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Das Ende von Lang Lang? Konzert in Wien 28.2.2010

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    Sicher ist niemand ohne Reklame " groß " geworden !!

    Aber zu der Technik sollte auch ein Gefühl für die Musik vorhanden sein !
    Das es nicht vorhanden ist bemängeln sehr viele, ausser mir !
    Gucken wir einmal bei Chopin und Rubinstein ! dort gibt es beides !


    Brigitte

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      ich schreibe nix dagegen, also sind wir einer meinung
      ich kann aber mit dem wort "gefühl" wenig anfangen im bezug auf musik, da bin ich immer vorsichtig, weil das ist mir zu wenig konkret, daher schreibe ich lieber interpretation, darüber lässt sich klarer argumentieren
      mir ist aber durchaus klar, was gemeint ist.

      ich habe das "gefühl" die generalpause in der länge des wortes gumpendorferstraße ist zu lang gewesen, ist mir zu ungenau (scherzal)
      originalzitat karajan gegenüber einem tontechniker "das blech glitzert zu wenig, da fehlt das strahlende gefühl" (er war reichlich höhentaub) führte, bei seinen ersten aufnahmen für cd für schrille abmischungen, das besserte sich erst mit der widerstandskraft der techniker ;-)

      "gefühl" für dynamik und spannungsbögen zähle ich zur interpretation.
      ich glaub, wir sind und ohnehin einig, nur häng ich an anderen begriffen.
      ein weiteres beispiel für "die redundanz der sprache ist relativ ungenau"
      Zuletzt geändert von longueval; 12.11.2013, 17:35.
      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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        Ja, so ist das halt ! "Gefühl " lässt sich nicht definieren !

        Entweder man hat es oder auch nicht !
        Und jeder empfindet etwas anderes, wenn er Musik hört, rein sprachlich gesehen, lässt sich das oft schwer ausdrücken !

        Trotzdem sprechen viele anerkannte Musiker, Dirigenten, Sänger von " Gefühl " unter anderem P. Domingo,D.Barenboim,M.Kirschnereit..die ich persönlich kennenlernen durfte.

        Brigitte

        Kommentar


          ich glaube, dass sich das gefühl (bleiben wir bei dem wort) entwickeln kann. es gibt musik, die uns fremd ist und für und durch die sich das gefühl entwickeln kann.

          in einer abhandlung über jazz schrieb adorno und ich kann dem nix hinzufügen,
          " das verständnis für eine musik und einen musikstil entwickelt sich entlang eines erkenntnisprozesses und des erwerbs von erinnerungsmustern,"
          wenn ich etwas nicht kenne, nicht erkenne, löst eine musik in mir nichts aus, das hat mit wiedererkennen zu tun, oder mit milder abwandlung des gekannten.
          es kommt also darauf an, ob ich mir einen satz von ästhetischen mustern eingehirnt habe, ob ich etwas erkenne.
          das gilt für alle kunst, natürlich auch für musik.
          behauptete ich also, diese musik gibt mir nix, dann gebe ich nur zu erkennen, dass ich die ästhetischen muster nicht behirne, eigentlich ein armutszeugnis, mit dem man möglichst sparsam umgehen sollte, sonst bleibt man ärmlich.
          die neugier sollte niemals enden:E
          über die maßen strapazierte einfachste muster nennt man im gegensatz dazu kitsch.
          Zuletzt geändert von longueval; 12.11.2013, 19:47.
          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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            Nun,wenn ich etwas nicht kenne -löst die entsprechende Musik nichts in mir aus ?????????
            sehe ich nicht ganz so!

            Ich habe einige Musikstücke nicht gekannt, bevor ich meinen Mann kennenlernte und trotzdem hat sie mich berührt ,auch etwas ausgelöst -den Wunsch das Ganze näher kennen zu lernen und öfter zu hören ! meine Empfindungen dafür zu verbessern !

            Es gibt Menschen, denen Musik nicht soviel gibt und trotzdem können sie auf anderen Gebieten vieles leisten. So eine Pauschalverurteilung genannt Armutszeugnis ! lehne ich ab !und ich denke damit ist das Thema " Gefühl " auch ausreichend diskutiert !


            Brigitte

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              ich habe vom erkennen ästhetischer muster geschrieben, nicht von musikstücken, die halt eine variation bekannter muster sind.
              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                Hallo

                Akuelle Neurobiologische Erkenntnisse widersprechen Herrn Adorno und der These zur Variation bekannter Muster ...

                Wie bei so vielen Themen gibt es zig teulweise egegenteilige Aussagen.
                Da kann jeder das herauspicken, was ihm am besten passt.

