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    #31
    Zitat von Albus Beitrag anzeigen
    mein Fehlgriff der Erinnerung betreffend Arrau und Bach hat mich nachsehen gemacht, also: Arrau bejahte, er wolle seit Frau Landowska mit dem Cembalo Bach [überhaupt] in der Öffentlichkeit nicht mehr auf dem Klavier spielen.
    Hallo Albus,

    ich schaue gerade in das Begleitheft der Bach-Box. Da steht: Arrau hat 1935-36 im >Meistersaal< am Potsdamer Platz in Berlin an 12 Abenden das komplette Bach-Werk aufgeführt. Die Aufnahmen in den USA während des Krieges haben eine sehr seltsame Geschichte. Die Landowska war zur selben Zeit in den USA im Exil und wollte wie Arrau bei RCA die Goldberg-Variationen herausbringen. Die Arrau-Aufnahme war gemacht, und Arrau verzichtete - sehr nobel, der Jüngere ließ der Älteren den Vortritt - zugunsten von Landowska auf die Veröffentlichung. Daraufhin hat RCA den Arrau >vergessen<, die Aufnahme kursierte in einer nicht originalen Kopie nur in Privatkreisen. Von drei Arrau-Enthusiasten wurden die Original-Bänder dann 1980 wiederentdeckt. Die Aufnahmen 1991 hat Arrau in der Schweiz, in Chaux-de-Fonds, in familiärer Atmosphäre, gemacht. Es kann also gut sein, daß Arrau wirklich in der Zwischenzeit Bach nicht öffentlich gespielt hat. Ich besitze allerdings keine Arrau Biographie und weiß im Moment auch nicht, ob es eine solche gibt. Das müßte man mal recherchieren. In den Konzerten, die ich von ihm gehört habe, spielte er Beethoven, Liszt, Chopin, Debussy, Bach war, soweit ich mich erinnern kann, nicht dabei!

    Beste Grüße
    Holger
    Zuletzt geändert von Gast; 16.01.2009, 18:28.

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      #32
      Morgen,

      Lektüre: Claudio Arrau, Ein Leben mit der Musik, herausgegeben von Joseph Horovitz; Ullstein Verlag, Berlin.

      Freundlich
      Albus

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        #33
        Zitat von Albus Beitrag anzeigen
        Lektüre: Claudio Arrau, Ein Leben mit der Musik, herausgegeben von Joseph Horovitz; Ullstein Verlag, Berlin.
        Hallo Albus,

        Danke! ich habe geschaut, das gibt es nur noch antiquarisch und gebraucht, erschienen 1984, u.a. auch beim Piper-Verlag! Das werde ich mir demnächst mal zulegen!

        Beste Grüße
        Holger

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          #34
          Eben höre ich
          Helma Elsner
          J.S. Bach Harpsicord Music




          Chromatic Fantasia & Fugue in D minor, BWV 903 [10:52]
          Fantasia in C minor, BWV 906 [5:24]
          Toccata No. 2 in C Minor, BWV 911 [10:57]
          Six Little Preludes BWV 933-938 [1:47, 1:28, 1:34, 2:46, 1:41, 1:37]
          Italian Concerto in F major, BWV 971 [14:24]


          Der Klang dieser Platte ist aussergewöhnlich gut.

          Im Vergleich zu der Wanda Landowsky Aufnahme ist diese klar und so brilliant, als ob
          Helma Elsner hier im gleichen Zimmer sitzt und spielt ...
          Nicht nur die m e t a l l i s c h e n Saitenklänge stehen kraftvoll im Raum, das ist schon für sich genommen bemerkenswert, auch der Resonanzkörper des Instruments
          schwingt einfach w u n d e r b a r mit.
          Eine s u p e r Platte mit mich wirklich sehr ansprechender Musik.

          .
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            #35
            Alte Vox-LPs klingen oft super. Da könnte ich auch so einige Kandidaten nennen.

            Natürlich ist nicht alles von diesem Label so gut.

            Gruß,
            Markus

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              #36
              guten Morgen


              Unter den Schallplatten mit klassischer Musik aus der Bucht, es sind mittlerweile eine ganze Menge, ist auch eine mit Musik von Schubert, gespielt von Rudolf Serkin. Die Sonata in A Major, Op Posth. (D.959)

              Die habe ich gestern zum zweiten Mal gehört. Vorgestern zum ersten Mal. Sie klingt nicht ganz so offen, schien mir, wie die übrigen Aufnahmen mit Klaviermusik, die ich in den Tagen zuvor angehört hatte.

