen hifi-komponenten in so ziemlich aller munde.
                m.e. klangen die briten damals tatsächlich 'musikalischer' als vergleichbare geräte, die in ähnlichen preisklassen fast immer japanischer herkunft waren (zumindest bezüglich elektronik). nun ist 'musikalisch' ein reichlich schwammiger begriff, in etwa mit 'lecker' beim wein zu vergleichen. trotzdem war es das gebräuchliche, und, wie ich finde, auch das passende attribut.
                wir haben damit hersteller wie mission, linn oder naim bezeichnet, auch die geräte der reizfigur ingo hansen / phonosophie zähle ich dazu. sie sind (oder sie waren es zumindest damals) stark an den konzepten von naim orientiert; den d-vertrieb selbiger firma hatten die hamburger kurz zuvor verloren, trotz der geglückten einführung und der begeisterung der kundschaft. ich habe übrigens einen phonosophie classic 1 vollverstärker, den ich nach wie vor für hochmusikalisch halte (das bedeutet aber nicht, daß ich ingo hansen als guru betrachte).

                diese geräte unterschieden sich in ihrer bauart jedenfalls recht deutlich vom 'hifi-mainstream': sie waren eher spartanisch ausgestattet (die japaner platzten damals vor features) und meist in kleinen, unscheinbaren, schwarzen gehäusen montiert. dafür klotzten sie mit - bis dato - unbekannten fetten ringkern-trafos, diskret aufgebauten schaltungen anstelle der asien-chips und hochwertigen bauteilen ganz allgemein.

                aus dieser bauweise resultierte eben die typische charakteristik: nominal wenig leistung (bei meinem classic 1 sind es, glaube ich, 2x35 watt, bei japan-vollverstärkerklötzen waren 2x150 watt ganz üblich) reichte aus, um die bude mit musik zu füllen, und zwar mit richtig flotter gangart. die dinger waren schnell, hatten reserven, machten einfach spaß. meiner ansicht nach war die asien-konkurrenz klanglich tatsächlich chancenlos gegen die understatement-schwarzkisten von der insel. ich habe den 'kleinen' (für mich als student waren dm 2500,- schon ein brocken) phonosophie damals sogar dem aktuellen accuphase (doppelt so teuer, sicher auch doppelt so groß und schwer) vorgezogen. durch den job hatte ich die chance, solche vergleiche zu machen, und der hamburger legte los wie die feuerwehr!
                ob´s nun schlicht die stromreserven oder die diskrete bauweise waren, oder ob mitten oder höhen betont oder abgeschwächt waren, weiß ich nicht. der klangliche vorsprung des 'inselhifi' war aber unumstritten.

                bis heute hat sich ja viel geändert, und ich würde heute auch nicht mehr behaupten, daß die briten in sachen hifi richtungsweisend oder vorreiter sind. die zeiten ändern sich eben. heute muß man vielleicht eher nach china gucken, um zukünftige entwicklungen zu erahnen.

                soweit mein bescheidenes 'nähkästchen'.

                viele grüße,
                frank.

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                  #9
                  Original von tectorialmembran
                  Jeder erzählt über diese länderspezifische Abstimmung was ganz anderes.

                  Hallo tectorial,

                  wenn Du jetzt ehrlich bist mußt Du eingestehen, jeder der hier Postenden hat es gut gemeint. Aber klüger als zuvor, das bist Du leider immer noch nicht, oder?!

                  Deshalb meine weiter oben stehende, zugegebenermaßen, etwas provokante Frage. Ich hatte den Verdacht, dass Du Dich evtl. auf Gerätesuche befindest und nach einer Orientierung bzgl. Deiner klanglichen Vorstellung suchst...

                  Auch wenn die folgenden Worte für Dich keine befriedigende Antwort bereithält, versuche Dich vom länderspezifischen "Sounding" zu befreien. Viele dieser Aussagen sind nicht seriös und zum Teil aus dem Kontext gerissen bzw. dumm nachgeplappert. Ob sie als Legende taugen, ich weiß nicht!

