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Thias und seine DIY-Anlage

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    #16
    Zitat von surfreak Beitrag anzeigen
    ...und vielleicht eine beschreibung des htpc :B
    bitteschön:

    Das Gehäuse ist ein Zalman HD160XT plus. Ganz nett mit dem Touch-TFT, macht sich gut, wenn man nur CD hören will, da muss man nicht erst den Beamer hochfahren. Eine Mini-Funktastatur und eine Funkfernbedienung ermöglichen eine komfortable Bedienung.
    Wenn man vorn die Klappe öffnet, kann man noch verschiedene Karten und Sticks einstecken.
    Das optische Laufwerk liest alles von CD bis BluRay.
    Obwohl es ein HTPC-Gehäuse ist, sind zusätzliche Schalldämmmaßnahmen erforderlich. Selbst die Gehäuselüfter mit 5 V betrieben waren mir noch zu laut. So habe ich erst mal ausgeschlachtet und neue leise Lüfter rein. Auch das 500 W-Netzteil bekam einen Lüfter mit nur 800 Umdrehungen, aber das läuft eh fast nur im Leerlauf.



    Die Lüfter sind von Noctura, nicht billig, aber schön leise.
    Was im Bild noch nicht zu sehen ist, innen habe ich komplett alles mit solchen Bitumen-Dämmmatten ausgekleidet.
    Als Festplatte habe ich ein 2,5" Laptopplatte drin, die sind von Natur aus recht leise, waren mir aber immer noch zu laut, so dass ich sie mit Gummi schwingungsfrei aufgehängt habe. Jetzt hört man sie kaum noch...
    Das Betriebssystem (Windows 7) habe habe ich auf einer sehr schnellen SSD-Platte mit 60 GB, das Teil bootet jetzt in 30 s, da sind meine Röhren noch nicht warm...



    Dem CPU-Lüfter habe ich dann auch noch einen Vorwiderstand verpasst, denn der hat bei einem AMD Quad mit 2 GHz und 40 W Abwärme nicht viel zu tun.



    Die Onboard-Grafikkarte und eine zweite Grafikkarte sind passiv gekühlt.
    Links kann man schön die Soundkarte asus xenor 2D erkennen, die die hat praktisch zur Abschiermung ein separates Gehäuse.
    Ein nettes Gimmik: Die Klinkenbuchsen sind hinten beleuchtet und man kann sie gut finden :wink:
    Diese Soundkarte verwende ich aber nur noch für Surround.
    Für Stereo gehe ich über USB in meinen externen DAC.
    Eine weitere Soundkarte ist von RME die Hammerfall DSP mit ADAT-Anschluss für 2x8 externerne ADA-Wandler (war auf dem Bild noch nicht eingebaut). Die verwende ich aber nur, wenn ich Studioarbeiten habe.



    So weit zur Hardware, mit der ich erst mal ganz zufrieden bin :wink:
    Aus 1 m Entfernung höre ich nichts mehr...

    Zur Software:
    Für BluRay, DVD usw. verwende ich Power-DVD, (HD-Beamer, feine Sache das)
    im Studio-Bereich Samplitude pro,
    Meine CD´s sind im FLAC-Format archiviert und zum Abspielen verwende ich das JRiver Media-Center. Den DAC steuer ich über USB mit ASIO-Treiber (aqvox - war wohl eine Investition zur Gewissensberuhigung ) an.
    Mittlerweile bin ich recht zufrieden, man muss aber viel Zeit reinstecken, es muss alles ohne Tastatur mit Fernbedienung bedienbar sein (WAF) usw. Das ist aber nicht immer realisierbar, wenn ein Programm meint eine Meldung bringen zu müssen ... natürlich auf einem Bildschirm, der gerade nicht an ist ...
    ... mit (audio)vielen Grüßen
    Thias


    Meine DIY-HiFi-Kette

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      #17
      Hi

      sehr schönes Teil dein HDPC, wirklich.