              Gestern aber ist die Feickertsche Justierschablone angekommen, mit der ich dann sofort mal kontrolliert habe, ob der Tonabnehmer richtig sitzt. Hatte er nicht. Mit der Schablone konnte ich das schnell regulieren. Anschliessend wieder diese Rudolf Serkin Aufnahme und, ich traue meinen Ohren nicht! Die Aufnahme ist wohl von 1966 und die Scheibe ein Reissue aus 1976 ... das Klavier, die Aufnahme, klingt jetzt so unbeschreiblich gut, sowas hätte ich niemals erwartet.


              Klassische Musik profitiert sehr, wenn der Tonabnehmer richtig sitzt. Soo hätte ich das nicht erwartet, denn auch vorher war meine Meinung, daß es schon gut und mit manchen LPs sehr gut klingt.

              Jetzt hör ich mir alle die Platten mit klassicher Musik wieder an und auch die, die ich hier gar nicht erwähnt habe.
              Konnte zwei weitere Melodiya Boxen, die allerdings in England von der EMI veröffentlicht worden sind, bekommen. Jetzt habe ich eine echte Melodiya Aufnahme mit sehr feinem Klang



              und als EMI Wiederveröffentlichung diese Tchaikovsky



              und diese beiden Melodiya/EMI von Moussorgsky und Prokovief


              Wenn die analoge Wiedergabe sehr gut, so gut wie es jetzt möglich geworden ist, dann ist es gleich nochmal so interessant, diese Musik anzuhören.

              .

              .
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                #37
                Hallo Ingo,

                Die englischen Melodiya-Ausgaben auf EMI ASD kann ich nur empfehlen. Sie klingen nicht schlechter, meist sogar besser als die Originale, haben aber zusätzlich unter dem Strich einen viel niedrigeren Störgeräuschpegel.

                Gruß,
                Markus

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                  #38
                  à propos zu dem Störgeräuschpegel.

                  Auch der verändert sich ja, wenn der Tonabnehmer soweit es möglich ist, optimal sitzt.

                  Weiß jetzt nicht, welche Platte das gestern war, aber, das ist mir aufgefallen: ein abwechslungsreiches
                  'Störgeräusch', es hörte sich, mit leicht an und abschwellendem Ton, zumeist von der Musik überdeckt, richtig - g u t - an. Zwar sollte das nicht so sein, es scheint an der Pressgüte der Scheibe zu liegen, eine Art eher leises und veränderliches Rauschen, mal in der Ferne, wie in der Versenkung verschwindend, dann deutlicher vorne, irgendwie seitlich der Musik. Der Klang der Aufnahme war, mal von diesem Störgeräusch abgesehen, wunderbar. Der genauer eingestellte Tonabnehmer, der jetzt wegen der verbesserten Darstellung in der Tiefe und Breite eine Bühne macht, stellt auch das Störgeräusch an seinen richtigen Platz.
                  Was dem einen ein Graus sein wird, kann auch ein interessantes Hörerlebniss sein.


                  :D
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                    #39
                    Zitat von Höhlenmaler Beitrag anzeigen
                    Unter den Schallplatten mit klassischer Musik aus der Bucht, es sind mittlerweile eine ganze Menge, ist auch eine mit Musik von Schubert, gespielt von Rudolf Serkin. Die Sonata in A Major, Op Posth. (D.959)
                    Hallo Höhlenmaler,

                    Rudolf Serkin war berühmt für seine sehr spontanen und zupackenden Interpretationen besonders von Beethoven und Schubert. Ich muß allerdings gestehen, daß ich ein etwas distanziertes Verhältnis zu ihm habe. Da wird doch sehr mit dem groben Spachtel gearbeitet: d.h. es fehlt die Genauigkeit und Feinzeichnung. Ich bin halt mit dem >Genauigkeitsfanatiker< Benedetti Michelangeli groß geworden...

                    Beste Grüße
                    Holger

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                      #40
                      Bei Beethoven finde ich Serkin meist überzeugend.

                      Seine Interpretation einiger Klaviersonaten und auch der Diabelli-Variationen ist m.E. sehr gelungen.