                  Es mag Tendenzen geben, die aber einer Verallgemeinerung nicht standhalten. Beispiele gibt es genug. Die aktuellen T+A LS sollen höher abgestimmt sein. Meine alten T+A Criterions waren es nicht. Den Japanern, sagst Du, sage man ebenfalls eine gewisse Unterkühlung nach? Es gibt Händler die sagen den Produkten von Marantz nach, sie wären nicht so hart im Spiel. Was immer das heißen mag. Härter als was; im Vergleich zu welchem Gerät/Hersteller? Dem Hersteller Bowers &Wilkins sagt man seit Jahr unt Tag den typischen, wärmeren engl. B&W Sound nach. Hinsichtl. der aktuellen Produktion, was die 800er Serie betrifft, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass dies Nonsens ist. Ich empfinde diesen LS als eher neutral. Wie immer man auch Neutralität bewerten mag. Manch ein anderer würde mich für dies Aussage kreuzigen wollen. Schlankere franz. Boxen sind meiner Meinung nach durchweg höher abgestimmt. Haben aber gleichzeitig auch meist einen recht hohen Wirkungsgrad. Eine leistungsärmere lineare Triodenschaltung (Röhre) an solch einem LS macht aber durchaus Sinn. Diese Kette wird viel samtiger klingen, als wenn ein Transistor gesteuerter 'Reis-Kocher' z.B. eine Cabasse Altura Bahia befeuern würde. Ein LUA C4040/C45454 klingt in seiner Schaltung 'weicher' als seine dirkete Mitbewerberin OCTAVE V40 an der gleichen Box. Beides deutsche Geräte. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass diese Dinge erst im Kontext, sprich in einer Kette zu beurteilen sind. Es gibt verschiedene unterschiedliche Konzepte. Aber den typischen "National(istischen) Sound", der sich wie ein roter Faden durch die Gerätelandschaft zieht, den konnte ich noch nicht ausmachen.


                  @buko

                  ...sicherlich -> mir sind 20 Stck. in Reihe geschaltete VOX AC30 auch viel angenehmer, als 3 Stck. protzige Marshall-Towers. Beides macht Krach. Aber das eine wesentlich musikalischer... :D


                  :S
                  LG, Nicki
                  PS. ...den McIntosh MA 6900 würde ich aber dennoch gerne im Vergleich zu anderen Transen hören; ob der Ausgangstrafos. Ob das wirklich sofort und eindeutig hörbar ist...?

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                    #10
                    wenn Du jetzt ehrlich bist mußt Du eingestehen, jeder der hier Postenden hat es gut gemeint. Aber klüger als zuvor, das bist Du leider immer noch nicht, oder?!
                    Doch. Es zeigt, dass das Konzept zumindest in der Szene vorhanden ist.

                    Deshalb meine weiter oben stehende, zugegebenermaßen, etwas provokante Frage. Ich hatte den Verdacht, dass Du Dich evtl. auf Gerätesuche befindest und nach einer Orientierung bzgl. Deiner klanglichen Vorstellung suchst...
                    Ich fand's gar net provokant. Deine Postings wirken immer sehr nett und höflich.
                    Ich suche momentan keine Geräte. Eine Motivation meine jetzigen Geräte zu kaufen war dieser britische Klang, oder die Vorstellung davon. Ich wollte jetzt selbstkritisch wie ich bin, herausfinden, ob ich da einer Marketingmasche aufgesessen bin, oder ob es das wirklich gibt. Es ging sozusagen um kritische Selbstreflexion. Habe ich mich beim Kauf und Probehören meiner Naim-Geräte vom Image der kleinen freakigen Insiderfirma verleiten lassen, oder nicht. Um das für die nächsten Einkäufe zu vermeiden. Ob das vollständig geht, ist eine andere Frage. Vieleicht sollte ich mal eine Faden eröffnen: Was haltet ihr von Naim?

                    Auch wenn die folgenden Worte für Dich keine befriedigende Antwort bereithält, versuche Dich vom länderspezifischen "Sounding" zu befreien. Viele dieser Aussagen sind nicht seriös und zum Teil aus dem Kontext gerissen bzw. dumm nachgeplappert. Ob sie als Legende taugen, ich weiß nicht!
                    Dem ist wohl so. Unbefriedigend finde ich die Antwort überhaupt nicht.

                    LG

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                      #11
                      Hallo

                      Eines der langlebigsten Produkte ist mit Sicherheit der Linn LP12 Plattenspieler. Ich habe Linn deshalb immer mit einem sehr "analogen", will heissen weichen, fülligen und sanften Klang, wie halt so die Klischees sind, in Zusammenhang gebracht. Ich war dann aber doch sehr erstaunt, als ich mal eine Linnanlage hörte, welche sehr seziererisch, beinahe schon blutleer und körperlos klang. Man kann mir also nicht vorwerfen, dass ich einen erwarteten Klang gehört habe.

                      Einen mir bekannten Händler habe ich darauf angesprochen und er konnte mir diesen Eindruck bestätigen. Linn sei sehr präzise und habe keinen Groove, ganz im Gegensatz zu Naim... Naim hingegen habe ich noch nie gehört, vielleicht mal für ein paar Sekunden, kann da kein Urteil abgeben.

                      Haben die Ketten dieser beiden Marken wirklich durchgehend den erlebten (Linn) bzw. davon berichteten (Naim) gegensätzlichen Charakter, so widerspricht das eigentlich der Idee einer typisch britischen Abstimmung. Abgestimmt sind sie wohl schon, aber nicht auf etwas, das man als britisch bezeichnen könnte. Würde man den Linn-Leuten aber sagen, dass ihre Produkte auf irgendwas abgestimmt seien, dann

                      Gruss Jürg

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