      Von der Soft hab ich noch nie was gehört, wie stabil isn die ?
      Insbesondere TV und VDR mode (insbesodnere HD) alles OK ?
      Ich verwende hier Mediaportal aber bin nicht wirklich glücklich damit, hat zwar 1001 Features aber auch genau so viele Probleme.

      gruß
      bb

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        #18
        Hallo Bernhard,

        ich hatte vorher das Windows-MediaCenter, das war langsam und hatte viele Eigenarten und war kaum konfigurierbar.
        Das JRiver MC läuft stabil und ist schnell und gut konfigurierbar. Ich verwende es aber nur für audio, hab kein Fernsehen. Das Teil kostet aber auch 50 € oder so. Es gibt aber auch eine 30-Tage Testversion.
        ... mit (audio)vielen Grüßen
        Thias


        Meine DIY-HiFi-Kette

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          #19
          Ja spitzomativ das alles. Ich würd auch gern wissen wie es mit den Lautsprechern ausschaut? Es wär ja eine Schande würden deine Ressourcen und dein Talent nicht in irgendwelchen abgefahrenen Monstertröten münden...




          lg wolfgang

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            #20
            @ ken !

            Steht nicht weiter oben (erste seite) irgendwo Nuvero14 (Nubert) ??

            gruß

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              #21
              Steht nicht weiter oben (erste seite) irgendwo Nuvero14 (Nubert) ??
              Ja eh, aber er soll sie natürlich selber bauen, die Lautsprecher!



              lg wolfgang

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                #22
                Zitat von Rorschach Beitrag anzeigen
                P.S:
                Doch noch eine Frage: warum setzt Du als offensichtlich begeisterter Selbstbauer beim Lautsprecher auf ein Fertigprodukt? Keine Lust an Holzarbeiten - oder kommt da vielleicht auch noch was?
                Gute Frage. Habe ich mich auch schon gefragt. Holz bearbeite ich sehr gerne :N
                Habe das bisher aber ganz pragmatisch gesehen. Nubert baut spitzen Schallwandler, die im passiven Bereich kaum zu toppen sind. Ich kenne den Entwickler etwas, Vollbluttechniker, Realist und ganz große Fachkenntnis. Die Boxen sind was natürliche Wiedergabe angeht einfach Spitze, selbstverständlich sehr neutral, gleichmäßige Abstrahlung und damit Diffusschall, für 3 Wege einzigartiges Impuls- und Zeitverhaltenverhalten (neue patentierte Weichenanordnung), absolut Tiefbassfähig 26 Hz -3dB, halten abartige Pegel aus ohne angestengt zu klingen.... Auch die Chassis kommen nicht von der Stange, sondern werden modifiziert gefertigt. In so einem Projekt stecken ein paar Mannjahre Arbeit. Als DIY-Projekt ist das einfach nicht machbar.

                Ähnlich wie Nubert ist Kiesler von MEG, allerdings im Monitorbereich. Er fertigt seine Chassis selber und hat mit seiner Koax-Anordnung und starken gleichmäßigen Bündelung ein Alleinstellungsmerkmal. Diese Lautsprecher würden mich sehr reizen.

                Boxen würde ich mir nur selber bauen, wenn ich in etwa auf das Niveau von MEG kommen könnte. Sicher könnte ich die mir auch kaufen, aber ich finde sie ... nicht wohnraumkompatibel.
                Für den Preis der Veros kann man nichts selber bauen, sondern nur fertig kaufen.

                Mal gesponnen:
                Wenn ich irgend wo her solche Koax-Chassis bekommen könnte, würde ich mir die Gehäuse nach meinem Geschmack mit ClassD-Endstufen und DSP-Frequenzweichen selber bauen.
                Leider fehlt mir im Lautsprecherbau das Wissen, um es ganz allein angehen zu können.
                Meine Hoffnung: Gibt es hier im Forum ein paar Gurus wie AH. und US die beratend unterstützen können. Ich würde gleich damit anfangen... :N
                ... mit (audio)vielen Grüßen
                Thias


                Meine DIY-HiFi-Kette

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                  #23
                  RESPEKT!!! Was Du da geschaffen hast ist sehr beeindruckend.