                      Auch gibt es eine schöne Aufnahme der Cellosonaten von Beethoven mit Pablo Casals.

                      Gruß,
                      Markus

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                        #41
                        Ich kenne mich leider nicht soo gut aus wie ihr. Aber, ich höre diese Musik gerne. Mit Gemälden gehts mir auch so. In einem Museum in Köln habe ich mich mal einer geführten Besuchsgruppe angeschlossen und mitgehört, was zu den Gemälden erzält wurde. Das ist schon sehr interessant, wenn Geschichten im Bild auf einmal vor dem Auge entstehen können, wo ich vorher nur Gegenstände sehen konnte, die der Maler aber bewusst ausgewählt hatte, da in seiner Zeit und in der Gegend in der er lebte, Gegenstände auch Symbole waren, die jeder verstehen konnte. z.bsp ist ein grosser Heuwagen im Bild ein Zeichen für Reichtum.

                        Ich höre mir die Musik an und spüre dabei, ob es passt. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Musikern und ihren Interpretationen höre ich zwar, kann das aber nicht zuordnen. Wenns mir gefallen hat, lege ich die Scheibe noch einmal auf. Soweit wie im Jazz bin ich noch lange nicht. Dort erkenne ich Stücke sofort wieder. In der klassischen Musik muss ich mich halt noch umhören.

                        .
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                          #42
                          Jetzt höre ich mir eben eine Platte
                          Schubert
                          gespielt von Friedrich Gulda

                          an

                          4 Impromptus, op.90
                          1) May 1960, Buenos Aires(?)
                          * LP ; Concert Hall SMS 2365

                          Moments Musicaux, op.94
                          1) May 1960, Buenos Aires(?)
                          * LP ; Concert Hall SMS 2365



                          Die Platte ist vor 30 Jahren aus der Verwandschaft in meine Sammlung geraten.
                          Ich kann mich noch an den Deckel_Speaker_Plattenspieler erinnern, mit dem Musik, nur und ausschliesslich klassische, gehört worden ist. Der Dreher stand immer ganz unten in einem Regal.

                          Die Platte ist wieder mal ein gutes Beispiel, wie gut ein Flügel klingen kann, selbst wenn ein wenig Knistern drumherum zu hören ist. Meine Anlage scheint eine Schwäche für Aufnahmen mit Klavier zu haben. Der Gulda, der hier, oder ich habs überlesen, noch keine weitergehende Erwähnung gefunden hat, gefällt mir sehr gut. Eine Box mit den complete Piano Sonatas von Beethoven, gespielt von Gulda ist unterwegs an mich. Da hatte ich Glück und mich keiner überboten.
                          Hoffe nur, daß die auch anständig klingen.

                          Dieser Schubert von Gulda gespielt, gfallt mir. Der Gulda passt doch in dieses Forum. Der ist doch hier da Heim. Gulda, der unangepasste Genialist. Der hat sich nicht an die Regeln halt mögn, gell.
                          Vom Gulda hab I auch noch an paar Jazzmusiken, wo er mitspielt. Der hat schon eine ganz gute Art, auch mal feste in die Tasten zu packen und die Eingeweide des Flügels mal ordentlich anzuschlagen.
                          Der Gulda scheint mir abgeklärt und listig, sanft, zurückhaltend, ausgewogen und mit Maß, aber dann
                          auch mit einem Griff, der die Saiten strahlend klingen lässt.

                          a wundabara Musika, da Gulda.

                          .:N


                          .
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                            #43
                            Zitat von Höhlenmaler Beitrag anzeigen
                            Eine Box mit den complete Piano Sonatas von Beethoven, gespielt von Gulda ist unterwegs an mich.
                            Finde ich oft sehr gut, wie Gulda Beethoven spielt.

                            Gruß,
                            Markus

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                              #44
                              Gulda mit Schubert - das ist schon fast eine Rarität! Der Schubert ist ja eigentlich die Domaine seines Kollegen Brendel. Der Gulda-Beethoven ist natürlich ein Klassiker. Bei Gulda wird Beethoven überschaubar einfach, sagte Joachim Kaiser. Er neigt oft (leider) dazu, die langsamen Sätze sehr (zu) schnell herunterzuspielen.

                              Beste Grüße
                              Holger

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                                #45
                                da hast du schon recht.
                                aber wenigstens die gulda'sche waldstein-sonate halte ich fuer unuebertroffen.

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