                Pauschal kann man auch nicht sagen, das sohne saubere Technik nichts geht.

                Das mag im Klassikbereich gelten, da die gespielten Stücke immer einen hohen technischen Level voraussetzen.
                Da qualifiziert man sich über die Technik dafür, mitspielen zu dürfen.
                Den Untershcied macht man mit der Interpretation, bei der das Gefühl wichtig ist.

                Wäre dem nicht so, bräuchte es weder Orchester, Dirigenten oder Solisten.
                Ein Sequencer würde reichen. Der spielt technisch auch perfekt.

                Dass das nicht undedingt toll klingt zeigt, dass da mehr hinter einer guten Interpretation steckt.


                In anderen Musikrichtungen ist eine exzellente Technik nicht unbedingt ein garant für eine gute Interpretation, bzw. es gibt tolle Interpretationen trotz schlechter Technik.

                Extrembeispiele aus dem Blues:
                Robben Ford spielt technisch superb, klingt aber stinklangweilig.
                John Lee Hooker war technisch kein Überflieger, ist aber nach wie vor unerreicht.


                Interessant finde ich Fälle wie Chick Corea (ja, der Jazz-Pianist), der sich über Mozarts Klavierkonzerte hermachte (Bobby McFerrin - ja, dem Jazz Vokalisten - am Dirigentenpult).
                Verglichen mit Referenzeinspielungen von Friedrich Gulda mit Claudio Abbado und den Wiener Philharmonikern oder Alfred Brendel mit Sir Neville Marriner und der Academy of St. Martin in the Field klingt das ganze sehr mau.

                Es fehlt an Dynamik und Rhythmik, es fehlt an Klangfarben und Durchzeichnung.

                Liegt es an unzureichender Technik oder fehlendem Gefühl?
                Oder beidem?
                Jedenfalls eine fade Partie - für mich.

                Andersherum Gulda, der in Klassik und Jazz großartige Interpretationen lieferte.
                Der hatte wohl beides.


                Ich habe von Lang Lang vereinzelt auch - für menie Ohren - gute Sachen gehört.
                Anderes hat mir nicht gefallen.

                Das ist halb so schlimm.
                Es gibt keinen Musiker, von dem mir jedes einzelne Stück gefällt.
                Umgekehrt gibt es auch kaum einen, von dem für mich alles grottenschlecht ist.


                Ich würde das nicht so eng sehen, auch nicht bei Lang-Lang.

                :S
                LG
                Babak
                Grüße
                :S

                Babak

                ------------------------------
                "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                Marcus Aurelius

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                  es stellt sich die frage, wozu die musik aber auch andere kunst in der evolution des menschen diente, wozu diese dopaminbelohnung gut war.
                  ich habe die vermutung, sie ist zur sozialen koordinierung angelegt und weil dopamin uns ja "gefällt", suchen wir musik "auf".
                  mir fällt dazu auch sprache ein, nicht umsonst sprechen wir von sprachmelodie. das erinnert mich ein wenig an eine bakannte von mir, eine finnin, die in wien musik studiert hat, die manchmal, wenn sie von heimweh übermannt wurde, nach ungarn fuhr, um den sprachlärm auf der straße aufzusaugen, der ihr das heimweh vertrieb.
                  (vergleiche das frühmittelalterliche singen und sagen, das reimen und dichten. die geburt der tragödie aus der musik, tanz usw.)
                  möglicher weise ist das ein belohnungssystem, das kindern den spracherwerb belohnend erleichtert und die merkfähigkeit von tradiertem steigert und beim erwachsenen für sozialen kitt sorgt.( vergleiche auch wie bei jugendlichen bestimmte musikformen zur tribal identity gehören und die gesellungsformen begleiten und wie religiöse handlungen mit musik verbunden sind))
                  da wären wir aber wieder beim erwerb und wiedererkennen von ästhetischen mustern.
                  Zuletzt geändert von longueval; 13.11.2013, 11:08.
                  ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                  Kommentar


                    Musik ist Schwingung, das Universum ist Schwingung, der Mensch ist Schwingung.


                    Gruss

                    David

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                      nun ja

                      ich hör mir nicht stundenlang rosa oder weißes rauschen an....

                      andererseits vergleiche keppler "harmonice mundi"
                      Zuletzt geändert von longueval; 13.11.2013, 11:10.
                      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                      Kommentar


                        der bewusste herr ist mir marketingmäßig auch ein wenig zu aufdringlich, aber für eine "weltkarriere" ist das unabdingbar.
                        Sehe ich genau so, u." Neider" gibt es überall

                        LG Martin

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