                  Bin auch ein Fan von SSD Platten der ganze CPU Wahnsinn ist dagegen sinnlos, der richtige Turbo für ein Computersystem mit Windows ist die SSD Platte!

                  lG und Welcome

                  Armin

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                    #24
                    Unpackbar und einfach Wahnsinn! Der Plattendreher sieht absolut super aus. Mich spricht vor allem das Design der Gehäuse an, weil es sich DEUTLICH von anderen Massenprodukten abhebt.

                    Gratulation & :T

                    Sorry wegen dem erneuten Lob, aber das muss sein!

                    Kommentar


                      #25
                      Man konnte sicherlich sehen Ihre Begeisterung in die Arbeit, die Sie schreiben. Die Welt hofft auf noch mehr leidenschaftliche Schriftsteller wie Sie sich nicht scheuen zu sagen, wie sie glauben. Immer folge deinem Herzen.

                      Kommentar


                        #26
                        nun wird es Zeit die Chronologie dieses Threads fort zu führen, inzwischen hat sich einiges getan...

                        Mein nächster Schritt zu neuen Hörizonten (aus anderen Threads zusammen getragen)

                        Fans von Mehrkanalanlagen werden sagen: Stereo ist eine Krücke.
                        Und sie haben Recht. Die 2-Kanaltechnik ist nicht in der Lage einen realen Höreindruck auch nur annäherungsweise wieder zu geben. Was wir bei Stereo hören ist eine Illusion, unser Gehirn "errechnet" aus Erfahrungswerten mehr oder wenig sinnvoll eine virtuelle Bühne. Das kann man erlernen, manche weniger, manche erleben einen 3-dimensionalen Raum, auch wenn das mit 2 Lautsprechern eigentlich gar nicht möglich sein dürfte...
                        Das ist also oft eine Sache des Trainings, der Erfahrung und Vorstellungskraft.
                        Richtiger für die Musikwiedergabe (es geht nicht um Filmeffekte) ist die Mehrkanalwiedergabe. Da klemmt es aber oft an vernünftigen Wiedergabeketten (ich habe den Center z.B. bei mir raus geschmissen, da er nicht gut genug mit den Fronts harmoniert) und vor allem fehlt das für Mehrkanal gemischte Musikmaterial. Als weiteres Hemmnis kommt der Krieg SACD und DVD-A mit der daraus niedrigen Verbreitung dazu.
                        Also bleibt nur das alte Stereo mit seinen Nachteilen und der anstrengenden Gehirnarbeit sich eine virtuelle Bühne im schmalen Sweetspot aufzubauen...
                        Durch ungleiche (nicht ausgemessene Boxen, unterschiedliches Abstrahlverhalten und Raumreflexionen, zu große Hörabstände außerhalb des Hallradius usw.) wird diese virtuelle Bühnenillusion mehr schlecht als recht erfahren...
                        Aber daran haben wir uns gewöhnt und damit arrangiert.


                        Neulich ist mir ein interessantes Thema über den Weg gelaufen:

                        Trinaural
                        Nein, das ist kein Voodoo , sondern technisch real nachvollziehbar. Ist auch nichts neues, gibt es schon viele Jahrzehnte, ist nur immer in Vergessenheit geraten und hat sich nicht durchgesetzt.
                        Trinaural ist, wie der Name sagt, eine 3-kanalige Wiedergabe.
                        Auf dem Markt ist eine sogenannter Trinaural-Prozessor von Bongiorno erhältlich. Aber die Bezeichung ist irreführend, es ist ein reines Analoggerät. Es geht also nicht um irgendwelche Surround-Prozessoren, die ein mehrkanaliges Signal "aufhübschen"

                        Das Prinzip ist folgendes:
                        In der Theorie ist Trinaural nichts anderes als die virtuelle Bühne auf reale LSP aufzuteilen. Da die Aufteilung elektrisch erfolgt, ist diese natürlich viel genauer und fehlerfrei als bei der akustischen Aufteilung mit den Fehlern durch Raumeinflüsse... Deshalb wird die Stereoillusion deutlicher vermittelt.
                        Der Centerkanal wird ganz einfach mathematisch ermittelt:
                        L -> L - R/2
                        R -> R - L/2
                        C -> (L+R)/2

                        Das kann man analog (wie ein teures Gerät von Bongiorno) wie digital umsetzen, ob der Einfachheit der Gleichungen beides kein Ding.
                        Bei 2-Kanal liegt der optimale Sweetspot im gleichseitigem Dreieck, die LSP sind also im 60° Winkel angeordnet. In der Praxis ist dieser Winkel sogar oftmals kleiner, da bei diesem Winkel die virtuelle Bühne zu zerreißen beginnt (natürlich abhängig vom Raum und Abstrahlverhalten).

                        Bei Trinaural sollen die LSP auf -45°/0°/45° angeordnet sein.
                        Da ist die Bühne wieder richtig "entzerrt" und der 45° Winkel zwischen den LSP ermöglichen eine sehr stabile "linke und rechte Bühne".
                        Der wichtigste LSP ist der Center, da von dort die meisten Musikinformationen kommen, die seitlichen können sogar kleiner sein.

                        Die Meinungen zu Trinaural sind natürlich sehr unterschiedlich: Von zweifelnder Ablehnung bis zur totalen Begeisterung.
                        Als Hauptvorteil wird ein viel größerer Sweetspot beschrieben. Die Illusion der virtuellen Bühne ist deutlich leichter erreichbar und gewinnt mehr an Tiefe und Räumlichkeit... Es soll ein viel größerer Schritt in Richtung reale Wiedergabe sein, als die Anschaffung von HighEnd Boxen oder gar Verstärkerkram usw.

                        Ich wollte es wissen und habe bei einem Händler Tri auf den „Zahn gefühlt“.
                        Zum Tri-Eindruck: In den ersten paar Minuten denkt man, dass sehr viel aus der Mitte kommt. Aber es geht ganz schnell, dass man merkt, die Bühne spannt sich bis zu den Seiten. Die Mitte ist logischer Weise fest genagelt, daneben spannt sich jeweils eine Seitenbühne auf, erstaunlich fest und die Ortung ist ganz leicht. Irgendwie lässt es sich entspannter als in Stereo hören, man muss sich nicht so konzentrieren um die Bühne zu bekommen.
                        Ein zweiter Punkt ist, dass die Bühne mehr „Körper“ bekommt. Ich bitte die blumige Ausdrucksweise zu entschuldigen, ist aber schwer zu beschreiben. Die Illusion einer Tiefendimension wird viel deutlicher als in Stereo vermittelt.
                        Der dritte Punkt ist der deutlich größere Sweetspot. Einen halben Meter Spielraum hat man auf alle Fälle. Wenn man z.B. zu weit nach links rückt, „reißt“ der rechte Lautsprecher irgendwann ab, die Mitte bleibt aber trotzdem erhalten.
                        Bedingt durch die kleinen Boxen und Raumgröße sitzt man ziemlich im Nahfeld und die Boxen spielen sehr direkt. Die Aufstellung ist so gewählt, dass der Schnittpunkt der Achsen (45°/0°/-45° bei gleichem Radius) ein paar cm vor dem Sofa ist. Wenn man sich zu dem Schnittpunkt vor beugt, ändert sich das Klangbild etwas, die Bühne wird noch etwas direkter und größer, wieder zurück etwas diffuser, was ich aber auch recht angenehm empfand.

                        Mein Fazit:
                        Trinaural ist eigentlich nicht der richtige Begriff. Es ist und bleibt Stereo und klingt auch noch genau so, nur über 3 Kanäle wieder gegeben. Allerdings wird die Illusion der virtuellen Bühne deutlich einfacher, genauer und eindrücklicher vermittelt. Was man bei Stereo nur mit sehr guten abgeglichenen Boxen und einem akustisch guten Raum erreicht, kann man mit Tri viel einfacher haben. Wenn man diese Bedingungen zusätzlich hat, wird es noch beeindruckender. Die Raumeinflüsse die man nun mal immer hat, werden durch die 3 Kanäle reduziert. Es geht bald etwas in Richtung Kopfhörer von der Ortungsgenauigkeit, nur das die Bühne nicht im Kopf ist.
                        Wer also auf eine saubere virtuelle Bühne bei Stereo steht, sollte Tri mal für sich testen. Alle Bemühungen um dies zu erreichen mit superteuren Wandlern und highendigen Verstärkern oder gar Kabeln sind ein Firlefanz (oder oft Placebo) gegen den wirklich hörbaren Unterschied zu Tri.

                        Ich kann aber auch verstehen, dass Tri polarisiert. Den Vorteil muss man im Blindtest nicht nachweisen, der ist einfach da. Der Nachteil allerdings auch: Wer will sich schon einen möglichst großen Lautsprecher in die Mitte stellen, womöglich noch vor die Leinwand? Wer kann sich eine dritte Box leisten, wo doch schon die zwei das Limit überschritten haben? Wo soll man überhaupt eine dritte Box her bekommen? Es fällt auch schwer seine eigene highendige und heiß geliebte Anlage durch so einfache und „billige“ Mittel degradieren zu lassen… oder man kann das in seinem Raum einfach nicht stellen… kann ich nach vollziehen… damit kämpfe ich auch....
                        ... mit (audio)vielen Grüßen
                        Thias


                        Meine DIY-HiFi-Kette

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                          #27
                          So, nun habe ich es getan
                          ...und Trinaurale Wiedergabe in den eigenen 4 Wänden getestet, also mit den eigenen Boxen, der eigenen Akustik und Hörgewohnheit.

                          Als erstes diesen kleinen „Trinauralen Prozessor“ zusammengefrickelt (was ja eigentlich nur analoge Additions- und Subtraktionsschaltungen sind). In Ermanglung eines Schaltnetzteiles, das noch nicht lieferbar ist, betreibe ich das Teil erst mal mit Batterien. Geht auch.
                          Es sind insgesamt 16 OPV`s verbaut und es werden symmetrische Ausgänge erzeugt für 3 Kanäle.
                          Das Kästchen funktioniert tadellos, kein Rauschen, kein Verzerren, alles perfekt.

                          Und nun die akustische Probe:
                          In Ermangelung anderer Boxen habe ich erst mal diese Setup gewählt:
                          Center, der die „Hauptlast“ der Musik trägt ist die ausgewachsene nuVero 14. Für die Seiten habe ich meine Rears, ein paar wirklich alte nuWave 3 genommen.
                          Abstand zu einem 0,5 m vor meinen Ohren liegenden Punkt im Radius 3 m zu allen Boxen, Winkel der Lautsprecher -45°/0°/45°.
                          Eigentlich dürfte diese Kombi überhaupt nicht funktionieren: 3,5 Wege mit DÀppolito-Anordung und einfache kleine 2-Wege-Kompaktboxen.
                          Und es funktioniert doch. Ich weiß nicht, ob ich mit dieser Zusammenstellung einfach Glück hatte, oder ob trinaurale Wiedergabe so gutmütig ist…

                          Der Höreindruck ist einfach überwältigend:
                          Der normale vom Stereo gewohnte Klang ist erst mal da, also keine Klangverfärbung, keine Pseudo-AVR-Klangverschlimmbesserung.

                          Selbst als ich es noch nicht perfekt eingerichtet hatte, es baut sich eine ganz tolle virtuelle Bühne auf, die nun nicht mehr so ganz virtuell ist.
                          Wie viele andere schon beschrieben haben: Die Bühne ist schärfer, transparenter, beindruckender, gewinnt an Dimensionen, es spannt sich ein größerer Raum auf.
                          Bei Stereo musste man sich erst konzentrieren, bei Tri hakt die Stereobühne sofort im Gehirn ein. Dabei ist man nicht am Sweetspot festgenagelt. Man hat mindestens einen Meter Bewegungsfreiheit, ohne dass die Bühne sich ändert, sie bleibt einfach stehen, wie in echt.

                          Diese Dinge haben viele andere ja auch schon berichtet, ich wiederhole nur…
                          Aber zwei Dinge haben mich besonders beeindruckt:
                          Erstens kann man keine Boxen mehr heraus hören, der Klang löst sich wie selbstverständlich von den Boxen, selbst bei meinem Mischmasch. Das erreicht man bei Stereo nur mit sehr guten paargleichen Boxen und aufwändiger Raumakustik.
                          Und zweitens: Die Mitte kommt so etwas von sauber und klar. Nun ja, steht ja auch ein Lautsprecher dort. Sicher, hat man auch bei perfektem Stereo, dass man denkt, ein Center steht dort. Aber dieser virtuelle Center ist nicht so sauber, nicht so direkt und klar. Kann man theoretisch auch einfach nachvollziehen. Die Mitte wird aus zwei identischen Signalen aus 2 Lautsprechern akustisch zusammengebastelt. Was passiert, wenn 2 gleiche Signale von 2 Quellen abgestrahlt werden? Es kommt zu ganz massiven Kammfiltereffekten (wir hören ja nicht nur mit einem festgenageltem Ohr). Das äußert sich in Klangverfälschungen im virtuellen Center. Gerade bei Gesang (Sprache) macht sich das bemerkbar.
                          Bei Tri wird diese Monosignal aus einem Lautsprecher mit der größten Intensität abgestrahlt.

                          Fazit:
                          Tri ist deutlich besser als Stereo, wenn man großen Wert auf eine virtuelle Bühne legt. Selbst in meiner getesteten Version ist es ein deutlicher Fortschritt zu einem zweikanaligem Stereo-Setup mit nuVero14 und wer diese Lautsprecher kennt, weiß, dass sie im passiven Bereich gaaanz oben mitspielen.

                          Meine nuVero14 als Center sieht allerdings etwas be…scheiden aus…
                          Nun werde ich mal den Langzeiteindruck testen, ob ich nach intensiven längerem Hören auch noch begeistert bin, oder ob ich auch Nachteile heraus höre…
                          Tri ist ja so ziemlich 20 Jahre alt, ich frage mich, warum sich das nicht durchgesetzt hat... so eine deutliche Verbesserung zu Stereo.
                          Ich kann mir vorstellen, dass man mit 3 kleinen nuBoxen damit eine klangwelt gezaubert wird, die die sonst nur mit super teuren und möglich abgeglichenen Boxen und umfangreichen akustischen Baumaßnahmen im Raum erreichbar war.
                          ... mit (audio)vielen Grüßen
                          Thias


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                            #28
                            Nach einigen Monaten intensiv hören komme ich zu folgendem Zwischenergebnis:

                            Ich möchte die 4 m breite Klangbühne nicht mehr missen, die sich 3,5 m vor mir aufbaut.

                            Die 90°, die sich vor mir aufspannen sind schon beeindruckend, deutlich mehr als die 60° bei Stereo.
                            Der Center spielt sehr sauber, unverfärbt. Rechts und links neben dem Center spannt sich jeweils eine virtuelle Bühne auf, insgesamt eine sehr realitätsanmutende Illussion.
                            Allerdings hat man diesen Eindruck nicht bei allen CD´s. Es gibt eine ganze Reihe Aufnahmen, die recht mittenlastig abgemischt sind, es alles recht dicht um den Center abgemischt. Bei traditionellem Stereo fällt das nicht so sehr auf. Das kann vielleicht auch daran liegen, dass durch 2 Boxen die Bühne eher dazu neigt nach außen zu den Boxen zu gehen.
                            Oder kann es auch daran liegen, dass diese Aufnahmen mehr auf Laufzeitstereofonie aufbauen und diese mit Tri nicht optimal wiedergegeben wird?
                            Bei manchen Effekten, wie bei Q-Sound funktioniert Tri nicht so richtig. Bei einer Aufnahme von Holly Cole rennt ein Hund von einer Box zur anderen und darüber hinaus. Bei Tri jedoch rennt der Hund nur um den Center und pisst ihn an .

                            Bei dem größten Teil der Aufnahmen jedoch funktioniert Tri hervorragend und ich bin insgesamt vom Vorteil gegen über normalem Stereo immer mehr überzeugt. Auch Bekannte waren bei der Vorführung schlicht begeistert.
                            Nun muss ich mir Gedanken zur konkreten Umsetzung machen...


                            ... und das habe ich auch getan... Ich habe beschlossen ganz auf 3-kanalige Wiedergabe umzusteigen. Dazu habe ich mir aktive Studiomonitore auserkoren. Das hat nochmal einen gewaltigen Schritt gebracht...
                            ... mit (audio)vielen Grüßen
                            Thias


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                              #29
                              Da ich nun im Studiobereich angekommen bin und bei symmetrischer Signalverarbeitung passt meine Vorstufe und DAC nun leider nicht mehr so richtig. Leider sind meine schönen Geräte jetzt ausgeschaltet...:U

                              Also habe ich mich ein wenig umgeschaut und umgehört und einen weiteren großen Schritt zur Hörizonterweiterung getan.

                              Jenseits von allem Voodoo, beste Qualität, -eben Studiotechnik- bietet RME.
                              Und so habe ich mir das kleine Wunderkästchen RME Fireface UC zugelegt.

                              Das Teil ist erhaben über jede Diskussion von DAC und Vorstufen-Klang. Neutral wie ein Stück Draht macht es das, was es tun soll: Den Datenstrom zitterfrei in ein sauberes und unverfärbtes Analosignal zu wandeln. Es ist schon erstaunlich wie andere Geräte verfärben und damit an Transparenz und Detailreichtum einbüßen...
                              Aber das Kästchen ist nicht nur ein DAC:
                              Das FF ist eine richtig eierlegende Wollmilchsau geworden.

                              Folgende Funktionalitäten erfüllt dieses Kästchen für mich:
                              1. DA-Wandler
                              Über die Qualität, das Jitter-verhalten usw. ist ja schon genug gesagt worden.

                              2. Vorverstärker
                              Ich verwende aktive Studiomonitore, das FF hat symmetrische Ausgänge, passt also direkt. Dank standardisierter Studiopegel passt also auch die Anpassung.

                              3. Quellenwahl
                              Meine Musiksammlung spiele ich aus FLAC über das JRiver MediaCenter ab. DVD und BR über PowerDVD.
                              Über den internen Mischer TotalMix lassen sich die Quellen beliebig mischen. Da brauche ich also nichts umzuschalten.

                              4. Lautstärkesteller
                              Der eingebaute Lautstärkesteller lässt sich auf beliebeige Kanäle programmieren und hat eine sehr hohe interne Auflösung, die keine hörbaren Verluste bringt. Leider ist da keine Fernbedienung direkt möglich.
                              Aber durch ein kleines Programm, welches den Windows-Lautstärkesteller abfragt und in MIDI-Befehle wandelt, ist das auch möglich. http://www.rme-audio.de/forum/viewtopic.php?id=3780
                              Das Schöne daran: Ich kann an der Fernbedienung, am PDA zur JRiver-Steuerung, am Bedienknopf des HTPC, an der Funktatstatur usw. die Lautstärke ändern und Dank MIDI-Befehle ändert TotalMix die FF-Lautstärke am Ausgang. Nur am FF ist es dann nicht mehr so gut, da der nächste MIDI-Befhle sie wieder zurück springen lässt.

                              5. PhonoVorverstärker
                              An die beiden Mic-Eingänge habe ich direkt und Symmetrisch meinen MC-Tonabnehmer angeschlossen und dieses Signal wird rauscharm um 60 dB verstärkt und anschließend in sehr guter Qualität und Auflösung AD-gewandelt. Mit dem Convolver falte ich die gewünschte RIAA-Kennlinie

                              6. Trinauraler Prozessor
                              Das Teil ist ganz simpel digital integriert (als Standgeräte kostet das Teil über 2 T€, als DIY 200 €)
                              Es sind zwar ein paar kleine Tricks erforderlich, aber Dank VSTHost lassen sich aus 2 problemlos 3 Kanäle erstellen und ganz sensibel justieren.

                              7. Raumkorrektur
                              Nicht zuletzt habe ich einen Convolver mit FIR-Raumkorrekturfiltern für 3 Kanäle eingebunden. Die Filter werden mit acourate erstellt und stellen eine beeindruckende Kanalgleichheit in Amplitude und Zeit am Hörplatz her. Die räumliche Abbildung gewinnt enorm an Schärfe und Tiefe.

                              In das kleine Kästchen sind also enorm viele Funktionen reingepackt und ich denke die Funktionalität ist gebührend ausgenutzt.
                              Hier das Routingschema:
                              ... mit (audio)vielen Grüßen
                              Thias


                              Meine DIY-HiFi-Kette

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                                #30
                                Das ist eine sehr schöne Zusammenfassung und alles ist weitgehend auch aus meiner Sicht (*) so wie beschrieben.

                                :F

                                Ich habe mich mit diesem Thema auch ausführlich beschäftigt, seit damals gibt es auch einen Artikel dazu in meiner HP und ich habe mehrere Geräte dazu gebaut, die - nach 2 Prototypen - bestens funktionieren (sogar mit Vorverstärker kombiniert und alles in XLR).

                                Zu (*):
                                Der Sweetspot wird größer, das stimmt. Und es gibt endlich eine "echte" Mitte, nicht nur eine simulierte. Diese stabile Mitte könnte ein großer Gewinn sein, besonders dort, wo sie raum- und aufstellungsbedingt sowieso nicht stark ausgeprägt ist (falls überhaupt vorhanden).

                                Aber:
                                Es kommt ein neues Problem dazu. Nämlich die notwendige exakte Ausrichtung der drei Boxen zueinander in der Tiefe - bzw. deren Phasengleichheit am Hörplatz.
                                Bei drei gleichen Boxen genügt ein genaues vermessen per Maßband, bei einer anderen Mittenbox geht es aber genau nur per Messtechnik.

                                Und:
                                Es entsteht ein "neuer Sweetspot", nämlich der in der Tiefe (der Sweetspot bekommt eine zweite Dimension). Und der ist wieder recht klein.
                                Physikalisch ist das auch logisch. Geht man mit dem Kopf nach vorne (oder auch nach hinten), ist es vorbei mit der Phasenkonstanz.

                                Das heißt, eine Veränderung der Kopfposition links und rechts wird unkritischer, aber eine Positionsveränderung nach vorne oder hinten ändert dann klanglich recht viel.

                                In Summe ist der Gewinn trotzdem groß und man kann viel besser als beim klassischen Stereo auch nebeneinander sitzend gut Musik hören.

                                Ist aber alles weitgehend ideal (wie auch in meinem Fall bei meiner privaten Anlage), ist der Gewinn im Vergleich zum Aufwand eher gering.

                                Das ist der Grund, warum ich wieder Abstand davon genommen habe (und auch wegen der Leinwand, die ich doch ab und zu benötige).
                                Gruß
                                David


                                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
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                                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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